Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

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burkhard
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Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#1 Beitrag von burkhard » 2015-01-11 12:09:17


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lunschi
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#2 Beitrag von lunschi » 2015-01-11 13:38:16

@Burkhard:

...und - was willst Du uns damit sagen?

Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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Crossi
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#3 Beitrag von Crossi » 2015-01-11 13:41:06

lunschi hat geschrieben:@Burkhard:

...und - was willst Du uns damit sagen?

Kai

na das 10 w40 völlig ausreichend ist :joke:

LG

v. Crossi
ich bin kaputt aber du bist nen Totalschaden !!!

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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#4 Beitrag von Mykines » 2015-01-11 13:43:08

abgesehen davon, dass 0W40 für unsere Motoren nicht so gut sind, tut man dem Motor was Gutes, wenn man das Öl erwärmt. Halt Brenner, Kochplatte etc. unter die Ölwanne. Wenn Du mal bei -30°C den Ölmeßstab ziehst und dort den Sirup siehst willst Du nicht versuchen den Motor so zu starten....

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tauchteddy
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#5 Beitrag von tauchteddy » 2015-01-11 13:53:29

Nun, genau das, was da gezeigt wird, sagt doch die Angabe der Viskosität aus. Das Video ignoriert völlig, dass das Öl im Motor nicht aus einem Becher läuft, sondern von einer Pumpe durch die Kanäle gedrückt wird. Natürlich muss die Pumpe bei flüssigerem Öl weniger arbeiten, aber wofür ist sie denn da?
Zuckerbrot ist aus.

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burkhard
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#6 Beitrag von burkhard » 2015-01-11 13:59:41

@Kai

Ich finde es nur interessant, den Unterschied mal "live" zu sehen.

Gruß
Burkhard

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Pirx
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#7 Beitrag von Pirx » 2015-01-11 14:33:53

Klugscheißmodus an:
Die im Video gezeigten Motoröle haben keine "unterschiedlichen Qualitäten", wie im Video geschrieben, sondern unterschiedliche Viskositäten. Das läßt bei mir gewisse Zweifel an der Kompetenz des Testers aufkommen.
Klugscheißmodus aus.

Daß ein 15er Öl bei Kälte dickflüssiger ist als ein 0er Öl war mir klar. Trotzdem interessant, die Unterschiede mal zu sehen. Mein Öl im LKW werde ich jetzt trotzdem nicht austauschen. Immerhin bin ich mit 10W-40 auch gut durch den -30°C-Winter in Schweden, Norwegen und Finnland gekommen.

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MarkusG
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#8 Beitrag von MarkusG » 2015-02-15 18:13:40

Hallo Pirx

Gabs im Ölverbrauch merkbare Unterschiede? Ich schätze sonst fährst du 15W40?
Gruß Markus
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Pirx
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#9 Beitrag von Pirx » 2015-02-15 19:50:54

MarkusG hat geschrieben:Hallo Pirx

Gabs im Ölverbrauch merkbare Unterschiede? Ich schätze sonst fährst du 15W40?
Hallo Markus,

den Ölverbrauch speziell auf dieser Wintertour habe ich nicht gemessen.

Meine Erfahrung bei den hier üblichen Temperaturen war aber, daß mit einem 10W-40-Motoröl merklich mehr Öl durch Undichtigkeiten (vor allem an dem berühmt-berüchtigte Burgmann-Ring der Kurbelwelle) verschwindet als mit einem 15W-40-Öl.

Pirx
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#10 Beitrag von egn » 2015-02-16 12:14:09

Ideal wäre halt wenn man ein Motoröl finden würde das sich unter den Betriebsbedingungen wie ein 15W40 verhält, aber bei sehr tiefen Temperaturen noch dünnflüssig bleibt.

Hier sind technischen Daten zur Viskosität (qmm/s) und der Fließfähigkeit verschiedener Motoröle:

Code: Alles auswählen

Motoröl          40° C        100° C      Fließpunkt
0W16             38               7               -58° C       RAVENOL Extra
0W20             43               8               -40° C       RAVENOL Eco Synth
0W30             52              10               -45° C       LM Synthoil Longtime
0W30             57              10               -51° C       RAVENOL Super Synthetic
0W40             84              14               -46° C       RAVENOL Super Synthetic
0W40             73              13                            Mobil 1
0W50            104              18               -45° C       ENEOS Premium Ultra
5W30             70              11               -45° C       LM Top TEC Truck (3786)
5W30             70              12               -36° C       LM Truck FE (2383)
5W40             84              14               -39° C       Mobil Super
7,5W40           93              14               -42° C       Xenum
10W40            89              14               -33° C       LM Truck (4606)
10W40            97              15               -30° C       LM
15W40           105              14               -30° C       LM
15W60           155              24               -30° C       LM 
20W              64               9               -27° C       LM Synthoil Race Tech
Hier ist eine schöne Erklärung zur Ölviskosität und dem Verlauf in Abhängigkeit von der Temperatur.

