Schwimmerschalter/Reed für Betankungspumpe

[Lenker]

Hallo Gemeinde,

ich habe noch eine Betankungspumpe (24 V, 15 A, 40 l/min) im Regal liegen, mit der ich bisher Baumaschinen betankt habe.
Nun spiele ich mal mit dem Gedanken diese als Umfüllpumpe am Laster zu verwenden. Soll bedeuten, dass ich sie einschalte, wenn der Haupttank sich leert und ich dann (während der Fahrt) nachfüllen will.
Da der Durchfluss ordentlich ist, brauche ich eine Lösung fürs Abschalten der Pumpe bei fast vollem Haupttank. So denke ich an einen Schwimmerschalter (Öffner) oder ähnliches.
Da aber der Kraftstoff während der Fahrt hin und her schwappt, muss der Schalter beruhigt sein. Andernfalls würde die Pumpe um den höchsten Pegel herum wohl stark pulsieren. Bei einem Reedkontakt (über Relais) hätte ich das gleiche Problem.
Natürlich wird es noch einen vorgeschalteten Hauptschalter mit Kontrolleuchte geben, der die Pumpe samt Schwimmerschalter komplett ausschaltet.

Bevor ich nun anfange mit Rohren, Siebhülsen oä. zu experimentieren, frage ich mal in die Runde, ob jemand so etwas schon gebaut hat und vielleicht eine Quelle für einen einfach einzubauenden, beruhigten Schalter hat.

Danke

[CharlieOnTour]

Hi,
abgesehen davon dass ich vom umpumpen ansich nichts halte, hier eine andere Idee.

Belüftung mit einer dicken Leitung zwischen den Tanks verbinden und das eine Ende etwas höher legen und mit einem Rückschlag abdichten.
Dann wäre es egal wenn du die Pumpe vergisst auszuschalten.
Ne andere Lösung wäre die Aktivierung mit einem tastschalter in Verbindung mit einem Timerelais.
Pro Druck z.b. 1 Minute. Also ca 40 Liter Pumpen.
Dann noch einen richtigen Schalter in Reihe dazwischen, damit man immer abschalten kann.


Gruß
Chris

[Lenker]

Danke für die Idee.
Überlaufschläuche möchte ich nicht. Der Füllschlauch hat schon 1"; da müsste der Überlaufschlauch schon min. 1,5" haben, ist halt sperrig und schwer zu verlegen. Außerdem habe ich wahrscheinlich nicht den Platz dafür. Da man ihn auch nicht ganz oben am Tank anbringen kann, geht auch einiges an Volumen verloren.
Beim anderen Laster habe ich das - wie viele - mit einem manuellem 6/2-Wegeventil gelöst. Einfach und funktioniert. Aber die Zeit, um bei leerem Tank (wenn es anfängt zu ruckeln), auszusteigen und das Ventil umzuschalten, reicht nicht.
Eine weitere Lösung wären elektrische Umschaltventile.

Es sind alles noch Gedankenspiele; eine Lösung steht noch nicht fest.

[hugepanic]

Ich stell mich neben den Tank und schalte die Pumpe dann an. Wenn der Haupttank voll ist, schalte ich wieder ab.

Das könnt man auchit einem Schwimmerschalter kombinieren, dafür bin ich zu faul.

Das ganze im Auromatik-Betrieb sich selbst zu überlassen halte ich für eine schlechte Idee. Mit fällt da zuviel ein was schief gehen kann.

Selbst mein kleiner Haupttank reicht für 500km. Und alle 500km mal für ein paar Minuten die Füße vertreten ist eh gesund.

[DBrick]

Ein beruhigter Füllstandsgeber muss ja schon verbaut sein: die Tankuhr zeigt den Füllstand mit großer Verzögerung an.
Also reicht es es an der Tankuhr den Geberanschluß an ein spannungsgesteuertes Relais abzuzweigen. Dessen Schaltpegel auf die Tankanzeige bei "Voll" einstellen.
Erfordert aber etwas Elektrowissen.

Gruß
Erich

[w3llschmidt]

Bevor ich nun anfange mit Rohren, Siebhülsen oä. zu experimentieren, frage ich mal in die Runde, ob jemand so etwas schon gebaut hat und vielleicht eine Quelle für einen einfach einzubauenden, beruhigten Schalter hat.

Greif den Ohmwert am Tankgeber ab. Bau einen Spannungsteiler und steuere via Transistor ein Relais an.
Das sollte eine Pfennigschaltung sein.

[hugepanic]

Bevor ich nun anfange mit Rohren, Siebhülsen oä. zu experimentieren, frage ich mal in die Runde, ob jemand so etwas schon gebaut hat und vielleicht eine Quelle für einen einfach einzubauenden, beruhigten Schalter hat.

