Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo Gemeinde,

meine Magie hat von heute auf morgen (so kommt es mir zumindest vor) die Kupplungsfunktion verloren. Bei dem hydraulischen Ausdrücker an der Kupplung/Getriebe kommt auf jedem Fall Flüssigkeit an. Ob der sich dann bewegt weiß ich aber nicht.

Was könnte es sein und wie prüfe ich, ob es das ist?

Grüße Stefan

Als erstes würde ich da schon nach der hydraulischen Betätigung schauen.
Du kuppelst langsam aus, und ein zweiter Mann/Frau unter dem Laster schaut gleichzeitig nach dem Hebel an der Kupplung, wo der Zylinder ansetzt. Dieser muss sich synchron mit Deiner Fußbewegung bewegen.
Kommt schon mal vor bei älteren Fahrzeugen, das hier eine Manchette undicht wird, Luft gezogen wird und dann die Funktion nicht mehr gegeben ist. Feststellbremse / Keile nicht vergessen, wenn jemand unter dem Laster liegt.
Ich musste unlängst auch tauschen...

Länger gestanden hat der Laster nicht?
Denn dann kann es auch passieren, gerade bei einem feuchteren Standplatz, das die Scheibe an der Kupplungsdruckplatte durch Korrosion anhaftet.
Da reicht manchmal schon warmlaufen lassen.
Ansonsten mit eingelegtem Gang starten und gegen die Bremse, dabei auskuppeln.

Gruß Sven

Nachtrag: wie fühlt sich das Kupplungspedal denn an? Wie sonst? Oder kommt erst spät der Gegendruck? Im zweiten Fall Luft / Undichtigkeit in der Hydraulik.

Hallo Sven,

sagen wir es mal so, bis zu dem Test gestern, ob an der Kupplung Flüssigkeit ankommt, war der Gegendruck normal auf dem ganzen Pedalweg.
Bei dem „entlüften“ über die Entlüftungsschraube (wo ja auch Flüssigkeit kam) blieb das Pedal unten und federte nicht mehr zurück.
Danach (wieder hoch ziehen des Pedsls bei geschlossener Entlüftungsschraube) merkt man beim Kuppeln nur noch im letzten Viertel des Weges, das ein Wiederstand (wie vorher der ganze Weg) da ist. Somit Habenichts mir da wohl selber Luft rein gemacht (Ausgleichsbehälter hatte nach dieser Aktion noch Flüssigkeit).

Bezüglich schauen ob der Zylinder dich bewegt, ist da von unten eine Öffnung? Von obennist da eine Blech Abdeckung um diesen Zylinder...

Das mit Gang starten habe ich noch nicht wirklich versucht, ob die Kupplung anhaftet kann man nicht zufällig von unten auch sehen?

Frage, die Flüssigkeit im System ist normale Bremsflüssigkeit, richtig?

Ich glaube ich brauche mehr Input...

Grüße Stefsn

Du muss auch mehr die Situation beschreiben, es fehlen ausreichend Hinweise.
Hat sich das Stößelspiel (Druckstange) oben am Pedal verädert, dann hängt der Kolben im Geberzylinder und schiebt sich nicht zurück in die Ausgangsstellung und gibt dann auch nicht die Ausgleichsbohrung frei.
Wenn nicht, dann wird wohl doch Luft in die Anlage gekommen sein.
Warum hast du eigentlich entlüften wollen, trennte die Kupplung schon vorher nicht oder erst seit dem.

So ist die Anlage allgemein aufgebaut: https://www.youtube.com/watch?v=moxSrQmxfIA

Gruß,

PS: Es kann auch sein dass sich das Stößelspiel vestellt hat, Kontermutter hat sich gelöst, und sich soweit vestellt das der Kolben vorgeschoben wurde und die Ausgleichsbohrung verdeckt. Dann Stößelspiel einstellen, etwa 10-30 mm am Pedal.

Hallo Moje,

hydraulische Funktion ist ja vorhanden. Das habe ich ja über die Entlüftung prüfen können.

