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Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2016-09-01 20:14:25
von Moggele
Hallo Thomas,

kannst Du an Deinem U1300 bitte konkret erläutern, wo Du welche Maßnahmen getroffen hast?

Danke
Chris

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2016-09-01 22:47:28
von Thomas+S
Hallo Chris,

Klar der Wunsch ist verständlich, nur der damit gewünschte Umfang sprengt den mir möglichen zeitlichen Rahmen bei weitem. Bitte habe dafür Verständnis.

Daher der Hinweis auf die Unimurr Forums Seite.
Dort habe ich schon von den einzelnen Ansatzpunkten, Diagrammen mit Frequenzanalysen, Fahr Audiodateien, vielen Fotos, bis zu einer Zusammenfassung der Maßnahmen, Materialvergleich mit Eigenschaften, Werkzeugen sehr viele Punkte umfangreich aufgeführt.
Dies ist allerdings auch für den Interessierten aufgrund der Infofülle eine zeitaufwendige Angelegenheit. Um eigene Basisüberlegungen wird derjenige bei seinem eigenen Projekt nicht herumkommen.

Mir ging es bei meinem vorigen Beitrag auch darum Mut zu machen diese Aufgabe der Dämmung überlegt anzugehen. Die meisten der richtigen Hinweise stehen ja schon in den ersten Beiträgen dieses Themas hier.
Ob nun das leise Grundschwingen des Hohlraumes der B-Säule, oder ein geringes Verschieben der Eigenfrequenzen vom Türinnenblatt, bzw. dem Schwingungsknoten im fahrerseitigen Dachholm, das Reduzieren des Abrollgeräusches der Reifen ( in der Frequenz abhängig von der Anzahl der Profilstollen und Geschwindigkeit ergibt dann störende bis ca. 240 Hz ) gezielte Temperatursenkungen, Abblocken des Außengeräusches welches durch die Lüftungskanäle nach innen kommt etc. in die Maßnahmen mit eingeschlossen werden sollen, muss dann jeder selbst entscheiden.
Mit über 80db Innengeräusch braucht niemand durch die Gegend zu fahren. ( Mein persönliches Traumziel sind unter 70db ) Tut er dies, so hat er einfach seinen Schwerpunkt und Kompromiss anders, beispielsweise in zeitlich lange Reisen gelegt.

Viel Erfolg
Thomas+S

Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2016-09-01 23:38:12
von Moggele
Hallo Thomas,

jetzt hab ich's gefunden. Danke nochmal für Deinen Hinweis auf Unimurr und vor allem für Deine Zusammenfassung!

Grüße
Chris

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2020-01-24 23:26:09
von Suip1962
Hallo zusammen,
ich baue gerade einen MB1124 aus. die Doka Kabine wurde gekürzt und jetzt geht es an die Isolierung des Fahrerhauses. Mein Mechaniker (ein Minimalist) sagte mir, ich sollte lieber den Boden nicht dämmen und isolieren, weil sich dann unten Feuchtigkeit dort bildet, bzw. wenn welche reinkommt es zu muffeln anfängt. Wie ist da euere Einschätzung?

Die zweite Frage wäre, ob die Motorhaubenabdeckung in der Kabine von unten oder besser innerhalb der Kabine gedämmt werden sollte?

Danke für die Rückinfo

Pius

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2020-01-26 3:05:57
von Thomas+S
Hallo Pius,

meine Meinung:

zu Punkt 1:
Dein Mechaniker hat bedingt Recht.
Wird ein Material nur aufgelegt, kann sich Feuchtigkeit darunter bilden. ( ist bei Serien Gummimatten aber nicht anders) Nimmt das Material nun noch Feuchtigkeit auf bzw. speichert sie, wie es manche Dämmmaterialien oder Teppiche tun, dann wird es mehr muffeln. Das bedeutet aber in beiden Fällen ab und an austrocknen lassen.
Dämmt man den Fahrerhausboden aber mit durchgängig klebendem Material wie manche Schwerfolien oder bringt man z.B. eine feste schwere Deckschicht auf, damit diese Bleche am Schwingen gehindert werden, so wird es nicht muffeln und sich kein Wasser darunter bilden. Außer man hat nicht vorher den Rost sauber entfernt, bzw. es drückt von unten durch.
Es liegt also an der Art der Dämmung und der eigenen Verhaltensweise was passieren wird.
Als praktischer Minimalist wird dir vermutlich der Mechaniker vorgeschlagen haben doch innen eine dickere Schicht Unterbodenschutz aufzutragen. Vielleicht keine so schlechte Idee, doch vielleicht nicht ganz das richtige Material aber sonst ...

