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Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-02 23:42:22
von Riemen
Hallo
Ich heiße Tobias und komme aus dem Saarland.
Ihr habt es geschafft. Jetzt bin ich auch infiziert!
Vor über 10 Jahren hatte ich mal irgendwo einen zum Wohnmobil umgebauten alten Bus gesehen und fand die Idee so gut, dass ich mir in meinem jugendlichen Eifer vornahm, auch mal so was zu machen, ohne das daraus jemals etwas konkretes geworden wäre.
Vor 4-5 Jahren habe ich in Griechenland eine alte Feuerwehr (Mercedes-Kurzhauber, wenn ich mich recht erinnere) gesehen und war wieder sehr angetan davon.
Dann bin ich wieder ein paar Jahre später auf die Seite http://sokfz.jimdo.com/ gestoßen und wahr fasziniert, mit welch einfachen Mitteln das junge Paar dort eine so großartige Reise unternommen hat. Nach ein paar Wochen ist es jedoch wieder in Vergessenheit geraten.
Jetzt bin ich wieder auf einige tolle Seiten gestoßen und nun endgültig überzeugt. Ich will zusammen mit meiner Freundin auch mal so etwas erleben.

Ich möchte in den nächsten Jahren ein Reisemobil auf Basis eines klassischen Allrad-LKW aufbauen.
Allerdings befinde ich mich noch in einer sehr frühen Planungsphase:
Meine Freundin und Ich sind gerade dabei unser Studium abzuschließend und werden demnächst anfangen, zu arbeiten. Daher wird es sicher noch 2-3 Jahre dauern, bis wir die nötigen finanziellen Mittel zusammen haben, um ein solches Projekt in Angriff zu nehmen.
Bis es soweit ist, möchte ich den LKW-Führerschein machen und das Fahrzeug genau in CAD planen, um möglichst viele Fehler im Voraus zu erkennen und zu vermeiden. Ich hoffe, dass ihr mir in dieser Phase mit Ratschlägen und Tipps zur Seite stehen werdet.
Ich lese hier schon seit einigen Monaten mit, hab mittlerweile hunderte Threads und Seiten mit Aufbau- und Reiseberichten durch und schon einiges an Infos gesammelt. Es soll ein LKW mit Sandwichaufbau werden. Da die verfügbaren Shelter von der Größe her alle nicht optimal sind, soll es mal ein Aufbau von einem der üblichen Verdächtigen werden.

Bevor ich nun mit der Planung anfangen kann, gilt es allerwichtigste Frage zu klären, nämlich die nach der Basis.
Das Fahrzeug soll erstmal folgende grobe Voraussetzungen erfüllen:
• Gute Geländegängigkeit: Ich will keine Rennen fahren, aber auch auf der schlechtesten Piste in Marokko oder Asien durchkommen, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass die Kiste gleich auseinanderfällt
• Ausstattung für 4 Personen, also Schlafplatz und 4 Sitze im Führerhaus
• Autarkie von ein paar Tagen. Das heißt für mich große Wasser- und Dieseltanks und ein großer Kühlschrank mit Gefrierfach
• Keine unnötige Elektronik
• Beiboot in Form eines Rollers/Motorrads

Ich hatte mich zuerst in den Steyr 12M18/21 verguckt, bin von diesem eher exotischen Fahrzeug aufgrund der dort nötigen Fahrerhausverlängerung und der eher suboptimalen Ersatzteilversorgung wieder weg.
Mittlerweile tendiere ich aus genau diesen Gründen zu Mercedes und zwar zur NG. Nach allem was ich bisher gelesen habe, scheinen mir diese für meine Zwecke recht optimal zu sein. Ich habe hier und im Archiv so ziemlich jeden Thread dazu gelesen, aber doch noch einige Fragen zu diesen Fahrzeugen, auf die man zu diesen alten Kisten, die aus einer Zeit lange vor dem Internet stammen einfach keine Antwort findet. Da In diesem Forum aber unglaublich viel Wissen zusammenkommt, hoffe ich, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

1. Was genau ist denn der Unterschied zwischen den einzelnen Gewichtsklassen der NG, also beispielsweise zwischen einem 1017 und einem 16xx oder einem noch schwereren? Alles was ich bisher herausgefunden habe ist, dass die schwereren Modelle eher stärkere V Motoren (OM 4xx) und die leichteren die kleineren Reihenmotoren verbaut haben.
Laut Fahrgestell-Gewichtsthread liegen die Gewichte da aber bis zu eine Tonne auseinander. Das kann ja nicht nur auf den schwereren Motor und die extra Blattfedern zurückzuführen sein. Also wie siehts denn da mit den anderen Komponenten aus (Achsen, Getriebe, Rahmen,…?)
2. Ist in einem langen NG-Führerhaus genug Platz für 4 Sitze, also 2 weitere anstatt der Pritsche hinten? Ich habe schon Fahrzeuge gesehen mit Sicherheitsgurten hinten an der Pritsche und dort eingetragenen Sitzen, aber leider nirgendwo ein Foto gefunden, wo man das wirklich klar erkennen kann. Wie breit ist den die Pritsche in der NG mit langem Führerhaus? Ideal wärs, wenn jemand Zugang zu so einem Fahrzeug hätte und mal die Strecke von der hinteren Unterkante der vorderen Sitze bis zur Rückwand nachmessen oder sogar ein paar Fotos machen könnte.
3. Ich hab irgendwo gelesen, die SK wären im Grunde nur ein Facelift der NG mit vielen Detailverbesserungen (Motoren, Automatikgetriebe,…) aber das Fahrgestell sei im Grunde das Gleiche. Ist das so korrekt?
4. Ab wann hat Mercedes Elektronik in seinen LKWs verbaut? Damit meine ich nicht so was wie ein ABS, denn wenn das ausfällt kann ich immer noch bremsen, sondern echte Showstopper wie ein per Joystick gesteuertes Getriebe, das einen im schlimmsten Fall komplett an der Weiterfahrt hindert.

So, jetzt hab ich erstmal genug geschrieben und hoffe auf eure Antworten :D

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-04 20:50:26
von Riemen
Schon fast 150 Views und niemand will was schreiben?
Das es an mangelndem Wissen liegt, kann ich nicht so recht glauben. Ich weiß, dass hier leute unterwegs sind, die die unglaublichsten Details selbst über 30 Jahre alte Motoren, Getriebe und ähnlichem kennen. Auch zu Mercedes. Also warum will Keiner was schreiben?
Liegts vielleicht daran, dass ich soviel gelabert hab, dass Niemand Lust hat, sich den ganzen Kram durchzulesen? Dann beantwortet mir doch bitte einfach meine Fragen ganz am Ende, das würde mit bei meiner Planung schon extrem weiterhelfen.

