Allrad-LKW-Gemeinschaft

Moin,

auch wenn das mit Sicherheit an andere Stelle schon ähnlich zu finden ist, würde ich doch gern eure Erfahrung noch mal zusammen fassen.

Also es findet sich Rost an einer Stelle wo ich einfach nicht mit der Maschine dran komme.
Bei mir z.B in der Tür und in den Ritzen zwischen den Blechen.

Rostumwandler hören sich ja gut an, wie z.B Fertan. Muss das anschließend lackiert werden?
Ich persönlich mag Zinkspray.

Aber was macht ihr damit in den Ecken ein für alle mal Ruhe ist? Und man nicht nach ein paar Monaten wieder braune Flecken sieht?

Gruß Rolf

Hey.....also wenn richtig rost, dann wirds durch rostumwandler nicht wirklich ruhe geben...rostumwandler packt nur oberflächigen rost umzuwandeln....am besten ist mit nem sandstrahlgerät entrosten...( gibts auch in kleiner ausführung für nen handelsüblichen kompressor) der sand kommt gut an unpraktische stellen....danach roostumwandler rein und selbstverstàndlich danach lackieren...zinkspray oder rostlack...ist glaub egl..bin aber auch kein profi...

Beste
Grüsse

Sandstrahlen, anders gehts nicht.

danach roostumwandler rein

Auf keinen Fall. Wenn du etwas Sandgestrahlt hast, gibts nichts mehr was der Rostumwandler umwandeln kann. Danach musst du den mit Wasser neutralisieren, dann hast du wieder Rost und Reste vom Umwandler bleiben immer im Metall zurück, vor allem wenn das Sandgestrahlt wurde, und behindern den Lackaufbau !
Da darf nix mehr drauf, das gehört Grundierung und Lackiert und fertig.

Ich hätte vielleicht dazuschreiben sollen, das nur dann rostumwandler danach rein falls der sand nicht allen rost vollständig entfernen konnte.....grüsse

Der Sand entfernt den Rost vollständig (bzw. das Strahlmittel, man strahlt ja nicht mit Sand).
Das kann man auch mit dem Auge sehen ^^

Ich wollte aber nicht unbedingt Sandstrahlen, das macht keinen Spaß

Geht auch mit trockeneis.....macht aber noch weniger spass... ...na mal ganz im ernst...da gehts doch nicht um spass sondern darum den rost zu beseitigen...
je mehr der rost sich verbreitet um so weniger spass hast du bei der behandlung....

Ja schon klar. der Rost muss weg.
Na vllt kauf ich doch ne Sandpistole im Baumarkt.

Oder Fragen wir mal so: Baumarkt-Sandpistole oder Fertan?

Fertan ist fertane Zeit, die Baumarktsandstrahlpistolen funktionieren, nur halten nicht ewig... Kann man aber kaufen.
Das Problem ist ja nicht nur das Entrosten, sondern du musst das Metall auf ne 80er geschliffene Oberfläche bringen. Das geht mit ner Flex kaum, kannste nur mit nem Exenter anschleifen. Wie willst du in die Ecken kommen? Da kannste nur Sandstrahlen.

Flex kommt auch in die Rostporen nicht rein, außer du schleifst sie mit ner Fächerscheibe bis auf Glatt runter, bzw. das Material drumherum, was an nem Rahmen eher weniger toll ist...

Flex taugt bei der Veranstaltung nur, um das grobe Zeug mit Drahtbürste runter zu ziehen. Mit ner Flexdrahtbürste kriegste aber keinen Rost weg, den kannst du damit nur Glatt polieren, siehste an der glänzend schwarzen Schicht.
Oft sieht man Restaurationsbilder, wo es heist "alles blank gemacht". Das ist relativ, denn idr. ist der rost da nur blank poliert. Die Metalle über die wir reden sind idr. Kohlenstoffarm und weißlich, wie frisches, neues Karosserieblech (sogenanntes Schwarzblech, aber nun gut...). Wenn du mit dem entrosten fertig bist und es glänzt nicht silbern, hast du was verkehrt gemacht. Mit ner Zopfbürste wie gesagt kannst du den Rost nur polieren, geh mal mit groben Schleifpapier (120er oder 160er) dran und schleif mal ein bisschen, dann fällt dir wieder rostbraunes Eisenoxid entgegen, darunter ist es dann wenn du genug geschliffen hast, wirklich metallisch blank.

Darüber hinaus halten die ganzen Grundierungen nicht auf glänzend blanken Rostblech, sondern wie gesagt, Vorarbeit ist 80er geschliffene Oberfläche, oder Sandstrahlen halt, mit Körnung von 400-1600 Mü. Was du da drauf streichst, kannst du mit nem Schraubendreher wieder runter schieben. Das hat keinerlei Verbindung.

