Ausbau KSA-Klappkoffer auf Robur
Verfasst: 2025-06-17 16:18:48
Hallo zusammen,
Auf Anraten der Moderation hier, in gesondertem Thread, mal ein paar Gedanken und Fragen zum Thema Kofferausbau. Dazu hätte ich gern eure Meinung, also kommentiert drauf los wenn ihr mögt.
Es geht sich hier um einen KSA-Koffer auf Robur LO2002A ex NVA. Den hab ich gerade fertig "ausgeräumt".
Näheres und weiteres zum Projekt, siehe:
https://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/ ... 7&t=110823
Jetzt wo ich vor dem Leeren Koffer stehe stellt sich mir vor allem die Frage: wie dämmen? Dazu hab ich mir bisher folgende Gedanken gemacht:
Die feste Blechkonstruktion...
Je nach Ort habe ich da zwischen 40 und 70 mm Luft
zwischen gedachter Innen- und vorhandener Außenhaut.
Außenhaut ist Stahlblech, die Innenverkleidung möchte ich in Sperrholz realisieren. Dazwischen befinden sich Stahlprofile in C-Form auf die das Aussenblech aufgeschweißt ist.
Ich hab ein bisschen was zum Thema Kondens und Feuchtigkeit an der Außenhaut gelesen und möchte daher zwischen Blech und Dämmung eine Luftspalt von 10 mm realisieren. Dieser ließe sich ggf über Lüfter auch nach vorne oben hin aktiv entlüften. Sind 10mm da überdimensioniert oder sinnvoll bemessen? Hab da wenig vergleiche.
Dies ließe an der Stirn- und Rückwand noch 30mm Platz für Dämmung, wenn innen direkt auf die Stahlprofile geplankt werden würde. Das wäre denke ich i.O, zumal dort auf Kosten von ein paar cm Innenraum auch einiges an Dämmstärke gewonnen werden kann.
An den Schrägen des Daches habe ich mit 50mm abzgl. Luftspalt bei weitem am meisten Raum für Dämmung.
Auf der horizontalen Fläche des Daches habe ich aber nach Abzug des Luftspaltes nur noch 30mm Raum für Dämmung.
Auch kann ich dort die Innenverkleidung nicht weiter vom Blech absetzen, da ich als lange Person auf die recht exakten 2 m Innenhöhe zum Stehen angewiesen bin. Auf Stehhöhe zu verzichten ist für mich keine Option. 30mm Isolation sind gefühlt aber etwas wenig, zumal übers Dach vermutlich die meiste Wärme raus und rein geht, oder?
Macht es ggf Sinn den Luftspalt zu Reduzieren oder am Dach gar ganz weg zu lassen?
Welche Dämmmaterialien machen in der Anwendung Sinn bzw sind zu Empfehlen?
Gedanken mache ich mir auch über die C-Profile der Konstruktion, die ja Kälte- und auch Wärmebrücken zur Außenhaut bilden. Die Innenverkleidung aus Sperrholz soll auf den C-Profilen befestigt werden wie es auch die originale Blechverkleidung war. Ist es sinnvoll (oder überhaupt platzsparend möglich) das Holz vom Metall thermisch zu entkoppeln, z.B. durch eine dünne Dämmschicht (Schaum, Gummi, Dichtband?) oder eine ordentliche Schicht Sika zwischen Holz und Profil?
Ich würde das Sperrholz gern verschrauben, um später noch mal an die Leitungen, die Dämmung und Notfalls die Dachhaut ran zu kommen, so das denn nötig ist. Ob das so zweckmäßig ist weiß ich nicht, da es ja ggf Sinn machen könnte, hinter der Innenverkleidung eine Dampfsperre zu verbringen? Was ist an der Stelle der Sinn einer "Dampfbremse"? Das erschließt sich mir nicht so recht.
Die Klapperatur...
Dort ist ein wenig was geplant.
Die wichtigste Änderung wird sein, aus dem rechten Ausklappraum eine Veranda zu machen. Dies hat vor allem den Vorteil einer zusätzlichen festen Längswand zum bebauen und dämmen, dadurch entfällt einiges an Plattenwerk für die Wände und die Decke rechts und es bleibt nur der Ausklappboden über. Dieser bedarf dann auch keiner weiteren Bearbeitung, so er denn strukturell i.O. ist.
Links bleibt der Raum, wie er original vorgesehen ist, erhalten. Das nimmt im eingeklappten Zustand zwar Innenraum weg, damit kann ich aber leben. Ob dort eine Trennwand mit Tür eingebaut wird weiß ich nich nicht. Eigentlich möchte ich den Charakter eines großen, offenen Raumes bei Bedarf erhalten. Aber mal sehen ob mir dann nicht eine Wand zum bebauen fehlt.
Die Klappbaren Wandelemente möchte ich später evtl durch ein Leichteres Material ersetzen, z.B.:
https://www.garnica.one/de/sperrholzpla ... ltralight/
Gibts auch in Wetterfest für den Aussenbereich.
Das dürfte neben Gewichtsersparnis auch einen Vorteil bei der Dämmung bringen. Für den Innenausbau kommen die auch im Frage, aber da weiß ich nicht, ob die aus Kostengründen nicht durch einfaches Sperrholz ersetzt werden.