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-04 21:23:20
von pete
Zu Frage 4:

Du meinst die EPS- Schaltung?
1989/90 hatten wir in der Firma einen neuen NG 2235. Neuaufbau (?) von alga.
Der hatte bereits EPS. Die Schaltung war nicht das Problem.
Das Getriebe machte Sorgen bei ca 350 000km.
Erst der 1. und 5. Gang nicht mehr zu schalten, dann kam noch der 2. und 6. Gang dazu!
Es hat damals lange gedauert bis ein Ersatzgetriebe da war. Solange mußten wir damit ( 40 t )
noch fahren! :motz:
pete

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-04 21:36:04
von rallytruckschrauber
Moin,

zu Frage 1 : die hast Du schon selber beantwortet...der NG .... hieß damals Neue Generation...nach/mit den Rundhaubern...dann kam der SK dazu...Schwere Klasse..wie es der Name schon sagt...alles grösser massiver..mehr Leistung...und auch geiler :-) bei beiden gabs verschiedene Achstypen...Rahmenausführungen...Beim SK eben nur die grossen V Motoren,wenn ich das mal so richtig weiss....

sonst einfach mal Wikipedia befragen...vieles klärt sich dann auch...

Gruss Stefan

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-04 22:20:15
von Pirx
Riemen hat geschrieben: 1. Was genau ist denn der Unterschied zwischen den einzelnen Gewichtsklassen der NG, also beispielsweise zwischen einem 1017 und einem 16xx oder einem noch schwereren? Alles was ich bisher herausgefunden habe ist, dass die schwereren Modelle eher stärkere V Motoren (OM 4xx) und die leichteren die kleineren Reihenmotoren verbaut haben.
Laut Fahrgestell-Gewichtsthread liegen die Gewichte da aber bis zu eine Tonne auseinander. Das kann ja nicht nur auf den schwereren Motor und die extra Blattfedern zurückzuführen sein. Also wie siehts denn da mit den anderen Komponenten aus (Achsen, Getriebe, Rahmen,…?)
2. Ist in einem langen NG-Führerhaus genug Platz für 4 Sitze, also 2 weitere anstatt der Pritsche hinten? Ich habe schon Fahrzeuge gesehen mit Sicherheitsgurten hinten an der Pritsche und dort eingetragenen Sitzen, aber leider nirgendwo ein Foto gefunden, wo man das wirklich klar erkennen kann. Wie breit ist den die Pritsche in der NG mit langem Führerhaus? Ideal wärs, wenn jemand Zugang zu so einem Fahrzeug hätte und mal die Strecke von der hinteren Unterkante der vorderen Sitze bis zur Rückwand nachmessen oder sogar ein paar Fotos machen könnte.
3. Ich hab irgendwo gelesen, die SK wären im Grunde nur ein Facelift der NG mit vielen Detailverbesserungen (Motoren, Automatikgetriebe,…) aber das Fahrgestell sei im Grunde das Gleiche. Ist das so korrekt?
4. Ab wann hat Mercedes Elektronik in seinen LKWs verbaut? Damit meine ich nicht so was wie ein ABS, denn wenn das ausfällt kann ich immer noch bremsen, sondern echte Showstopper wie ein per Joystick gesteuertes Getriebe, das einen im schlimmsten Fall komplett an der Weiterfahrt hindert.
Hallo!
Zu 1.): Du hast die Frage ja eigentlich schon selbst beantwortet: beim 3350A sind Motor, Getriebe, Verteilergetriebe, Gelenkwellen, Achsen, Federn, Rahmen usw. schwerer als beim 1017A.
Zu 2.): Es gibt eine Sonderausstattung mit Sitzbank anstelle Liege im langen Fernverkehrs-Fahrerhaus. Der Platz für die hinten sitzenden ist für längere Strecken aber nicht üppig. Für Kinder mag's gehen. Kannst Du Dir eventuell bei Abschleppunternehmen, Umzugsfirmen oder Müllsammelfahrzeugen anschauen, das sind die Hauptkunden für diese Sitzbank. Eine LKW-Liege ist in der Regel so 60 bis 70 cm breit, das ist der Platz, der für die Sitzbank plus Füße der Passagiere zur Verfügung steht - nicht gerade viel.
Zu 3.): Das kann man grob so sagen.
zu 4.): EPS, also die elektro-pneumatische Gangschaltung gibt es seit 1985.

Pirx

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-04 23:25:03
von Lasterlos
Hallo Tobias,
hier einige Fahrzeuge mit Innenansichten, sieht eng aus

1222
1117
1722

Die hier haben viel Platz

1017 Doka
1017 Doka

Gruß Markus

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-06 13:12:59
von Riemen
Hallo
Vielen Dank schon mal für die Antworten. Was mir danach echt am meisten Sorgen macht ist die Frage, ob wirklich 4 Personen ins lange Führerhaus passen.
Pirx hat geschrieben: Zu 2.): Es gibt eine Sonderausstattung mit Sitzbank anstelle Liege im langen Fernverkehrs-Fahrerhaus. Der Platz für die hinten sitzenden ist für längere Strecken aber nicht üppig. Für Kinder mag's gehen. Kannst Du Dir eventuell bei Abschleppunternehmen, Umzugsfirmen oder Müllsammelfahrzeugen anschauen, das sind die Hauptkunden für diese Sitzbank. Eine LKW-Liege ist in der Regel so 60 bis 70 cm breit, das ist der Platz, der für die Sitzbank plus Füße der Passagiere zur Verfügung steht - nicht gerade viel.
Ich hatte angenommen, dass 4 Sitze passen. Hatte ich so irgendwo gelesen. Leider kenne ich in unserer Umgebung niemanden, der noch einen so alten LKW mit langem Führerhaus besitzt. Wird aber mal die Aufen aufhalten, und falls ich irgendwo einen stehen sehe einfach mal fragen, ob ich mich mal reinsetzen darf.
Was das große Fernfahrerhaus angeht: Das ist ja nur breiter und höher, als das normale lange Haus, aber eben leider nicht länger. Ich hab auch ne Vergleichszeichnung von Mercedes, auf der das gut zu erkennen ist.
Lasterlos hat geschrieben:Hallo Tobias,
hier einige Fahrzeuge mit Innenansichten, sieht eng aus
Ja, ich hatte auch schon unzählige Bilder bei mobile.de durchgesehen, um vielleicht eines zu entdecken, wo man mal den hinteren Teil des Führerhauses klar erkennt. Leider bisher ohne Erfolg. Entweder stimmt der Winkel nicht, oder sonstwas ist im Weg.
Übrigens sind 2 der von dir verlinkten Fahrzeuge keine NG, sondern LN2. Ich weiß nicht, ob sich die Kabinen nur vorne in der Front unterscheiden, oder komplett anders sind.

