Radlager montieren / Deutz 3,6 t VA
Verfasst: 2013-06-01 7:20:47
Moin ,
Die Montage der Radlager erfolgt normalerweise zusammen mit beiden Radlagern, der Radnabe , und dem bereits eingesetzten Simmering.
Beim gleichzeitigen Auftreiben beider Lager auf ihren Sitz ist erhebliche Gewalt erforderlich.
Dabei bin ich abgerutscht und habe das Gewinde des Achstummels leicht beschädigt.
Dies hatte zur Folge, das die Nutmuttern zum Einstellen des Radlagerspiels nicht mehr aufgeschraubt werden konnten.
Durch Gespräche mit anderen Deutz Fahren habe ich erfahren, das diese Problem öfter mal vorkommt, wenn beide Radlager erneuert werden.
Die Achsstummel wurden meist demontiert und das Gewinde beim Dreher instandgesetzt.
Folgende Lösung soll vorgestellt werden :
1. Hier habe ich mal ein Paar Bilder zur Lösung der Gewindereparatur am Achsstummel.
Nach langer Suche habe ich mir einen sog. Gewindestrehler gekauft. ( KS Tools )
Damit das Gewinde nachgeschnitten oder eben "gestrehlt".
Der Strehler ist so etwas ähnliches wie ein Kamm für dreckige oder alte Gewinde.
Er trägt tatsächlich nur dort Material ab, wo der tatsächliche Gewindefehler liegt.
Insgesamt war das minimal aber effektiv.
Dann sind die neuen Nutmuttern gekommen. Mit dem überarbeiteten Gewinde lassen sich die neuen Nutmuttern wieder leicht von Hand aufdrehen.
2. Nun hatte ich aber das Problem, die Radnabe wieder über den Simmering hinter dem inneren Radlager zu bauen, ohne das dieser danach beim Fahren an der Bremsankerplatte schleift.
Dazu habe ich 4 Pappstreifen so zwischen Simmering und Radnabe gefaltet und gelegt, das bei aufgesetzter Radnabe der Aussenrand des Rings bündig mit dem Sitz in der Radnabe abschließt.
Er sitzt also wie er normal auch sitzen würde.
Dann habe ich die Radnabe zusammen mit dem Ölfangblech montiert.
Der Simmering setzt sich dabei sehr gut in die Radnabe, wenn man diese gerade aufschiebt.
Nun können die Pappstreifen einzeln hinter dem Ölfangblech hervorgezogen werden.
Beim Herausziehen entfalten sie sich wieder und lassen sich so leicht entfernen.
Danach wurde das Fangblech festgeschraubt.
Auf diese Art und Weise denke ich könnte man die Radlager grundsätzlich einzeln montieren.
Üblicherweise müssen beide Radlager komplett mit Nabe und bereits vormontiertem Simmering über den Achsstummel getrieben werden.
Die oben beschriebene Art und Weise erscheint mir schonender.
Also
1. Simmering auf die Lauffläche schieben
2.Inneres Radlager im Ölbad auf 120° C erwärmen und auf den Sitz schieben
3. Den Abstand des Simmerings zur Bremsankerplatte mit gefalteten Pappstreifen durch aufschieben der Radnabe einstellen.
5. Radnabe zusammen mit Ölfangblech aufschieben. ( Zunächst mit Holzklötzchen fixieren )
6. Äußeres Lager im Ölbad auf 120°C erwärmen und auf den Sitz schieben.
7. Radlagerspiel einstellen.
Und alles ohne Gewürge, Gekloppe oder Gewalt
Anregungen und Kommentare erwünscht.
LG
Oli
Die Montage der Radlager erfolgt normalerweise zusammen mit beiden Radlagern, der Radnabe , und dem bereits eingesetzten Simmering.
Beim gleichzeitigen Auftreiben beider Lager auf ihren Sitz ist erhebliche Gewalt erforderlich.
Dabei bin ich abgerutscht und habe das Gewinde des Achstummels leicht beschädigt.
Dies hatte zur Folge, das die Nutmuttern zum Einstellen des Radlagerspiels nicht mehr aufgeschraubt werden konnten.
Durch Gespräche mit anderen Deutz Fahren habe ich erfahren, das diese Problem öfter mal vorkommt, wenn beide Radlager erneuert werden.
Die Achsstummel wurden meist demontiert und das Gewinde beim Dreher instandgesetzt.
Folgende Lösung soll vorgestellt werden :
1. Hier habe ich mal ein Paar Bilder zur Lösung der Gewindereparatur am Achsstummel.
Nach langer Suche habe ich mir einen sog. Gewindestrehler gekauft. ( KS Tools )
Damit das Gewinde nachgeschnitten oder eben "gestrehlt".
Der Strehler ist so etwas ähnliches wie ein Kamm für dreckige oder alte Gewinde.
Er trägt tatsächlich nur dort Material ab, wo der tatsächliche Gewindefehler liegt.
Insgesamt war das minimal aber effektiv.
Dann sind die neuen Nutmuttern gekommen. Mit dem überarbeiteten Gewinde lassen sich die neuen Nutmuttern wieder leicht von Hand aufdrehen.
2. Nun hatte ich aber das Problem, die Radnabe wieder über den Simmering hinter dem inneren Radlager zu bauen, ohne das dieser danach beim Fahren an der Bremsankerplatte schleift.
Dazu habe ich 4 Pappstreifen so zwischen Simmering und Radnabe gefaltet und gelegt, das bei aufgesetzter Radnabe der Aussenrand des Rings bündig mit dem Sitz in der Radnabe abschließt.
Er sitzt also wie er normal auch sitzen würde.
Dann habe ich die Radnabe zusammen mit dem Ölfangblech montiert.
Der Simmering setzt sich dabei sehr gut in die Radnabe, wenn man diese gerade aufschiebt.
Nun können die Pappstreifen einzeln hinter dem Ölfangblech hervorgezogen werden.
Beim Herausziehen entfalten sie sich wieder und lassen sich so leicht entfernen.
Danach wurde das Fangblech festgeschraubt.
Auf diese Art und Weise denke ich könnte man die Radlager grundsätzlich einzeln montieren.
Üblicherweise müssen beide Radlager komplett mit Nabe und bereits vormontiertem Simmering über den Achsstummel getrieben werden.
Die oben beschriebene Art und Weise erscheint mir schonender.
Also
1. Simmering auf die Lauffläche schieben
2.Inneres Radlager im Ölbad auf 120° C erwärmen und auf den Sitz schieben
3. Den Abstand des Simmerings zur Bremsankerplatte mit gefalteten Pappstreifen durch aufschieben der Radnabe einstellen.
5. Radnabe zusammen mit Ölfangblech aufschieben. ( Zunächst mit Holzklötzchen fixieren )
6. Äußeres Lager im Ölbad auf 120°C erwärmen und auf den Sitz schieben.
7. Radlagerspiel einstellen.
Und alles ohne Gewürge, Gekloppe oder Gewalt
Anregungen und Kommentare erwünscht.
LG
Oli