Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo,

Stück für Stück geht es weiter mit der Sanierung der 130er Achse.

Radler und ich haben ein paar VA Schutzhülsen für die Achsschenkelbolzen am Trargring der 3,6t Deutz VA Gebaut.

Glücklicherweise habe ich ja noch zwei unversehrte gebrauchte Tragringe bekommen können.
Dafür haben wir die Schutzhülsen gebaut.
So wird das Material nicht wie bei einer Reparatur duch Abdrehen des Achsschenkelbolzens geschwächt !!!
Bei erneutem Verschleiß wären dann nur die Schutzhülsen und die Buntmetallbuchsen betroffen, nicht aber das Hauptbauteil.
Falls jemand das Nachbauen möchte, hab ich hier mal eine Anleitung eingestellt.
Die Idee ist nicht ganz neu und eine Umsetzung zB. dieser Gedanken:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... meinschaft


Als Ausgangsmaterial dient ein Edelstahlrundstab mit 30mm Außendurchmesser in vollmaterial.

1. Der Stab wir auf der Drehbank stückweise auf ca .27 mm aufgebohrt.
2. Nun wird der Der Stab innen behutsam in vielen Gängen auf das benötigte Maß (+- 28mm) aufgedreht.
Zwischendurch muss immer wieder probeweise angepasst werden.
3. Die Hülse wird nun, in der notwendigen Länge, abgetrennt
4. Hülse und Achsschenkelbolzen werden entfettet.
5. Die Hülse wird mit hochfestem Schraubensicherungsmittel / Wellenkleber auf den Bolzen gedrückt.
6. Die alte, verschlissene Buntmetallbuchse wird auf die 30mm Innendurchmesser aufgedreht und ist dann wieder wie neu.( Fettkanäle kommen noch rein )

Kosten für Material : 5,- Euro für den Rundstab und ca. 5 Euro für das Sicherungsmnittel.
Zeitaufwand ca 2 Std. Für beide Tragringe komplett. (nur Dreharbeiten mit zwischendurch dusseliges Zeug quasseln)

Hier nun die Bilder:

Vielen herzlichen Dank an Radler !
(eigentlich hat nämlich Radler das für mich gebaut und ich fast nur zugeguckt und gequasselt)

LG

Oli

Gute Idee, damit kann man die Problematik von vornherein besser im Griff haben und alte buchsen noch weiterverwenden.
Habt Ihr die Buchsen aufgeschrumpft oder nur aufgesteckt?
Korosionschutz des Tragringes in der Buchse ist gut schlecht, da ist Kleben eine gute Methode.

Bernd

So gedreht das sie mit ein wenig Druck drübergehen.
Bei Honda hatten wir damals öfter orginal Edelstahlbleche zwischen Guss und Leichtmetallteilen
Da war nie Kontaktrrosion.

Die Hülsen sitzen so fest drauf, das ich mir hinsichtlich Korrosion keine Sorgen mache.
Der Kleber dichtet das wohl auch vollständig gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff ab.
Da wird sich nichts tun.


LG

Oli

Danke für die Bilder, so kann ich mir das besser vorstellen was da auf mich zukommt.
Aber ich hab da jetzt ein Verständnisproblem: Wenn der Tragringbolzen vor dem Aufpressen der Schutzhülsen nicht überdreht wird, nimmt doch die Schutzhülse dessen eventuell unrunde Geometrie an! (Quasi ne Hülse über ein Ei...) Alternativ wäre das fertige Ergebnis (also den Tragring mit den Schutzhülsen) nochmal zu überdrehen, oder?
Gruß Alex

Dieser Tragringbolzen war wie gesagt neuwertig und ohne Verschleiss.
Die Hülsen sind Quasi eine Präventivmasnahme um das von dir beschriebene zu vermeiden.


LG

Oli

Hi
Sieht gut aus, die Aktion.
Leider muss man dafür allerdings unbeschadete Tragringe zur Verfügung haben.
Und die gibbet nicht so oft ...
So wird den meisten Reparateuren wohl dann doch nur die Abdreh oder/und Aufspritz-Methode übrig bleiben.

Noch ein Gedanke:
Wenn du jetzt am Tragring bolzen quasi mit der Hülse ein Übermaß hast wird doch im Gegenzug die Materialstärke der Buntmetallhülse geschwächt - oder?
Wirkt sich das evt. negativ auf deren Haltbarkeit aus?

Greets
natte

Moin Natte,

Ich denke eher umgekehrt, da sich die Auflageäche vergrößert.


LG

Oli