Die Decke...
...besteht original aus einem Stück Holz-Presspappe-irgendwas, ist etwa 120×220×5 cm groß und wird oben in die Dachkonstruktion eingelegt, von unten durchs Blech und von oben mit einer umlaufenden Leiste Verschraubt.
In dessen Mitte befindet sich ein Oberlicht aus opakem Plexiglas, das ebenfalls mit einer umlaufenden Aluminiumleiste befestigt ist. Das einzige, was mir daran Positiv aufgefallen ist, ist das Oberlicht. Das sorgt bei genügend Tageslicht für eine angenehme weiche Beleuchtung im innern des Koffers, der ja eher wenig Fenster hat.
Die Einfachste Lösung an der Stelle wäre, das marode Stück durch ein neues Teil in den Passenden Maßen zu ersetzen und das dichtend wieder an zu bringen. Auch könnte man da eine eigene, nach aussen überlappende, Dachkonstruktion bauen, was der Dichtheit in Zukunft zuträglich sein dürfte. Original bietet das Dach leider viel Fläche für stehendes Regenwasser.
Interessant aber ungleich schwieriger und teuerer wäre z.B. ein Hubdach. Oder aber flach und unsichtbar Integrierte Photovoltaik. Hab da so'n paar Ideen im Kopf, mal sehen. Soll ja alles von aussen noch irgendwie H-Konform sein.
Der Boden...
...oder besser die Ladefläche, besteht aus stählernen Befestigungsschienen zwischen denen Holzbohlen verschraubt sind. Gedämmt ist auch da natürlich nichts, und die Stahlschienen sind als tragendes Element des Bodens direkt mit der Konstruktion des Koffers verbunden. In dessen Mitte befindet sich ein rechteckiger Kellerkasten, der wohl original mal ein Paar Kali-Lauge-Akkus beherbergt hat. Davor sind ein paar Wartungklappen für die Dieselheizung unter dem Koffer sowie das Warmluftgitter für selbige im Boden eingelassen.
Zum Thema Fußbodendämmung hab ich mir bisher weniger Gedanken gemacht. Die teils gammeligen Holzbohlen werden ggf durch etwas anderes tragendes ersetzt. Gedämmt wird denke ich nur von Oben, jedoch ist da auch nicht viel Raum gegeben, um die Raumhöhe nicht zu sehr zu reduzieren. Als oberste Schicht schwebt mir Klicklaminat in Holzoptik vor, darunter die obligatorische Trittschalldämmung.
Was meint ihr?
Grüße,
Jim
Auf Anraten der Moderation hier, in gesondertem Thread, mal ein paar Gedanken und Fragen zum Thema Kofferausbau. Dazu hätte ich gern eure Meinung, also kommentiert drauf los wenn ihr mögt.
Es geht sich hier um einen KSA-Koffer auf Robur LO2002A ex NVA. Den hab ich gerade fertig "ausgeräumt".
Näheres und weiteres zum Projekt, siehe:
https://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/ ... 7&t=110823
Jetzt wo ich vor dem Leeren Koffer stehe stellt sich mir vor allem die Frage: wie dämmen? Dazu hab ich mir bisher folgende Gedanken gemacht:
Die feste Blechkonstruktion...
Je nach Ort habe ich da zwischen 40 und 70 mm Luft
zwischen gedachter Innen- und vorhandener Außenhaut.
Außenhaut ist Stahlblech, die Innenverkleidung möchte ich in Sperrholz realisieren. Dazwischen befinden sich Stahlprofile in C-Form auf die das Aussenblech aufgeschweißt ist.
Ich hab ein bisschen was zum Thema Kondens und Feuchtigkeit an der Außenhaut gelesen und möchte daher zwischen Blech und Dämmung eine Luftspalt von 10 mm realisieren. Dieser ließe sich ggf über Lüfter auch nach vorne oben hin aktiv entlüften. Sind 10mm da überdimensioniert oder sinnvoll bemessen? Hab da wenig vergleiche.
Dies ließe an der Stirn- und Rückwand noch 30mm Platz für Dämmung, wenn innen direkt auf die Stahlprofile geplankt werden würde. Das wäre denke ich i.O, zumal dort auf Kosten von ein paar cm Innenraum auch einiges an Dämmstärke gewonnen werden kann.
An den Schrägen des Daches habe ich mit 50mm abzgl. Luftspalt bei weitem am meisten Raum für Dämmung.
Auf der horizontalen Fläche des Daches habe ich aber nach Abzug des Luftspaltes nur noch 30mm Raum für Dämmung.
Auch kann ich dort die Innenverkleidung nicht weiter vom Blech absetzen, da ich als lange Person auf die recht exakten 2 m Innenhöhe zum Stehen angewiesen bin. Auf Stehhöhe zu verzichten ist für mich keine Option. 30mm Isolation sind gefühlt aber etwas wenig, zumal übers Dach vermutlich die meiste Wärme raus und rein geht, oder?
Macht es ggf Sinn den Luftspalt zu Reduzieren oder am Dach gar ganz weg zu lassen?
