Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo zusammen,

habe leider über die Suchfunktion des Forums nichts gefunden und auch kein Fahrzeug in der Nähe, an dem ich selbst messen könnte, deshalb muss ich hier nochmals nachfragen.

Welchen Radstand haben die MD 130er/170er Dokas der FW und THW? Gibt´s da verschiedene oder sind die Ftge vom Radstand alle gleich?

Bei einem kalkulierten Überhang von 60% des Radstandes, welche maximale Kofferlänge passt dann hinter die Doka auf den Rahmen?

Die THW-Koffer haben meines Wissens nach eine Länge von 3,88 m, ist damit der Überhang bereits ausgereizt?

Danke für Eure hilfreichen Antworten.

Gruß

Micha

Hallo Micha,
wir fahren unseren 170er DOKA / THW mit einem Bundeswehrkoffer
länge 4,2 meter, geht vom Überhang recht gut.
Bedenke das es zwei längen der Doppelkabine gibt, also mit
ein oder zwei Sitzbänken hinten. Erkennbar an der
hinteren Tür, wenn diese einen Radausschnitt hat, ist es eine kurze
DOKA wie unsere.
Gruß
Bernd

Hallo Bernd,

danke für Deine Rückmeldung.

4,20 Meter sind ja doch schon ganz ordentlich, wenn man bedenkt, dass vorn ne Doka drauf ist. Dass man die Doka-Länge ganz einfach anhand der Radkästenausschnitte an den hinteren Türen auseinanderhalten kann, hab ich auch erst durch Deinen Hinweis mitbekommen. Klasse Tip.

Da ich momentan nach einem passenden Fahrzeug suche, muss ich mir erstmal alle möglichen Informationen zusammentragen, was wo drauf passt und wie man den späteren Aufbau dann gestalten kann.

Eigentlich suche ich nach nem kurzen Fahrerhaus, da wir nur zu zweit unterwegs sein werden, evtl. mit Stubentiger.
Kurze Fahrerhäuser sind aber weniger verbreitet und etwas schwerer zu bekommen, deshalb könnte es auch ne Doka werden.

Ich werd aber sicher nix über´s Knie brechen, nur um jetzt schnellstmöglist ein Fahrzeug zu haben.
Baujahrtechnisch wollte ich halt nicht jünger als 1980, maximal noch 1981 gehen, da man dann in absehbarer Zeit mit einer H-Zulassung spekulieren kann, was ja doch etwas Geld spart.

Bei ner Doka stellt sich dann halt die Frage, wie nutze ich den hinteren Teil zu Wohnzwecken, wenn sowieso keine weiteren Mitfahrer dabei sind?

Das Festbett für uns möchte ich dort eigentlich nicht einplanen, weil ich keine Lust hätte, jedesmal über die Liegefläche zu krabbeln, wenn ich in den Koffer möchte.
Und jedesmal erst anhalten, aussteigen und über die Kofferseitentür rein find ich auch blöd, dann kann ich mir den Durchgang in den Koffer gleich ganz sparen.

Was ich mir jedoch durchaus vorstellen könnte wäre, dort zwei drehbare Pilotensitze zu montieren. An die Zwischenwand der Doka, welche wohl zur Stabilisierung derselben dient, würde ich einen Klapptisch montieren, so dass man dort prima essen könnte und noch dazu durch die vielen Fenster einen tollen Ausblick hätte.

Wenn man also mal keine Lust hat draußen Klappstühle und -tisch für´s Frühstück aufzubauen, oder das Wetter mal nicht mitspielt, wäre der Raum so sicher optimal genutzt.

Gruß

Michael

Hallo,

bei meinem 130er sind es folgende Werte:

Laenge des Original-Koffers: 306 cm
Radstand: 350 cm

Gesamtlaenge habe ich noch nie gemessen.

Hoffe es hilft weiter.
Ciao, JJ

Hallo Michael

Im Grossen und Ganzen kommts darauf an, wie du verreissen willst. Fährst du viel oder stehst du nur?

