Hallo Mark,
Mark86 hat geschrieben: ↑2019-09-28 11:13:45
Natürlich kann man auch nen 1017 mit kurzen Achsen kaufen und nen Unimog mit langen Achsen, nur, im Regelfall ist das Fahrzeugangebot eher in die andere Richtung gehend.
richtig. Daher Augen auf beim Autokauf.
Ich denke, daß der Threadstarter .A. diese Überlegungen auch schon getätigt hatte, und deshalb auf die Baureihe 427 gekommen ist. die fahrzeuge haben nämlich, wegen des OM366, fast immer längere Achsen als der U1300L mit OM352. Die 1300L mit OM366 sind allerdings auch länger übersetzt.
Es gibt auch zumindest in den neueren Serien große Unimogs, aber da ist man dann mit den Wünschen in ner ganz anderen Preisliga...
Einer muss den Deckel ja am Ende auch bezahlen...
Und die sind dann i.d.R. auch neuer als ein 1017, und alleine deshalb teurer. Es gab die größeren aber auch in den alten Baureihen, wenn auch seltener. Das sind dann außerdem hierzulande meistens zivile Fahrzeuge, z.T. schon mit Schalldämmung, ohne Plastiksitze, etc.
Für den Preis eines 1017 bekommt man nichtmal nen gescheiten U1300L von der Bundeswehr, selbst der kostet schon mehr und taugt meiner Meinung nach in der Konfiguration nur bedingt als Reisefahrzeug. Nach oben ist alles möglich, muss aber auch bezahlt werden...
Ich hatte meinen U1700 damals bewußt einem U1300L vorgezogen, da kräftiger, schneller, besser ausgestattet und gleichzeitig preisgünstiger.
Man muß halt etwas suchen.
Dass ein normaler 4x4 LKW mehr Kreuzgelenke hat, ist richtig, aber dass sind normale Kardanwellen mit normalen Kreuzgelenken, 0815 Scheiss den man eben mit 16/20/24 Schrauben pro Welle ein und aus bauen kann. Am Unimog muss man meines Wissens um da irgendwo dran zu kommen, ne Schubrohrmanchette zu tauschen, etc. gleich die halbe Achse ausbauen.
Gut, das ist ein Punkt, der beim Unimog in der Tat etwas aufwändiger ist. Um da dran zu kommen, muß das Schubrohr vom Getriebe gelöst werden, das kann in der Tat fummelig sein.
Aber anders herum:
Wann muß man eine Gelenkwelle ausbauen? Wenn das Schiebestück kaputt ist (haben die Wellen im Unimog nicht) oder ein Kreuzgelenk -meistens aufgrund mangelnder Schmierung- ausgenudelt ist (passiert beim Unimog konstruktionsbedingt auch eher selten bis garnicht).
Das gleiche Spielchen hat man bei Wellendichtungen, da schraubste an nem normalen LKW eben die Gelenkwelle ab, ziehst den Flansch raus und machst ne neue Dichtung rein. Dass alles ist am Unimog deutlcih aufwändiger. Dazu kommt auf der Technischen Seite noch so Spass wie die Waatanlage, etc.
Die Wellendichtringe am Getriebe werden zwar auch mal undicht. Da sie aber gut geschützt und nicht so exponiert liegen wie am LKW, kommt das seltener vor (Oft zerreibt ja eingedrungener Dreck die Dichtflächen).
Alle anderen Wellendichtringe sind genauso gut oder schlecht erreichbar wie beim LKW.
Die Watanlage ist eine Besonderheit der Militärfahrzeuge (OK, zivil auch bestellbar, hat nur keiner gemacht). Die still zu legen ist eine Sache weniger Minuten, dann ist es so, als sei keine verbaut.
Dann ist da noch die Sache mit den Portalachsen, dem Öl und dem Autobahnbetrieb und eine Portalachse mag ähnlich vom Aufwand her sein wie eine AP Achse, aber LKWs in vergleichbarer Klasse haben keine AP Achse.
Stimmt natürlich.
Irgendwo muß die Bodenfreiheit ja her kommen
Bis 16 Tonnen haben die Daimler in der Regel ganz normale Achsen und da sind solche Wartungsarbeiten doch einfacher. Dazu geht es an den Mogs alles recht eng zu, nen Aufbau würde ich da schonmal perse schnell abnehmbar bauen...
Eng ist relativ. aufgrund der größeren Bauchfreiheit kommst Du beim Unimog oft besser an viele Teile dran als beim LKW. andere Stellen sind natürlich wieder mehr verbaut. Bei meinem Unimog kann ich das Meiste bequem im Sitzen erledigen, beim LKW geht Dasselbe oft nur im liegen oder kriechen. Dafür kommst Du beim LKW wieder an Manches leicht heran, was beim Unimog zugebaut ist.
Unterm Strich würde ich behaupten, daß sich das nicht viel tut (ich rede jetzt von den Baureihen 424-437, bei den Vorgängern war das oft GANZ anders)
Für einen Reiselaster der viel auf der Autobahn eingesetzt wird, viel Gewicht mit sich rum schleppen muss und am besten nen 4-5m Aufbau, 1 Tonne Betriebsflüssigkeiten und am besten noch n Moped hinten dran ists aber meiner Meinung nach die falsche Fahrgestellwahl.
Wenn du den 1017 als Maß für die Tragfähigkeit nimmst, müßtest du ihn mit einem U1700(L) oder so vergleichen. Oder den U1300L mit einem 7,5-tonner Fahrgestell. Sonst ist das immer etwas unfair.