Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moderator: Moderatoren
Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Hallo,
als ich den Tatra gekauft habe, hat er kalt fürchterlich genebelt. Dann habe ich den Einsptzzeitpunkt nach WHB eingestellt (ca. 5 grad nach vorne) und der Motor lief wunderschön. Das blieb dann auch so für Jahre.
Dann habe ich letzte Woche die ESP ausgebaut, um diese neu abzudichten, weil sie Öl in alle Richtungen geworfen hat.
Dabei festgestellt, dass aus dem Spritzversteller Rost statt Öl gekommen ist. Das Innenleben sah aus, wie mit einem Vorschlaghammer bearbeitet. Das könnte erklären, warum der Motor damals 5 grad zu spät lief.
Auf dem Dachboden steht ein Schlachtmotor. Aus dessen Spritzversteller kam Bernsteinfarbenes Öl, also den an die ESP gebaut. Damit waren aber leider auch meine Markierungen für den Fördebeginn weg.
—— soweit die Vergangenheit——
Gestern die Pumpe eingebaut und den Einspitzzeitpunkt wieder schön nach WHB auf 6,5 grad früh eingestellt (5 +-2 sollen es sein.) KW zum Test zwei mal gedreht und es hört 6,5 grad vor OT auf zu tropfen.
Aber: Motor startet kaum, raucht wie verrückt und Geräusch sehr leise/„weich“. -> Spät, viel zu spät. Einstellung ist an der Kupplung der ESP auch eher extrem fast am Ende vom Einstellbereich.
Wir könnten falsch herum gedreht haben und ihn auf 6,5 grad spät gestellt haben. Könnte zu Rauch und kaum Anspringen passen. Aber Handbuch sagt Motor dreht gegen Uhrzeigersinn. Wenn ich das Rad vorwärts drehe, dreht sich die Schwungscheibe gegen Uhrzeigersinn und mit dem Anlasser tut sie das auch. Das kann eigentlich nicht sein.
Pumpe 180 grad gedreht eingebaut: dann kann der Motor nach meinem Verständnis niemals anspringen. Stimmt, oder?
In dem Spritzversteller könnte irgendwas falsch sein. Aber der Effekt des Verstellers sollte allgemein gering sein, egal, was darin passiert.
Ventile habe ich alle eingestellt.
Haben es gestern dann russisch versucht: Kupplung der ESP auf gut Glück nach vorne gedreht. Nach ein paar versuchen springt der Motor gut an. Probefahrt: viel Rauch (auch wenn warm), wenig Leistung, Motor wird heißer, als üblich und er ist fürchterlich laut.
Heiß + laut = zu früh. Aber Rauch und Leistungsverlust hätte ich dann nicht erwartet. Hat jemand Erfahrung?
Dann heute noch einmal ganz ordentlich nach WHB eingestellt: springt nach langem Orgeln mit extremen Rauch an und läuft nur mit Vollgas weiter…
—— Ab hier die Zukunf ——
- Morgen noch einmal einstellen, dieses Mal den Motor anders herum drehen. Test. Auch wenn es eigentlich nicht sein kann: Fördebeginn so spät, dass er kaum anspringt und an der Grenze vom Verstellbereich würden doch dafür sprechen, dass wie den FB sauber auf 6,5 Grad spät statt 6,5 Grad früh gestellt haben…
- So lange russisch probieren, bis der Motor akzeptabel läuft?
Ach ja: Samstag soll es für drei Wochen nach Schweden gehen, Ersatzteile bekomme ich bis dahin nicht mehr aus Tschechien.
Gruß,
Felix
als ich den Tatra gekauft habe, hat er kalt fürchterlich genebelt. Dann habe ich den Einsptzzeitpunkt nach WHB eingestellt (ca. 5 grad nach vorne) und der Motor lief wunderschön. Das blieb dann auch so für Jahre.
Dann habe ich letzte Woche die ESP ausgebaut, um diese neu abzudichten, weil sie Öl in alle Richtungen geworfen hat.
Dabei festgestellt, dass aus dem Spritzversteller Rost statt Öl gekommen ist. Das Innenleben sah aus, wie mit einem Vorschlaghammer bearbeitet. Das könnte erklären, warum der Motor damals 5 grad zu spät lief.
Auf dem Dachboden steht ein Schlachtmotor. Aus dessen Spritzversteller kam Bernsteinfarbenes Öl, also den an die ESP gebaut. Damit waren aber leider auch meine Markierungen für den Fördebeginn weg.
—— soweit die Vergangenheit——
Gestern die Pumpe eingebaut und den Einspitzzeitpunkt wieder schön nach WHB auf 6,5 grad früh eingestellt (5 +-2 sollen es sein.) KW zum Test zwei mal gedreht und es hört 6,5 grad vor OT auf zu tropfen.
Aber: Motor startet kaum, raucht wie verrückt und Geräusch sehr leise/„weich“. -> Spät, viel zu spät. Einstellung ist an der Kupplung der ESP auch eher extrem fast am Ende vom Einstellbereich.
Wir könnten falsch herum gedreht haben und ihn auf 6,5 grad spät gestellt haben. Könnte zu Rauch und kaum Anspringen passen. Aber Handbuch sagt Motor dreht gegen Uhrzeigersinn. Wenn ich das Rad vorwärts drehe, dreht sich die Schwungscheibe gegen Uhrzeigersinn und mit dem Anlasser tut sie das auch. Das kann eigentlich nicht sein.
Pumpe 180 grad gedreht eingebaut: dann kann der Motor nach meinem Verständnis niemals anspringen. Stimmt, oder?
In dem Spritzversteller könnte irgendwas falsch sein. Aber der Effekt des Verstellers sollte allgemein gering sein, egal, was darin passiert.
Ventile habe ich alle eingestellt.
Haben es gestern dann russisch versucht: Kupplung der ESP auf gut Glück nach vorne gedreht. Nach ein paar versuchen springt der Motor gut an. Probefahrt: viel Rauch (auch wenn warm), wenig Leistung, Motor wird heißer, als üblich und er ist fürchterlich laut.
Heiß + laut = zu früh. Aber Rauch und Leistungsverlust hätte ich dann nicht erwartet. Hat jemand Erfahrung?
Dann heute noch einmal ganz ordentlich nach WHB eingestellt: springt nach langem Orgeln mit extremen Rauch an und läuft nur mit Vollgas weiter…
—— Ab hier die Zukunf ——
- Morgen noch einmal einstellen, dieses Mal den Motor anders herum drehen. Test. Auch wenn es eigentlich nicht sein kann: Fördebeginn so spät, dass er kaum anspringt und an der Grenze vom Verstellbereich würden doch dafür sprechen, dass wie den FB sauber auf 6,5 Grad spät statt 6,5 Grad früh gestellt haben…
- So lange russisch probieren, bis der Motor akzeptabel läuft?
Ach ja: Samstag soll es für drei Wochen nach Schweden gehen, Ersatzteile bekomme ich bis dahin nicht mehr aus Tschechien.
Gruß,
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Ich hatte das Mal an einem Dieselpinzgauer.