Wenn jemand die genaue Breite der Pritsche weiß, würde mir das schon etwas weiterhelfen.

Dier Grund, warum ich 4 Personen im Führerhaus unterbringen will ist hauptsächlich, dass wir sicher irgendwann mal unsere geplanten Kinder mitnehmen wollen. Also sollte schonmal ein Kindersitz auf die hintere Pritsche passen, was ja kein Problem ist. Ich gehe mal davon aus, dass die sobald sie etwas größer sind sowieso keine Lust mehr haben werden, mit ihren Eltern in Urlaub zu fahren.

Des Weiteren wäre es schön, auch mal ab und zu mit Freunden in Urlaub oder auch mal auf ein Festival zu oder Ähnliches fahren. Daher sollte man auf der Rückbank zumindest halbwegs bequem sitzen können, ohne die Knie unterm Kinn zu haben, weil men die Füße einfach nicht untern Vordersitz bekommt.
Sollte der Platz für Männer zum bequemen Sitzen nicht ausreichen, müssten dann eben die Mädels nach hinten und die Herren sitzen in der ersten Reihe, oder man wechselt eben durch.
Hab doch noch n ganz gutes Foto gefunden (Übrigens ein schönes Fahrzeug). Auf dem letzten Bild erkennt man, dass das mit der Beimfreiheit ja eigentlich reichen müsste. Auf den beiden Sitzen in der Mitte kann man die Beine ja evtl. auf den Motorkasten legen.
Da sieht man endlich mal die Rückbank ganz gut und erkennt, dass das mit den Füßen eigentlich locker reichen müsste. Allerdings ist das wieder ein LN2. Weiß jemand, ob die beiden Führerhäuser von NG und LN2 von den Innenmaßen identisch sind?

Was die Dokas angeht: Sowas wollte ich eigentlich vermeiden, da dort dann ja nur noch eine recht kurze Kabine draufpasst. Für meinen geplanten Ausbau sollten es jedoch mindestens 4,50-5 m sein, ohne dass das Fahrzeug dann extrem lang wird. Optimal wäre wohl eine Kabine mit 30-40 cm mehr als das lange Führerhaus. Eine Dokazu kürzen wäre noch ne Option, aber das wäre dann wieder n Riesen Aufwand, den ich eigentlich vermeiden möchte.

Also, falls jemand zugang zu so einem Fahrzeug hat, würde ich mich über weitere Infos und am besten Zahlen freuen, was das Platzangebot hinten angeht.

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-06 16:28:23
von rallytruckschrauber
Moinsen,


Zahlen und messen is ja das eine... erleben und spüren...Raumgefühl erfühlen kann das Forum nicht bieten...ich bin nun wie Du merkst auch keiner der ganze Abhandlungen schreibt...versuch doch mal auf einem Treffen ne Sitzprobe zu machen..oder bei nem Lasterhöker...der noch son Teil zu stehn hat...oder aber einer aus dem Forum..der so eine Hütte hat...mal kontakten...und dann ein Treffen ausmachen für eine Besichtigung...desweiteren würde ich mich nicht auf CAD Zeichnung verlassen...und alles perfekt machen...wie gesagt...zwei Matrazten rein und ABFAHRT....und dann erstmal sehen..was nützt mir.. was is scheisse...wie gesagt.. meine Meinung.

So on...Gruss Stefan

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-08 12:11:23
von Riemen
rallytruckschrauber hat geschrieben:Moinsen,
Zahlen und messen is ja das eine... erleben und spüren...Raumgefühl erfühlen kann das Forum nicht bieten...ich bin nun wie Du merkst auch keiner der ganze Abhandlungen schreibt...versuch doch mal auf einem Treffen ne Sitzprobe zu machen..oder bei nem Lasterhöker...der noch son Teil zu stehn hat...oder aber einer aus dem Forum..der so eine Hütte hat...mal kontakten...und dann ein Treffen ausmachen für eine Besichtigung...
Da stimme ich Dir zu. Natürlich werde ich, bevor ich auch nur einen Cent für dieses Projekt ausgebe, mir die in Frage kommenden Fahrzeuge auf jeden Fall mal live ansehen und auch mal Probesitzen. Falls wir es zeitlich schaffen, werden wir auch die kommenden Treffen besuchen, von denen es hier im Südwesten ja einige gibt.
Was den zweiten Teil deines Post angeht: So werde ich das ganz sicher nicht machen. Ich bin, was solche Projekte angeht Perfektionist. Für mich muss sowohl die Funktion, aber auch das Design stimmen. Ich will ja in der Kiste mal wohnen, also muss ich mich darin wohlfühlen und das wird nur der Fall sein, wenn alles perfekt funktioniert, aber auch gut durchdacht und sauber verarbeitet ist.
Würde ich einfach drauf losbauen, würde das nie so funktionieren.
Das soll keine Kritik an Dir sein. Wenn das für Dich der richtige Weg ist, so ist das genausogut. Das ist ja gerade der Grund, warum wir alle hier uns unsre Fahrzeuge selbst aufbauen. Eben damit jeder genau seine Vorstellungen verwirklichen kann.


Was ich mit diesem Thread bezwecke ist, abzuklären, ob die von mir angedachten Fahrzeuge Mercedes NG/SK meine Bedürfnisse überhaupt erfüllen können, oder ob ich was übersehen hab, was sie für mich ausschließt. In diesem Fall bräuchte ich mich gar nicht weiter in diese Richtung umzusehen, sondern müsste mir ein anderes Basisfahrzeug suchen.