Mein Auto:
170er
kurze DoKa
kurzer Radstand (nur 3.20)
Aufbau-Länge 3.65

Vor ein paar Jahren stand ich vor dem gleichen Problem: Wollte die einfache Kabine, fand aber kein entsprechendes Fahrzeug. Als mir denn ein 170er mit (kurzer) DoKa angeboten wurde, wollte ich anfangs die Kabine kürzen (haben schon einige hier gemacht).
Als ich dann den Magirus gekauft hatte, stellte ich fest, dass a) es der ultra-kurze Radstand war, und b) verliess mich der Mut die Kabine zu zersägen.
Heute bin ich über beides sehr froh!! Die DoKa ist einfach super!
Nutzung: Die hintere Sitzbank habe ich angepasst - ist jetzt eine gepolsterte Bank auf welcher man auch während der Fahrt prima ein Nickerchen halten kann. Vor der linken Hälfte dieser Bank (also im Fussraum) habe ich eine riesige Kompressor-Kühlbox installiert. So habe ich in der Fahrerkabine immer was kühles zu trinken und beim Schlafen im Wohnaufbau kein Kühlschrank-Geräusch.
Vorne zwei gefederte Einzelsitze, das schafft guten Platz für den Gang nach hinten.
Übrigens: die Doka ist mit einfachen Mitteln, aber trotzdem wirksam und schön isoliert.
Das Reisen mit der der DoKa ist sehr angenehm, da wir etwas mehr Luft um uns haben (weniger Hitze/Stickig) und viel Ablagefläche für Reserve-T-Shirt, Badetücher, Fotoapparat, Proviant, Vierbeiner, temporär Mitreisende und und und.

Den Koffer habe ich recht simpel aber für meine Zecke optimal ausgebaut: Hinten quer Bett (140 breit) darunter Schuladenstöcke. Tisch in Fahrtrichtung links und Küche rechts. Zwischen Bett und Küche ist die Tür. Die vordere Wand bleibt dem Durchgang ins Fahrerhaus vorbehalten (Durchgang ist vorgesehen, wurde aber vor dem Reisen nicht mehr fertig Naja, kommt Zeit, kommt Durchgang )
Das Auto ist (wenn man davon sprechen kann) sehr kompakt und deutlich unter 7 meter.
Ich würde alles wieder genau gleich machen.

Übrigens:
lange habe ich über einen Radstand-Verlängerung nachgedacht (der Rahmen wär genung lang dafür). Aber das Fahrverhalten ist auf engen Pässen einfach super (Wendekreis entspricht meinem alten Escort , ohne Witz) und in kurzen Dünen schon fast Wiesel-flink
Also, einfach mal vorbeischauen - helfe gerne beim Entscheidungsprozess

Gruess Ben

@JJ-Mac
Hi Mac,

Danke für die Maße Deines 130ers.
Wie ich in Deinem Profil gesehen hab, fährst Du die große Doka, was die Länge des Original-Koffers wohl nochmals um knappe 80 cm verringert.
Der THW-Koffer der kurzen Doka dürfte 3,88 m haben.

@Reise-Deutz
Hallo Ben,

"Fahr ich viel oder steh ich nur?"
Interessante Frage, die ich noch gar nicht konkret beantworten kann, da ich noch nicht das passende Fahrzeug gefunden habe.

Ich denke aber mal, dass ich (wir) eher mehr unterwegs sein würde(n) als irgendwo zu stehen, um möglichst viel von Land und Leuten zu sehen.
Klar, um die Leute kennenzulernen muss man natürlich auch mal stehenbleiben.

Deine Aspekte der Doka (Nickerchen, Kühlbox/-schrank, Utensilien) haben auf jeden Fall auch Vorteile, daran hab ich noch gar nicht gedacht.

Ich sehe schon, je mehr man sich Gedanken darüber macht, desto unschlüssiger wird man letzten Endes.
Allerdings gehe ich fest davon aus, dass ich nicht der Erste und ganz sicher auch nicht der Letzte sein werde, der sich so seine Gedanken vor der ersten Anschaffung eines solchen Fahrzeuges macht.

Wenn ich mich für ne Doka entscheide, habe ich den Vorteil, das Fahrerhaus immer noch kürzen zu können. Bei dieser Gelegenheit kann man dann gleich den Durchgang für den Koffer mit realisieren.

