Re: Deutz F6L714 undicht
Verfasst: 2018-10-24 1:08:04
Hallo Micha,
der Motor auf dem Foto ist bestimmt kein F12L714A, nicht mal ein Deutz-Motor.
Zu den 714A-Köpfen:
Die passen auf keinen Fall. Beim 714A sind gegenüber dem 714 neben der Einspritzanlage (Pumpe und Düsen) und den Krümmern auch folgende Komponenten anders: Kolben, Pleuelstangen, Zylinder, Zylinderköpfe, Nockenwelle und Ventile. Die Brennraumgeometrie ist völlig verschieden und der 714A hat eine L'Orange-Wirbelkammer, während der 714 eine Deutz-Wirbelkammer hat. Da passt nichts zusammen, auch wenn es von außen gleich aussieht und sich irgendwie zusammenschrauben lässt. Bestenfalls springt der Motor bei so einer Zwitterlösung schlecht an, läuft schlecht und verbraucht Unmengen Sprit; schlimmstenfalls hat man nach kurzer Zeit ein Loch im Kolben oder verbrannte Ventile.
Aber warum gleich über neue Köpfe nachdenken? Wenn die Zylinderkopfschrauben durch Startpilot-Misshandlung gelängt sind, hilft lösen und neu anziehen (hatte ich schon geschrieben). Wenn das nicht hilft: Köpfe abbauen und einschleifen (braucht Zeit und Geduld) oder nachfräsen (braucht Spezialwerkzeug). Dass die Zylinder abgedreht werden müssen, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Wenn es an dem Fräswerkzeug zu scheitern droht (die "moderne Deutz-Werkstatt" hat so was gar nicht mehr): Ich könnte Dir eins leihweise zur Verfügung stellen, da ich zwei Sätze habe.
Nach dem (behutsamen) Fräsen des Sitzes brauchst Du wahrscheinlich keine (!) zusätzlichen/neuen Ausgleichringe, da die Toleranz mit 0,2 mm sehr großzügig bemessen ist. Bleidrahtprobe ist natürlich Pflicht. Die Ringe sind übrigens (nach meinem Kenntnisstand) bei Deutz nicht mehr zu bekommen. Wenn man doch welche braucht: Einfach laserschneiden lassen (kostet fast nix).
Viele Grüße
Marc
der Motor auf dem Foto ist bestimmt kein F12L714A, nicht mal ein Deutz-Motor.
Zu den 714A-Köpfen:
Die passen auf keinen Fall. Beim 714A sind gegenüber dem 714 neben der Einspritzanlage (Pumpe und Düsen) und den Krümmern auch folgende Komponenten anders: Kolben, Pleuelstangen, Zylinder, Zylinderköpfe, Nockenwelle und Ventile. Die Brennraumgeometrie ist völlig verschieden und der 714A hat eine L'Orange-Wirbelkammer, während der 714 eine Deutz-Wirbelkammer hat. Da passt nichts zusammen, auch wenn es von außen gleich aussieht und sich irgendwie zusammenschrauben lässt. Bestenfalls springt der Motor bei so einer Zwitterlösung schlecht an, läuft schlecht und verbraucht Unmengen Sprit; schlimmstenfalls hat man nach kurzer Zeit ein Loch im Kolben oder verbrannte Ventile.
Aber warum gleich über neue Köpfe nachdenken? Wenn die Zylinderkopfschrauben durch Startpilot-Misshandlung gelängt sind, hilft lösen und neu anziehen (hatte ich schon geschrieben). Wenn das nicht hilft: Köpfe abbauen und einschleifen (braucht Zeit und Geduld) oder nachfräsen (braucht Spezialwerkzeug). Dass die Zylinder abgedreht werden müssen, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Wenn es an dem Fräswerkzeug zu scheitern droht (die "moderne Deutz-Werkstatt" hat so was gar nicht mehr): Ich könnte Dir eins leihweise zur Verfügung stellen, da ich zwei Sätze habe.
Nach dem (behutsamen) Fräsen des Sitzes brauchst Du wahrscheinlich keine (!) zusätzlichen/neuen Ausgleichringe, da die Toleranz mit 0,2 mm sehr großzügig bemessen ist. Bleidrahtprobe ist natürlich Pflicht. Die Ringe sind übrigens (nach meinem Kenntnisstand) bei Deutz nicht mehr zu bekommen. Wenn man doch welche braucht: Einfach laserschneiden lassen (kostet fast nix).
Viele Grüße
Marc