Mal wieder Getreibeumbau 170D11
Verfasst: 2019-03-31 21:39:26
Hallo liebe Allradler,
ich bin schon seit sehr langer Zeit stiller Mitleser, und möchte mich nun einbringen. Ich bin 28 Jahre alt und besitze seit 5 Jahren einen Magirus Deutz 170D11. Das 43 Jahre alte Schmuckstück wurde von uns 2 Jahre liebevoll hergerichtet. Im Anschluss wurde „Maggi“ gleich nach Südamerika verschifft und war für 8 Monate und knapp 32.000 km ein sehr treuer (jedoch motorenölsüchtiger) Begleiter.
Hier wurde schon mehrfach das Thema Getriebeumbau, Drehzahlabsenkung und Geräuschreduzierung diskutiert. Ein paar Artikel hier:
viewtopic.php?f=31&t=58286&start=30
viewtopic.php?t=26527
Zudem gab es auch noch auf der Seite Eisenzelt einen sehr interessanten Artikel von Felix. Gibt es eigentlich noch eine Möglichkeit auf die Seite bzw. den Artikel zu kommen? Die Liste mit den Ersatzteilen uvm. war klasse.
So nun zur eigentlichen Sache. Der F6L413V hat einen genormten Sae 2 Flansch, somit sollte sich jedes Getriebe mit einem Sae 2 Flansch adaptieren lassen. Lediglich die Eingangswelle müsste von der Länge passen. Eine zu kurze Welle dürfte dabei das größte Problem sein. Eine zu lange müsste kürzbar sein bzw. man könnte mit einer Adapterplatte arbeiten. Das Pilotlager bzw. die Verzahnung spielen dabei ein zweitraniges Thema.
Bei meiner Recherche bin ich auf die ZF Ecomid Serie gestoßen. Am Anfang war ich auf der Suche nach einem Split-Getriebe. Mein damaliger Favorit war das 9S75 Getriebe.
Dabei sind die unterschiedlich verbauten Kupplungsglocken das Problem. ( Falls jemand Interesse am Datenblatt hat bitte melden.)
Das 6S700 und das 6S800 werden mit einem integrierten SAE 2 Flansch gebaut. Die groben technischen Daten könnte ihr dem Link entnehmen.
6S700, 700Nm Drehmoment, 103kg, Übersetzung 6,02-0,79
6S800, 850Nm Drehmoment, 124kg, Übersetzung 6,58-0,78
S5-45, Keine Daten von ZF mehr vorhanden Übersetzung 7,92-1,0 und nur 5 Gänge
Falls jemand noch mehr Daten zum s5-45 hat, wie z.B. Maße, Gewichte, bitte hier einstellen, damit das dokumentiert wird. Danke!
https://ci-portal.zf.com/global/media/e ... 700_to.pdf
https://ci-portal.zf.com/global/media/d ... 800_to.pdf
Nun ging die Rechnerei bei mir los.
Was mich an dem Original verbauten s5-45 stört:
1.Gang zu kurz übersetzt
2.Gang jedoch fast zu lang zum Anfahren
Spreizung relativ groß
hohe Drehzahl bei Autobahnfahrten
lautes Laufgeräusch der Vorgelegewelle, sprich Geräusche bei nicht getrennter Kupplung ohne eingelegtem Gang. Kann natürlich auch am alter unseres Getriebes liegen.
Zudem springt bei uns zeitweise der 4 Gang raus, was das Fahren mit Motorbremse in den Anden teilweise sehr gefährlich gemacht hat.
Fazit: das ganze kommt natürlich auf jeden selbst an, sowie Verteiler-und Achsübersetzung und Bereifung. Sollte sich am besten jeder selbst durchrechnen. Siehe Excel Liste.
Nach der ganzen Rechnerei war klar, ich könnte mich mit dem 6s700 oder mit dem 6s800 anfreunden. Nun sind wir an dem Punkt wo ich um eure Hilfe bitte.
Mittlerweile liegt ein 6S800 aus eine Man TGM in der Werkstatt und ich bin kurz davor meinen Aufbau zu demontieren um dem alten Getriebe auf den Leib zu rücken. (Die nächste Reise nach Albanien steht vor der Tür und unsere Zeitplanung ist, wie immer, zu optimistisch)
Bevor ich mir jedoch die Mühe mache wollte ich fragen, ob jemand ein s5-45 rumliegen hat. Der Knackpunkt für mich ist aktuell die länger der Eingangswelle, wie am Anfange beschrieben. Hat bzw. kann mir jemand das Maß zwischen Anlage-Flansch und Ende der Eingangswelle ermitteln. Bei den beiden 6s700 und 6s800 sind es 107mm.
Ich hoffe ich habe soweit alles richtig und halbwegs nachvollziehbar wiedergegeben , falls nicht bitte korrigiert mich. Es wäre klasse, wenn ihr mir weiterhelfen könntet und natürlich auch fleißig mit diskutiert.