Es ist eigentlich unverständlich, dass ein Wechsel zu 10W40 schon zu höheren Ölverlusten führt. Zumindest kann es meiner Meinung nach nicht an der Viskosität bei Betriebstemperatur liegen. Ich vermute eher, dass der Ölverlust auftritt während der Motor noch nicht auf Betriebstemperatur ist, das Öl aber dünner als das 15W40.

Wenn das zutrifft muss man bei kalten Temperatur einmal dafür sorgen, dass das Öl vorgewärmt wird. Zum Anderen muss man den Motor schnell auf Betriebstemperatur bringen und auch bei wechselnder Last dort halten.
Zuletzt geändert von egn am 2015-02-16 13:42:00, insgesamt 4-mal geändert.
Gruß Emil

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Landei
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#11 Beitrag von Landei » 2015-02-16 13:27:20

Mir fehlen in Spalten 2 und 3, also bei 40°C und 100°C die Einheiten.

Was bedeuten die "Ausrutscher" 105 bzw. 7? Sind die jetzt besonders gut oder schlecht?
Schade, dass nur ein Einbereichsöl dabei ist, sonst käme ich vielleicht selbst drauf.

Und warum 40°C? Das ist ja wärmer als ein "Kaltstart" an einem brüllheißen Sommertag. Interessant wären die klassischen, mitteleuropäischen Kaltstarttemperaturen (was immer da auch gemessen wird :angel: )


Jochen

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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#12 Beitrag von egn » 2015-02-16 13:35:11

Die Einheit bei der Viskosität wird bei Motorölen immer in qmm/s angegeben.

Wenn Du bedenkst dass ein Öl bei höherer Temperatur dünner ist dann kannst Du selbst Deine Schlüsse aus den Zahlen ziehen. Je kleiner der Wert desto dünner ist das Öl.

In den technischen Spezifikation werden meist nur die Werte für 40° C und 100° C angegeben. Manchmal gibt es noch einen Wert für -25°C in mPa*s. Letzteres ist aber eher selten.

Für den richtigen Kaltstart ist dann noch der Pour Point (Fließpunkt) interessant. Dieser gibt die Temperatur an bei der das Öl gerade noch fließt.
Gruß Emil

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reo-fahrer
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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#13 Beitrag von reo-fahrer » 2015-02-16 14:18:18

das sind wieder die cST (centistokes) http://de.wikipedia.org/wiki/Stokes_(Einheit) :idee:
Tankwart zum LKW-Fahrer: Du tankst Super!
LKW-Fahrer zum Tankwart: danke, ich ich mach das ja schon ne ganze Weile.

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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#14 Beitrag von unihell » 2015-02-19 12:44:14

Hallo
tauchteddy hat geschrieben:dass das Öl im Motor nicht aus einem Becher läuft, sondern von einer Pumpe durch die Kanäle gedrückt wird. Natürlich muss die Pumpe bei flüssigerem Öl weniger arbeiten,
hinter der Pumpe sitzt ein Überdruckventil. Bei extrem zähen Öl steigt der Druck über den Öffnungsdruck, und nix ist in den Kanälen eek:
Das dann irgendwann ankommende Öl muss entlang den Kipphebeln auf den Ventiltieb laufen. Bis dahin kannst du schon mal ne Tasse Kaffee trinken. Der Öldruckanzeiger steht zwar auf Anschlag, aber trotzdem ist da kaum was im Fluss.
Achs, nur so nebenbei, wie kommt das Zeugs in ausreichender Menge durch den Ölfilter :blush:
Ich finde es nur interessant, den Unterschied mal "live" zu sehen.
augenscheinlich ist das auch noch lange nicht jedem klar, es gibt dazu schöne Beispiele
Gruß Helmut

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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#15 Beitrag von Buclarisa » 2015-02-19 16:07:15

Die Ölfilter haben meist auch ein Bypassventil (1,0 bar bis 3 bar) falls die Beladung zu hoch ist oder das Öl zu zäh.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#16 Beitrag von unihell » 2015-02-19 19:29:19

Richtig, solange geht die Soße ungefiltert zur arbeit.
Gruß Helmut

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Re: Motoröl im Kältetest bei minus 22 Grad Celsius

#17 Beitrag von Team-Wildsau » 2015-02-25 10:39:58

Und?
Zuvor wurde das Öl stunden lang gefiltert.
Deshalb stirbt der Motor nicht!
Fahre schon ewig 15W40 im Patrol mit TD42 Motor und im MAN.

Sehe hier keine Probleme!

Unzählige Stromgeneratoren laufen bei unseren Kunden mit der Viskosität.
Viele stehen im freien und müssen sofort auf Nenndrehzahl die volle Leistung abgeben.
Da macht sich niemand über einen Kaltstart Gedanken.
Nur sehr wenige Motoren besitzen eine Ölheizung und Dieselheizung.

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