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Wie die Wandstärke vom Aluminium Dieseltank dimensionieren?

Verfasst: 2011-05-04 14:56:52
von RandyHandy
Hi,

werde demnächst von meinem Alu-Spezi diverse Dieseltanks schweißen lassen

z. B. 65x43xx97 cm (ca. 240 Liter; ist der größte)

Welches Aluminium (evtl. besonders "rein" oder AlMg3 oder ???) sollte ich für den Bau verwenden?
Welche Wandstärke (2,3,4 oder sogar 5mm) sollte ich verwenden? :ohmy:



:rock: :rock: :rock:

Verfasst: 2011-05-04 15:15:48
von peter
servus henry.

da findest du nicht? http://hoppe-truck-tanks.de/

gruß peter

Verfasst: 2011-05-04 15:45:56
von RandyHandy
@Peter

Bei Hoppe habe ich bzgl. Wandstärke und Alu-Legierung nichts gefunden.

Verfasst: 2011-05-04 17:49:13
von stef@n
RandyHandy hat geschrieben:Bei Hoppe habe ich bzgl. Wandstärke und Alu-Legierung nichts gefunden.
Das wird wahrscheinlich dran liegen, dass er seine eigenen verkaufen will....
Wisst ihr, was ihr tut, wenn ihr eigene Tanks schweisst?
Gruß

Stefan

Verfasst: 2011-05-04 18:46:20
von Filly
Auf keinen Fall reines Alu, das ist viel zu weich. Es wird auf jeden Fall eine Legierung verwendet. Die Legierungen sind unterschiedlich gut schweißbar. Man sollte eine auswählen, die besonders gut schweißbar ist.
Die Wandstärke an einem Serien-Alutank liegt nach meiner Erinnerung bei ca. 2 mm, evtl. sogar weniger.

Aber warum überhaupt Alu nehmen? Stahl ist ein viel dankbarerer Werkstoff.

Christoph

Verfasst: 2011-05-04 20:12:01
von AndreasU2150
Hallo

@Stahl ist ein viel dankbarerer Werkstoff.

Und den kann man auch überall reparieren (schweißen) wird das doch bei dem ganzen Alulegierungskram wesentlich schwieriger.

Aber das war ja nicht die Frage!


Andreas

Verfasst: 2011-05-04 20:55:05
von felix
Hallo,

wie sollen wir das beantworten können?!? Welche Zugspannung im Material tritt bei einem vollen Tank auf? Wie weit kann sich ein Blech ausbeulen um dauerhaft Schwigungunsfest zu sein?

Man kann einen 200l Tank aus 0,8 Reinalu bauen und er hält ewig. Oder du baust ihn aus 5mm Duralalu und er bricht nach wenieg Stunden auf der Piste. Dafür muss man ihn z.B, nur fest am Ranhmen anschrauben...


Gib deine 3-d-Zeichnung zur FEM-Analyse und du bekommst eine Antwort. So kann das niemand beantworten.

MlG,
Felix

Verfasst: 2011-05-04 20:57:41
von Vario 815 DA
Hallo Henry,

da: http://www.baumert-dabergotz.de/web_neu/startindex.html

hab ich vor ein paar Jahren mal nen Alutank für meinen Vario

angefragt.

Vielleicht kann man im Rahmen einer Anfrage ein paar Fragen

beantwortet bekommen?

Viel Erfolg von mir

Verfasst: 2011-05-04 23:34:29
von felix
Hallo Henry,

ich kam gerade von der Arbeit udn habe etwas genervt geantwortet, sorry dafür!

Was ich sagen wollte: Ich habe schon mal eine Tank aus 1mm Stahl gebaut den es nach ein paar Zehntausend Km kaputtvibriert hat. Danach habe viele Tage mit einem mathematsichen Studium und mächtiger Software versucht heraus zu bekommen, wie so ein Tankbodenblech berechnen lässt - ich habe das abgebrochen, weil irgendwann wird es derart theoretisch, dass man eh wieder alles im Versuch überprüfen muss.

Nun denn: Wichtig ist erst einmal, dass es keine geraden Bleche gibt. Auch eckige Tanks sind bei den Profis eher angerundet. Abgerundet bauen ist nur sehr schwer machbar, daher werde ich bei meinem Tank alles mit Sikken versteifen, sodass man die Bleche rechnerisch überschlagen kann.

Ich werde bei bis zu 60cm Tahkhöhe 1,5mm Edelstahl nehmen. Edelstahl ist sehr duktil (zäh), ich würde ihn mit Alu in etwa 3mm ersetzen.

Den Werkstoff würde ich nicht nach der Festigkeit, sondern nach Schweißbarkeit udn Korrosionsbeständigkeit auswählen. Die Schwachstellen werden die Schweißnähte sein, daher alles auf gute Schweißnähte auslegen (auch die Konstruktion), das pure Blech ist da eher egal.

