neues Herz im Robur (F4L913)
Verfasst: 2008-07-07 23:26:14
Hallo Leute,
es ist geschafft. Freitag vorletzte Woche gab es TÜV für den Bus inclusive Motor-Getriebe Umbau. Da mir die Zeit und Ahnung fehlte hat das ein Bekannter für mich gemacht.
Ist super geworden, macht richtig Spaß damit zu fahren und sieht aus als wenn es schon immer so sein müßte. Vielen Dank hiermit nochmals an meinen Bekannten der nicht genannt werden will.
Tja, so sah es vorher aus, "etwas" ölig und gut zugebaut. Das ist der original Dieselmotor vom Robur.


Nach dem Umbau sieht es jetzt so aus:




Alles schön aufgeräumt. Der Motor mußte etwas nach vorne rücken damit die Ölwanne vom Deutz nicht am Differential anschlägt. Beim Robur war die tiefe Stelle der Ölwanne hinten, hier ist sie vorn.
Auch das Schaltgestänge wurde umgebaut. Es ist das Originalgestänge aus dem Magirus, jetzt gekröpft und der Schalthebel nun an der Motorhaube (am feststehenden Teil) angeschraubt. Beim Robur Diesel war der Schalthebel am Motor befestigt und ragte nur durch die Motorhaube. Der Motorschlitten wurde verlängert und ist an den originalen Befestigungspunkten verankert. In der Motorhaube mußte seitlich (in etwa neben dem Gaspedal etwas nach hinten versetzt) eine Kleine Öffnung geschnitten und mit einem gewölbten Blechdeckel verschlossen werden da der Auspuff am "neuen" Motor etwas ausladend ist.
Das Gasgestänge mußte auf die andere Seite verlegt werden. Die Kupplungshydraulik ist Geber Robur und Nehmer Deutz (funktioniert zusammen). Der Luftfilter ist nach hinten gewandert, Ansaugung weiter über den Zyklon von vorn (dieser jetzt liegend). Die Kardanwelle zum VTG wurde aus Robur (VTG-Seite) und Deutz (Getriebeseite) neu zusammengesetzt (Länge angepaßt etc.).
Ja, das war ein richtig großes Stück Arbeit. Nicht zu vergessen die vielen Kleinigkeiten. Lima von 24V auf 12V umbauen lassen, neue Riemen, feststellen daß Tank undicht und neuen besorgen + umbauen lassen, Anpassen der Schalter, Anbau des Öldruckmanometers etc. p.p. Wie gesagt, ich bin sehr froh so einen guten Bekannten zu haben der nun aber auch froh ist daß es geschafft ist.
Wie fährt sich das Ganze nun?
So als ob es sich schon immer so gehörte. Von innen gibt es keinen Unterschied (außer anderer Schalthebel). Gaspedal ist identisch und mit dem kleinen Hebel am Gaspedal kann man wie gewohnt ausmachen. Starten wie gewohnt aber ohne Vorglühen (der Salzstreuer ist nur noch Deko, vielleicht nehme ich irgendwann mal die Flammstartanlage in Betrieb, das hat aber Zeit). Schaltung knackig kurz (der dritte hakt noch ab und an), Kupplung geht prima und das Wichtigste, geht ab wie Schmidts Katze.
Zum Glück hat das Gesicht ja Ohren, das Grinsen würde sonst rundrum gehen. Macht richtig Spaß damit zu fahren, alle Gänge haben guten Anschluß und man kommt gut weg. Verbrauch und Endgeschwindigkeit habe ich noch nicht ermittelt, dazu war die gefahrene Strecke zu kurz und da der Motor die letzten Jahre gestanden hat wollte ich ihn nicht gleich so quälen. Sollte sich aber alles positiv entwickelt haben (gefühlsmäßig).
Genauer wird dann im Urlaub getestet.
Fazit, der Umbau hat sich gelohnt und ist in gewisser Weise sogar historisch korrekt. Für den Export (teilweise) und bei der Wismut wurden ja Deutz Motoren in Robur Fahrzeugen eingesetzt. Nach der Wende ja sogar serienmäßig.
Also dann einen schönen Tag noch.
Ciao
Veit
es ist geschafft. Freitag vorletzte Woche gab es TÜV für den Bus inclusive Motor-Getriebe Umbau. Da mir die Zeit und Ahnung fehlte hat das ein Bekannter für mich gemacht.