Was die Fahrerhausproblematik angeht, so halte ich mal fest, dass 4 Sitzplätze wohl scheinend möglich sind, unter dem Vorbehalt, dass ich das erst nach nach ner Besichtigung wirklich abschließend sagen kann. Daher wieder zu meinen anderen Fragen.

@Pirx: Du schreibst was von einem 3350A. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Tippfehler war, aber ich find dazu leider nur einen Actros.

Meine Frage war ja eher, was die verschiedenen Gewichtsklassen von NG bzw. SK der selben Generation unterscheidet. Also was genau sind beispielsweise die Unterschiede zwischen einem 1017, einem 1222 und einem 1625, alle mit Allrad? Ist da bei den schwereren Modellen also quasi alles, bis auf das Fahrerhaus anders?
Ich hab irgendwo mal was von Auflastung gelesen, weil die Fahrgestelle angeblich mehr aushalten würden, als das wofür sie spezifiziert sind. Keine Ahnung, ob das stimmt.

Und zu meiner anderen Frage: Ich hatte bisher die SK eigentlich immer außen vorgelassen, da ich angenommen hatte, dass diese zu neu und also mit zu viel Elektronik ausgestattet sei. Auch scheinen die meisten hier im Forum eher mit älteren Mercedes unterwegs zu sein. Liegt das nur daran, dass die Angebote bei den Alten besser und günstiger sind, oder gibts dafür noch andere Gründe?

Grüße
Tobias

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-08 13:49:56
von HildeEVO
Hi Tobias,

ich hatte bislang einen VW-MAN G90 siehe auch auf meiner Homepage... Ich habe mich nach unserer Reise für Fahrzeuge umgeschaut die >200 PS haben. Da wird es in der 7,5 t Klasse schon etwas eng, oder man muss deutlich mehr Geld in die Hand nehmen.

Die SK werden auch in der Regel mit mehr als 20 t€ gehandelt oder sie sind schon ziemlich durchgenudelt! Elektronik kam in den SK ab 1995 für den Motor. Meiner hat auch schon einiges drin aber nix wirklich relevantes... ABS und der Geschwindigkeitsbegrenzer! Ich hatte mit dem Einstand richtig Fett... Ich habe den LKW für 12.500 € bekommen. Bei BJ 1994 und 340.000 km m.M. ein Schnäppchen. Die Pritsche und den Kran konnte ich für 3.000 € verklopfen...

Was man allerdings wirklich sagen muss: Der SK ist schon ein richtiger LKW.... OK, hier fahren alle LKW aber der SK ist auch von den Außenmaßen und der Höhe ein erwachsener Laster! Der G90 hatte gerade 2,2 m Außenbreite beim SK sind es 2,5 m! Ich will damit niemand seinen LKW madig machen oder Angeben... Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich schon öfters bemerkt habe dass mir der SK teilweise zu groß ist!

Grüße Chris

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-08 13:53:32
von Pirx
Riemen hat geschrieben:@Pirx: Du schreibst was von einem 3350A. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Tippfehler war, aber ich find dazu leider nur einen Actros.
Dann hast Du wohl nicht richtig gesucht:
http://www.2hs-modelle.com/ho/slast/trans4.htm
Riemen hat geschrieben:Meine Frage war ja eher, was die verschiedenen Gewichtsklassen von NG bzw. SK der selben Generation unterscheidet. Also was genau sind beispielsweise die Unterschiede zwischen einem 1017, einem 1222 und einem 1625, alle mit Allrad? Ist da bei den schwereren Modellen also quasi alles, bis auf das Fahrerhaus anders?
Du erwartest jetzt nicht wirklich, daß diese Frage in einem Forenbeitrag komplett beantwortet wird, oder? Über das Thema kann man Bücher schreiben und hat immer noch nicht alle Details erwähnt. Ich empfehle Dir für den Anfang:
"Mercedes-Benz Lastwagen", Tim Cole, Bechtermünz-Verlag, ISBN 3-8289-5350-6
Gibt es angeblich nicht mehr neu, aber oft günstig bei den üblichen Verdächtigen Online-Gebraucht-Buch-Händlern.

Dieses Buch wird Dir zwar auch nicht alle Fragen beantworten, aber es ist mal ein Anfang.

Andererseits solltest Du vielleicht mal Deinen Findungsprozeß für Dein zukünftiges Allrad-LKW-Wohnmobil überdenken. Ich würde mich jetzt nicht darauf versteifen, unbedingt einen z.B. Mercedes-Benz SK 1224 mit langem Fahrerhaus, Sitzbank anstelle Liege, Außenplanetenachse vorne, sämtlichen Differentialsperren, 16-Gang-Getriebe und Achsübersetzung für 130 km/h haben zu wollen, weil dieses Fahrgestell meine Anforderungen zu 100% erfüllt. Es könnte dann nämlich sein, daß Du nach 5 Jahren erfolgloser Suche entnervt aufgibst. Schau welches Fahrzeug Deinen Vorstellungen nahe kommt, in gutem Zustand und zu angemessenem Preis zu haben ist und kaufe. Anschließend baust Du die absolut notwendigen Dinge selbst nachträglich ein und fertig ist die Laube.

Pirx

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-09 0:48:09
von Riemen
@HildeEVO: Danke für die Antwort das hilft mir schonmal weiter. Ich hatte die Tage auch mit großem Interesse deine Seite gelesen. Allerdings hat Du recht. Die SK sind, wenn sie in einem guten Zustand sind, preislich meist jenseits von Gut und Böse...
Pirx hat geschrieben: Dann hast Du wohl nicht richtig gesucht:
http://www.2hs-modelle.com/ho/slast/trans4.htm
OK, dass diese Monstren massiver aufgebaut sind, als die leichteren LKWs ist ja irgendwie klar. :happy:
"Mercedes-Benz Lastwagen", Tim Cole, Bechtermünz-Verlag, ISBN 3-8289-5350-6
Danke für den Tipp. Ich hab das Buch bereits bestellt. Ich hab echt festgestellt, dass es zum Thema alte LKWs kaum Stoff im Internet gibt. Eine völlig neue Erfahrung für mich. :blush:
Andererseits solltest Du vielleicht mal Deinen Findungsprozeß für Dein zukünftiges Allrad-LKW-Wohnmobil überdenken.
Vielleicht habe ich mich oben etwas missverständlich ausgedrückt. Ich habe mit den Kriterien für das für mich perfekte Fahrzeug nicht gemeint, dass ich ein Fahrzeug suche, dass diesen 100% entspricht. Ich meinte damit vor allem das Endergebnis, das mir gefallen muss und die daraus entstehenden Ansprüche an mich selbst, was den Ausbau angeht.
Schau welches Fahrzeug Deinen Vorstellungen nahe kommt, in gutem Zustand und zu angemessenem Preis zu haben ist und kaufe.
Genau darauf haben meine Fragen eigentlich abgezielt. Denn wenn Ihr mir z.B. gesagt hättet, dass der Rahmen bei den verschiedenen Gewichtsklassen identisch ist, und sie sich nur in der Federung unterscheiden und da die verbauten Achsen eh nur davon abhängen, was der ursprüngliche Käufer bestellt hat, hätte das für mich geheißen, dass ich das angegebene zulässige Gesamtgewicht eigentlich nicht zu beachten bräuchte und nur darauf schauen müsste, das das Fahrzeug möglichst die richtigen Achsen und einen mir passenden Motor hat.
Das war jetzt ein vereinfachtes Beispiel, aber ich hoffe, du verstehst nun, worauf ich hinaus wollte.