Und noch einmal Wiederholen: Das Blech muss immer ausgesteift werden. Außerdem viele Schwallbleche, welche den Tank in kleienre Tanks unterteilen und damit stabil machen. Schwallbleche nie auf Stoß verschweißen/heften. Immer die Schwallbelche am Ende rechtwinklig kanten und am Ende des abgekanteten Streifens verschweißen damit der Streifen etwas federn kann, ohne dass die ganze Bewegung im Tankblech am Schweißpunt stattfindet wo sich dann kleine Risse bilden (Erfahrung, nicht nur Theorie!)

Außerdem beachten, dass die Tanks so am Rahmen befestigt werden, dass Rahmenverwindungen sie nicht zerstören.

Wie kann man verhindern, dass der Sprit bergauf im Tank verläuft und der Motor aus geht. Wie kann man sicherstellen, dass der Tank bei Gammel vollständig entleert werden kann? Wie kann man sicherstellen, dass z.B. Schweißnähte an Auflagestellen nicht durchscheuern? Hat der Schwimmer vom Tankgeber genug Platz? Funktioniert die Entlüftung? Ist der Einfüllstutzen dick genug, dass nix zurückschwappt und die Zapfpistole abschaltet. Wenn möglich sollten sich die Leitungen von vor- udn Rücklauf zu Wartungszwecken aus dem Tank ziehen lassen (Ermeto-Duppelnippel auf Leitungsdurchmesser aufbohren)

Soweit,
Felix

P.S: Ich würde noch einmal über Edelstahl nachdenken, Alu ist ein undankbarer Werkstoff, Erfahrungen mit Stahl sind nicht unbedingt immer auf Alu übertragbar (Schwingungsfestigkeit, Schweißverzug o.Ä)

Verfasst: 2011-05-05 0:43:49
von lkw-allrad
65x43xx97 cm
Da würde ich Dir zu Serientanks raten.
Ich habe noch niemanden kennengelernt der mit den Selbstbau keine Probleme hatte.
Oder das hier:
http://www.ft-design.de/
Hoffentlich möglichst ohne Auslaufmodell dann irgenwann unterwegs :D

Verfasst: 2011-05-05 8:18:22
von Maggi-Fan
Hi,

oder das hier, : www.lemmy-parts.de



Rolf

Verfasst: 2011-05-05 9:46:50
von peter
RandyHandy hat geschrieben:@Peter

Bei Hoppe habe ich bzgl. Wandstärke und Alu-Legierung nichts gefunden.
war eher dazu gedacht dir eine große auswahl fertiger tanks zu zeigen.
gerade bei alutanks werden die seitenteile oft tiefgezogen. diese möglickeit hast du als "bastler" nicht.

in stahl, oder edelstahl sieht anders aus, aber ob man sich das antut....... und 500l diesel auf der wiese gibt auch ärger.

meine emfehlung: kauf´dir ein serienprodukt.

gruß peter

Verfasst: 2011-05-05 10:16:37
von x.l.
Moin,

ich war neulich bei Hoppe Truck Tanks. Das hier bei uns um die Ecke und ich dachte ich bringe da einen meiner Tanks hin um ihn etwas umschweißen zu lassen... aber Pustekuchen...

Hoppe stellt nicht selbst her und repariert nicht und arbeitet auch nicht um, sondern vertreibt nur.

Gruß
Axel

Verfasst: 2011-05-05 12:40:46
von RandyHandy
@Felix
Werde das mit dem VA (V2A oder V4A???) dann wohl besser doch mal in Betracht ziehen - den kann dann wenigstens fast jede Bastelbude schweißen.
Die Konsolen werde ich dann aus S355 machen mit Recheckprofil 50x70 mm, Wandstärke 5 mm, hochkant und die 50 mm li u re verbreitern damit der Tank eine größere (insgesamt dann 100 mm Breite pro Träger) Auflagefläche hat :angel:


@Peter
Serienprodukt funktioniert bei meinem LKW nicht so einfach wg Schwallwänden/Konsolen
Übrigens gehe ich zu einem Schweißer meines Vertrauens - der macht das ganze dann auch mit Druckprüfung für'n TÜV :D

Bei Hoppe bekommst Du nur Serientanks - man(n) kann noch nicht mal die Schwallwände an bestimmte Stellen "verschieben" :wack: :wack: :wack:


:rock: :rock: :rock:

Verfasst: 2011-05-05 22:01:27
von felix
Hallo Henry,

ich würde 1.4006 (schwer zu beschaffen, kein echter Edelstahl) oder 1.4301 (V2A) nehmen. Der 4006 ist prinzipiell besser zu bearbeiten und fester, dafür nicht so zäh und nur bedingt Rostfrei. 4301 ist zäher, es gibt in an jeder Ecke und er ist Korrosionsbeständiger.

Allgemein würde ich die Tanks dennoch geeignet grundieren (EP-Grund) und dann lackieren. Auch 4301 ist nur bedingt gegen Straßensalz beständig. Außerdem besteht im Bereich der Schweißnähte die Gefahr dass sich die Legierung verändert und das Zeug rostet. Mit dem Lack spart man sich das Beizen und die teuren Legierungen.