Punkt 2:
mein Erfahrungsschatz bezieht sich auf den Unimog 1300L, da gibt es keine abnehmbare Motorhaube innen. Doch grundsätzlich gilt wohl: was nicht in das Fahrerhaus rein kommt, brauche ich dort nicht zu dämmen.
Des weiteren: macht es auch Sinn die Wärmeabstrahlung in die Kabine auf der Motorseite schon abzublocken. Auf der Fahrerhausseite wird das schon schwieriger diese zu reduzieren.

Fazit:
wenn Du es leise haben möchtest, stellt sich für mich nicht die Frage nach entweder oder, sondern nur welches Material, wie dick motorseitig und wie dämme ich zusätzlich auf der Fahrerhausseite.

Zusätzlich würde ich mir sicher noch ein paar Überlegungen darüber machen welchen Einsatzzweck mein Fahrzeug hat, steht es trocken oder sieht es viel Feuchtigkeit auch im Betrieb, Wüste oder eher kalte Gebiete, welche Art von Lärm will ich denn reduziert haben, tiefe oder hohe Frequenzen

Gruß
Thomas+S

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 10:58:55
von Euro_0_Fahrer
Schallschutz große DOKA
Moin,
gefühlt kommt 90% des Lärmes in der Kabine, von hinten aus der Doppelkabine.
Meine Überlegung: einen Akustikvorhang schallabsorbierend hinter den Fahrer/Beifahresitz zu installieren.
z.B.: https://perfectacoustic.de/termek/vorha ... orbierend/
ich denke das sollte eine ganze Menge bringen hat jemand Erfahrung mit solchen Vorhängen?

viele Grüße

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 11:56:32
von w3llschmidt
Suip1962 hat geschrieben:
2020-01-24 23:26:09
Mechaniker (ein Minimalist) sagte mir, ich sollte lieber den Boden nicht dämmen und isolieren, weil sich dann unten Feuchtigkeit dort bildet, bzw. wenn welche reinkommt es zu muffeln anfängt. Wie ist da euere Einschätzung?
Klebe Alubutyl, säubere und erwärme die Flächen vorher ordentlich und rolle mit einer Metallrolle ordentlich an!
Da kommt keine Feuchtigkeit mehr drunter!

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 12:27:27
von Integra
w3llschmidt hat geschrieben:
2022-11-17 11:56:32
Suip1962 hat geschrieben:
2020-01-24 23:26:09
Mechaniker (ein Minimalist) sagte mir, ich sollte lieber den Boden nicht dämmen und isolieren, weil sich dann unten Feuchtigkeit dort bildet, bzw. wenn welche reinkommt es zu muffeln anfängt. Wie ist da euere Einschätzung?
Klebe Alubutyl, säubere und erwärme die Flächen vorher ordentlich und rolle mit einer Metallrolle ordentlich an!
Da kommt keine Feuchtigkeit mehr drunter!
Moin Henrik.

Der Fahrerhausboden, bzw. der Boden der Doka ist von unten anfällig für Kondensat. Auch hier kann es einen Dampfdruckverlauf geben, ähnlich einer Kellerdecke. Feuchtigkeit wird/kann durch das Alubutyl gebremst werden und kann den Boden durchfaulen. In meine Doka liegt auch eine Siebdruckplatte auf dem Gitterrahmen. Darauf der Aluboden -> Die Platte zeigt erste Weichheitserscheinungen trotz Unterbodenschutz von Ziegler.

Das ist der Grund, warum die Dethleffs dieser Welt mit Siebdruckboden und darauf befindlichem PVC gerne weggammeln (Also nen weichen Boden bekommen). Gibt es extra ein paar Weißware-Sanierer dafür…

Nur so meine ganz persönliche Erfahrung und Meinung…

Martin

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 13:11:37
von lura
Das Phänomen erklärt sich mir auch nicht. Aluist dampfdicht, trotzdem fault der Boden. Vielleicht kommt ja die Feuchtigkeit, die von unten kommt nicht wieder raus?
Bitumenunterbodenschutz scheint ja nicht wasserdicht zu sein.