Wenn du sicher gehen willst, Sandstrahle einen streifen blech, grundiere und lackiere den, lasse es 8 Wochen aushärten. Jetzt kannst du da kratzer rein machen bis aufs Blech, aber daneben darf weder etwas mitgehen, noch etwas aufbrechen, etc.

Ein Trockeneisstrahlgerät ist übrigends nicht dazu geeignet, ROST zu entfernen.

Ich persönlich habe keine guten Erfahrungen mit Fertan gemacht.

was sind den die schlechten Erfahrungen mit Fertan ?, ich habe mal eine angerostete Motorlagerungs Verschraubung mit Fertan behandelt. Einige Monate späte habe ich bemerkt das sich die Verschraubung gelockert hat und führe das auf den Rostlöseeffekt zurück,

Bernhard

Na das is Aussage kräftig. Wie schon gesagt wo die Flex und Topfbürste halt nicht hinkommen...
Ich nehm die Beiden immer abwechselnd bis silbernes Metall zusehen ist, hat sich so bewehrt.
Und wo die Flächen nicht Glatt sind hilft mir immer die Messingbürste, das war zum Lackieren eigentlich gut und es hält.

Dann wir mir an den schwierigen Stellen wohl nur strahlen übrig bleiben.

... Fertan muss mit viel Wasser abgespült werden ... Das funktioniert an schwierigen Stellen nicht ... Und genau dort gammet es munter weiter ...

... Nimm was ölig-kriechfähiges wie Fluid-film oder Owatrol ...

Gruss Ulf

Bernhard_h hat geschrieben:was sind den die schlechten Erfahrungen mit Fertan ?

Meine Erfahrung mit Fertan:
Gemäß Gebrauchsanweisung aufgetragen, einwirken lassen und mit Wasser abgespült. Nach dem Trocknen war der erwähnte schwarze Überzug vorhanden. Diesen habe ich dann aber erneut mit Schmirgelpapier bearbeitet. Und darunter war wieder brauner Rost. Die Umwandlung geschah also nur an der Oberfläche.

Gruß
Uli

Kummpelchen hat geschrieben: Die Umwandlung geschah also nur an der Oberfläche.

Also fertane Zeit und Mühe.

Kummpelchen hat geschrieben:

Bernhard_h hat geschrieben:was sind den die schlechten Erfahrungen mit Fertan ?

Meine Erfahrung mit Fertan:
Gemäß Gebrauchsanweisung aufgetragen, einwirken lassen und mit Wasser abgespült. Nach dem Trocknen war der erwähnte schwarze Überzug vorhanden. Diesen habe ich dann aber erneut mit Schmirgelpapier bearbeitet. Und darunter war wieder brauner Rost. Die Umwandlung geschah also nur an der Oberfläche.

Gruß
Uli

Genau das ist das Problem.
Und unter der Oberfläche rostet es weiter.

Nimm was ölig-kriechfähiges wie Fluid-film oder Owatrol ...

Öl zu empfehlen, wo nach Farbe gefragt ist, ist auch eine wunderbare Idee.

Beim Hanomag hatte ich hinter den Holmen mit nem Dratbürstenaufsatz für Dremel gearbeitet und das ganze mit dem alten BOB versiegelt + unmengen an Mike Sanders.

Das neue BOB taugt nix, ich bentze seit dem Owatrol und bin positiv überrascht.

Viele Grüße

Freddy der auch gleich wieder die Drahtbürste schwingt

Mark86 hat geschrieben:

Nimm was ölig-kriechfähiges wie Fluid-film oder Owatrol ...

Öl zu empfehlen, wo nach Farbe gefragt ist, ist auch eine wunderbare Idee.

Der eine kann schreiben, der andere lesen, der dritte entdeckt verzückt die allgemein bekannte Funktion einer Auspuffklappenbremse.
Es ist nach Behandlung von Rost in der Tür und in Falzen gefragt, nicht nach Lackierung. Und in einer Tür finde ich kriechendes Öl auch sinnvoller als Farbe. Nebenbei bemerkt wird Owatrol Öl auch gerne Lacken beigemischt.

Rost entfernen kann man auch mit dem Druckluftnadler. Gehörschutz empfiehlt sich dann aber.

A N D R E A S hat geschrieben:Rost entfernen kann man auch mit dem Druckluftnadler.

Genau, und für die genannten stellen gibt es auch einen passenden: Beim Tätowierer. Der ist fein genug ...

Ich find die Öle ja interessant.
Aber mal ganz Flach:
Ich kippe das auf den Rost, der wird gestoppt und Ruhe ist?

MACK hat geschrieben:Ich find die Öle ja interessant.
Aber mal ganz Flach:
Ich kippe das auf den Rost, der wird gestoppt und Ruhe ist?

Nein, dann wäre ich arbeitslos...

Nebenbei bemerkt wird Owatrol Öl auch gerne Lacken beigemischt.

Aber keinen Autolacken !

Wenn du als "Auto" nur PKW ansiehst ... Obwohl es Leute gibt, die das in ihren Unterbodenlack mischen.

