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Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-24 13:34:49
von CoDa
Servus zusammen,
So wie es ausschaut habe ich für meinen 2DM eine interessante alternativ Motorisierung gefunden. Ich möchte meinen jetzigen Motor aber auf alle Fälle als Backup behalten.
Was gibt es zu beachten wenn man einen Motor längere Zeit so einlagern möchte, dass er lauffähig bleibt.
Es sollen eigentlich alle Anbauteile dran bleiben. Ich hätte vor dem Einlagern nochmals einen Ölwechsel gemacht, danach den Motor stehend, ohne Kühlwasser, vor Dreck und Feuchtigkeit geschützt auf ne Europallette im Hochregal eingelagert.
Sollte ich sonst noch etwas beachten?
Grüße Cord
AW: Suche:nix
Verfasst: 2013-05-24 14:01:29
von Ural 4320 bywolf
Hm ich würd mal noch alle Bohrungen mit Klebeband schön zukleben. Nicht dass sich da dann Spinnen und anderes totes Getier tummelt, dann noch eine Packfolie rum zwecks Staubschutz von oben. Teile die rosten können gut einölen.
Das interresannte Aggregat... was kommt den rein als Ersatz?
Re: AW: Suche:nix
Verfasst: 2013-05-24 14:12:25
von LutzB
Ural 4320 bywolf hat geschrieben:.........und anderes totes Getier tummelt
Lutz
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-24 15:00:41
von Prickel
Anbauteile bleiben dran?
Nun, warum das Ding verstecken im Hochregal?
Rund um die Palette Winkeleisen, darauf dann die Halterungen für den Motor.
Irgend einen Kühler davor, ein niedliches Panel mit Bedienelementen, BW Kanister als Tank...
Tja, und dann in eine Ecke der Werkstatt und ab und an das Dingen starten und sich über den Sound freuen.
Was Besseres kannst dir und dem Motor gar nicht antun.
VG Tom
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-24 15:21:04
von Jerrari
Prickel hat geschrieben:Anbauteile bleiben dran?
Nun, warum das Ding verstecken im Hochregal?
Rund um die Palette Winkeleisen, darauf dann die Halterungen für den Motor.
Irgend einen Kühler davor, ein niedliches Panel mit Bedienelementen, BW Kanister als Tank...
Tja, und dann in eine Ecke der Werkstatt und ab und an das Dingen starten und sich über den Sound freuen.
Was Besseres kannst dir und dem Motor gar nicht antun.
VG Tom
Und wenns ein luftgekühlter wäre, dann wäre es noch einfacher....
luftgekühlte Grüße
Alec
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-24 15:33:23
von CoDa
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-24 16:02:17
von Tomduly
Moin,
soweit ich weiss, sind vor allem die feinmechanischen Teile (ESP-Innereien wie Spritzversteller, Düsen-Mechanik etc.) etwas empfindlich, wenn sie lieblos eingelagert werden. Bei ESP ist auch die Lagerungsposition nicht unwichtig (liegend ohne Konservierungsöl drin soll ganz schlecht sein). Ich hab im Web eine Anleitung zur Konservierung von Motoren gefunden, klingt zwar irgendwie osteuropäisch, aber die beschriebenen Schritte halte ich für plausibel:
"
VORSCHRIFT FÜR DIE LANGFRISTIGE INNERE MOTORKONSERVIERUNG"
Äusserlich würde ich das Aggregat saubermachen und dann entweder einwachsen (z.B. mit
Protewax) oder lackieren gg. Flugrost.
Grüsse
Tom
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-24 16:13:58
von LutzB
Tomduly hat geschrieben:Ich hab im Web eine Anleitung zur Konservierung von Motoren gefunden, klingt zwar irgendwie osteuropäisch, aber die beschriebenen Schritte halte ich für plausibel
TEDOM, ehem. LIAZ in Tschechien.
Lutz
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-24 17:25:28
von ud68
es gibt für diese Zwecke spezielles Motoröl "Einlagerungsöl"
Udo
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-25 12:31:58
von CoDa
Alles klar...
... vielen Dank für Eure Antworten
Grüße Cord
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-25 23:12:35
von Timur
Mit dem lackieren von Motorteilen wäre ich vorsichtig. Ich habe hier ein Motorradmotor, ok luftgekühlt, dem hat man eine Lackierung gespendet, damit´s gut aussieht. Man hat auch hitzeresistente Farbe genommen, ja ja. Problem: Die Hitze wird nicht korrekt abgeleitet... klingelts? Wenn lackieren, dann mit speziellen Farben, die extra dafür vorgesehen und freigegeben sind!
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-25 23:26:47
von AL28
Hallo
In der Regel werden die Lackierten Motorradmotoren mit den vorrausgehenten Sandstrahlen zerstört .
Weil sie aus Kostengründen im Ganzen gestrahlt werden und sie vor der Inbetriebnahme nicht zerlegt werden und penibel gereinigt werden .
Honda Vierzylinder Luft gekühlt mach noch ein paar hundert km Kawas sind da unempfindlicher , die halten bis zu 5000km .
Ich habe aber auch aus einen Yamaha Dreizylinder schon Löffelweise Quarzsand bei einer Kupplungsreparatur raus , der Motor läuft immer noch .
Da muss schon wirklich Dick lackiert worden sein .