Trotzdem nichts für ungut und nochmal danke für den Buchtipp

Tobias

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-09 1:11:04
von Prickel
Moin,
was ich beitragen könnte ist dies:
Von allen Lastzügen die ich je fuhr, und das waren eine ganze Menge, haben mir nur zwei so richtig gut gefallen:
Zum einen der Büssing BS16, heute Oldtimer und unbezahlbar.
Zum Anderen eben die NG in allen Varianten.
Der bot mMn das beste Raumgefühl.
SK kommt da lange nicht mit!
Und in den heute aktuellen Misthütten mit überquellenden "Armaturenbrettern" bekäme ich glatt Platzangst, ganz zu schweigen von schießschartenähnlichen Windschutzscheiben.
Im NG sitzt man wie im Kino, Scheibe riesig und schön tief gehalten, die Natur live als wär man draußen.
Also, NG, eine gute Wahl, je älter, desto besser, sogar H-fähig.
EPS etc ist nicht nötig. Tinnef, geht nix über eine ganz normale Schaltung, denn Spass muss sein.

VG Thomas

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-09 6:59:03
von HildeEVO
Zum Anderen eben die NG in allen Varianten.
Der bot mMn das beste Raumgefühl.
SK kommt da lange nicht mit!
Kleiner ist das SK Fahrerhaus nicht! Kommt Dir vlt. subjektiv so vor, weil das Armaturenbrett anders gestaltet ist! Ich finde im Vergleich zum NG habe ich mehr Platz! Von der Ergonomie ganz zuschweigen! Aber jedem Kind sein Luftballon! :D

@ Tobias,

was evtl. etweas untergegenagen ist oder nicht zur Sprache kam ist folgendes:

der NG basiert auf den Kurzhaubern es wurde ca. 1978 "einfach" eine Frontlenkerhütte auf das Chassis gepimpt... Die gesamte Technik und der Antriebsstrang ist vom Kurzhauber übernommen. Der SK kam um 1985 auf den Markt und war eine Neuentwicklung. Der NG wurde anders als die Kurzhauber von der Produktion komplett ausgeschlossen. Der Kurzhauber wurde in Wörth bis ca. 1996 weitergebaut! Da war schon der Actros 1 am Start!
Entscheidendster Unterschied ist m.M. die Bremsanlage die ab dem SK, in allen Modellen, komplett in Luft ausgeführt ist! NG/Kurzhauber haben oft Mischbremsanlagen Hydrauulik/Luft!

In Details kann Pirx sicher mehr sagen oder meine Angaben korrigieren! Grundsätzlich musst Du Dir mal klar werden was Du ausgeben kannst... Das schränkt die Wunschliste schon sehr ein... Dann kannst Du Dir Gedanken um Details machen! Wunsch und Wirklichkeit liegen oft sehr weit auseinander! Wenn das Budget für das fahrgestell 20.000,- € vorsieht musst Du gut und gerne noch 5-7.500€ einplanen um das Fahrgestell so herzurichten, dass es für ein Reisemobil taubt! (Reifen etc. pp.) Dann kommen noch mindestens 20.000 € drauf für den Aufbau. und das ist jetzt sehr schmal gerechnet!

Grüße Chris

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-09 11:28:44
von RemcovdV
Tobias,

Am besten kaufst du (nach meine meinung naturlich :p ) ein NG/LK2, zum beispiel ein 917AF mit langfahrer kabine (meiner). 4 sitze sind moglich, aber nicht hinter die 2 normale sitzen, nur in der mitte uber der innere motorhaube (beide mitfaher konnen die beinen recht nach vorne hin liegen). Diese wagen seht man nicht viel in 4x4 aber sie sind modern (comfort), schnell (meine lauft uber 110km/h) und ohne elektronik (aus. ABS).

Grusse,
Remco

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-15 15:11:18
von Riemen
So, ich will mich mal wieder zurückmelden, mit meinen bisherigen Erkenntnissen:
Ich hab mittlerweile die entscheidenden Seiten in dem von Pirx oben empfohlenen Buch gelesen und kann es nur weiterempfehlen für alle, die auf der Suche nach einem Mercedes-Basisfahrzeug sind. Größter Vorteil ist, dass hier die einzelnen Gewichtsklassen beschrieben werden und alle verfügbaren Fahrzeuge inklusive ihrer Motorkonfiguration lückenlos aufgezählt werden. Das wird mir bei der Suche nach Infos zu einem passenden Fahrzeug sehr helfen, denn ich hatte bisher immer das Problem, bei meinen Sucheingaben nicht zu wissen, nach welchen exakten Modellnummern ich suchen sollte, so dass die Trefferquote bisher eher gering war…
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Pirx für den Tipp.

Interessant finde ich, dass in diesem Buch anderes als in allen anderen Quellen, die ich bisher gesehen habe nicht nach Generationen, sondern nach Gewichtsklassen unterschieden wird
Bei den LKWs gab es in der für mich interessanten Zeit 3 Klassen:
Einmal die leichte Klasse LN2 mit 6,5-15 Tonnen, die mittelschwere Klasse mit 10-16 Tonnen und die schwere Klasse mit 16-48 Tonnen, beide mit dem gleichen NG/SK-Führerhaus ausgestattet, wobei die SK wohl wirklich nur ein Facelift der NG darstellt. Laut Buch besitzen alle Fahrzeuge einer Klasse den gleichen Rahmen (Wobei ich das bei den ganz schweren Fahrzeugen nicht wirklich glauben kann). Unterschiedlich sind dann die anderen Fahrwerkskomponenten. Interessant ist auch, dass es 16-tonner sowohl mit dem MK, als auch mit dem SK-Rahmen gibt.
Für uns interessant sind wohl die Fahrzeuge der LK, der MK und evtl. die leichteren Exemplare der SK.