Dualstähle sind vom Preis her vielelicht auch interessant, aber in kleinen Mengen ist der Beschaffungsaufwand zu groß, da kann man auch nen normalen Nickelstahl nehmen.

Achtug: 4301 hat einen häßlichen Wärmeverzug, kein Kehlnähte und im Pilgerschritt schweißen.

MlG,
Felix

P.S:@Markus: Du scheinst nicht viele Leute kennengelernt zu haben...

Verfasst: 2011-05-06 6:55:53
von egn
Es gibt auch noch die Alternative Kunststofftanks. Ich habe welche aus 12 mm dickem Polyethylen. Die Kosten dürften auch nicht höher sein als bei Edelstahl. Und sie können nicht rosten. Wenn man sie spannungsfrei befestigt dann dürften sie ewig halten.

Die kann man sich übrigens auch bei Amalric in jeder Form machen lassen.

Verfasst: 2011-05-06 8:13:30
von RandyHandy
@egn
Kunststoff verträgt leider kein Feuer wenn der Diesel flockig wird :angel:

Verfasst: 2011-05-06 9:14:03
von egn
Ich habe isolierte und beheizte Tanks, so was wie Feuer brauche ich nicht. :ninja: :cool:

Verfasst: 2011-05-06 10:12:20
von RandyHandy
@egn
Du machst mich neugierig!
Wie isoliert und wie beheizt - evtl. Bilder oder Zeichnungen von der Planung - nur um mal eine Vorstellung davon zu bekommen :angel:

:rock: :rock: :rock:

Verfasst: 2011-05-06 10:34:44
von egn
Ich habe keine Zeichnungen davon. Die Isolierung ist aus 2 cm verklebtem und verschweißten Trocellen. Die Beheizung erfolgt über elektrischen Tankheizfolien von Lilie. Strom dafür habe ich genug. :ninja:

Zusätzlich ist noch ein beheizter Separfilter vorhanden. Da das Ausflocken in der Regel erst im Filter erfolgt, reicht eigentlich der Separ. Die Tankheizung ist nur nötig wenn es wirklich sehr kalt ist und/oder der falsche Diesel für die Temepraturzone im Tank ist. Aber für den Tank gibt es ja auch noch Mittelchen, die man dabei haben sollte wenn man in richtig kalte Gegenden fährt.

Bild

Auf dem Bild siehst Du die zwei Rahmentanks, die T-förmig soweit wie möglich in den Rahmen ragen. Und rechts unten befindet sich noch ein Ausschnitt des zweiten Haupttanks. Der Serientank ist nicht verändert.

Verfasst: 2011-05-06 11:13:35
von JRHeld
Moin,

wenns Alu sein soll, nimm 7020

AloHa
Jakob

Verfasst: 2011-05-06 19:24:21
von felix
Hallo,

von den Heizungen und Isolierungen halte ich nicht viel, wir haben genug heißes Öl, um den Diesel zu wärmen, wenn man so etwas wirklich möchte.

Aber PE ist der beste Werkstoff für Tanks überhaupt. Vor allem wegen seiner quasi unbegrenzten Schwingungsfestigkeit.

Ich selbe bin aber unsicher mit der Qualität der Schweißnähte, das traue ich mir für Sprit nicht zu.

Gruß,
Felix

Verfasst: 2011-05-07 10:27:00
von OliverM
felix hat geschrieben:Hallo,

von den Heizungen und Isolierungen halte ich nicht viel, wir haben genug heißes Öl, um den Diesel zu wärmen, wenn man so etwas wirklich möchte.


Gruß,
Felix
Dazu muss der Karren aber erst mal laufen und das gestaltet sich mit ausgeflocktem Diesel mitunter als sehr schwierig .

Grüße

Oliver

Verfasst: 2011-05-07 22:34:44
von Thomas W.
Hi,

das hier:
Die Konsolen werde ich dann aus S355 machen mit Recheckprofil 50x70 mm, Wandstärke 5 mm, hochkant und die 50 mm li u re verbreitern damit der Tank eine größere (insgesamt dann 100 mm Breite pro Träger) Auflagefläche hat

solltest du lieber lassen. Eigentlich werden Tankkonsolen immer aus offenen, also U-Profilen, gebaut. Diese verwinden sich wesentlich besser als die von dir genannten Rechteckprofile und leiten somit weniger Kräfte in die Tanks ein.
Ich habe noch nie Orginalkonsolen aus geschlossenen Profilen gesehen, das wird wohl Gründe haben...

Wenn du Tanks aus Aluminium bauen lassen willst dann nimm 6060 oder das schon genannte 7020, diese Legierungen sind gut zu beschaffen, sehr gut schweißbar und relativ elastisch. Wandstärke würde ich 2-3 mm wählen.
Insgesamt muß die Konstruktion stimmen ( Schwallblech, Sicken/Verstrebungen, Form ) , mit Wandstärke macht man eine schlechte Konstruktion nicht wesentlich besser.

Grüße

Thomas