Allrad-LKW-Gemeinschaft

Moin,

ich hab mich heut abend kurz mit meinem Lenkgetriebe befasst, das ölt seit einiger Zeit fröhlich vor sich hin und gehört zu nem Schweizer Steyr A680g, ohne Servo.

Erste Erkenntnis: durch den Scheinwerfer der Fahrerseite kommt man bequem dran. Da ist oben ne Schraube mit eckigem Kopf - ich vermute mal, das ist die Öl-Einfüll-Schraube. Richtig?

Rauströpfeln tuts bei der unteren "Flanschplatte" ("Nachstellflansch mit Ölstandsrohr), deren vier Schrauben hab ich dann aufgemacht und mir die Innenseite der Platte angeguckt. Da sitzen so "Ausgleichsdichtungen" (oder Ausgleichsplatten) drauf und vermutlich sind die so rott, dass dort das Öl austritt. Die Ausgleichsdichtungen dienen laut Handbuch eigentlich dazu, das Längsspiel der Lenkung zu reduzieren.
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Dummerweise läßt sich diese Platte auch nicht ganz aus dem Getriebe ziehen, weil sie an die Aufhängung der Stoßstange stößt, bevor das angeschweißte Ölstandsrohr ganz aus dem Getriebe gekommen ist - wer weiß, obs da nen Trick gibt?

Die Flüssigkeit, die da noch rauskam, roch für mich als Lai ganz schön stark und eigentlich nicht nach normalem Öl. In der Bedienungsanleitung steht SAE90 0,8l. Leider kann man über's Forum noch nicht Geruchsproben zur Diskussion stellen...

In der Reparaturanleitung ist die Dichtung in 4 unterschiedlichen Stärken (0,1mm, 0,12mm, 015mm, 0,3mm) angegeben und heißt "Ausgleichsdichtung ZF-NR 7368033102" (bzw ...103, ...104, ...105 je nach Stärke). Im Netz gibts dazu nix. Der ZF Kundendienst ist erst Montag wieder im Einsatz. Wenn es die dort nicht mehr gibt - gibt's ne Möglichkeit, sich die selbst zuzuschneiden?

Soweit meine Fragen

Gruß aus Hamburg,
Simon
Flanschplatte stößt unten an die Stoßstangenaufhängung an.
Am Ende der Befestigungsschrauben klebt so'n "Zeugs".
Flanschplatte mit "Dichtung" (?)
von vorn fotografiertes Lenkgetriebe, oben mitte die Öleinfüll-Schraube? (im Hintergrund: Kupplungsflüssigkeitsbehälter)


PS: ja, der Eindruck stimmt, sonderlich viel Ahnung hab ich nicht von dem, was ich da tue. Aber bei meinem Niveau sind die Lernfortschritte noch gewaltig und es wird jedes Mal besser...

edit: fortgeschrittene Erkenntnisse nach Studie der Anleitung

Hast du das Problem lösen können?

Beste Grüsse

Servus,
wollte auch noch mal nachfragen wie der Stand der Dinge ist. Hat sich der ZF Kundendienst gemeldet? Bei mir am 680G schaut es ähnlich aus und besagte Platte ist permanent ölfeucht und es tropft ab.
Gruß
Steffen

Moin,
Ihr habt gesehen ,das Simon die Frage neulich gestellt hatte...also 2012...vor 10 Jahren.
Ich glaube er fährt noch 680er ..aber sonst ist das vielleicht nicht ganz aktuell.
Gruß Markus

Moin,

äh, ja, das war zehn Jahre her.

Den Laster gibt's immer noch in meinem Besitz (was mich immer wieder überrascht) und der fährt und lenkt auch noch hin und wieder durch die Landschaft.

Allein, ich verdränge immer in Jahresfrist meine laienhaften Schraubereien und kann leider nicht mehr sagen, wie ich das damals mit dem Lenkgetriebe gelöst hab. Vermutlich selber zugeschnittenes Dichtpapier oder Dirko HT. Ölfeucht ist's immer noch, aber damit bin ich mittlerweile einverstanden. ZF hatte sich, glaube ich, nicht zurückgemeldet damals.

Gruß
Simon

Hallo,

ich habe das selbe problem bei meinem man traktor...ich habe alles zerlegt, und mit dirko ht abgedichtet...naja dicht ist es leider nicht geworden, nach ca einem halben jahr was es wieder undicht. Seitdem tu ich es ignorieren ...wer kennt die lösung des problems?

Moin

Vielleicht Hilft meine Erfahrung auch weiter?
Bei mir war das Lenkgetriebe unten wo das Hupenkabel raus kommt auch undicht.
Ich habe es ausgebaut und neu abgedichtet. Bei der Demontage des unteren Deckels ist eine Dichtung, hatte ich erst gedacht es waren aber mehrere Dichtungen ( ich glaube ca 6-7 Stück a-0,10mm Dick ) die ich vorsichtig mit einem Cuttermesser auseinander gedrückt habe, so das man alle Scheiben einzeln hat.
Die einzelnen Scheiben gründlich aber vorsichtig reinigen. Beim zusammenbauen jede Scheibe dünn mit Dichtungsmittel bestreichen, und wieder zusammenbauen.
Die Schrauben natürlich über Kreuz anziehen, und ein bisschen warten, und wieder nachziehen bis man meint es reicht
Das Lenkgetriebe ist zum Glück immer noch dicht vielleicht liegt es auch an der Farbe
Leider habe ich kein Bild von den Scheiben, nur eins ohne Deckel, und eingebaut

Da sag ich doch mal Danke.
Lenkgetriebe geh ich dann mal nächste Woche an. Elring Dichtpapier hab ich zum Glück in diversen Stärken da.
Weiß gerade jemand ausm Stehgreif was da für ein Öl hinein kommt?
Hab' gerade die Doku nicht zur Hand.

Gruß
Steffen

Hallo Steffen

Gerne

Bei meinem Lenkgetriebe ( Magirus ) waren es Metallscheiben, keine Papierdichtung ( hätte ich dazu schreiben sollen, Sorry ) ich gehe mal davon aus das es bei ähnlichen Lenkgetrieben auch so ist ‍♂ ich vermute mal damit wird das Spiel eingestellt, damit die Lager nicht zusammen gedrückt werden sind die Scheiben aus Metall.
Öl habe ich einfach Getriebeöl genommen, was ich eh noch hatte HYP SAE 85W-90

Viel Erfolg beim abdichten

Grüße

Moin,
ja, beim Steyr sind es auch Einstellscheiben aus Metall.
Grüße
Simon