Was meine ursprüngliche Frage anging:
Mir gings dabei um die Montage großer Reifen, nämlich 14 r20.
Falls ich das Buch richtig interpretiert habe, müssten ein 1017er, und ein 1625er, die beide zur MK gehören den gleichen Rahmen haben, wobei bei dem 1625er wohl auf jeden Fall schwere Achsen und auch sonst schwerere Komponenten verbaut sein sollten.
Man liest ja immer mal wieder, dass die bei zu schwacher Fahrwerksausführung durch die größere Hebelwirkung Probleme machen können (verbogene Achsen, Spurstangen). Ich möchte auf jeden Fall solche Reifen montieren, ohne dass so was passiert. Ist zwar ein Steyr, aber auch bei Mercedes hab ich schon von Problemen gelesen. Also, hält ein MK die Reifen aus? Wie müssen die Fahrwerkskomponenten ausgelegt sein? Kann man pauschal sagen, ab Gewichtsklasse X macht das keine Probleme, oder ist das mal wieder komplizierter?

Grüße
Tobias

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-15 16:07:11
von tonnar
Moin Tobias
nimm´s mir nicht übel, aber imho gehst Du die Sache falsch an. Du legst Dich auf ne Wunsch-Reifengröße fest, obwohl Du weder das Basisfahrzeug hast, noch dessen Übersetzung bzw. End-/Reisegeschwindigkeit kennst. Weiterhin kosten Reifen richtig Kohle und selbst wenn ihr jetzt nen tollen Job findet (als Berufsanfänger), wird´s doch sehr knapp in 2-3 Jahren genug Geld zu verdienen um sich nen Führerschein (für euch beide?), Reisemobil und Ausrüstung zu kaufen. Da heißt es auch mal nach Schnäppchen zu suchen. Würdest Du bei nem günstigen Satz 14,5er nicht zuschlagen, nur weil die etwas kleiner sind??? :wack:

Weiterhin hast Du folgendes geschrieben:
Riemen hat geschrieben:
• Gute Geländegängigkeit: Ich will keine Rennen fahren, aber auch auf der schlechtesten Piste in Marokko oder Asien durchkommen, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass die Kiste gleich auseinanderfällt
• Ausstattung für 4 Personen, also Schlafplatz und 4 Sitze im Führerhaus
• Autarkie von ein paar Tagen. Das heißt für mich große Wasser- und Dieseltanks und ein großer Kühlschrank mit Gefrierfach
• Keine unnötige Elektronik
• Beiboot in Form eines Rollers/Motorrads
Mit so nem Trumm ist die Geländegängigkeit eingeschränkt. Mit Schäden ist sowieso immer zu rechnen v.a. bei unsachgemäßer Nutzung (dazu muss man nicht über ne Düne springen).
Mach erstmal den Führerschein. Meist begegnen einem die besten Fahrzeuge durch Zufall und dann schlägt man zu, egal ob da 14er drauf sind oder nicht.

Gruß...

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-15 16:48:03
von Riemen
Nun, wie wir das ganze finanzieren werden, ist ja wohl unsere Sache.
Auch gehe ich nicht davon aus, dass wir in 3 Jahren ein komplett fertiges Fahrzeug da stehen haben. Wir werden uns, wenn wir die nötigen Mittel zusammenhaben erstmal nach einer guten Basis umsehen, die ich dann restaurieren werde. Der nächste große Brocken wird dann irgendwann der Aufbau werden. Wenn der mal dasteht, kann man ja die Einrichtung und Materialien für den Innenausbau nach und nach kaufen, je nachdem wie der Bau vorangeht. Man muss ja nicht sämtliche Materialien und verbauten Geräte auf einmal kaufen.

Im Übrigen sind wir uns schon klar, dass das Projekt am Ende locker 40-50000€ kosten wird, aber wir sind beide davon so begeistert, dass wir gerne bereit sind, die Summe aufzubringen, auch wenns dann eben etwas länger dauert. Und rechnet man die dadurch zukünftig eingesparten Kosten für Ferienhäuser und Hotels mal zusammen, erscheint das gar nicht mehr so viel...

Was ich im Moment aber bereits machen kann, ist die Planung. Die kostet nichts und ich kann so später unnötige Kosten durch Nachbesserungen vermeiden. Um jedoch den Aufbau planen zu müssen, muss ich mich vorher für eine ungefähre Fahrzeugbasis entscheiden und den Radstand kennen, damit ich weiß, wie lange die Kabine sein kann.

Was die Reifen angeht, so habe ich schon einige male gelesen, dass nur die 14er weltweit zu bekommen sind. Das ist für mich Grund genug, auf diese Größe zu setzen. Und ja, das Beispiel mit dem Sprung ist etwas extrem. Sowas würde ich mit einem selbst aufgebauten Mobil sicher nicht machen, weil mir das viel zu schade wäre. aber es sind schon Achsen wegen weniger kaputtgegangen...

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-15 16:53:01
von Ulf H
... dann frag mal Felix, wie gut die 14.00 im Iran zu bekommen waren ...

Gruss Ulf

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-15 20:20:24
von felix
Hallo,

wiso, ich habe sowohl im Iran als auch in Pakistan 14.00 Reifen bekommen. Hätte auch Neureiefen bekommen können, waren mir aber zu teuer. Nur in Indien ist bei 12.00 Schluss, und selbst die sind schwierig zu haben. Die 14er waren gängiger, als moderne Trailerreifen. Unter den "echten" Geländereifen sind 12.00 gefolgt von 14.00 wirklich verfügbar, der Rest ist Zufall.

Wirklich universell ist man aber nur mit 10-Loch Achsen. Weil dann hätte man vor Ort irgend einen Satz Räder kaufen und darauf nach hause fahren können. Im Iran gäbe es z.B. preiswert 12.00R24 welche man sogar gemischt mit 14.00R20 hätte aufziehen können.