Im Endeffekt hatten wir tatsächlich einen Fehler von 180Grad.
Wirkung: wenig Leistung und starker Graurauch.
Also: wenn 180 Grad verdreht eingebaut, kann es trotzdem sein, dass der Motor anspringen und rund laufen kann.
Im Endeffekt hatten wir tatsächlich einen Fehler von 180Grad.
Wirkung: wenig Leistung und starker Graurauch.
Also: wenn 180 Grad verdreht eingebaut, kann es trotzdem sein, dass der Motor anspringen und rund laufen kann.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Kann ich bestätigen, ebenfalls VW-Diesel.Gregorix hat geschrieben: ↑2025-07-07 7:03:59Ich hatte das Mal an einem Dieselpinzgauer.
Im Endeffekt hatten wir tatsächlich einen Fehler von 180Grad.
Wirkung: wenig Leistung und starker Graurauch.
Also: wenn 180 Grad verdreht eingebaut, kann es trotzdem sein, dass der Motor anspringen und rund laufen kann.
Ist ein beliebter Fehler, wenn die ESP draußen war und neu abgedichtet wurde...
Grüße
Markus
Edit: Buchstabendreher
-
- Fahrrad-Philosoph
- Beiträge: 5703
- Registriert: 2020-06-22 19:40:43
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt


Auf See und in den ersten Häfen findet man immer Zeit, um in Ruhe die letzten, noch fehlenden Kleinigkeiten in Ordnung zu bringen.
(Aus "Bernard Moitessier, Kap Horn - der logische Weg")
Da waren sie wieder, meine drei Probleme: Vergesslichkeit, Dings und ... Naja, das andere.
(Aus "Bernard Moitessier, Kap Horn - der logische Weg")
Da waren sie wieder, meine drei Probleme: Vergesslichkeit, Dings und ... Naja, das andere.
- Johannes D
- Kampfschrauber
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- Registriert: 2018-06-14 16:24:19
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Servus,
wie schon beschrieben, manche Motoren springen mit 180° "verdrehter" ESP an und laufen dann aber sehr schlecht, könnte bei Deinem Tatra auch so sein.
Ohne Deinen Motor und die Einstellmethode zu kennen, ein realer Einspritzbeginn von 6,5° vor OT kommt mir eher spät vor. Bei den MB Vorkammermotoren an denen ich bisher geschraubt habe ist der reale Förderbeginn bei 24° vor OT. Jetzt kann es natürlich sein, dass dies nur ein Referenzwert ist, der mit dem realen Einspritzbeginn gar nichts zu tun hat (beim OM60X zB wird mittels Positionsgeber auf 15° KW NACH OT eingestellt).
Dennoch würde ich auch andere Fehler nicht außer Acht lassen. Wenn Du zB ein Problem mit der Kraftstoffversorgung hast, dann könnte sich das auch ähnlich äußern (wobei ich jetzt mal von ner Reihen-ESP ausgehen würde). Wenn die Pumpe nicht ausreichend Kraftstoff bekommt kann es dazu kommen, dass die Pumpenelemente nicht 100% mit Kraftstoff gefüllt werden, dann stimmt der reale Einspritzzeitung auch nicht, je nach Pumpe kann das evlt. dazu führen, dass auch zu spät eingespritzt wird.
lg
Johannes D.
PS: Meine Ersatzmotoren liegen im Hochregal, leider ist noch keiner für den LKW dabei
wie schon beschrieben, manche Motoren springen mit 180° "verdrehter" ESP an und laufen dann aber sehr schlecht, könnte bei Deinem Tatra auch so sein.
Ich vermute du meinst damit, Du hast auf 6,5° Kurbelwelle vor OT eingestellt? Ohne Angabe was für eine ESP und was für eine Methode zum einstellen verwendet wurde, bringen Deine Angaben leider recht wenig.
Ohne Deinen Motor und die Einstellmethode zu kennen, ein realer Einspritzbeginn von 6,5° vor OT kommt mir eher spät vor. Bei den MB Vorkammermotoren an denen ich bisher geschraubt habe ist der reale Förderbeginn bei 24° vor OT. Jetzt kann es natürlich sein, dass dies nur ein Referenzwert ist, der mit dem realen Einspritzbeginn gar nichts zu tun hat (beim OM60X zB wird mittels Positionsgeber auf 15° KW NACH OT eingestellt).
Dennoch würde ich auch andere Fehler nicht außer Acht lassen. Wenn Du zB ein Problem mit der Kraftstoffversorgung hast, dann könnte sich das auch ähnlich äußern (wobei ich jetzt mal von ner Reihen-ESP ausgehen würde). Wenn die Pumpe nicht ausreichend Kraftstoff bekommt kann es dazu kommen, dass die Pumpenelemente nicht 100% mit Kraftstoff gefüllt werden, dann stimmt der reale Einspritzzeitung auch nicht, je nach Pumpe kann das evlt. dazu führen, dass auch zu spät eingespritzt wird.
lg
Johannes D.
PS: Meine Ersatzmotoren liegen im Hochregal, leider ist noch keiner für den LKW dabei
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin,
ui, danke, hätte nie gedacht, dass der Motor im falschen Takt läuft! Der verdichtet im Spülhub genug, um zu zünden?
Hätte gedacht, dass immer mindestens ein Ventil offen ist, bei OT sogar beide. Bin den LKW bei der Probefahrt im Verkehr gefahren und er ist auch gut angesprungen. (OK, mit der Übereinspritzung ist der Motor zum anspringen gebaut…)
Das würde den fürchterlichen Lärm erklären: Ventile öffnen viel zu früh (bzw. sind während der Verbrennung offen). Gab viel Aktivität der Turbolader was passen würde, wenn die Ventile viel zu früh öffnen. Dann hoffe ich einmal, dass die Ventile bei der Probefahrt nicht zu heiß geworden sind.
Das WHB sagt, dass im “richtigen” OT beide Kipphebel vom 1. Zylinder Spiel haben sollen. (Also beide Ventile zu.) Und das haben sie. Ein mal durchgedreht hat nur ein Kipphebel Spiel.
Oder hat eine auf dem Kopf stehende ESP auch auf dem Richtigen OT, in dem dann ja aber nicht eingespritzt wird, einen Moment, bei dem es aufhört zu tropfen?
Also: kann man eine auf dem Kopf stehende ESP beim richtigen OT nach Tropf-Methode korrekt einstellen? Hätte gedacht, dass das nicht geht…
@Gregorix: konntet ihr bei dem Pinzgauer den FB auch auf dem Kopf stehend korrekt nach Tropf-Methode einstellen?
(ESP muss teilweise raus, um gedreht zu werden, so ganz “mal eben” ist das beim v12 nicht ausprobiert.)
MLG
Felix
ui, danke, hätte nie gedacht, dass der Motor im falschen Takt läuft! Der verdichtet im Spülhub genug, um zu zünden?

Das würde den fürchterlichen Lärm erklären: Ventile öffnen viel zu früh (bzw. sind während der Verbrennung offen). Gab viel Aktivität der Turbolader was passen würde, wenn die Ventile viel zu früh öffnen. Dann hoffe ich einmal, dass die Ventile bei der Probefahrt nicht zu heiß geworden sind.