Greif den Ohmwert am Tankgeber ab. Bau einen Spannungsteiler und steuere via Transistor ein Relais an.
Das sollte eine Pfennigschaltung sein.

da hast du sicher recht.

nur ein paar grundsätzliche Probleme werden damit noch nicht umgangen:
1. was ist wenn die schaltung versagt? ---> platzt dann der Tank, oder läuft einfach unkontrolliert diesel in die umgebung?
2. was ist wenn der 2. tank leer ist? --> läuft dann die pumpe trocken und geht kaputt?
3. was ist bei defekten am tank umfüll system? wo läuft der diesel dann hin? --> siehe (1.)
4. ein "schwappen" um den ausschaltpunkt kannst du mit der einfachen schaltung auch nicht beheben. --> da müßte schon etwas hysterese rein. --> kostet nochmal ein paar cent, aber halt auch gehirnschmalz.

gibt bestimmt noch ein paar Szenarien die ungünstig sind an dem Setup.

Das ist keine kritik an dir w3llschmidt...

[w3llschmidt]

Das ist keine kritik an dir w3llschmidt...

Kein Problem, Kritik nehme ich sportlich. Und ja, Du hast natürlich absolut recht, die Lösung ist gewagt.

Ich finde Umpumpen ehh schlecht, weil man sich eine Redundanz vorenthält. Im Bezug auf eine Umschaltung.
Was wenn man sich den Haupttank punktiert?

ich finde das hier am besten gelösst:

viewtopic.php?p=996126#p996126

[Lenker]

Moin zusammen,

danke für den Gehirnschmalz.

Ein beruhigter Füllstandsgeber muss ja schon verbaut sein: die Tankuhr zeigt den Füllstand mit großer Verzögerung an.

Ich wage zu bezweifeln, dass ein klassischer Tankgeber beruhigt ist. In der Regel ist dort ein simpler Schleifwiderstand verbaut. Die Beruhigung findet wohl in der Tankuhr statt.

Bevor ich nun anfange mit Rohren, Siebhülsen oä. zu experimentieren, frage ich mal in die Runde, ob jemand so etwas schon gebaut hat und vielleicht eine Quelle für einen einfach einzubauenden, beruhigten Schalter hat.

Greif den Ohmwert am Tankgeber ab. Bau einen Spannungsteiler und steuere via Transistor ein Relais an.
Das sollte eine Pfennigschaltung sein.

Hm..., das dürfte wohl auch keine Beruhigung bringen; die Pumpe wird pulsieren.

...
nur ein paar grundsätzliche Probleme werden damit noch nicht umgangen:
1. was ist wenn die schaltung versagt? ---> platzt dann der Tank, oder läuft einfach unkontrolliert diesel in die umgebung?
2. was ist wenn der 2. tank leer ist? --> läuft dann die pumpe trocken und geht kaputt?
3. was ist bei defekten am tank umfüll system? wo läuft der diesel dann hin? --> siehe (1.)
4. ein "schwappen" um den ausschaltpunkt kannst du mit der einfachen schaltung auch nicht beheben. --> da müßte schon etwas hysterese rein. --> kostet nochmal ein paar cent, aber halt auch gehirnschmalz.

ad 1: Ich glaube zwar nicht, dass der Tank platzt, aber der Diesel wird wohl durch den Tankdeckel und die Belüftungsöffnung herausdrücken. Damit wären ich wieder beim Notüberlauf und bei einem dicken Schlauch. Dann kann ich das auch gleich so machen.
ad 2: So oder so ähnlich wird es laufen, was eine weitere Notschaltung (Zeitsteuerung oder weiterer Endlagenschalter) bedeutet.
ad 3: Vermutlich wohl irgendwohin ins Freie.
ad 4: Grundsätzlich unterstützt das ja meinen Basteltrieb, ist in der Praxis aber wohl zu fehlerträchtig und komplex.

Generell bin ich ja auch ein Freund von einfachen, mechanischen Lösungen. Mit der ansonsten bewährten Lösung mit dem manuellen Umschaltventil für Vor- und Rücklauf war ich im Wesentlichen sehr zufrieden. Bis auf die Tatsache, dass der Umschaltprozess (Ruckeln, Anhalten, Aussteigen, Umschalten) zu lange dauerte, um den Motor am Laufen zu halten. Das ist mir bisher dreimal bei steilen Bergauffahrten passiert; da konnte ich anhand der Tankuhr die Reserve schlecht abschätzen bzw. habe schlicht und einfach nicht drauf geachtet.

Eure Eingaben haben mir gezeigt, dass ich wohl bei der Umschaltung zweier Tanks bleibe. Allerdings werde ich wohl elektrisch betätigte Ventil mit Nothandbetrieb wählen. Das ist einfach zu bauen.

Danke und Grüße

[DBrick]

Elektrisch betätigtes Umschaltventil ist am einfachsten zu Bedienen.
Natürlich findet die Dämpfung der Tankanzeige erst im Anzeigeinstrument statt, nicht am Geber.
Aber genau deshalb da das Signal schon entsprechend bedämpft.
Wird aus dem zweiten Satz deutlich, ja der erste war missverständlich.

Gruß
Erich