Tja, so sah es vorher aus, "etwas" ölig und gut zugebaut. Das ist der original Dieselmotor vom Robur.


Nach dem Umbau sieht es jetzt so aus:




Alles schön aufgeräumt. Der Motor mußte etwas nach vorne rücken damit die Ölwanne vom Deutz nicht am Differential anschlägt. Beim Robur war die tiefe Stelle der Ölwanne hinten, hier ist sie vorn.
Auch das Schaltgestänge wurde umgebaut. Es ist das Originalgestänge aus dem Magirus, jetzt gekröpft und der Schalthebel nun an der Motorhaube (am feststehenden Teil) angeschraubt. Beim Robur Diesel war der Schalthebel am Motor befestigt und ragte nur durch die Motorhaube. Der Motorschlitten wurde verlängert und ist an den originalen Befestigungspunkten verankert. In der Motorhaube mußte seitlich (in etwa neben dem Gaspedal etwas nach hinten versetzt) eine Kleine Öffnung geschnitten und mit einem gewölbten Blechdeckel verschlossen werden da der Auspuff am "neuen" Motor etwas ausladend ist.
Das Gasgestänge mußte auf die andere Seite verlegt werden. Die Kupplungshydraulik ist Geber Robur und Nehmer Deutz (funktioniert zusammen). Der Luftfilter ist nach hinten gewandert, Ansaugung weiter über den Zyklon von vorn (dieser jetzt liegend). Die Kardanwelle zum VTG wurde aus Robur (VTG-Seite) und Deutz (Getriebeseite) neu zusammengesetzt (Länge angepaßt etc.).
Ja, das war ein richtig großes Stück Arbeit. Nicht zu vergessen die vielen Kleinigkeiten. Lima von 24V auf 12V umbauen lassen, neue Riemen, feststellen daß Tank undicht und neuen besorgen + umbauen lassen, Anpassen der Schalter, Anbau des Öldruckmanometers etc. p.p. Wie gesagt, ich bin sehr froh so einen guten Bekannten zu haben der nun aber auch froh ist daß es geschafft ist.
Wie fährt sich das Ganze nun?

So als ob es sich schon immer so gehörte. Von innen gibt es keinen Unterschied (außer anderer Schalthebel). Gaspedal ist identisch und mit dem kleinen Hebel am Gaspedal kann man wie gewohnt ausmachen. Starten wie gewohnt aber ohne Vorglühen (der Salzstreuer ist nur noch Deko, vielleicht nehme ich irgendwann mal die Flammstartanlage in Betrieb, das hat aber Zeit). Schaltung knackig kurz (der dritte hakt noch ab und an), Kupplung geht prima und das Wichtigste, geht ab wie Schmidts Katze.



Zum Glück hat das Gesicht ja Ohren, das Grinsen würde sonst rundrum gehen. Macht richtig Spaß damit zu fahren, alle Gänge haben guten Anschluß und man kommt gut weg. Verbrauch und Endgeschwindigkeit habe ich noch nicht ermittelt, dazu war die gefahrene Strecke zu kurz und da der Motor die letzten Jahre gestanden hat wollte ich ihn nicht gleich so quälen. Sollte sich aber alles positiv entwickelt haben (gefühlsmäßig).
Genauer wird dann im Urlaub getestet.
Fazit, der Umbau hat sich gelohnt und ist in gewisser Weise sogar historisch korrekt. Für den Export (teilweise) und bei der Wismut wurden ja Deutz Motoren in Robur Fahrzeugen eingesetzt. Nach der Wende ja sogar serienmäßig.
Also dann einen schönen Tag noch.
Ciao
Veit