Gruß
Oli
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-26 1:22:11
von Ingenieur
Hallo,
leider ist es nicht ganz so einfach.
Vor ca. 8 Jahren sprach ich mit einem Spezialisten,
der von der BW dazu einen diesbezüglichen Forschungsauftrag hatte.
Das Kernproblem waren die Kolbenringe.
Nur eine Lagerung bei extrem niedriger Luftfeuchte kann da Abhilfe schaffen.
Also luftdicht einpacken, und dann Entfeuchten.
Entweder mit Trockenmittel, oder mit Adsorptionstrocknern.
(Eine größere Anzahl Adsorptionstrockner habe ich mal von der VEBEG übernommen.)
...
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-26 1:47:49
von clyde
CoDa hat geschrieben:Was gibt es zu beachten wenn man einen Motor längere Zeit so einlagern möchte, dass er lauffähig bleibt
Das kommt ganz auf die Lagerbedingungen an.
Und wie lange der Motor gelagert werden soll.
In einer ganzjährig beheizten Halle reicht etwas Konservierungsöl in den Brennräumen und alle Löcher (z.B. mit öligen Lappen) verstopfen für Jahre.
Auch wenn so ein Lappen beim nächsten Motorstart schon mal vergessen wird...
Sind halt Einzelfälle die es zu vermeiden gilt.
Ist der Motor aber jahreszeitlichen Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen ausgesetzt, ist Tom´s Methode, den Motor regelmäßig warmlaufen zu lassen, sicher das Beste.
Andernfalls sollte für eine Langzeitlagerung der Motor innen und außen konserviert werden.
Problematisch sind dabei die Anbauteile wie Lichtmaschine und Anlasser. Deren Kohlen/Bürsten/Kontakte/Lager über Jahre zu schützen ist schwierig.
Andererseits, letztes Jahr habe ich 2 Autos gestartet, die betriebsbereit für 15 und 17 Jahre einfach so, ohne Konservierung, in Scheune/Carport abgestellt wurden.
Beide waren nicht festgegangen, sind vorsichtig gestartet worden ( Kerzen raus, Sprühöl rein, von Hand durchdrehen usw. )
und laufen sogar mit dem alten Sprit.
Will sagen bißchen konservieren schadet nicht, muß aber auch nicht übertrieben werden.
Oliver
Deutschland-Urlaub+Autokauf /Was haltet Ihr vom Lada Nova?
Verfasst: 2013-05-26 2:43:20
von Holger Guttmann
Vielleicht einfach so machen,wie 's die Schweizer ARMEE vorschreibt?
Gibts da eigentlich sowas offen verfuegbar?
Sonnige...
Holger
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-26 10:09:16
von CoDa
Servus,
ja der Lagerort ist zwar eine Halle, aber 12 Monate durchgeheitzt wird da auch nicht.
Ich denke ich mach es wirklich so wie Tom geschrieben hat, da alle Anbauteile dran bleiben sollte das recht gut gehen. Wird der sicherste Weg sein den Motor lauffähig zu halten, für den Fall das ich ihn wieder brauch.
Grüße Cord
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-26 10:36:22
von Prickel
gibt auch Leute, die stellen sich sowas ins Wohnzimmer.
Asinol Auspufflack, silber oder schwarz für den Block, kann ich noch empfehlen.
Von der Konsistenz her wie ganz normale Farbe, wird aber hauchdünn.
Kannst bedenkenlos mit Pinsel in alle Ecken tupfen, sieht schön aus!
Investier etwas mehr Zeit als unbedingt nötig, dann hast nen wunderschönen Standmotor.
Und wenn fertig, ein paar Bilder oder Video bitte.
VG Tom
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-28 22:17:21
von Oelfuss
Einpritzung wird am besten mit Prüföl für Dieselpumpen konserviert,5ltr.beim Dieseldienst holen,Motor damit laufenlassen(Anlage spülen).
Kann auch gebraucht sein(beim Prüfölwechsel).Kann man natürlich auch vertanken(entsorgen).

Hält mindestens 4Jahre und verklebt nicht !!
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-05-28 22:39:26
von unfug
Mit dem lackieren von Motorteilen wäre ich vorsichtig. Ich habe hier ein Motorradmotor, ok luftgekühlt, dem hat man eine Lackierung gespendet, damit´s gut aussieht. Man hat auch hitzeresistente Farbe genommen, ja ja. Problem: Die Hitze wird nicht korrekt abgeleitet... klingelts?
Einspruch! Eigentlich sollte ein (dunkel) lackierter Motor besser Wärme ableiten als ein heller, unlackierter. Zurückzuführen auf den "Schwarzkörpereffekt" bzw. das größere Emissionsspektrum dunkler Körper. Tippe auch auf einen anderen Grund.
Re: Motor einlagern was sollte ich beachten?
Verfasst: 2013-06-06 22:41:02
von osterlitz
Hi,
ich würde das Teil mit harzfreien Ölen versehen, von aussen ggfs mit Fluid Film gut einsprühen und wenn möglich einschweißen.
Wer eine Argon-Gasflasche hat, darf die Folie auch vorher damit spülen. Wenn man nicht einschweißt, würde ich alle 2-3 Jahre den Motor von Hand einmal durchdrehen, das sollte schon ziemlich weit reichen. Silica-Lufttrocknerpakete sollten auch nicht schaden.
Grüße,
Stefan