Stand vor dem prüfen ob Flüssigkeit kommt war, dass die Kupplung trotz Gegendruck am Pedal nicht getrennt hat.

Das mit dem Stößel muss ich noch einmal schauen. Wie es scheint ist der Geberzylinder ja nicht weit genug zurück gekommen um sich wieder zu befolgen...

Bis Dienstag warte ich jetzt noch weitere Tips ab, wobei ich das mit der Einstfllung des Pedals gleich noch einmal schaue. Das ist aber tatsächlich nur ein Sekundärproblem, weil bei den Tests aufgetreten...

Frage, der Geberzylinder hat in eine Rückstellfeder oder wirkt da der Gegendruck der Kupplung über den Kupplungsausdrücker?

Grüße Stefan

Expetours hat geschrieben: ↑

2018-03-31 9:48:45

Frage, der Geberzylinder hat in eine Rückstellfeder oder wirkt da der Gegendruck der Kupplung über den Kupplungsausdrücker?

Ja, sollte so sein (Rückstellfeder). Kenne ich jedenfall nicht anders.

Wenn die Kupplung vor dem Einlagern des Fahrzeug einwandfrei getrennt hat und nun nach langer Standzeit nicht mehr, folge ich der Meinung von Sven (Scheibe klebt fest...).

Gruß,

Moin,

das linke Bodenblech Fahrerseite an den drei Riegeln lösen und zur Seite legen. Beifahrersitz kann dabei drin bleiben. Die Kunststoff-Abdeckung vor dem Geberzylinder ausbauen (4x m6) und dann kannst du den Geberzylinder vom Fahrersitz aus mit einer Taschenlampe in Aktion beobachten.

Ggf. Erreichst du dort auch das Druckstück, mit dem du die Kupplung nachstellen kannst (wenn der Weg nicht mehr zum trennen ausreicht)

Die Kupplungsscheibe selbst kannst du durch die Öffnung unten in der Kupplungsglocke beobachten (leicht schräg nach vorn schauen)

Im Nehmerzylinder sitzt keine Feder, die Rückstellkraft am Pedal sind die Federn des Kupplungsautomaten.

MlG,
Felix

Hallo Geneinde,

der Tip vonnSven hat das Privlem gelöst. Einmal mit Gang (Rückwärts, vorwärts ging nicht) gestartet und sie da, die Kupplung trennt wieder...

Jetzt muss ich nur noch die Luft wieder raus kriegen... aber das bekomme ich auch noch hin, hoffe ich...

Herzlichen Dank auf jeden Fall an andere. Ein super funktionierendes Forum haben wir hier...

Grüße Stefan

Freut mich, wenn der Tip geholfen hat.
Weiter gute Fahrt!


Gruß Sven

morgen

da ich bei minus graden im winter nicht fahre.
also nach 3 bis 5 monate standzeit habe ich auch nach dem start das das dingen fest .
kupplung tretten,zweiten gang drin,kupplung kommen lassen,keine bewegung.
auskuppeln und neuen gang rein,dann schießt der maggi mit lautem knall nach vorne.
aber die kupplung geht dann wie immer.
schönen gruß

eifler

Es war wie Sido gesagt hatte. Mit Gang drin starten und sie war los...

Guten Tag Miteinander,

Ich habe einen Magirus 170D11 FA (bJ 1974) übernommem und fast fahrtüchtig gemacht.
Leider ist auch die Kupplung angeklebt (wurde 4 Jahre nichtmehr bewegt und ist in einem halb offenen Stall untergestellt)

Habe neue Bremsflüsigkeit Dot4 eingefüllt und entlüftet. Das Kupplungspedal geht imernoch ziemlich streng (denke weil die Kupplung verklemmt ist, habe auch keine Erfahrung wie es normal währe). Der geber Zylinder läuft synchron mit dem Kupplungspedal. Wenn der Motor nicht läuft lassen sich problemlos alle Gänge einkuppeln. Wenn ich Ihn im 1 oder R gang starte fährt er auch, nur löst sich die Kupplung nicht (habe die lösung von Sven mehrfach ausprobiert).
Das Problem ist das ich nur ca. 3m Fahren kann weil der Stall so klein ist. Jetzt ist die Frage ob die Changen gut stehen wen ich ihn auf der Feldstrasse warm laufen lasse und dann gegen die Bremse auskupple? Ich könnte Ihn aus dem Stall herausbringen aber niemals wieder rein ohne zu Kuppeln.
Oder hätte jemand noch ne andere lösung? Könte ich dem Geberzylinder mit nem Hebeeisen nachhelfen oder ist das zu kritisch? Oder de? Oder dem Geberzylinder mehr weg geben?

