frizzz hat geschrieben:Wachs wird gerne weich und lässt alles fast unentfernbar anhaften.
auch ist es höllische arbeit das wachs zu entfernen.
owatrol wird hart, kann dranbleiben und sogar mit brantho nitrofest überlackiert werden.
Hallo Fritz!
Wachs ist nicht gleich Wachs.
Für Hohlräume als Konservierung ist Wachs die erste Wahl, als Unterbodenschutz ist es eine Ergänzung zur Nachbehandlung auf intakten Schutzbelägen wie PVC, PVC-Wachs oder z.B. Bitumen-Kautschuk u.a.
Je weiter und heftiger ein Fahrzeug ins Gelände gefahren wird, umso abriebfester muss das schützende Beschichtungsmaterial auch sein.
Sehr gut ist natürlich die Kombination aus hochabriebfesten Beschichtungen mit Wachs als zusätzlicher Korrosionsschutz.
Qualitativ hochwertige Produkte können neben dem Korrosionsschutz und Steinschlagschutz auch noch zusätzlich entdröhnend wirken.
Sehr wichtig ist, jeder Schutz kann nur haften, wenn der Untergrund sauberst gereinigt war.
Hast Du also einmal geölt oder gewachst, dann musst Du sehr aufwändig reinigen, damit hochwertige Beschichtungen halten; bei Öl ist´s sozusagen sowieso egal.
Gute Wachse trocknen mit der Zeit bis zur Grifffestigkeit aber ohne Rissbildung, sie bleiben etwas elastisch.
Öle sind daher kein Vergleich, auch die alten Bitumenprodukte udgl. nicht; entweder sind sie Dauerfliegen- und Schmutzfänger oder werden rissig. Fliegen und Schmutz sind hygroskopisch, deswegen liebt Rost die beiden.
Grundsätzlich ist es also sinnvoll zuerst eine hochwertige Schutzbeschichtung aufzubringen, diese schützt vor machanischen Angriffen und vor Korrosion und dann mit einfacheren Produkten wie Wachs z.B. alle drei Jahre darüber zu beschichten, dies natürlich nur dann, wenn auch allfälliger Rost zuvor behandelt wurde.
Der professionelle Unterbodenschutz wäre also ein etwas längeres Thema.
Eine der besten aber auch teuersten Möglichkeiten ist eine aufgespritzte Beschichtung mit MS-Polymeren (Teroson MS 9320).
MS haftet sehr gut, ist sehr witterungsbeständig, ein hoch flexibles Material, auch überlackierbar und schützt zudem blanke Stellen vor Korrosion.
Ich habe mir dies bei einem meiner Fahrzeuge einmal angetan und kann dies nur empfehlen. Selbst bei härtesten Offroadeinsätzen über mehr als 10 Jahre hat das Zeug bestens gehalten, erst nach einem kräftigen Bauchrutscher über Stock und Stein habe ich dann nur an dieser Stelle mit MS (dann schon gepinselt) nachgebessert.
Mittlerweile spritze ich großflächig alle 3 Jahre Terotex Ultra drüber, im Falle einer Offroadverletzung reinige ich nur diese Stelle für die MS-Ausbesserung.
In das selbe Auto habe ich in den Hohlräumen vor vielen Jahren ein Hohlraumwachs - HV400 - mit der Sonde dreimal hintereinander bei sommerlichen Temperaturen vernebelt.
Dieses Wachspolymere enthält Korrosionsinhibitoren, kriecht in feinste Ritzen, unterwandert und verdrängt Feuchtigkeit und ist wärmebeständig.
Ich habe das angesprochene Auto - ein G - in wirklich artgerechter Haltung seit 15 Jahren ohne Rostprobleme, die von innen und unten kommen. Die Schwachstellen sind hier eher die Außenfalze. Betriebskosten durch Rost also Null, auch bei den Leitungen.
Skeptikern sei gesagt, ich fahre auch im Winter damit.
Aus meiner Sicht rechnet sich vor allem bei härterem Einsatz ein hochwertiger UB-Schutz; nicht zu vergessen, dass einige Autohersteller ihre Produkte gleich mit einem Hohlraumwachs ausliefern; klar, auch weil mit tropfendem Öl kein Umweltpreis zu gewinnen ist und Kritiker einen Trumpf mehr im Ärmel gegen uns hätten.