Allrad-LKW-Gemeinschaft

Moin Moin!
Mal eine blöde Frage...
Der Wasserfloh war heute bei der dekra;alles gut gelaufen; aber:
Der gute Prüfer meinte, der Mercur hätte KEINEN permanenten Allrad.
Zur Lage:
1:
Die Differentialsperre (kleiner Hebel mit Gestänge zum Verteilergetriebe) sitzt fest und lässt sich nicht bewegen.
2:
Ist die Hinterachse aufgebockt, so lassen sich die Räder frei drehen - dieses dürfte doch bei permanenten Allrad nicht gehen, oder?

Meine Frage:
Kann Allrad-Antrieb kaputt gehen???
Es sind keinerlei häßliche Geräusche zu hören, er fährt "wie immer".

Wer weiß was???
Danke...

doch so ist es.

Durch die Diffs wird ein Ausgleich geschaffen.
Das bedeutet überspitzt:
- ohne Sperre = 1 Rad wird angetrieben
( das mit dem geringsten Rollwiederstand )
- mit gesperrtem Mitteldiff. = 1 Rad vorne und hinten wird angetrieben
- mit zusätzlich Achssperren hast du 4 permanent angetriebe Räder

Das Wort "permanenten Allrad" bedeutet das bei gleichem Rollwiederstand alle 4 Räder antreiben und nicht
zugeschaltet werden muss.

Ich hoffe du verstehst was ich sagen will.

Olli

Moin,

bist du noch/wieder in G'ksee? Dann könnte man das mal direkt ansehn :-)

zu deinem Versuch, Punk 1: schmieren / WD40-Kur ??

zu 2: wenn Getriebe dabei im Leerlauf war: alle gut&richtig.

(erst wenn VTG gesperrt ist, sollte man nicht mehr drehen können)

Gruß Udo

Hi Udo,
ja, bin wieder in Ganderkesee, bzw. Oldenburg!
Können wir gerne mal zusammen schaun!!!
Der Hebel für das VTG/Diff-Sperre sitzt jedenfalls bombig fest...
lässt sich auch mit Schlosserhammer nicht "überreden".

Also, zum Allrad:
Nicht defekt???
Das heißt, bei Permanent-Allrad dreht trotzdem nur ein Rad???
Ich hätte bei Schiffen bleiben sollen, ist einfacher!!!

Wasserfloh hat geschrieben:Das heißt, bei Permanent-Allrad dreht trotzdem nur ein Rad???

Hallo Wassserfloh,

bei Permanent Allrad mit drei Diffs, also Diff vorn, hinten und im VTG wird tatsächlich nur ein Rad angetrieben wenn das VTG Diff nicht gesperrt ist.

Nämlich das Rad mit dem geringsten Widerstand. Bei geperrtem VTG wird Vorder- und Hinterachse angetrieben, da widerum die Räder mit dem geringsten Widerstand.

Erst bei Sperre VTG, vorn und hinten werden alle Räder mit gleicher Kraft angetrieben.

Alles klar?

VG
Anton

Hallo Anton,
danke für die Antwort. Hört sich logisch an - aber:
Ich dachte, ich hätte nur eine Differentialsperre???
Zumindest hat der Magirus nur einen Hebel in der Mitte; das gestänge geht zum Verteilergetriebe. Hinweisschild sagt aus: Nur Schalten bei durchdrehenden Rädern.

Also kann ich doch nicht hinten und vorne, soindern nur in der Mitte sperren, oder?
Unser alter Trecker (kein Allrad) hat ebenfalls eine Diff-Sperre, diese sperrt aber dann nur eine Achse, beide Räder werden dann angetrieben.
Dachte, dass dieses hier auch so wäre???

Dein Mercur hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur die Mitteldifferenzialsperre im Verteilergetriebe . Ergo auch nur einen Hebel.

Der Rest ist so wie Anton es schon beschrieben hat.

Grüße

Oliver

bis hier!
Das heißt, ich muss "nur noch" den Hebel, bzw die Sperre gangbar machen...
Da rührt sich bisher gar nichts!!!

Mal schauen...

Wasserfloh hat geschrieben:bis hier!
Das heißt, ich muss "nur noch" den Hebel, bzw die Sperre gangbar machen...
Da rührt sich bisher gar nichts!!!

Mal schauen...

...dazu brauchst do einen guten Rostlöser/Kriechöl und viel Geduld .

Grüße

Oliver

OliverM hat geschrieben:Dein Mercur hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur die Mitteldifferenzialsperre im Verteilergetriebe . Ergo auch nur einen Hebel.

Genau.

Wenn Vorder- und Hinterachse sich nicht sperren lassen ist das ja auch OK.


Zitat: (Wasserfloh)

Das heißt, ich muss "nur noch" den Hebel, bzw die Sperre gangbar machen...

Genau.

Den äußeren Krempel mit Rostlöser ect. gängig machen (wie Oliver schon schreibt) und für inwendig mal richtig warm fahren. Evtl. hilft allein das schon.

VG

Anton[/b]

Jetzt wieder Mercur:

Der Hebel betätigt ein Gestänge, welches per Feder einen Hebel am Verteilergetriebe schalten will.
Wenn im Fahrerhaus der Schalthebel nix macht, sind alle Probleme außerhalb des Getriebes -> WD40-Kur, Geduld, WD40-Kur....
Der Hebel sollte jetzt "oben" sein und muß runter gedrückt werden, um die Sperre zu betätigen (merke: tiefes Geläuf -> Hebel tief /// oben auf'm Asphalt Hebel oben)

Dann sollte die Feder umgelegt werden und den Hebel am Getriebe vorspannen. Dieser "flutscht" erst, wenn die Klauen passen. Das kann man erreichen durch Rad hoch und dran drehen.
In Praxis natürlich durch Weiterfahren und Druchdrehen auf schlüpfrigem Boden.
Erst, wenn im Getriebe geschaltet, sollte im Armaturenbrett die Kontroll-Leuchte angehen (welche auch angeht, wenn der Nebenantrieb aktiviert ist)

Udo