Liebe Grüße aus Freiburg
Kai
PS: nehmt die Excel Berechnungen von mir nicht zu genau, bei mir sind es z.B. 2800 1/min Abregeldrehzahl, Original F6L413V 2650 1/min
ich bin schon seit sehr langer Zeit stiller Mitleser, und möchte mich nun einbringen. Ich bin 28 Jahre alt und besitze seit 5 Jahren einen Magirus Deutz 170D11. Das 43 Jahre alte Schmuckstück wurde von uns 2 Jahre liebevoll hergerichtet. Im Anschluss wurde „Maggi“ gleich nach Südamerika verschifft und war für 8 Monate und knapp 32.000 km ein sehr treuer (jedoch motorenölsüchtiger) Begleiter.

Hier wurde schon mehrfach das Thema Getriebeumbau, Drehzahlabsenkung und Geräuschreduzierung diskutiert. Ein paar Artikel hier:
viewtopic.php?f=31&t=58286&start=30
viewtopic.php?t=26527
Zudem gab es auch noch auf der Seite Eisenzelt einen sehr interessanten Artikel von Felix. Gibt es eigentlich noch eine Möglichkeit auf die Seite bzw. den Artikel zu kommen? Die Liste mit den Ersatzteilen uvm. war klasse.
So nun zur eigentlichen Sache. Der F6L413V hat einen genormten Sae 2 Flansch, somit sollte sich jedes Getriebe mit einem Sae 2 Flansch adaptieren lassen. Lediglich die Eingangswelle müsste von der Länge passen. Eine zu kurze Welle dürfte dabei das größte Problem sein. Eine zu lange müsste kürzbar sein bzw. man könnte mit einer Adapterplatte arbeiten. Das Pilotlager bzw. die Verzahnung spielen dabei ein zweitraniges Thema.
Bei meiner Recherche bin ich auf die ZF Ecomid Serie gestoßen. Am Anfang war ich auf der Suche nach einem Split-Getriebe. Mein damaliger Favorit war das 9S75 Getriebe.
Dabei sind die unterschiedlich verbauten Kupplungsglocken das Problem. ( Falls jemand Interesse am Datenblatt hat bitte melden.)
Das 6S700 und das 6S800 werden mit einem integrierten SAE 2 Flansch gebaut. Die groben technischen Daten könnte ihr dem Link entnehmen.
6S700, 700Nm Drehmoment, 103kg, Übersetzung 6,02-0,79
6S800, 850Nm Drehmoment, 124kg, Übersetzung 6,58-0,78
S5-45, Keine Daten von ZF mehr vorhanden Übersetzung 7,92-1,0 und nur 5 Gänge
Falls jemand noch mehr Daten zum s5-45 hat, wie z.B. Maße, Gewichte, bitte hier einstellen, damit das dokumentiert wird. Danke!
https://ci-portal.zf.com/global/media/e ... 700_to.pdf
https://ci-portal.zf.com/global/media/d ... 800_to.pdf
Nun ging die Rechnerei bei mir los.
Was mich an dem Original verbauten s5-45 stört:
1.Gang zu kurz übersetzt
2.Gang jedoch fast zu lang zum Anfahren
Spreizung relativ groß
hohe Drehzahl bei Autobahnfahrten
lautes Laufgeräusch der Vorgelegewelle, sprich Geräusche bei nicht getrennter Kupplung ohne eingelegtem Gang. Kann natürlich auch am alter unseres Getriebes liegen.
Zudem springt bei uns zeitweise der 4 Gang raus, was das Fahren mit Motorbremse in den Anden teilweise sehr gefährlich gemacht hat.
Fazit: das ganze kommt natürlich auf jeden selbst an, sowie Verteiler-und Achsübersetzung und Bereifung. Sollte sich am besten jeder selbst durchrechnen. Siehe Excel Liste.
Nach der ganzen Rechnerei war klar, ich könnte mich mit dem 6s700 oder mit dem 6s800 anfreunden. Nun sind wir an dem Punkt wo ich um eure Hilfe bitte.
Mittlerweile liegt ein 6S800 aus eine Man TGM in der Werkstatt und ich bin kurz davor meinen Aufbau zu demontieren um dem alten Getriebe auf den Leib zu rücken. (Die nächste Reise nach Albanien steht vor der Tür und unsere Zeitplanung ist, wie immer, zu optimistisch)
Bevor ich mir jedoch die Mühe mache wollte ich fragen, ob jemand ein s5-45 rumliegen hat. Der Knackpunkt für mich ist aktuell die länger der Eingangswelle, wie am Anfange beschrieben. Hat bzw. kann mir jemand das Maß zwischen Anlage-Flansch und Ende der Eingangswelle ermitteln. Bei den beiden 6s700 und 6s800 sind es 107mm.
Ich hoffe ich habe soweit alles richtig und halbwegs nachvollziehbar wiedergegeben , falls nicht bitte korrigiert mich. Es wäre klasse, wenn ihr mir weiterhelfen könntet und natürlich auch fleißig mit diskutiert.
Liebe Grüße aus Freiburg
Kai
PS: nehmt die Excel Berechnungen von mir nicht zu genau, bei mir sind es z.B. 2800 1/min Abregeldrehzahl, Original F6L413V 2650 1/min