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 13:14:19
von Dsg
Ich habe meinen Fahrzeugboden innen und außen mit Schwerschichtmatten verklebt. Die äußeren Kanten der außen verklebten Schwerschichtmatten wurden zusätzlich mit Sika abgedichtet. Auch in den Kotflügeln. Darauf (außen) Steinschlagschutz ohne Bitumen. Hält jetzt den dritten Winter ohne erkennbare Mängel. Sieht alles aus wie am ersten Tag. Der Lärmpegel wurde enorm reduziert - zu meinem Leidwesen: Jetzt nehme ich meinen Tinitus beim Fahren wieder wahr.

Dsg

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 13:52:57
von w3llschmidt
Hallo Martin, Bernd , Interessierte ...

Alubutyl - wir reden über den Boden/Motortunnel, innen, korrekt?

Das was hier alles so schön rot lackiert ist (die Traverse mal weggedacht) ... da kommt vollflächig Alubutyl drauf.
Wie kommt kommt da Feuchte ran?

Es kann ja maximal die Luftfeuchtigkeit, oben auf dem |Alu|butyl kondensieren?

Unbenannt.JPG

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 17:44:45
von Integra
Hallo Henrik,

ich spreche vom Doka-Boden. Nicht vom Mercedes Original-Bodenblech, einschließlich Motortunnel.

LG

Martin

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-17 18:35:51
von w3llschmidt
Integra hat geschrieben:
2022-11-17 17:44:45
ich spreche vom Doka-Boden. Nicht vom Mercedes Original-Bodenblech, einschließlich Motortunnel.
Ahhh! :unwuerdig:

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-18 10:43:08
von Fernwehbus
Irgendwann im nächsten Jahr steht bei mir das Thema Dämmung ja auch wieder an. Meinen Sprinter habe ich mit Alubutyl und Armaflex gedämmt, geht hervorragend, macht aber sauviel Arbeit und eine ordentliche Sauerei, wenn man es ordentlich macht. Funktionieren tut es, aus dem scheppernden Kastenwagen ist ein Maybach geworden. Unterrosten tut es auch nicht, wenn man Kleber statt selbst(ent)klebend nimmt und vollflächig und spaltfrei arbeitet.

Ich denke für das Lkw-Fahrerhaus über Alternativen nach. Hat jemand (Langzeit-)Erfahrungen mit Isoproq gemacht?

In diesem Video hier sieht man ganz schön, welche Mühe manche Leute sich geben, wieviel länger als gedacht der Kram dauert und so annähernd kann man erkennen was es bringt. Allerdings sieht man natürlich beim Einbau nichts davon, wie sich das Zeug nach 3 oder 5 Jahren bewährt hat.

Besondere Herausforderung bei uns: Hunde!! :eek: Die mögen Vlies, dem Vlies ist der Hund egal, aber Herrchen mag nicht ständig auf Anordnung von Frauchen das Vlies von Hundehaaren befreien. Was schlagt ihr alternativ vor? Kunstleder :sick: oder Echtleder :wub: ? Hmmm....

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-18 13:12:03
von w3llschmidt
Fernwehbus hat geschrieben:
2022-11-18 10:43:08
Hat jemand (Langzeit-)Erfahrungen mit Isoproq gemacht?
Gutes Marketing, mehr nicht. Physik ist Physik. Man braucht Masse um den Körperschall zu
minimieren und Stoffoberflächen um Reflexion (Luftschall) zu vermeiden.

Ich behaupte das gleiche Ergebniss hätten die mit A&A hinbekommen.

Genau das mach Alubutyl und Armaflex. Eigentlich kann man sich eins von beiden Sparen.
Der Ergebniss ist das gleiche, NUR wärmedämmt Armaflex auch gleich herrvorangend.

Du schreibst selbst: aus dem scheppernden Kastenwagen ist ein Maybach geworden.

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-18 13:13:23
von w3llschmidt
Fernwehbus hat geschrieben:
2022-11-18 10:43:08
Was schlagt ihr alternativ vor? Kunstleder :sick: oder Echtleder :wub: ? Hmmm....
Uaaaa, Domina Studio. :ninja: :lol:

Alacantra Imitat?