MlG,
Felix

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-16 9:41:11
von tonnar
Hey Tobias,
wie gesagt, mein Kommentar war nicht böse gemeint, ganz im Gegenteil. Es gibt nur immer wieder die gleichen Fragen von "Neulingen" (da schließe ich mich nicht aus), die sich das ideale Reisemobil vorstellen, dann unendlich viel Zeit in die Planung stecken und dann kommt am Ende was ganz anderes oder sogar im schlimmsten Fall gar nichts dabei raus. Wie Stefan schon schrieb,
rallytruckschrauber hat geschrieben:Moinsen,
Zahlen und messen is ja das eine... erleben und spüren...Raumgefühl erfühlen kann das Forum nicht bieten...ich bin nun wie Du merkst auch keiner der ganze Abhandlungen schreibt...versuch doch mal auf einem Treffen ne Sitzprobe zu machen..oder bei nem Lasterhöker...der noch son Teil zu stehn hat...oder aber einer aus dem Forum..der so eine Hütte hat...mal kontakten...und dann ein Treffen ausmachen für eine Besichtigung...desweiteren würde ich mich nicht auf CAD Zeichnung verlassen...und alles perfekt machen...wie gesagt...zwei Matrazten rein und ABFAHRT....und dann erstmal sehen..was nützt mir.. was is scheisse...wie gesagt.. meine Meinung.

So on...Gruss Stefan
geht probieren oftmals über studieren.
Hast Du denn schon Reiseerfahrungen (evtl. T3, Düdo, o.ä.)?
Riemen hat geschrieben:Wir werden uns, wenn wir die nötigen Mittel zusammenhaben erstmal nach einer guten Basis umsehen, die ich dann restaurieren werde.
Hast Du Erfahrungen im Schrauben an Fahrzeugen, egal welcher Art?

Gruß...

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-18 21:28:45
von Riemen
@Felix: Danke Für die Info. das bestätigt meine Überlegungen.

Was die 14er angeht, so schreiben einige Reisende, die es wissen sollten weil sie dort waren, dass man die 14,5er fast nicht in Afrika bekommt. 14er hingegen schon.

tonnar hat geschrieben:Hey Tobias,
wie gesagt, mein Kommentar war nicht böse gemeint, ganz im Gegenteil. Es gibt nur immer wieder die gleichen Fragen von "Neulingen" (da schließe ich mich nicht aus), die sich das ideale Reisemobil vorstellen, dann unendlich viel Zeit in die Planung stecken und dann kommt am Ende was ganz anderes oder sogar im schlimmsten Fall gar nichts dabei raus.
Da hast du sicher Recht. Ich kenne das aus anderen Foren, dass immer mal wieder Neulinge mit hochtrabenden Plänen auftauchen und dann genauso schnell wieder verschwinden. Insofern kann ich schon verstehen, dass ihr im alle etwas zurückhaltend seid. Ich werde also weiter hier lesen und wenns mal akut wird dann geziehlt Fragen stellen.
Hast Du Erfahrungen im Schrauben an Fahrzeugen, egal welcher Art?
Schrauberfahrung hab ich schon, allerdings eher an zweirädrigen Gefährten. Aber ich halte mich für handwerklich recht geschickt und für einen guten Autodidakten. Auch ist es mir lieber, wenn ich hier vielleicht mal einen Fehler mache, der mich etwas Geld kostet, ich aber dafür meine Basis genau kennen lerne und ich mir dafür dann unterwegs selber helfen kann. Für den Anfang hab ich mir mal das bestellt, um mich in die Materie einzulesen.

Grüße
Tobias

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-19 2:30:26
von Lassie
Hi Tobias,

ich weiss nicht - als klammer Berufsanfänger auf Etappen ein möglichst grosses und komfortables Weltreisemonster zu kaufen / bauen scheint mir nur mit sehr zweifelhaftem Erfolg möglich zu sein.
Denk mal an ganz praktische Dinge: wo stellst du solch einen Laster unter? Ein Hallenstellplatz kostet Geld, wenn du nicht gerade eine Halle am Haus dein eigen nennst. Werkzeug für einen Laster ist ein bisschen grösser und teurer als für ein Moped. Schrauben auf Etappen nervt gewaltig - vor allem, wenn die Baustelle nicht vor der Haustüre ist, tage- und wochenlang nicht weitergeht, weil man auf ein Teil wartet, man keinen Urlaub hat, die Frau endlich mal wegfahren will, ein Kind nach Aufmerksamkeit ruft oder du im Job kurzfristig versetzt wirst. Da verliert man ganz schnell die Lust auf die Sch***-Karre und fragt sich, warum man in so einen Schrotthaufen jedes Jahr einen Haufen Geld steckt (Hallenmiete, Steuer, Versicherung, Werkzeug, E-Teile, etc etc).
das Fahrzeug genau in CAD planen, um möglichst viele Fehler im Voraus zu erkennen
Oh weh, das geht meines Erachtens ohne ein gerütteltes Mass an Reiseerfahrung nicht gut! Das Sprichwort sagt, dass du den ersten Aufbau für den Feind, den zweiten für den Freund und den dritten Aufbau für dich selber baust - aus gutem Grund! Am Schreibtisch sitzend kann man zwar herrlich planen, aber was sich hinterher in der Reisepraxis bewährt schaut oftmals ganz anders aus.

Von daher auch mein Tipp: hör auf meine Vorredner und kauf dir ein möglichst fertiges und günstiges Auto, auch wenn es nicht in allen Aspekten deinem Traum-Fzg entspricht. Fahr einfach mal. Fahr weiter. Fahr wieder - und überlege dir dann, ob du wirklich ein 'perfektes' Womo mit 14:00er Reifen aufbauen willst.....

Dazu sollte dann aber das 'Spielgeld' + ordentliche Reserven sowie Infrastruktur schon vorhanden sein (.... ein Selbstbau dauert immer 3x so lange wie geplant und kostet mindestens doppelt so viel - eigene Erfahrung!) - ansonsten wird aus dem romantischen Traum vom selbstgebauten Weltreisemobil schnell ein teurer und nervzehrender Alptraum.