Das WHB sagt, dass im “richtigen” OT beide Kipphebel vom 1. Zylinder Spiel haben sollen. (Also beide Ventile zu.) Und das haben sie. Ein mal durchgedreht hat nur ein Kipphebel Spiel.
Oder hat eine auf dem Kopf stehende ESP auch auf dem Richtigen OT, in dem dann ja aber nicht eingespritzt wird, einen Moment, bei dem es aufhört zu tropfen?
Also: kann man eine auf dem Kopf stehende ESP beim richtigen OT nach Tropf-Methode korrekt einstellen? Hätte gedacht, dass das nicht geht…
@Gregorix: konntet ihr bei dem Pinzgauer den FB auch auf dem Kopf stehend korrekt nach Tropf-Methode einstellen?
(ESP muss teilweise raus, um gedreht zu werden, so ganz “mal eben” ist das beim v12 nicht ausprobiert.)
MLG
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin Johannes,Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-07 8:50:51
Ich vermute du meinst damit, Du hast auf 6,5° Kurbelwelle vor OT eingestellt? Ohne Angabe was für eine ESP und was für eine Methode zum einstellen verwendet wurde, bringen Deine Angaben leider recht wenig.
siehe Foto aus WHB oben: die KW soll 5 +-2 Grad vor OT stehen, wenn ich das richtig lese. Habe ihn daher auf 6,5 Grad vor OT gestellt. Habe ihn beim letzten mal auch im Toleranzfeld möglichst früh eingestellt und er lief sehr schön.
Ist ein luftgekühlter Turbo-V12 mit Direkteinspritzung und Reihen-ESP von Motorpal, müssten sehr ähnlich den Bosch PV sein.
Es stimmt, bei Luft im System hat man auch Rauch und Lärm. Er ist aber (“russisch” eingestellt) auf den Schlag angesprungen und im Stand fast rauchfrei gelaufen. Der Rauch kam erst mit Last und der Motor wurde in der Steigung heißer als, als üblich. Das passt m.E. nicht zu Luft.
Gruß
Felix
- Johannes D
- Kampfschrauber
- Beiträge: 571
- Registriert: 2018-06-14 16:24:19
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Servus,
wenn Du den OT an Hand der Ventilstellung verifiziert hast, dann sollte eine 180° Verdrehung der ESP eigentlich ausgeschlossen sein.
Es wäre natürlich möglich, dass der saubere Spritzversteller vom Dachboden defekt ist oder beim Einbau irgendwie auf Frühverstellung gehangen war und sich beim Starten dann gelöst hat und der Motor jetzt "zu spät" steht. Wenn die ESP zu spät einspritzt kann ich mir gut vorstellen, dass der Motor die beschriebenen Symptome zeigt. Den Turbos könnte es dabei mächtig heiss werden.
Wie aufwendig ist denn der Tausch des Spritzverstellers? Noch mal den schmutzigen aber funktionierenden einbauen?
So aus meiner Erfahrung mit Vorkammermotoren heraus: +/- 2° Abweichung vom Soll können keinesfalls die von Dir beschriebenen Auswirkungen haben, der 0815 Autofahrer würde das eher nicht mal bemerken.
Auf die Schnelle habe ich jetzt leider nicht gefunden wie groß der Arbeitsbereich von so nem Spritzversteller ist.
Für den Einstellvorgang wird ja das Druckhalteventil aus dem Druckstutzen ausgebaut. Dies wird gemacht um ohne dessen Einfluss die Stellung des Förderkolbens ermitteln zu können. Durch die Externe Pumpe wird Kraftstoff in die ESP gefördert, vor dem Beginn des Förderbeginnes füllt sich der Zylinder des Pumpkolbens, der Kraftstoff fliest Richtung Düse ab, durchs Tropfrohr ins Freie.
Durch das Drehen der ESP bewegt sich dann der Kolben und wenn dieser alle Ab/Zulauföffnungen verschließt (das ist jetzt unter Umständen etwas vereinfacht ausgedrückt, aber es geht ja ums Prinzip) hört das Kraftstoff auf in den Kolben zu fliesen und bei angeschlossener Düse würde mit dem Druckaufbau begonnen.
Zur groben Kontrolle kann man sich den Ausbau des Druckhalteventils auch sparen, es muss lediglich noch ein bisschen Restkraftstoff im Druckstutzen stehen (geht natürlich nicht wenn die ESP auf dem Kopf stehend eingebaut sein sollte). Mann kann dann diesen Kraftstoffpegel beobachten, so bald dieser sich bewegt ist der FBG grad schon ein bisschen vorbei (das Druckhalteventil wurde ja schon aufgedrückt). Wenn man den Motor und die besagte Verzögerung kennt kann man so mit Erfahrung den Motor auch ausreichend genau einstellen habe ich mir sagen lassen.
Selbst wenn Du da nicht 100% genau geguckt hast (Paralaxenfehler weil man nicht gut hinkommt, schlechtes Licht) kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass Deine Messung derart weit daneben liegt.
Delüxe wäre jetzt eine Diesel-Stroboskop-Pistole, damit könnte man auch die Funktion des Spritzverstellers prüfen.
Achso, wenn der FBG zu früh steht, geht auch irgendwann die Leistung zurück, der Motor verbrennt nicht mehr ordentlich und macht Lärm....
lg
Johannes D.
wenn Du den OT an Hand der Ventilstellung verifiziert hast, dann sollte eine 180° Verdrehung der ESP eigentlich ausgeschlossen sein.
Es wäre natürlich möglich, dass der saubere Spritzversteller vom Dachboden defekt ist oder beim Einbau irgendwie auf Frühverstellung gehangen war und sich beim Starten dann gelöst hat und der Motor jetzt "zu spät" steht. Wenn die ESP zu spät einspritzt kann ich mir gut vorstellen, dass der Motor die beschriebenen Symptome zeigt. Den Turbos könnte es dabei mächtig heiss werden.
Wie aufwendig ist denn der Tausch des Spritzverstellers? Noch mal den schmutzigen aber funktionierenden einbauen?
So aus meiner Erfahrung mit Vorkammermotoren heraus: +/- 2° Abweichung vom Soll können keinesfalls die von Dir beschriebenen Auswirkungen haben, der 0815 Autofahrer würde das eher nicht mal bemerken.
Auf die Schnelle habe ich jetzt leider nicht gefunden wie groß der Arbeitsbereich von so nem Spritzversteller ist.
Für den Einstellvorgang wird ja das Druckhalteventil aus dem Druckstutzen ausgebaut. Dies wird gemacht um ohne dessen Einfluss die Stellung des Förderkolbens ermitteln zu können. Durch die Externe Pumpe wird Kraftstoff in die ESP gefördert, vor dem Beginn des Förderbeginnes füllt sich der Zylinder des Pumpkolbens, der Kraftstoff fliest Richtung Düse ab, durchs Tropfrohr ins Freie.