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-18 13:55:19
von Fernwehbus
w3llschmidt hat geschrieben:
2022-11-18 13:12:03
Genau das mach Alubutyl und Armaflex. Eigentlich kann man sich eins von beiden Sparen.
Der Ergebniss ist das gleiche, NUR wärmedämmt Armaflex auch gleich herrvorangend.
Klar, im Kastenwagen ist primär Wärmedämmung gefragt, weil man ja da wohnt und während des gewöhnlichen Aufenthaltes keine dauerhaft mitlaufende Wärmequelle hat. Im Fahrerhaus liegt die Prämisse auf Schalldämmung, weil man ja beim normalen Fahren den (Verbrennungs!!)Motor zur Wärmeerzeugung und den unerwünschten Krach hat.

Was mich umtreibt, ist die Frage, warum moderne Pkw und Lkw nicht mit Alubutyl und Armaflex gedämmt sind, sondern eben mit solchen PE-Folien und verschiedenen Schichten Schaum und Filz? Und A&A sind auch nicht billig, wenn mans am Ende zusammenrechnet!!
w3llschmidt hat geschrieben:
2022-11-18 13:13:23
Alacantra Imitat?
Hmmm. Bin ich jetzt nicht sooo begeistert davon. Müsste man sich mal angucken, wie das bei anderen aussieht.

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-18 14:45:19
von w3llschmidt
Fernwehbus hat geschrieben:
2022-11-18 13:55:19
w3llschmidt hat geschrieben:
2022-11-18 13:12:03
Genau das mach Alubutyl und Armaflex. Eigentlich kann man sich eins von beiden Sparen.
Der Ergebniss ist das gleiche, NUR wärmedämmt Armaflex auch gleich herrvorangend.
Was mich umtreibt, ist die Frage, warum moderne Pkw und Lkw nicht mit Alubutyl und Armaflex gedämmt sind, sondern eben mit solchen PE-Folien und verschiedenen Schichten Schaum und Filz? Und A&A sind auch nicht billig, wenn mans am Ende zusammenrechnet!!
Kosten! In der Industrie geht es nicht darum das Maximum an Mehrwert für den Kunden zu generieren, sondern das Maximum der möglichen Marge,
bei einem vom Kunden akzeptierten Mehrwert/Nutzen.

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-18 14:48:00
von w3llschmidt
Fernwehbus hat geschrieben:
2022-11-18 13:55:19
w3llschmidt hat geschrieben:
2022-11-18 13:12:03
Genau das mach Alubutyl und Armaflex. Eigentlich kann man sich eins von beiden Sparen.
Der Ergebniss ist das gleiche, NUR wärmedämmt Armaflex auch gleich herrvorangend.
Klar, im Kastenwagen ist primär Wärmedämmung gefragt, weil man ja da wohnt und während des gewöhnlichen Aufenthaltes keine dauerhaft mitlaufende Wärmequelle hat. Im Fahrerhaus liegt die Prämisse auf Schalldämmung, weil man ja beim normalen Fahren den (Verbrennungs!!)Motor zur Wärmeerzeugung und den unerwünschten Krach hat.
Schau mal ... https://www.youtube.com/watch?v=gfzSbRykzFs

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-11-18 15:18:53
von Mark86
Was mich umtreibt, ist die Frage, warum moderne Pkw und Lkw nicht mit Alubutyl und Armaflex gedämmt sind, sondern eben mit solchen PE-Folien und verschiedenen Schichten Schaum und Filz? Und A&A sind auch nicht billig, wenn mans am Ende zusammenrechnet!!
Armaflex ist ja nur ne Marke aber solche Dämmstoffe kommen in der OE Ausrüstung durchaus zum tragen. Bei PKWs ist es in der Regel aber so, dass die sowieso per Motorabwärme beheizt werden und damit auf eine Wärmedämmung eher weniger Wert gelegt wird. Darüber hinaus ist es bei der Verwendung solche Sachen die "reingeklebt" werden so, dass das ein teurer Prozess ist und der auch eine gewisse Fehlertoleranz hat, wenn jemand am Band von Hand sowas rein klebt. Von daher geht man heute einfach aus Qualitäts und Kostengründen hin und lässt "Schaumstoffdämmungen" nach Möglichkeit auf den anderen Teil der Verkleidung kleben, beim Zulieferer, incl. der nötigen Qualitätskontrolle, das ist billiger als am Band und je nach dem wo es hin muss, auch von den Arbeitsbedingungen her besser.