Viele Grüsse,
Jürgen

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-21 11:20:17
von Riemen
@Lassie
Wie du lesen kannst, habe ich oben geschrieben, dass wir dieses Projekt in frühestens 2-3 Jahren angehen werden, wenn wir sichere Jobs und das nötige Kleingeld auf dem Konto haben. Bis dahin haben wir noch genug Zeit, all unsere Pläne nochmal zu überdenken, uns weitere Infos einzuholen, auf Treffen und Messen zu fahren und zu überlegen, was praktisch umsetzbar und sinnvoll ist.
Im Übrigen habe ich nicht um Ratschläge gebeten, wie wir unser Leben oder unsere Finanzen gestalten sollen. Das ist schließlich unsere Sache.

Ich wollte abklären, ob der Bau auf der Basis und so umsetzbar ist, wie ich ihn mir momentan vorstelle. Daher habe ich habe technische Fragen gestellt und darauf ebensolche Antworten erhofft. (Nochmal vielen Dank, an diejenigen, die mir mit ihren Antworten geholfen haben.)
Ob das Fahrzeug dann später einmal so aussehen wird, wie ich mir das im Moment vorstelle, wird man dann sehen.

Warum sich alle so gegen CAD sperren, ist mir auch ein Rätsel. Für meine Planung am PC gibt es einen einfachen Grund: Es macht mir Spaß! Ich kann so zumindest virtuell schonmal mein Fahrzeug aufbauen und von dem richtigen Bau träumen, solange wir uns das noch nicht leisten können. Außerdem sollten so die gröbsten Fehler schon mal erkennbar sein und vermieden werden können.

Gleiches gilt für den späteren Bau. Es gehrt dabei um den Spaß an der Sache. Um ein sinnvolles Projekt in meiner Freizeit. Schrauben und Basteln bereitet mit Spaß, also was solls, wenn es dann tatsächlich länger dauert, als ursprünglich gedacht? Dann dauert der Spaß eben länger, , als ursprünglich gedacht. Und falls sich dann tatsächlich was als nicht praxistauglich erweisen sollte, dann wirds eben nachträglich geändert.

Bisher hat mir das freundliche Klima und die geballte Kompetenz in diesem Forum eigentlich immer gefallen, aber ich glaube dieser Thread führt nicht mehr weiter. Daher werde ich in Zukunft gesonderte Threads zu speziellen Fragen aufmachen.

Grüße
Tobias

Re: Fragen zu Mercedes NG

Verfasst: 2012-03-21 12:12:40
von tonnar
Riemen hat geschrieben:@Lassie
Wie du lesen kannst, habe ich oben geschrieben, dass wir dieses Projekt in frühestens 2-3 Jahren angehen werden, wenn wir sichere Jobs und das nötige Kleingeld auf dem Konto haben. Bis dahin haben wir noch genug Zeit, all unsere Pläne nochmal zu überdenken, uns weitere Infos einzuholen, auf Treffen und Messen zu fahren und zu überlegen, was praktisch umsetzbar und sinnvoll ist.
Im Übrigen habe ich nicht um Ratschläge gebeten, wie wir unser Leben oder unsere Finanzen gestalten sollen. Das ist schließlich unsere Sache.

Ich wollte abklären, ob der Bau auf der Basis und so umsetzbar ist, wie ich ihn mir momentan vorstelle. Daher habe ich habe technische Fragen gestellt und darauf ebensolche Antworten erhofft. (Nochmal vielen Dank, an diejenigen, die mir mit ihren Antworten geholfen haben.)
Ob das Fahrzeug dann später einmal so aussehen wird, wie ich mir das im Moment vorstelle, wird man dann sehen.

Warum sich alle so gegen CAD sperren, ist mir auch ein Rätsel. Für meine Planung am PC gibt es einen einfachen Grund: Es macht mir Spaß! Ich kann so zumindest virtuell schonmal mein Fahrzeug aufbauen und von dem richtigen Bau träumen, solange wir uns das noch nicht leisten können. Außerdem sollten so die gröbsten Fehler schon mal erkennbar sein und vermieden werden können.

Gleiches gilt für den späteren Bau. Es gehrt dabei um den Spaß an der Sache. Um ein sinnvolles Projekt in meiner Freizeit. Schrauben und Basteln bereitet mit Spaß, also was solls, wenn es dann tatsächlich länger dauert, als ursprünglich gedacht? Dann dauert der Spaß eben länger, , als ursprünglich gedacht. Und falls sich dann tatsächlich was als nicht praxistauglich erweisen sollte, dann wirds eben nachträglich geändert.

Bisher hat mir das freundliche Klima und die geballte Kompetenz in diesem Forum eigentlich immer gefallen, aber ich glaube dieser Thread führt nicht mehr weiter. Daher werde ich in Zukunft gesonderte Threads zu speziellen Fragen aufmachen.

Grüße
Tobias
Hey Tobias,
wenn Du "Anfänger-Fragen" stellst und hier einige Leute (incl. mir) der Meinung sind, dass Du die falschen Prioritäten setzt, dann sei doch froh, dass Du Hinweise bekommst.
Von der technischen Seite ist sicherlich eine grobe Planung möglich, aber es ist etwas anderes, ob man sich die Zeit nimmt um zu einem real-existierenen Fahrzeug / dessen Problemen etwas zu schreiben, oder zu einer vagen Idee. Was erwartest Du denn? Selbst auf meinen Mercur passen 14er oder sogar 16er drauf, es hängt nur davon ab, welchen Umbauaufwand man betreiben möchte. Servo-Lenkung, Luftfederung, Top-Sleeper, Hebebühne, Bremsanlage, Rahmenverlängerung, Getriebeumbau, Leistungssteigerung, usw. - alles möglich und auch schon von Mitgliedern durchgeführt!
Gegen CAD sperrt sich hier auch niemand (siehe unzählige Aufbau-Threads) und ich selbst hab auch Freude daran, meine Ideen im Kopf graphisch darzustellen, aber auch hier kommt man schnell an die Grenzen. Planung allein reicht eben nicht aus, um Erfahrungen aufzuwiegen. Die muss man einfach selber machen!
BTW: Ne CAD-Planung ist relativ schnell erledigt, im Vergleich zu den ernsthaften Problemen eines Allrad-Lkw. Rostbekämpfung, Bremseninstandsetzung, Felgen-/Reifensuche, Kabinenbau, Stellplatz-/Hallensuche- um nur einige Themen zu nennen - und nicht zuletzt Geld und ZEIT (beides zusammen ist leider nur sehr schwer möglich).

Soo, jetzt aber genug gesabbelt. Ich freue mich auf die speziellen Fragen zu dem Laster, den Ihr hoffentlich bald Euer Eigen nennen könnt.

Gruß...