War vorletztes Wochenende bei der Fa. Füss und hatte Gelegenheit einen LAK2 mal von innen zu besichtigen.
Der war innen allerdings mit relativ dunklen Ausbauten versehen und dermaßen zugeklatscht, dass man sich das Gefühl eines Dosenherings vorstellen konnte.

Durch die schrägen Wände im oberen Bereich hat man eh noch etwas weniger Platz, als in einem geraden Koffer und Stehhöhe gab´s für mich auch nicht wirklich.

Längenmässig gesehen dürfte der LAK2 aber wohl das Maximum darstellen, was sich noch auf ne Doka hinten aufsetzen lässt.
Ich denke aber, wenn man den hinteren Teil der Doka vernünftig in seine Raumplanung mit aufnimmt, bleibt im Koffer genug Platz für alles, ohne sich wirklich einschränken zu müssen.

Allerdings scheidet der LAK aufgrund vernünftiger Höhe schon mal aus, zumal sich hinten quer auch kein Bett planen läßt, weil dort die Zugangstür ist.
Also muss da ein gerader Koffer drauf, wo man eine vernünftige Seitentür realisieren kann.



Gruß

Micha

Hi Micha,
zur Planung hilfreich sind auch die Zeichnungen vom Petermann.
Sind zwar "nur" im H0-Maßstab (1:87), aber in einer solchen Fülle (Eka, DoKa kurz, Doka lang, div. Radstände), daß sich da einiges finden läßt.
Und wenns zu klein ist: Zeichnung ausschneiden, vektorisieren, skalieren...

Gruß Härry

Hallo Leute,

anbei ein Datenblatt vom Magirus-Chassis, ist zwar vom 192er,
aber der 170er hat das gleiche Chassis.



Gruß Rolf

Hallo,
ich hab mir vor einiger Zeit mal ausgerechnet bei meiner langen Doka und 3,20 Radstand könnte hinten noch ein 3,20 m langer Koffer drauf. Wenn man den unten anschrägt ginge das sogar optisch. Im Fahrzeugbrief sind sowieso schon 6.6m Länge eingetragen. 60 cm mehr als die tatsächliche Länge.
Andreas

@Maggie-Fan
Hi Rolf,

Danke für das Datenblatt.
Ich wußte gar nicht, dass es so eines gibt. Findet man das irgendwo im Netz oder stammt das aus dem Handbuch?

Auf jeden Fall kann man damit schön seinen Aufbau planen.

@Muskolus
Die Schräge nimmt Dir zwar noch etwas Stauraum vom Koffer weg, aber besser aussehen tut´s in jedem Fall und der Böschungswinkel wird damit auch noch etwas vergrößert.

Könnte mir aber vorstellen, dass Dir ein professioneller Kabinenbauer für die Schräge im Koffer gleich nochmal ein paar Öhro mehr berechnet, ist ja etwas aufwendiger.

Die langen Dokas scheinen ja doch sehr weit verbreitet zu sein. Hab mir auch schon dazu Gedanken gemacht, ob es wohl möglich wäre, einen Koffer mit Alkoven aufzusetzen, natürlich unter Berücksichtigung der Maximalhöhe.

Um die Doka auch weiterhin kippen zu können, müsste man den Koffer auf einer Art Schiene auf den Hilfsrahmen setzen, wo er arretiert wird.

Muss die Doka mal gekippt werden, wird die Arretierung gelöst und der Koffer mittels einer Winde, eines fest montierten Scherenhebers (Wagenheber) oder einer Zahnradstange (ähnlich wie bei einer Hebebühne) auf der Schiene nach hinten bewegt, bis die Doka halt frei ist.

Problematisch ist es halt, wenn ausserhalb des Koffers Tanks vorhanden sind, die dann entweder mit dem Koffer mitbewegt werden müssten oder durch flexible Schläuche die Bewegung des Koffers mitmachen.
Ne weitere Möglichkeit wäre natürlich auch Schnellverschlüsse für die Schlauchleitungen.

Keine Ahnung, ob sich so eine Idee realisieren lassen würde, oder aber auch kompletter Schwachsinn ist.

Was soll ich sagen, in der Planungsphase fällt einem wirklich alles Mögliche und Unmögliche ein.

Gruß

Micha