Durch das Drehen der ESP bewegt sich dann der Kolben und wenn dieser alle Ab/Zulauföffnungen verschließt (das ist jetzt unter Umständen etwas vereinfacht ausgedrückt, aber es geht ja ums Prinzip) hört das Kraftstoff auf in den Kolben zu fliesen und bei angeschlossener Düse würde mit dem Druckaufbau begonnen.
Zur groben Kontrolle kann man sich den Ausbau des Druckhalteventils auch sparen, es muss lediglich noch ein bisschen Restkraftstoff im Druckstutzen stehen (geht natürlich nicht wenn die ESP auf dem Kopf stehend eingebaut sein sollte). Mann kann dann diesen Kraftstoffpegel beobachten, so bald dieser sich bewegt ist der FBG grad schon ein bisschen vorbei (das Druckhalteventil wurde ja schon aufgedrückt). Wenn man den Motor und die besagte Verzögerung kennt kann man so mit Erfahrung den Motor auch ausreichend genau einstellen habe ich mir sagen lassen.
Selbst wenn Du da nicht 100% genau geguckt hast (Paralaxenfehler weil man nicht gut hinkommt, schlechtes Licht) kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass Deine Messung derart weit daneben liegt.
Delüxe wäre jetzt eine Diesel-Stroboskop-Pistole, damit könnte man auch die Funktion des Spritzverstellers prüfen.
Achso, wenn der FBG zu früh steht, geht auch irgendwann die Leistung zurück, der Motor verbrennt nicht mehr ordentlich und macht Lärm....
lg
Johannes D.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Ok,
lesen bildet:
Habe Punkt 68 nie richtig verstanden: Die ‘O-Markierung’ auf dem Spritzversteller habe ich gefunden und sie lässt sich mit einem Spiegel auch im eingebauten Zustand einsehen. Aber “neben den Skala am Kupplungsmitnehmer” habe ich nicht gefunden. Abbildung C152 zeigt die Markierung nicht.
Aber gerade noch einmal durch die Fotos des Einbau gestöbert: da ist doch ein ‘O’ eingeprägt, ich Blindfisch!
Werde die Stellung der Markierungen heute Abend prüfen. (Ich befürchte sie stehen 180 grad zueinander…)
An meine 12 Auslassventile: keine Spielverderber sein, ja? 10km Probefahrt auf Nebenstraßen mit Zündung im Spülhub machen euch doch sicher aus, das ist doch sicher kein Grund, aufzubrennen…
MLG
Felix
lesen bildet:
Habe Punkt 68 nie richtig verstanden: Die ‘O-Markierung’ auf dem Spritzversteller habe ich gefunden und sie lässt sich mit einem Spiegel auch im eingebauten Zustand einsehen. Aber “neben den Skala am Kupplungsmitnehmer” habe ich nicht gefunden. Abbildung C152 zeigt die Markierung nicht.
Aber gerade noch einmal durch die Fotos des Einbau gestöbert: da ist doch ein ‘O’ eingeprägt, ich Blindfisch!
Werde die Stellung der Markierungen heute Abend prüfen. (Ich befürchte sie stehen 180 grad zueinander…)
An meine 12 Auslassventile: keine Spielverderber sein, ja? 10km Probefahrt auf Nebenstraßen mit Zündung im Spülhub machen euch doch sicher aus, das ist doch sicher kein Grund, aufzubrennen…

MLG
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-07 10:10:54
wenn Du den OT an Hand der Ventilstellung verifiziert hast, dann sollte eine 180° Verdrehung der ESP eigentlich ausgeschlossen sein.
Habe ich auch gedacht! Aber wer weiß, wie oft es pro Umdrehung aufhört zu topfen und ob man nicht auch im Verdichtungshub einen Punkt einstellt, der im Spülhub zündet…
Das habe ich gestern auch begrübelt, aber den Fehler hätten wir spätestens beim 2. Einstellen mit korrigieren müssen. Und selbst wenn der Spritzversteller wahllos lose springt, ist sein Verstellbereich 4,3 grad. (Im Foto unten rechts.) Mit 4,3 Grad Fehler sollte der Motor noch akzeptabel laufen, Tatra erlaubt ja schon +-2 Grad Fehlstellung der KW beim einstellen.Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-07 10:10:54
Es wäre natürlich möglich, dass der saubere Spritzversteller vom Dachboden defekt ist oder beim Einbau irgendwie auf Frühverstellung gehangen war und sich beim Starten dann gelöst hat und der Motor jetzt "zu spät" steht.
Gruß
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin,Der Initiator hat geschrieben: ↑2025-07-07 7:49:08Ich bin nicht sicher, dass mein Fußboden den aushalten würde
Zur Sache kann ich leider nichts beitragen.
ist ein ehemaliger Heuboden mit Betondecke. Irgendwo habe ich auch eine Statik, aber einen großen Motor sollte der schon tragen, 18m x 9m Heuhaufen wiegt auch sicher einige Tonnen.
MLG
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2025-07-07 12:15:34, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Ich bin zwar nicht Gregorix, erlaube mir aber dennoch eine Antwort:
Meine diesbezüglichen Erfahrungen stammen von Bosch-VE-Einspritzpumpen, diese werden mit der Messuhr auf einen Sollwert des Hubs des (einzigen) Förderkolbens bei OT eingestellt wird. Da tropft nix.
Wenn meine Glaskugel nicht ganz trübe ist, trifft das auch auf Gregorix' Erfahrung zu, denn in dem Diesel-Pinzgauer müsste ebenfalls eine VE-Pumpe eingebaut sein.
Viel Erfolg bei Fehlersuche und -behebung!
Markus
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Hallo Markus,
danke für die Antwort! Ich denke letztlich macht die Tropferrei genau das selbe: zeigt eine definierte Stellung des Förderkolbens an, die man dann auf einen definierten Winkel der Kurbelwelle aus dem WHB einstellt.
Könnte mir vorstellen, dass es diesen Punkt auch bei der Abwärtsbewegung des Förderkolbens auch gibt, sodass ich bei richtig stehender Kurbelwelle den FB der verdrehten Pumpe auf den Förderkolben in Abwärts- statt in Aufwärtsbewegung eingestellt habe.
Wie dem auch sei: die inzwischen identifizierte Markierung am Flansch wird das Rätsel lösen!
MLG
Felix
P.S: Was mich interessieren würde: gehen die VW-Motoren kaputt, wenn sie 180 Grad verdreht laufen und man ärgert sich, oder vertragen die das, man korrigiert dann einfach nur die Einstellung und lacht darüber darüber, wie dumm man gewesen ist?
danke für die Antwort! Ich denke letztlich macht die Tropferrei genau das selbe: zeigt eine definierte Stellung des Förderkolbens an, die man dann auf einen definierten Winkel der Kurbelwelle aus dem WHB einstellt.
Könnte mir vorstellen, dass es diesen Punkt auch bei der Abwärtsbewegung des Förderkolbens auch gibt, sodass ich bei richtig stehender Kurbelwelle den FB der verdrehten Pumpe auf den Förderkolben in Abwärts- statt in Aufwärtsbewegung eingestellt habe.