Welche Dämmmaterialien machen in der Anwendung Sinn bzw sind zu Empfehlen?
Gedanken mache ich mir auch über die C-Profile der Konstruktion, die ja Kälte- und auch Wärmebrücken zur Außenhaut bilden. Die Innenverkleidung aus Sperrholz soll auf den C-Profilen befestigt werden wie es auch die originale Blechverkleidung war. Ist es sinnvoll (oder überhaupt platzsparend möglich) das Holz vom Metall thermisch zu entkoppeln, z.B. durch eine dünne Dämmschicht (Schaum, Gummi, Dichtband?) oder eine ordentliche Schicht Sika zwischen Holz und Profil?
Ich würde das Sperrholz gern verschrauben, um später noch mal an die Leitungen, die Dämmung und Notfalls die Dachhaut ran zu kommen, so das denn nötig ist. Ob das so zweckmäßig ist weiß ich nicht, da es ja ggf Sinn machen könnte, hinter der Innenverkleidung eine Dampfsperre zu verbringen? Was ist an der Stelle der Sinn einer "Dampfbremse"? Das erschließt sich mir nicht so recht.
Die Klapperatur...
Dort ist ein wenig was geplant.
Die wichtigste Änderung wird sein, aus dem rechten Ausklappraum eine Veranda zu machen. Dies hat vor allem den Vorteil einer zusätzlichen festen Längswand zum bebauen und dämmen, dadurch entfällt einiges an Plattenwerk für die Wände und die Decke rechts und es bleibt nur der Ausklappboden über. Dieser bedarf dann auch keiner weiteren Bearbeitung, so er denn strukturell i.O. ist.
Links bleibt der Raum, wie er original vorgesehen ist, erhalten. Das nimmt im eingeklappten Zustand zwar Innenraum weg, damit kann ich aber leben. Ob dort eine Trennwand mit Tür eingebaut wird weiß ich nich nicht. Eigentlich möchte ich den Charakter eines großen, offenen Raumes bei Bedarf erhalten. Aber mal sehen ob mir dann nicht eine Wand zum bebauen fehlt.
Die Klappbaren Wandelemente möchte ich später evtl durch ein Leichteres Material ersetzen, z.B.:
https://www.garnica.one/de/sperrholzpla ... ltralight/
Gibts auch in Wetterfest für den Aussenbereich.
Das dürfte neben Gewichtsersparnis auch einen Vorteil bei der Dämmung bringen. Für den Innenausbau kommen die auch im Frage, aber da weiß ich nicht, ob die aus Kostengründen nicht durch einfaches Sperrholz ersetzt werden.
Die Decke...
...besteht original aus einem Stück Holz-Presspappe-irgendwas, ist etwa 120×220×5 cm groß und wird oben in die Dachkonstruktion eingelegt, von unten durchs Blech und von oben mit einer umlaufenden Leiste Verschraubt.
In dessen Mitte befindet sich ein Oberlicht aus opakem Plexiglas, das ebenfalls mit einer umlaufenden Aluminiumleiste befestigt ist. Das einzige, was mir daran Positiv aufgefallen ist, ist das Oberlicht. Das sorgt bei genügend Tageslicht für eine angenehme weiche Beleuchtung im innern des Koffers, der ja eher wenig Fenster hat.
Die Einfachste Lösung an der Stelle wäre, das marode Stück durch ein neues Teil in den Passenden Maßen zu ersetzen und das dichtend wieder an zu bringen. Auch könnte man da eine eigene, nach aussen überlappende, Dachkonstruktion bauen, was der Dichtheit in Zukunft zuträglich sein dürfte. Original bietet das Dach leider viel Fläche für stehendes Regenwasser.
Interessant aber ungleich schwieriger und teuerer wäre z.B. ein Hubdach. Oder aber flach und unsichtbar Integrierte Photovoltaik. Hab da so'n paar Ideen im Kopf, mal sehen. Soll ja alles von aussen noch irgendwie H-Konform sein.
Der Boden...
...oder besser die Ladefläche, besteht aus stählernen Befestigungsschienen zwischen denen Holzbohlen verschraubt sind. Gedämmt ist auch da natürlich nichts, und die Stahlschienen sind als tragendes Element des Bodens direkt mit der Konstruktion des Koffers verbunden. In dessen Mitte befindet sich ein rechteckiger Kellerkasten, der wohl original mal ein Paar Kali-Lauge-Akkus beherbergt hat. Davor sind ein paar Wartungklappen für die Dieselheizung unter dem Koffer sowie das Warmluftgitter für selbige im Boden eingelassen.
Zum Thema Fußbodendämmung hab ich mir bisher weniger Gedanken gemacht. Die teils gammeligen Holzbohlen werden ggf durch etwas anderes tragendes ersetzt. Gedämmt wird denke ich nur von Oben, jedoch ist da auch nicht viel Raum gegeben, um die Raumhöhe nicht zu sehr zu reduzieren. Als oberste Schicht schwebt mir Klicklaminat in Holzoptik vor, darunter die obligatorische Trittschalldämmung.
Was meint ihr?
Grüße,
Jim