Also, eigentlich wollte ich ja nur den Wellendichtring an der Steckachse tauschen, weil es immer ein bisschen gesifft hat… und da sind noch so doofe schwingungen bei ca. 70km/h.
Naja... hab dann gesehen, dass der Wellendichtring nicht das einzige defekte Teil ist…

Das Fett in den Achsschenkeln und der Nabe erinnert eher an gut gebratenen Black-Pudding, als an etwas das schmieren sollte

Denke, dass ist ein Gruss von der pneumatischen Fettpresse… leider hilft viel, nicht immer viel. Ohne den Deckel drückt es das Fett direkt in die Achskugel, ohne den Bolzen zu schmieren. Entsprechend ausgenudelt waren auch die Büchsen. So sollten die Buchsen aussehen: Die Radbrems-Zylinder waren auch nicht mehr ganz taufrisch… es ist schon erstaunlich, mit wie viel Rost so RBZ noch funktionieren und sogar noch einigermassen dicht sind. Im Zylinder hat sich der Rost mehrere Zehntel tief ins Material gefressen.

Dumm nur, dass es die RBZ mit 46.83mm nicht mehr gibt…
Wenigstens fühlt es sich bei solchem Wetter richtig angenehm an, etwas in der Werkstatt zu basteln… Selbst Coona fand es in Ordnung, schön unter dem Dach zu bleiben. Da stellt sich doch die Frage, was besser ist, die Achse zu revidieren oder nach einer Ersatz Ausschau zu halten.
Nur eine ALS3/2 mit 5to… dann doch gleich eine mit AL P pneumatischen Bremsen… technisch wäre das sicher machbar...

Oder gleich eine Saurer Achse für 14.00er Trilex...

Aber ob es möglich wäre, das durch die MFK / schweizer TüV zu kriegen…?
Hmm... vielleicht doch nicht so eine brillante Idee...
Ausserdem, die HA ist ja in Ordnung… danke an Sharleena…

Na-dann, auf zum Ersatzteile suchen… 4 Radlager, 4 Nadellager, Druckringe, Distanzringe, Lagerbuchsen und ca. 1 duzend Wellendichtringe…
Wie üblich, gibt es in der Schweiz nur goldige Lager mit Platin Rollen oder so…
Internet sei dank… eine Woche später sind die bayrischen Knödel da… Die Teile habe ich bei teile-profis.de bestellt. Das hat echt super geklappt

Bei Mercedes gibt es den RBZ nicht mehr. Aber als Aftermarket-Teil direkt von FTE (R4604D1). Der hat ein anderes Dichtungs-System. Aber ich sehe da keine Vor- oder Nachteile gegenüber den originalen.
Auf geht’s. Alles entrosten, streichen, fetten und wieder zusammenbauen. Spannen fand ich noch die Schraubensicherung. Sicher nicht beliebig viel mal verwendbar... Hier noch zwei 'Sonderwerkzeuge': Ganz fertig ist es noch nicht... da fehlen noch die neuen 'Samtpfötchen'...


PS: Kürzlich war doch die Diskussion (glaube bei Bernhard) Lager am Magirus tauschen oder nicht. Also, soooo günstig ist ein Satz Lager dann doch nicht...