Wie dem auch sei: die inzwischen identifizierte Markierung am Flansch wird das Rätsel lösen!
MLG
Felix
P.S: Was mich interessieren würde: gehen die VW-Motoren kaputt, wenn sie 180 Grad verdreht laufen und man ärgert sich, oder vertragen die das, man korrigiert dann einfach nur die Einstellung und lacht darüber darüber, wie dumm man gewesen ist?
- Johannes D
- Kampfschrauber
- Beiträge: 571
- Registriert: 2018-06-14 16:24:19
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
@Felix
Bei der RESP ermittelst Du ja über das "hört auf zu tropfen" wann angefangen wird Druck aufzubauen, das passiert in der Tat so weit ich weis nicht zwei mal.
Bei der RESP ermittelst Du ja über das "hört auf zu tropfen" wann angefangen wird Druck aufzubauen, das passiert in der Tat so weit ich weis nicht zwei mal.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Felix- Cross the fingers
Thom

Thom
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen:
1) man startet => "oh"
2) gibt ein paarmal Gas => "oh oh"
3) nochmals Gas => "oh oh oh"
4) macht wieder aus
5) denkt nach => "ah"

Zumindest das hinterlässt keine bleibenden Schäden am Motor, aber bleibende Erinnerungen beim Schrauber...
Ich drück' Dir die Daumen.
Markus
- dave
- Kampfschrauber
- Beiträge: 598
- Registriert: 2006-10-27 19:48:54
- Wohnort: neutsch/odenwald
- Kontaktdaten:
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
moin,
so als ~ 15 jähriger hab ich mal versucht einen dreizylinder luftkühler güldner zu reparieren (nockenwelle eingelaufen) und hab nicht kapiert warum der so mies läuft und raucht.
bin damit ~ 5 kilometer den berg runter zum lama-schrauber, der hat auch nicht kapiert was los ist und bin die 5 kilometer mit weiterhin 180° verdrehter ESP/nockenwelle wieder hoch.
temperatur ging mächtig hoch, ich blieb naiv knapp unter rot .. aber auf dem letzten kilometer ging der mittlere zylinder fest. nach etwas abkühlen war er wieder frei.
dann doch noch gemerkt was falsch ist .. der motor klopfte dann aber deutlich hörbar. leistung mehr als vor der nockenwellen-reparatur und sprang sehr gut an, denke nicht dass die ventile was hatten. trecker wurde dann verschenkt, weiss nicht was da klopfte.
ein paar minuten betrieb anderer verdrehter diesels war der erfahrung nach folgenlos.
denke ich würde da eine druckverlustprüfung machen und abhorchen ob was undicht sein könnte ... fürs gute gefühl
hab so nen billigset: https://www.ebay.de/itm/315507229400
für absolute werte sicherlich blödsinn, aber gut zum vergleichen zwischen zylindern und man bekommt gut mit obs ins kurbelgehäuse, ansaugtrakt oder auspuff oder sonstwohin zischt.
brauche ich selten, schicke ich dir gerne leihweise zu wenn bedarf.
grüße, dave
so als ~ 15 jähriger hab ich mal versucht einen dreizylinder luftkühler güldner zu reparieren (nockenwelle eingelaufen) und hab nicht kapiert warum der so mies läuft und raucht.
bin damit ~ 5 kilometer den berg runter zum lama-schrauber, der hat auch nicht kapiert was los ist und bin die 5 kilometer mit weiterhin 180° verdrehter ESP/nockenwelle wieder hoch.
temperatur ging mächtig hoch, ich blieb naiv knapp unter rot .. aber auf dem letzten kilometer ging der mittlere zylinder fest. nach etwas abkühlen war er wieder frei.
dann doch noch gemerkt was falsch ist .. der motor klopfte dann aber deutlich hörbar. leistung mehr als vor der nockenwellen-reparatur und sprang sehr gut an, denke nicht dass die ventile was hatten. trecker wurde dann verschenkt, weiss nicht was da klopfte.
ein paar minuten betrieb anderer verdrehter diesels war der erfahrung nach folgenlos.
denke ich würde da eine druckverlustprüfung machen und abhorchen ob was undicht sein könnte ... fürs gute gefühl

hab so nen billigset: https://www.ebay.de/itm/315507229400
für absolute werte sicherlich blödsinn, aber gut zum vergleichen zwischen zylindern und man bekommt gut mit obs ins kurbelgehäuse, ansaugtrakt oder auspuff oder sonstwohin zischt.
brauche ich selten, schicke ich dir gerne leihweise zu wenn bedarf.
grüße, dave
laster wech, platz an der hütte!
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin Dave,
der Teil der Geschichte gefällt mir nicht so gut, ansonsten bin ich guter Dinge, dass der Motor das schon vertragen kann.
Auf das Angebot mit dem Prüfgerät komme ich gerne bei Gelegenheit zurück, dann kann man gleich auch Mal die Düsen abdrücken. Aber wenn ich vor dem Urlaub anfange Düsen zu ziehen, kann ich mir wahrscheinlich einen neue Familie suchen, weil die aktuelle dann vom Hof jagt…
Aber ich meine, ich kann die 5 neuen Kolben + Zylinder fühlen, wenn ich den Motor am Vorderrad durchdrehe. Ich habe da so eine Vermutung, was bei der Druckhalteprüfung heraus kommt. Es läuft wahrscheinlich mittelfristig auf einen Motor-Winter heraus…
MLG
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Da haste ja Glück, dass es beim V12 keinen mittleren Zylinder gibt.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die paar Meter dem Motor haben Schaden zufügen können.
Lutz
We come from the land of the ice and snow, from the midnight sun where the hot springs blow (Immigrant Song, Page/Plant)
Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)
Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Zur Sache:
habe in der Mittagspause noch einmal am Motor gedreht.
Hier steht die Seite vom Flansch mit Skala und “O”-Markierung auf 9:00. Auf der Stirnseite des Spritzverstellers ist keine “O”-Markierung sichtbar.
Hier steht die markierte Seite vom Flansch auf 15:00 (nicht im Bild) und die Gegenüberliegende ohne Skala und Markierung auf 9:00. Und da ist sie, die etwas undeutlich eingeschlagene “O”-Markierung auf der Stirnseite vom Spritzversteller.
Dann weiß ich ja jetzt, was ich heute Nacht zu tun habe…
MLG
Felix
habe in der Mittagspause noch einmal am Motor gedreht.
Hier steht die Seite vom Flansch mit Skala und “O”-Markierung auf 9:00. Auf der Stirnseite des Spritzverstellers ist keine “O”-Markierung sichtbar.
Hier steht die markierte Seite vom Flansch auf 15:00 (nicht im Bild) und die Gegenüberliegende ohne Skala und Markierung auf 9:00. Und da ist sie, die etwas undeutlich eingeschlagene “O”-Markierung auf der Stirnseite vom Spritzversteller.
Dann weiß ich ja jetzt, was ich heute Nacht zu tun habe…
MLG
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Ja, der Pinzgauer hat auch eine Bosch VE .