Butyl benutzte man früher bei sämtlichen Fahrzeugherstellern, ist aber auf Grund der Schadstoffe im Produktionsprozess sowie der Recyclingfähigkeit nicht mehr angesagt.

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-12-17 18:25:17
von Thomas+S
Hallo Fernwehbus,

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, so geht es um pflegeleichte Reinigungsmöglichkeit wegen Hundehaar, billige Schalldämmung ohne Wärmedämmung auf Wissensbasis von gesponserten Influenzern.

das bedeutet für mich:
- glatte nicht zum Anknabbern verführende Oberflächen
- dicke schwere Ummiunterlagen z.B. unter Waschmaschinen aus dem Baumarkt, z.B. in Fußraum und an Spritzwand
- Die Wärmedämmung spielt eine Rolle bei der Schalldämmung, da z.B. Alubutyl und andere Schwerfolien in ihrer Wirkung temperaturabhängig sind. => grob gesagt je kühler im Fahrerhaus, desto leiser. Dachisolation, z.B. unter den Himmel Baumarkt
- Diese Influenzer ( in deinem Link) haben wichtige Infos zur Verbesserung ihrer Dämmung aus den Kommentaren entfernt. Die beiden dämmten die Lautstärke weg, welche im LKW nicht die störendste Hauptursache darstellen.
- Mit den genannten Gummimatten bis du da schon näher an dem Reduzieren der Lärmquelle dran.
- siehe auch den Beitrag von w3llschmidt " Man braucht Masse um den Körperschall zu minimieren und Stoffoberflächen um Reflexion (Luftschall) zu vermeiden."
- der nächste Schritt ist dann die Dämmung um die Lärmquelle, sprich außerhalb / unterhalb der Kabine zu machen.

Gruß
Thomas+S

Re: Schallschutz Fahrerhaus, auf Wunsch der Kollegen

Verfasst: 2022-12-17 20:27:52
von Fernwehbus
Ich fand das Konzept der beiden im Video ganz interessant. Insgesamt ist es bei denen augenscheinlich so, dass sie alles ganz (deutsch!) perfekt machen wollen und dann viel Arbeit damit haben. Wir sind eher zu der "außerdeutschen Einstellung" übergegangen: reicht so!

Anknabbern tun die Hunde nichts, aber durch Haare, Talg, eingeschleppten Sand und Dreck und natürlich Krallen bei der Fortbewegung entstehen Schäden, die so manchen 300t€-Exmo-Superkofferbesitzer in den Wahnsinn (oder Ruin) treiben würden. Wie eine Freundin zu sagen pflegt: "Ist es bei euch sauber oder habt ihr einen Hund?" :D Wir haben zwei, wenn die Kinder mitreisen vier mittelgroße Hunde.

Am Fußboden ist es einfach: Gummimatten drunter und alte Packdecken drüber dürfte eine gute Basis sein: die Gummimatte isoliert Schall und Kälte, lässt sich problemlos reinigen und geht nicht kaputt. Drüber verwenden wir billige Packdecken, die es für einen Euro beim Speditionsbedarf gibt. Diese werden regelmäßig ausgeklopft. Ist die Decke zu dolle dreckig oder müffelt zu arg nach nassem Hund, kommt eine neue an den Start. Das hat sich schon bewährt.

Leider haben die Viecher aber auch Kontakt zu Wänden, Möbeln und Durchgängen und dort wollen wir was robustes und abwaschbares einsetzen. Vlies hat sich nicht bewährt, das sieht nach einem Jahr aus wie Opas krachlederne Hose...
Dafür suche ich eine bessere Alternative, wobei Alcantara für 100 Euronen auf den Quadratmeter wohl eher ausscheidet. Also entweder billiges und auswechselbares Vlies oder dauerhaft stabiles Zeug wie Rindslederbezug. Mal sehen.

Nachtrag: Ich werde das Fahrerhaus obenrum nur noch mit Armaflex ohne Alubutyl etc. isolieren, das reicht vollkommen aus. Unter der Decke sitzen schon Antidröhnmatten, wenn auch recht kleine Streifen. Untenrum dann eher schwere Gummimatten.