Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo alle zusammen,
kann mir jemand sagen, bis wo das Holz in der A-Säule geht?
Gibt es Zeichnungen oder Fotos?

Danke im voraus
Bernard

Fängt +/- fünf centimeter von oben an ( steck mal ein finger oben in die a-saule ) und geht bis ganz unten. Da wo es schlimm rostet. Jedenfalls war das bei meine Mercur Eckhauber so.
Willem, Enschede Holland.

Hallo,

schau mal hier nach:

http://www.bauforum24.biz/forums/topic/ ... t/?page=70

hab jetzt auf die Schnelle den Link nicht verkürzt

Gruß berni

... das sieht aber nach dem Vorgängermodell aus ... dort war das Holz tragend und das Blech nur drübergedengelt ...

... beim Mercur ist das Holz soweit ich weiss nur eine "Montagehilfe" für dieverse Blechteile, ausserdem ist wohl das untere Türscharnier darin verschraubt ...

Gruss Ulf

Danke für die Infos. Zeichnungen mit Maßen gibt es wohl nicht. Bei mir haben sich beide Seiten aufgelöst. Das bedeutet dann wohl aufschneiden und Maße direkt abnehmen.

Bernard

@ Ulf H:

Die Abbildungen sind von einem Mercur Rundhauber. Ich kann nur für die Einfach-Fahrerhäuser (nicht DoKa) sprechen:
Ich denke alle Fahrzeuge der Eckhauber-Rundhauber-Generation haben das gleiche Fahrerhaus von ca. Bj.51 bis Bj. 71 (Sirius bis Uranus).
Da ist das Holz so drin wie in dem Restaurationsbericht (ok, die haben zur Rekonstruktion teilweise Schichtholz genommen - original ist Vollholz aus Esche).
Weggemorschte Hölzer sind bei den Magirus Haubern (die sich als "Ganzstahl-Fahrerhaus" titulieren) an der Tagesordnung. Verkohlungen beim Schweißen (Reparaturen der durchgegammelten Bleche überm Holz) leidiges Thema.

Gruß berni

Bernard, der Ullchen ist hier unser Alligator-Experte. frag den mal...
Gruß Härry

Moin,
danke hilft mir weiter!
Werde mich über Ostern mal daran machen den Rostfrass zubeseitigen.
Hab noch bongossi liegen. Und das in Verbindung mit Owatrol.
Grüsse
Bernard

Hallo Bernard,

das Holz ist wirklich ein leidiges Thema beim Mercur. Im Grunde wurde die Holzkonstruktion des Fahrerhauses in den bisherigen Beiträgen schon wunderbar beschrieben. Die Doppelkabine hat nur nach hinten noch ein bisschen mehr Holz. Da sitzt aber üblicherweise nicht das Problem.

Ich hatte mal einen Mercur mit total gammeligem Holz. Den habe ich einfach verkauft, nachdem mir keiner so richtig helfen konnte

Bei meinem aktuellen Mercur hatten sich auch die Türscharniere der vorderen Türen gelöst. Beide Scharniere sind ins Holz der A-Säule geschraubt. Die Schrauben sahen aus, wie faulige Zahnwurzeln. Das Holz war in der Umgebung der nun viel zu großen Löcher allerdings noch gesund. Das habe ich aufgebohrt und sogenannte Rampa Muffen eingesetzt. Es handelt sich dabei um zylindrische Hülsen außen mit Holzgewinde und innen mit metrischem Gewinde - in meinem Fall in M6.
Damit ließen sich die Türen wieder bombenfest verankern.

Das Holz verbindet allerdings auch die Boden-Plattform der Kabine mit den aufgehenden Säulen. An dieser Stelle hat das Holz eine wesentliche tragende Rolle. Und ausgerechnet dort sammelt sich das Wasser. Minimal-invasiv kommt am Besten vom Innenraum der Kabine an das untere Holz der A-Säule heran, welches dem Radlauf folgt. Wenn da nur noch Torf zu finden ist, könnte man auch eine ordentliche Stahlkonstruktion hinein fummeln. Gibt es irgendwo im Netz zu sehen bei einem Jupiter. Ich habe ein paar Bilder von der Fahrerhaus Reparatur, die ich Dir bei Interesse zukommen lassen kann.

Grüße,

Ulrich

Hallo Ulrich,
danke für das Angebot. Bilder helfen mir weiter. Bei mir hat sich das Holz komplett in Torf verwandelt. Fahrertür hängt immer mehr. Am kommenden Wochenende wollte ich die A-Säule von innen wieder anschweissen. Da von aussen das Blech auch schon leicht durchgerostet ist, dachte ich mir, werde ich dickeres Blech nehmen. Die Säule von unten angefangen nachbilden, soweit wie nötig, dann das alte Blech raus und sauber verschweissen.
Auch möchte ich an den entsprechenden Stellen wieder Holz (bongosi oder so) einsetzen.
Wie weit ist die A-Säule unten geschlossen?
Gruss
Bernard

Hallo Bernard,
schau mal unter:
Arcor Fotoalbum und gib in das Suchfeld für Albumtitel "Magirus" ein. Der erste Treffer heißt "Magirus Sirius". Da findest Du so ziemlich gegen Ende des Albums Bilder von der Magirus-Hütte. In meinem Fall war die originale Hütte nicht mehr zu retten. Die als Ersatz besorgte Einzelkabine war vom Holz recht gesund, nur das Blech war unten durchgerostet. Wenn man Kupferblech zwischen Holz und Blech schiebt, kann man schweißen, ohne das Holz zu ruinieren. Kupfer verbindet sich nicht mit der Schmelze und man kann das Kupferblech wieder entfernen. Unten sollte man in der Säule großzügige Ablauf- und Belüftungsöffnungen vorsehen, damit eingedrungenes Wasser ablaufen und Reste eintrocknen können.
Hast Du schon die Schäden am Holz untersucht? dreh mal ein paar Schrauben der Türscharniere heraus und drücke einen Schraubendreher hinein. Krümelt das Holz so heraus, ist auch dort Sanierungsbedarf. Wenn Du auf eine festere Beschaffenheit stößt, kommt man mit den Rampa-Muffen weiter und die Sanierung kann sich auf den unteren Teil der Säule beschränken.
Wie im vorherigen Beitrag erwähnt, ist unten nur das Holz mit der Plattform ordentlich verschraubt. Das Blech ist original nur leicht angeheftet. Mit fauligem Holz wird die gesamte Kabine sehr schnell instabil. Mein Eindruck ist, dass die Konstrukteure das Holz verwendet haben, da es sich "gutmütiger" bei Belastung verhält und relativ leicht ist. Wenn Du mit Deinem Wagen ins Gelände fährst, wirst Du staunen, wie die Kabine in die Mangel genommen wird. Das Holz macht diese Bewegungen schadlos mit.
Ein inneres Stahlskelett in der Säule sollte nicht zu überdimensioniert und starr ausgeführt sein, damit es Dir bei Belastung nicht den Rest der Kabine auseinander bröselt. Hier findest Du vielleicht Inspiration:
Jupiter_Etzkorn

Viel Erfolg bei der Herausforderung

Moin Ulrich,
habe mir die Bilder angesehen...! Da liegt noch einiges vor mir.
Aber die Bilder helfen ungemein. Mein Problem an der A-Säule ist der Aussenbereich zur Kante hin in Höhe des Scharnier und dann wohl ganz hoch. Am Wochenende werde ich mal den Rost abschleifen und dann weiß ich mehr.
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Bernard