Wir sind damals, als ich auch nicht mehr weiter wusste mit dem Auto zum Boschdienst gefahren.
Der Mechaniker dort hat mich dann aufgeklärt, was wir falsch gemacht hatten.
Das Auto hat die Fahrt jedenfalls problemlos überstanden. Waren sicher an die 20 km.
Wir sind damals, als ich auch nicht mehr weiter wusste mit dem Auto zum Boschdienst gefahren.
Der Mechaniker dort hat mich dann aufgeklärt, was wir falsch gemacht hatten.
Das Auto hat die Fahrt jedenfalls problemlos überstanden. Waren sicher an die 20 km.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin,
so plausibel das mit den Markierungen auch erschien: 180 Grad gedreht passt die Markierung auch nicht. Dafür kann man dann den FB nur einstellen, wenn beide Ventile vom 1. Zylinder offen stehen. Sind beide Ventile zu (beide Kipphebel haben Spiel), dann gibt es keine Stellung, bei der die Pumpe anfängt zu tropfen. Also falsch, das war es nicht, Pumpe wieder 180 grad zurück.
Dann, einfach der Vollständigkeit halber, den Motor rückwärts gedreht und auf 6 Grad früh rückwärts eingestellt. Springt an, das ist aber nichts. Die Werkstatt wird stockfinster so viel Rauch spuckt er aus. Keine Sicht mehr auf dem Weg zum (offenen) Tor. Danach war es dann zu spät für weitere Versuche, ab ins Bett.
Aktuelle Theorie: mit montiertem Röhrchen scheint viel Luft ins System zu kommen. Eventuell haben wir nur nicht vernünftig entlüftet. Das verhält sich dann auch wie viel zu spät. Beim “russisch” einstellen war es dann mit den Versuchen immer besser entlüftet, aber natürlich viel zu früh und daher das laute Motorgeräusch etc.
MLG
Felix
so plausibel das mit den Markierungen auch erschien: 180 Grad gedreht passt die Markierung auch nicht. Dafür kann man dann den FB nur einstellen, wenn beide Ventile vom 1. Zylinder offen stehen. Sind beide Ventile zu (beide Kipphebel haben Spiel), dann gibt es keine Stellung, bei der die Pumpe anfängt zu tropfen. Also falsch, das war es nicht, Pumpe wieder 180 grad zurück.
Dann, einfach der Vollständigkeit halber, den Motor rückwärts gedreht und auf 6 Grad früh rückwärts eingestellt. Springt an, das ist aber nichts. Die Werkstatt wird stockfinster so viel Rauch spuckt er aus. Keine Sicht mehr auf dem Weg zum (offenen) Tor. Danach war es dann zu spät für weitere Versuche, ab ins Bett.
Aktuelle Theorie: mit montiertem Röhrchen scheint viel Luft ins System zu kommen. Eventuell haben wir nur nicht vernünftig entlüftet. Das verhält sich dann auch wie viel zu spät. Beim “russisch” einstellen war es dann mit den Versuchen immer besser entlüftet, aber natürlich viel zu früh und daher das laute Motorgeräusch etc.
MLG
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin,
gestern Nacht auch einmal den Flansch vom Dachboden-Motor sauber geputzt und dort findet sich, wie im WHB beschrieben, auf "der Seite der Skala auf dem Flansch" eine stilisierte Einspritzdüse (Das Logo des Herstellers Motorpal) ins Alu geprägt. Diese Markierung würde sich mit der O-Markierung auf dem Spritzversteller decken: Fun Fact: Auf dem Flansch an meinem Motor ist diese Markierung nicht sichtbar, auch dann nicht, wenn man weiß, dass sie links von der Skala seien müsste. Eventuell war sie nur schwach und ist dann verblichen...
MlG
Felix
gestern Nacht auch einmal den Flansch vom Dachboden-Motor sauber geputzt und dort findet sich, wie im WHB beschrieben, auf "der Seite der Skala auf dem Flansch" eine stilisierte Einspritzdüse (Das Logo des Herstellers Motorpal) ins Alu geprägt. Diese Markierung würde sich mit der O-Markierung auf dem Spritzversteller decken: Fun Fact: Auf dem Flansch an meinem Motor ist diese Markierung nicht sichtbar, auch dann nicht, wenn man weiß, dass sie links von der Skala seien müsste. Eventuell war sie nur schwach und ist dann verblichen...
MlG
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin,
ich habe vor einer Weile günstig eine kräftige elektrische Pumpe erstanden, welche serienmäßig in den Armee-Tatra-815 verbaut sind. (Die sind begehrt und werden allgemein hoch gehandelt.) Ich denke heute werde ich als erstes das Ding zumindest provisorisch installieren, dass sollte alle Probleme mit der Dieselversorgung beheben. Überdruck sollte ggf. auch die Lecksuche verbessern.
MlG
Felix
P.S. Und inzwischen haben ich auch schon so viele Stunden lang Diesel in das Tropfrohr gepumpt, dass eine elektrische Pumpe bei den nächsten 15 Versuchen durchaus mehr Komfort bringen wird...
ich habe vor einer Weile günstig eine kräftige elektrische Pumpe erstanden, welche serienmäßig in den Armee-Tatra-815 verbaut sind. (Die sind begehrt und werden allgemein hoch gehandelt.) Ich denke heute werde ich als erstes das Ding zumindest provisorisch installieren, dass sollte alle Probleme mit der Dieselversorgung beheben. Überdruck sollte ggf. auch die Lecksuche verbessern.
MlG
Felix
P.S. Und inzwischen haben ich auch schon so viele Stunden lang Diesel in das Tropfrohr gepumpt, dass eine elektrische Pumpe bei den nächsten 15 Versuchen durchaus mehr Komfort bringen wird...

Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin,
er ist dann heute Morgen um 2:00 gut gelaufen. Aber erklärt ihr mir bitte, warum. Ich komme nicht drauf…
Als erstes gestern zwei Anschlussstutzen 8L -> 10L gelötet und die Pumpe ans Auto improvisiert: Das Ding macht ordentlich Strudel im Vorfilter und mit dem Überdruck haben wir auch einen leicht schwitzenden Kupferring gefunden.
Als nächstes den FB sauber nach Handbuch auf 5 Grad früh gestellt. Doppelt gründlich gearbeitet, mit der Pumpe entlüftet, gestartet: Eine Weile laufen lassen, sollte doch noch irgendwo Luft sein, aber dann wurde der Rauch auch vor der Werkstatt zu schlimm.
Der Dachboden-Motor hat bei ca. 11 grad vor OT eine Markierung auf der Schwungscheibe.
In Ermangelung besserer Ideen haben wir meinen Motor auf 11 Grad früh gestellt, wer weiß, warum es dort die Markierung gibt.
Besser, aber FB immer noch zu spät.
Also 15 grad früh: läuft ganz gut aber zu viel Weißrauch.
17 grad früh: kalt fast rauchfrei, Geräusch nicht aggressiv, nimmt Gas gut an. Alles zusammenpacken, Bleche auf den Motor, Probefahrt.
