Allrad-LKW-Gemeinschaft

Moin,

Der Magirus Deutz 192 hat die Untersetzung Straße/Gelände zuschaltbar am Armaturenbrett. 1 Schalter Straße/Gelände und 1 Schalter für die Längssperre?
Das Differenzial wird über einen Extraschalter geschaltet.

Wie und wann werden die Schalter betätigt? Also wenn das Fahrzeug steht? Rollt? Schalter 1 nur im Stand ? Schalter 2 nur beim Rollen?
Danke für eure Hilfe und Antworten

Gruß Frank

Stell mal Bilder von den Hebeln ein!


Längs- und Quersperre kannst Du während der fahrt rein- und rausnehmen. Niemals auf griffigem Untergrund wie beispielsweise Asphalt.


Untersetzung lieber im Stehen rein- und bei max. langsamer Fahrt wieder rausnehmen…


Pauschal fürs Erste…

raus gehen die Sperren oft gut bei langsamer Fahrt bei der du hin und her lenkst… Alles nach möglichkeit auf weichem oder schlüpfrigem Unergrund.


… Auf einem „Fahrtreffen“ kannst Du dann alle möglichen Variationen und Anwendungen der Hebel lernen und erfahren…


Sehr gut und grundsätzlich ist die sinnvolle Benutzung und Nichtbenutzung von Sperren hier(auf Englisch) erklärt:

https://youtu.be/4U1SLSV9wNk



Liebe Grüße



Oli

Tausend Dank schonmal,

der 192er hat Schalter!
der 170er Hebel!

Foto muss ich suchen

Straße und Gelände schaltet deine Zentraldifferentialsperre zur festen Verbindung von Vorder- zur Hinterachse….

Das ist bei permanentallradlern wie deinem Deutz üblich…


Unterschiede beim Fahren kannst du hier sehen (Landrover):

https://youtu.be/6FgvD7D8Nl8

hier mal der Unterschied zwischen einem Fahrzeug, welches nur die Hinterachsesperre eingelegt hat und eine Fahrzeug das Vorder- und Hinterachssperre benutzt:

https://youtu.be/5v_MrjUAsF4

Sehr schön kann man hier sehen wie stark der Antriebsstrang des Fahrzeuges nur mit Hinterachssperre belastet ist.

Die Räder drehen durch und greifen dann plötzlich wieder schlagartig.
Da wirken enorme Kräfte auf den Antriebsstrang ein.
So etwas macht auf Dauer Antriebswellen kaputt (und Steckachsen)

Bei den Fahrzeug mit beiden sperren gibt es diese ruckartigen Belastungen fast gar nicht.
Deswegen schont das Einlegen von Sperren im Geländebetrieb die Mechanik..

Von den Australien kann man sich viel ab gucken, was das Geländefahren und die Benutzung von sperren anbelangt.


Liebe Grüße

Oli

Längssperre: Bei meinem 232 soll man langsam fahren, dann den Geländegang-Hebel bis ganz durchdrücken, dabei kurz heftig Gas geben und NICHT die Kupplung treten. Dann den Hebel loslassen, er geht auf die Stellung "Gelände" und bleibt dort. Gelbes Licht geht an.

Zum Umschalten auf Straßengang AUSKUPPELN, die Drehzahl bis auf Leerlauf fallen lassen und dann den Hebel in Richtung "Straßengang" drücken und wieder loslassen. Dann geht das gelbe Licht aus und man kann einkuppeln und auf der Straße fahren.

Mit Schaltern: keine Ahnung. Guck mal ins Handbuch, steht alles haargenau drin.

Fernwehbus hat geschrieben: ↑

2022-12-20 20:36:44

Längssperre: Bei meinem 232 soll man langsam fahren, dann den Geländegang-Hebel bis ganz durchdrücken, dabei kurz heftig Gas geben und NICHT die Kupplung treten. Dann den Hebel loslassen, er geht auf die Stellung "Gelände" und bleibt dort. Gelbes Licht geht an.

Zum Umschalten auf Straßengang AUSKUPPELN, die Drehzahl bis auf Leerlauf fallen lassen und dann den Hebel in Richtung "Straßengang" drücken und wieder loslassen. Dann geht das gelbe Licht aus und man kann einkuppeln und auf der Straße fahren.

Mit Schaltern: keine Ahnung. Guck mal ins Handbuch, steht alles haargenau drin.

Das hat aber gar nichts mit der Längssperre zu tun. Sondern beschreibt "nur" das Umschalten im Verteilergetriebe zwischen Straße und Gelände (Untersetzung)
Sperren im Stillstand oder langsamer Fahrt schalten.

Mach tatsächlich mal ein paar Fotos. Ich glaube hier werden gerade ein paar Begriffe durcheinander geworfen.

landwerk hat geschrieben: ↑

2022-12-20 19:26:40

Straße und Gelände schaltet deine Zentraldifferentialsperre zur festen Verbindung von Vorder- zur Hinterachse….