LKW Lack ist von der Bauart der Gleiche.
Soweit ich weis kann man Ovatrol nur mit Buntlacken mischen.
Die taugen aber nur für nen Gartenzaun.

Ich bin bekennender Owatrol Fan, vor allem was Falze betrifft. Danach Brantho Korrux nitrofest und/ oder 3in1 und Ruhe ist. Das liegt aber inesbondere an Folgendem:
1) Ich habe nur einfache Arbeitsmittel zur Verfügung,
2) Es ist für mich als " Nicht-Lack-Restaurations Profi" einfach anzuwenden
3) Kosten-Nutzen Faktor bei meinen Ansprüchen relativ hoch
4) Die Qualität reicht mir.

Und wenn es ganz Dicke und großflächig kommt, dann ist fluid film dran. So habe ich bis jetzt ganz gut überlebt.
LG
Jochen

cutcorne3 hat geschrieben:Ich bin bekennender Owatrol Fan, vor allem was Falze betrifft. Danach Brantho Korrux nitrofest und/ oder 3in1 und Ruhe ist. Das liegt aber inesbondere an Folgendem:
1) Ich habe nur einfache Arbeitsmittel zur Verfügung,
2) Es ist für mich als " Nicht-Lack-Restaurations Profi" einfach anzuwenden
3) Kosten-Nutzen Faktor bei meinen Ansprüchen relativ hoch
4) Die Qualität reicht mir.

Unterschreib.... diese Erfahrung teile ich 100%.

Habe so diverse Stellen am Chassis behandelt, hält schon Jahre.

Grüsse, Andreas.

Hallo Rolf,

ich kann die Erfahrungen mit Owatrol nur bekräftigen. Dieses Öl besitzt sehr hohe Kriecheigenschaften.
Vor weiteren Behandlungen aber unbedingt mehrere Tage durchtrocknen lassen. Türinnenräume und Falze wurden bei unserem Lkw. nachträglich mit Hohlraumversiegelungen behandelt.
Brantho Korrux ist als abschließender Autrag eine sehr gute Wahl. Wir haben zusätzlich etwas Owatrol beigemischt, ließ sich super verarbeiten.
Noch ein Tipp: unser Unterbodenschutz des Fahrerhauses war ausgehärtet und rissig. Satt mit Owatrol behandelt kriecht das Öl in die kleinsten Risse, löst den U-Schutz leicht an und härtet dann aus. Danach etwas neuen Unterbodenschutz drüber-Topp. Anmerkung: der Unterboden war aber auch noch korrosionsfrei....

Viel Erfolg, Torsten

Gut also ist mein Plan:
- Strahlen
- Flexen, Bürsten
- Owatrol (wo kriegt man das günstig im Internet?)
- Zinkspry / Grundierung
- Lack

Danke für die Tipps

Hallo Mack,

das mit dem Owatrol Öl hast du noch nicht ganz verstanden. Kann man auch eigentlich erst, wenn man es verarbeitet hat.
- grober Rost runterkratzen oder schleifen. Für Owatrol muß die Oberfläche möglichst noch einen dünnen Rostfilm haben. Auf blanken Metall funktioniet das Öl nicht. Auf ganz dicke Rostschichten aber auch nicht.
- Dann kommt das Owatrol Öl drauf. Das Zeug zieht förmlich in den Rost ein. Es muß möglichst naß in naß satt getränkt werden. Wenn das Öl einmal ausgehärtet ist, kann man mit dem Öl nicht weiter nacharbeiten (sozusagen weiter in die Tiefe einarbeiten).
- Das Öl muß dann trocknen. Mehrere Tage. Die Oberfläche wird dann fest und dunkel. Gibt teileweise schon so eine interessante Optik....
- Als nächstes kommt dann der Lack drauf. Entweder ein normaler Lack, oder diesen nochmals mit Owatrol-Öl versetzt um eine bessere streich und fließfähigkeit zu erreichen. Oder alternativ, was vom Korrosionschutzdepot empfohlen wird, das Brantho-Korrux Produkt (Nitorfest oder 3 in 1). Ich selbst habe bis dato nur mit dem Nitofest gearbeitet, was eine matte, sehr wiederstandsfähige Oberfläche ergibt. Nachteil von dem Zeug. Trocknet extrem schnell..... schon am Pinsel und Rolle.... Daher nicht ganz einfach.

Was du in deiner Auflistung weg lassen solltest wäre das Sandstrahlen (ergibt blanke Oberfläche, mit der Owatrol nix anfangen kann) und das Zinkspray und die Grundierung, die nur auf blanken Blech überhaupt Sinn machen.

Ach ja, Owatrol bekommst du vom Korrosionsschutzdepot. Und dazu noch eine fachkompetente Beratung. Nach Alternativen würde ich nicht schauen. Lohnt nicht.....

Gruß Michael