Geräusch ist schön, eventuell ein bisschen weniger aggressiv, als früher. Leistung ist da, sowohl untertourig als auch Hochtourig, Temperatur normal. Rauch war nachts um 2:00 schwer zu bewerten, aber nichts extremes.
Eventuell kann er noch ein oder zwei grad früher, aber im Moment fasse ich den nicht an! Werde im Urlaub den Verbrauch beobachten. Wenn der über 30l liegt, kommt er ein oder zwei Grad nach vorne.
Nur erklär mir mal jemand, warum der Motor mit einem FB von 17 grad vor OT immer noch spät läuft, wenn er vorher bei 6 grad vor OT lief?
MLG
Felix
er ist dann heute Morgen um 2:00 gut gelaufen. Aber erklärt ihr mir bitte, warum. Ich komme nicht drauf…
Als erstes gestern zwei Anschlussstutzen 8L -> 10L gelötet und die Pumpe ans Auto improvisiert: Das Ding macht ordentlich Strudel im Vorfilter und mit dem Überdruck haben wir auch einen leicht schwitzenden Kupferring gefunden.
Als nächstes den FB sauber nach Handbuch auf 5 Grad früh gestellt. Doppelt gründlich gearbeitet, mit der Pumpe entlüftet, gestartet: Eine Weile laufen lassen, sollte doch noch irgendwo Luft sein, aber dann wurde der Rauch auch vor der Werkstatt zu schlimm.
Der Dachboden-Motor hat bei ca. 11 grad vor OT eine Markierung auf der Schwungscheibe.
In Ermangelung besserer Ideen haben wir meinen Motor auf 11 Grad früh gestellt, wer weiß, warum es dort die Markierung gibt.
Besser, aber FB immer noch zu spät.
Also 15 grad früh: läuft ganz gut aber zu viel Weißrauch.
17 grad früh: kalt fast rauchfrei, Geräusch nicht aggressiv, nimmt Gas gut an. Alles zusammenpacken, Bleche auf den Motor, Probefahrt.
Geräusch ist schön, eventuell ein bisschen weniger aggressiv, als früher. Leistung ist da, sowohl untertourig als auch Hochtourig, Temperatur normal. Rauch war nachts um 2:00 schwer zu bewerten, aber nichts extremes.
Eventuell kann er noch ein oder zwei grad früher, aber im Moment fasse ich den nicht an! Werde im Urlaub den Verbrauch beobachten. Wenn der über 30l liegt, kommt er ein oder zwei Grad nach vorne.
Nur erklär mir mal jemand, warum der Motor mit einem FB von 17 grad vor OT immer noch spät läuft, wenn er vorher bei 6 grad vor OT lief?
MLG
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2025-07-09 14:26:18, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin Felix,
keine Erklärung , aber Fragen dazu:
Vielleicht ist es gar nicht Grad als Angabe?
Vielleicht ist es ein anderes Bezugssystem wie mm?
Das war immer der Gag zwischen den VW und den Benz Pölern, dass die einen in Grad gedacht haben und der VW in der mm-Welt unterwegs war.
Oder ist der Öffnungsdruck der Düsen so krass neben der Werksempfehlung?
Spritzversteller total daneben?
Gruß
Henning
keine Erklärung , aber Fragen dazu:
Vielleicht ist es gar nicht Grad als Angabe?
Vielleicht ist es ein anderes Bezugssystem wie mm?
Das war immer der Gag zwischen den VW und den Benz Pölern, dass die einen in Grad gedacht haben und der VW in der mm-Welt unterwegs war.
Oder ist der Öffnungsdruck der Düsen so krass neben der Werksempfehlung?
Spritzversteller total daneben?
Gruß
Henning
Wer alles weiß, hat keine Ahnung! (Horst Evers)
- Johannes D
- Kampfschrauber
- Beiträge: 571
- Registriert: 2018-06-14 16:24:19
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Servus Felix,
hast Du denn im alten Zustand denn den IST-Zustand gemessen / geprüft?
Ich blicke jetzt gerade nicht 100%ig durch welche Markierungen wo sind, aber den einzustellenden Wert liest Du doch an der Markierung der Kurbelwellenscheibe ab? Dann sollte es eigentlich irrelevant sein wie der Spritzversteller zur Einspritzpumpe steht, ich vermute die Markierungen auf dem Spritzversteller und der ESP dienen eher dazu beim Ein/Ausbau der ESP diese grob in der richtigen Position einzubauen. Evlt. bezieht sich auch die Angabe der 5° KW lediglich auf die Einbauposition in der man die ESP "am einfachsten" eingebaut / angeschlossen bekommt.
Eine Änderung der Positionierung von Spritzversteller zu ESP dürfte also nicht helfen.
Mal ganz ketzerisch gefragt, wäre es möglich, dass das WHB irgendwie falsche Werte angibt? Ich hätte irgendwie kein gutes Gefühl dabei 12° KW vom Einstellwert abzuweichen und nicht zu wissen warum.
Ich hab grad keine Ahnung wie das funktionieren sollte, aber so was wie einen Kaltstartbeschleuniger, "Choke" oder Kaltstartknopf hat der Motor bzw. die ESP aber nicht? Ein solcher Mechanismus hat meist Einfluss auf die Startmenge / Einspritzmenge und den Förderbeginn und verfälscht wenn aktiv das Messergebnis.
In dem einem Bild das Du gepostet hast ist auch noch eine Angabe zur Einstellung in mm (vermutlich Kolbenhub) vorhanden (Das mit Einstellvorschrift für Motopal.....). Die Beschreibung des Einstellens nach der Überlaufmethode findet sich in den von Dir geposteten Bildern leider nicht.
lg
Johannes D.
hast Du denn im alten Zustand denn den IST-Zustand gemessen / geprüft?
Ich blicke jetzt gerade nicht 100%ig durch welche Markierungen wo sind, aber den einzustellenden Wert liest Du doch an der Markierung der Kurbelwellenscheibe ab? Dann sollte es eigentlich irrelevant sein wie der Spritzversteller zur Einspritzpumpe steht, ich vermute die Markierungen auf dem Spritzversteller und der ESP dienen eher dazu beim Ein/Ausbau der ESP diese grob in der richtigen Position einzubauen. Evlt. bezieht sich auch die Angabe der 5° KW lediglich auf die Einbauposition in der man die ESP "am einfachsten" eingebaut / angeschlossen bekommt.
Eine Änderung der Positionierung von Spritzversteller zu ESP dürfte also nicht helfen.
Mal ganz ketzerisch gefragt, wäre es möglich, dass das WHB irgendwie falsche Werte angibt? Ich hätte irgendwie kein gutes Gefühl dabei 12° KW vom Einstellwert abzuweichen und nicht zu wissen warum.
Ich hab grad keine Ahnung wie das funktionieren sollte, aber so was wie einen Kaltstartbeschleuniger, "Choke" oder Kaltstartknopf hat der Motor bzw. die ESP aber nicht? Ein solcher Mechanismus hat meist Einfluss auf die Startmenge / Einspritzmenge und den Förderbeginn und verfälscht wenn aktiv das Messergebnis.