Freundliche Grüsse
Thomas

Lass ihn einfach Mal im Stand ordentlich warm laufen und verklemm währenddessen das Kupplungspedal, so dass es dir ganze Zeit betätigt ist
Oft reicht das schon aus

Ist aber keine Medizin fürs Ausrücklager .....

Gruß, Wombi

Evtl reicht ja auch schon warm laufen lassen ohne blockiertem Kupplungspedal

Hallo Thomas,
genau dasselbe Problem hatte ich damals auch, allerdings bei einem MAN G90 8.136.
Bei der Überführung sind die Gänge manchmal von alleine reingegangen, manchmal konnte ich sie nur mit Gewalt einlegen.
Beim Umbau und gelegentlichen Bewegen ging dann plötzlich auch nichts mehr.
War der Motor aus, konnte ich spielend schalten, war der Motor an, ging kein Gang mehr rein.
Ursache war, dass das Ausrücklager nach 30 Jahren nur noch ein Klumpen Rost war.
Letztendlich wurde die komplette Kupplung getauscht, denn beim Ausbau hat sich herausgestellt, dass auch die Kupplung verglast war.
Sinnvollerweise wurden dann auch gleich Kupplungsgeber- und Nehmerzylinder mit erneuert.

Gruß Uwe

Hallo Thomas,

bei der Betätigung nachhelfen mit Hebe/Brecheisen macht keinen Sinn, denn beim Auskuppeln entlastest Du die Federn der Druckplatte, Du hast keine direkte Einwirkung auf die Druckplatte/Kupplungsscheibe.
Ich würde versuchen, auch um das Ausrücklager zu schonen:

1. Motor ordentlich warmlaufen lassen mind. 1 Std. bei den aktuellen Temperaturen.
2. LKW auf den Feldweg rangieren, dort möglichst in einem höheren Gang gegen Vollgas runterbremsen, mit getretener Kupplung (Ich weiß, dafür brauchst Du 3 Füße.)
In einem höheren Gang wegen der günstigeren Übersetzung, die Bremse wirkt dann besser.

Das Warmlaufen lässt die Schwungscheibe und Druckplatte durch die Erwärmung größer werden. Da die Reibbeläge aus einem anderen Material sind und damit ein anderes Wärmeausdehnungverhalten haben, kann das eben schon reichen. Aber er muss dafür halt auch richtig warm werden. Mein 90-16 braucht bei der aktuellen Witterung auf der Landsttrasse mit Anhänger schon ´ne 1/2 Stunde, bis die Heizung (Motoröl) zuckt...

Letzte Lösung ist die Demontage von Getriebe und Kupplung...

Viel Glück!
Sven

Danke für die schnellen Antworten und guter Anleitung. Leider ist der Forumsbeitrag bei mir untergegangen weil Privat sehr viel los war. Trotzdem möchte ich noch ein verspätetes Update geben wie es bei mir ausgegangen ist.

Nach ca. 45min Warmlaufen lassen bin ich die 3m Weg die ich im Stall hatte hin und her gependelt und immer gegen die Bremse ausgekuppelt. Nach gefühlten 10 versuche hats die Kupplung endlich gelöst und ich konnte die Überführung nachhause starten. Wir waren froh aus dem Nebel im Stall draussen zu sein und wieder frische Luft zu riechen


Nochmal ein verspätetes Danke für die schnellen Antworten

Freundliche Grüsse
Thomas

Na bestens!
Viel Spaß mit dem Dicken!

Glück auf!
Sven