Das ist bei permanentallradlern wie deinem Deutz üblich…

Hier ein Auszug vom 170D11 GKW

Sleepwalker hat geschrieben: ↑

2022-12-20 20:53:54

Das hat aber gar nichts mit der Längssperre zu tun. Sondern beschreibt "nur" das Umschalten im Verteilergetriebe zwischen Straße und Gelände (Untersetzung)

Ja, das stimmt natürlich! Sorry. Ich war beim Wort "Hebel" sofort bei der Geländeuntersetzung

Schon einmal Danke
Für alle Antworten.
Es geht immer noch um den 192er.
Ich suche ein Bild der SCHALTER raus...

So, das sind die Zwei

Wenn man jetzt noch lesen könnte, was da so dran steht

Links: Diff. Sperre ein/aus
Rechts: Gelände/Straße

Bagaluten_Mag hat geschrieben: ↑

2022-12-20 22:12:08

Links: Diff. Sperre ein/aus
Rechts: Gelände/Straße

Prinzipiell gilt auch für die elektropneumatische Schaltung das was oben schon für den 170D11 beschrieben wurde .

Gruß

Oliver

landwerk hat geschrieben: ↑

2022-12-20 19:26:40

Straße und Gelände schaltet deine Zentraldifferentialsperre zur festen Verbindung von Vorder- zur Hinterachse….

Das ist bei permanentallradlern wie deinem Deutz üblich…


Unterschiede beim Fahren kannst du hier sehen (Landrover):

https://youtu.be/6FgvD7D8Nl8

Lang nicht mehr im Deutz gesessen…

Straße Gelände ist die Untersetzung nicht die Längssperre…

Gibt es oben links eine gelbe und eine rote Lampe? Wenn nur gelbe Lampe, dann ist nur die Längssperre vorhanden (sieht schwer danach aus), wenn auch rote Lampe, dann auch eine Hecksperre. Geländegang wird meiner Kenntnis nach nicht leuchtend angezeigt (siehe Bilder oben)

Ja, stimmt der hat nur die gelbe Leuchte!

Wie oben schon beschrieben:

Der Schalter Gelände/Straße schaltet im Verteilergetriebe zwischen dem "Straßengang" und dem "Geländegang" (Untersetzung). Im Geländegang also der Untersetzung ist die Höchstgeschwindigkeit geringer dafür hat das Fahrzeug dann "mehr Kraft". Kann auch auf festem Untergrund wie z.B. Asphalt eingelegt und benutzt werden, wenn mann z.B. einen steilen Berg hoch muss.

Der Schalter Diff-Sperre schaltet bei deinem Fahrzeug die Sperre vom Mitteldifferential (Längssperre) ein. Das heißt, dass nun die Vorder- und Hinterachse starr miteinander verbunden sind. Das darf man nicht auf festem Untergund einlegen und damit fahren, weil sie nun die Drehzahlunterschiede der Vorder- und Hinterachse bei Kurvenfahrten nicht mehr über das Mitteldifferential ausgleichen können. Es kommt also zu Verspannungen im Antriebsstrang, die sich irgendwie "abbauen" müsssen. Im besten Fall radieren nur die Reifen. Im schlechtesten Falle schert z.b eine Antriebswelle oder so ab. Also Sperren immer nur auf losem Untergund benutzen.
Die eingelegte Mitteldifferentialsperre (Längssperre) wird dir über das gelbe Symbol im Armaturenbrett angezeigt.

Untersetzung und Sperre werden elektropneumatisch geschaltet. die Arbeitszylinder drücken über Zugfedern auf die Schalthebel. ich habe die Untersetzung oder den Geländegang immer während der Fahrt eingelegt in einem beliebigen Gang mit niedriger Drehzahl fahren dann den Schalter Gelände betätigen. Am Verteilergetriebe rückt ein federbelasteter Schalthebel aus und das Getriebe ist in einer quasi Leerlaufstellung. Dann kräftig Gas geben bis der Motor die Drehzahl des Antriebsrades im Verteilergetriebe soweit erhöht hat dass es mit dem Abtriebsrat synchron läuft und die Schaltmuffe einrasten kann. Das merkst du an einem Rucken des Fahrzeugs, davor ist ein Zähne Knarren vom Verteilergetriebe zu hören. Vom Geländegang in den Straßen gegangen schaltet man in einem beliebigen Gang bei der Fahrt mit mittlerer Drehzahl indem du den Schalthebel auf Straße stellst, Gas wegnimmst die Kupplung durchtrittst und wartest bis der Motor Standgas erreicht hat. Dann kumpelt man wieder ein und der LKW sollte im Straßengang weiterfahren, manchmal klappt das nicht gleich dann wiederholt man das Prozedere so lange bis es funktioniert hat. Es empfiehlt sich auch das mal in entspannter Situation auszuprobieren.
Die Sperre einfach in beliebiger geradeaus- Fahrsituation durch Betätigen des Schalters einlegen und in ebenso einer Fahrsituation durch Betätigen des Schalters wieder herausnehmen. Wenn das nicht funktioniert wie oben beschrieben durch Lenkbewegung und oder Kurvenfahrten die Spannung im Antriebsstrang reduzieren, so dass die Sperre ausrasten kann.

lura hat geschrieben: ↑

2022-12-21 9:55:55

Dann kumpelt man wieder ein...