In dem einem Bild das Du gepostet hast ist auch noch eine Angabe zur Einstellung in mm (vermutlich Kolbenhub) vorhanden (Das mit Einstellvorschrift für Motopal.....). Die Beschreibung des Einstellens nach der Überlaufmethode findet sich in den von Dir geposteten Bildern leider nicht.
lg
Johannes D.
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Hallo Johannes,
In der Praxis spuckt der Motor bei Start eine kohlschwarze Wolke aus, wie ein Rauchzeichen im Comic, und läuft dann unauffällig weiter. Dafür springt der gefühlt nach 1/4 Umdrehung der KW an. Ich werde heute Abend mal schauen, ob das immer noch so funktioniert.
Aber so richtig überzeugt bin ich nicht: auch wenn ich den schwarzen Rauch gestern Nacht eventuell nicht gesehen habe: Eine Fahrt ohne Regelstangenanschlag hätte man m.E. hören und am Zylinderkopfthermomenter auch sehen müssen. Ich habe den LKW mit 60 km/h und 1000RPM einen Berg hochgequält, ohne dass etwas ungewöhnliches passiert wäre...
Heute Abend ziehe ich auch noch einmal den alten, defekten Spritzversteller aus der Schrottkiste und meditiere über den Aufbau, ob ein interner Fehler den Motor bei Start und höherer Drehzahl ~12 Grad nach hinten schieben kann.
MlG
Felix
Ich habe Fotos von 2021 auf denen die KW auf 6,5 Grad früh steht und von der Stellung Antriebsflansch/Pumpenflansch, die sehr ähnlich aussehen. Meine Markierungen vor Ausbau sind hinfällig, weil Spritzversteller getauscht.Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-09 10:32:48hast Du denn im alten Zustand denn den IST-Zustand gemessen / geprüft?
An der Schwungscheibe ist der OT mit +-30Grad in 5-Grad Schritten eingeprägt, ein Grad sind 4,Irgendwas mm am Scheibenumfang. Nach dieser Scala habe ich den FB 2021 auf 6,5 Grad früh mit der Tropfmethode eingestellt und der Motor hat bis zum Ausbau der Pumpe am vorletzten WE einwandfrei gelaufen. (Sollte der Motor so eingebaut sein, dass man die Skala der Schwungscheibe nicht einsehen kann, kann man den Kurbelwellenwinkel auch über eine Messuhr ermitteln, welche statt der Einspritzdüse am 1. Zylinder eingebaut wird und dafür gibt es auch einen mm-Wert. Das ist bei mir aber nicht erforderlich, wenn man den Drehzahlgeber abschraubt kann man die Skala der Schwungscheibe einsehen während man mit den Füßen über das Vorderrad den Motor dreht.)Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-09 10:32:48Ich blicke jetzt gerade nicht 100%ig durch welche Markierungen wo sind, aber den einzustellenden Wert liest Du doch an der Markierung der Kurbelwellenscheibe ab? Dann sollte es eigentlich irrelevant sein wie der Spritzversteller zur Einspritzpumpe steht, ich vermute die Markierungen auf dem Spritzversteller und der ESP dienen eher dazu beim Ein/Ausbau der ESP diese grob in der richtigen Position einzubauen. Evlt. bezieht sich auch die Angabe der 5° KW lediglich auf die Einbauposition in der man die ESP "am einfachsten" eingebaut / angeschlossen bekommt.
Eine Änderung der Positionierung von Spritzversteller zu ESP dürfte also nicht helfen.
Alle Fragen sind erlaubt, aber 2021 habe ich dieselbe Pumpe in demselben Motor mit dem selben WHB erfolgreich eingestellt.Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-09 10:32:48Mal ganz ketzerisch gefragt, wäre es möglich, dass das WHB irgendwie falsche Werte angibt?
Das ungute Gefühl habe ich auch...Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-09 10:32:48Ich hätte irgendwie kein gutes Gefühl dabei 12° KW vom Einstellwert abzuweichen und nicht zu wissen warum.
Das ist ein interessanter Ansatz! Ja, die Pumpe hat so etwas: Es gibt einen kleinen Kolben, welcher drucklos den Anschlag der Regelstange verschiebt, sodass die ESP so viel/lange fördert wie es technisch nur möglich ist. Der Zylinder ist mit Öldruck beaufschlagt und schiebt den Regelstangenanschlag in Position, sobald der Motor Öldruck hat. Der Zylinder ist leichtgängig, zerlegt habe ich ihn nicht, er muss aber lau WHB zum Einstellen des FB ausgebaut werden, hatt ihn also in den letzten Tagen oft in der Hand.Johannes D hat geschrieben: ↑2025-07-09 10:32:48Ich hab grad keine Ahnung wie das funktionieren sollte, aber so was wie einen Kaltstartbeschleuniger, "Choke" oder Kaltstartknopf hat der Motor bzw. die ESP aber nicht? Ein solcher Mechanismus hat meist Einfluss auf die Startmenge / Einspritzmenge und den Förderbeginn und verfälscht wenn aktiv das Messergebnis.
In der Praxis spuckt der Motor bei Start eine kohlschwarze Wolke aus, wie ein Rauchzeichen im Comic, und läuft dann unauffällig weiter. Dafür springt der gefühlt nach 1/4 Umdrehung der KW an. Ich werde heute Abend mal schauen, ob das immer noch so funktioniert.
Aber so richtig überzeugt bin ich nicht: auch wenn ich den schwarzen Rauch gestern Nacht eventuell nicht gesehen habe: Eine Fahrt ohne Regelstangenanschlag hätte man m.E. hören und am Zylinderkopfthermomenter auch sehen müssen. Ich habe den LKW mit 60 km/h und 1000RPM einen Berg hochgequält, ohne dass etwas ungewöhnliches passiert wäre...
Heute Abend ziehe ich auch noch einmal den alten, defekten Spritzversteller aus der Schrottkiste und meditiere über den Aufbau, ob ein interner Fehler den Motor bei Start und höherer Drehzahl ~12 Grad nach hinten schieben kann.
MlG
Felix
Re: Probleme mit Förderbeginn/Einspritzzeitpunkt
Moin Henning,
ne, das ist bei Motorpal schon alles Grad KW.
Gruß
Felix
ne, das ist bei Motorpal schon alles Grad KW.
Der einzige offensichtliche Fehler am Auto vor Ausbau der Pumpe war starker Ölverlust auf Grund steinharter Dichtungen und WeDis. Und bei der Demontage ist zusätzlich der zerstörte Spritzversteller aufgefallen. Wie soll es da einen Effekt auf den ÖD der Düsen geben?
Das wäre z.Z. irgendwie das einzige, was ich mir vorstellen kann. Spät wäre ja auch schleppend = Spiel oder so etwas im Inneren. Aber wie genau? Die Pumpe hat beim Einstellen kein Spiel am Antrieb und der Fehler ist schon beim Anlassen da, nicht erst bei Drehzahl und der Motor lief gestern auch über das ganze Drehzahlband gut.
Gruß
Felix