Hallo Bernd,
kannst Du das bitte näher erläutern?

Gruß Uwe

lura hat geschrieben: ↑

2022-12-21 9:55:55

Wenn das nicht funktioniert wie oben beschrieben durch Lenkbewegung und oder Kurvenfahrten die Spannung im Antriebsstrang reduzieren, so dass die Sperre ausrasten kann.

Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Dadurch kann man eine Quersperre entspannen, weil rechtes und linkes Rad abwechseln verschiedene Strecken zurücklegen.
Die Verspannung in Längsrichtung wird beim Kurvenfahren aber immer größer, egal ob Du rechts- oder linksrum fährst weil die Hinterachse immer den kürzeren Weg zurücklegt.
Erst wenn so viel Spannung im System aufgebaut ist, daß an einem Rad Schlupf auftritt, entspannt sich das System. Dabei ist es egal, ob Du rechts- oder linksrum fährst

Gruß
Oliver

Moin Oliver, das Ergebnis erreicht man nur so, den Umweg hast Du richtig beschrieben.

Konstrukteur hat geschrieben: ↑

2022-12-21 13:55:58

lura hat geschrieben: ↑

2022-12-21 9:55:55

Dann kumpelt man wieder ein...

Hallo Bernd,
kannst Du das bitte näher erläutern?

Jo, gerne: Du hebst den Fuss,der das Kupplungspedal niederdrückt langsam, quasi wie bei Anfahren hoch. Dadurch hebt sich das Kupplungspedal, das Ausrücklager drückt in der Folge nicht mehr auf den Kupplungsautomaten und die Kupplung wird kraftschlüssig geschlossen

lura hat geschrieben: ↑

2022-12-21 14:27:22

Moin Oliver, das Ergebnis erreicht man nur so, den Umweg hast Du richtig beschrieben.

Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst.

Gruß
Oliver

Ich habe dieses Gestänge am hinteren Differenzial und bin der Meinung das ist für die hintere Diff-Sperre. (192D11)
Ist das so?

Euro_0_Fahrer hat geschrieben: ↑

2022-12-21 17:09:55

Ich habe dieses Gestänge am hinteren Differenzial und bin der Meinung das ist für die hintere Diff-Sperre. (192D11)
Ist das so?

Moin,

... nö... das ist die ALB Regelung (je mehr Gewicht desto mehr Bremswirkung auf der Hinterachse)

Sperre ist seitlich (Beifahrerseite) am Diff und es geht eine DruLu Leitung hin + Kabel für die Kontrolllampe


Gruß vom Nils

Nee, nee.
Das ist die Hebelanordnung zur Bestätigung des ALB-Regelventils.
LG Sico

husky240 hat geschrieben: ↑

2022-12-21 17:20:08

Euro_0_Fahrer hat geschrieben: ↑

2022-12-21 17:09:55

Ich habe dieses Gestänge am hinteren Differenzial und bin der Meinung das ist für die hintere Diff-Sperre. (192D11)
Ist das so?

Moin,

... nö... das ist die ALB Regelung (je mehr Gewicht desto mehr Bremswirkung auf der Hinterachse)

Sperre ist seitlich (Beifahrerseite) am Diff und es geht eine DruLu Leitung hin + Kabel für die Kontrolllampe


Gruß vom Nils

Noch nie was von ALB gehört, man lernt nie aus.
Also braucht der LKW noch eine Hinterachssperre...........
Wo bekommt man die her?

Also zusammenfassend: ich stelle fest: Finger vonne Knöppe

Ausser im Gelände, aber da brsuchsz Fu wahrscheinlich nur die Sperre, wenn mal, der 192er hat ja genug Bumms.

Übrigens, meine Erfahrung ist, wenn sich die Längssperre beim langsamen geradeaus Rollen nicht direkt löst, lieber ein kurzes Stück geradeaus rückwärts fahren bis sie ausrastet. Kurven fahren hilft nur beim Lösen/Einrasten der HA oder VA Sperre. Am Besten immer die Sperren lösen BEVOR man Asphalt erreicht, bzw. einlegen kurz nachdem man festen Untergrund verlassen hat und BEVOR man Gefahr läuft sich einzugraben. Dazu gehört auch reduzierter Luftdruck, der meist mehr hilft als die Sperren.
Viel Spaß im Gelände
Stefan