Albanien 2021
Verfasst: 2021-05-20 23:40:27
Aufgrund einiger Nachfragen zu unserem Albanienaufenthalt möchte ich hier ein paar Eindrücke zu den von uns besuchten Orten weiter geben. Wir reisen mit einem Steyr A 680 gl als 7,5-Tonner. Mit einer Breite von 2,30m und einer Höhe von 3,20m bewegen wir uns im unteren Gewichts- und Größensegment. Auf manchen Strecken war das schon am Limit. Ich versuche darauf hinzuweisen, wo es knapp war, bitte aber jeden eigenverantwortlich zu prüfen, ob er eine Strecke fahren kann oder nicht. Im Übrigen mussten wir feststellen, dass in Albanien die Bezeichnung bzw. Markierung einer Straße in den Routenplanern keine Gewähr für Beschaffenheit und damit Befahrbarkeit darstellt. Kleine Nebenstraßen können frisch geteert sein, große Verbindungsstraßen können plötzlich im Nirvana enden und nur noch bei bestem Wetter und viel Geduld gerade so befahrbar sein, oder eben nicht. Aber gerade das macht für uns unter Anderem den Reiz dieses Landes aus.
Wir reisen eher abseits der Touristenrouten, da wo es noch ursprünglich ist. Mehr Innland als Küste – gerade hier in Albanien, wo die Strände ziemlich vermüllt sind, wir aber im Inland immer wieder positiv überrascht wurden, was dieses Thema angeht.
Man kann überall frei stehen und selbst die Polizei (wenn sie mal kommt) fragt nur höflich nach den Papieren, erkundigt sich nach dem Befinden und entschuldigt sich für die Störung.
Die Menschen hier sind sehr nett und hilfsbereit. Wir wurden auch an bestimmten Stellen von den Einheimischen darauf hingewiesen, dass es besser wäre, hier nicht weiter zu fahren – das sollte man ernst nehmen. Die Albaner kennen ihre Straßen und fahren mit normalen PKW oft noch an Stellen, wo es für uns schon knapp wird.
Die Mentalität hat uns oft an Marokko erinnert. Der (deutsche) Tourist wird sehr wertgeschätzt.
Überall im Land haben wir Quellen mit Trinkwasserqualität gefunden. Immer schauen, wo die Einheimischen Wasser in Kanister abfüllen.
Das Internet ist flächendeckend in 4G vorhanden. Wir hatten eine Prepayd-Karte von Vodafon mit 15 + 5 GB für 1.500 LEK ca. 12 € für 21 Tage nutzbar.
Wir haben jeden Diesel getankt (an Tankstellen), den wir bekommen konnten, ab 140 LEK ca. 1,13 €.
Mit unserem alten Laster war das nie ein Problem.
Nachdem wir den Winter in Griechenland und dort vorwiegend auf dem Peleponnes verbracht hatten, hörten wir zum wiederholten Male von horrenden Strafzahlungen bzw. Zwangszulassungen, wenn man sich mit einem ausländischen Fahrzeug länger als 6 Monate in Griechenland aufhält.
Da wir ohnehin vor hatten, über das Festland nach Norden gen Heimat weiter zu reisen, zogen wir den geplanten Termin etwas vor, um die 180 Tagesfrist in Griechenland einzuhalten. Auch wenn wir besagtes Risiko als sehr gering einstuften, hätten wir uns sehr geärgert, wenn es ausgerechnet uns erwischt wegen ein paar Tagen Überziehung.
So reisten wir Ende April über den Grenzübergang Kakavija nach Albanien ein.
Von dort ging es erst einmal nach Syri I Kalter zum Blue Eye. Das ist eine riesige Karstquelle aus der zur Zeit ca. 6.000l/sec. Wasser aus der Tiefe emporströmen. Das ist sehr beeindruckend zu sehen, wie aus einem Loch das ca. 3m im Durchmesser hat, diese Wassermenge nach oben drückt und aus dem Nichts einen Fluss entstehen lässt. Der Name ist Programm, das Wasser ist irre türkiesgrünblau.
An der Zufahrt sind bereits Schranken und ein Kassenhäuschen errichtet, so dass wohl bald damit zu rechnen ist, dass ein Eintritt erhoben wird. Kurz vor dem Blue Eye ist ein Restaurant, wo man auch übernachten könnte. Uns hat es aber meist in die Einsamkeit gezogen.
Liebe Grüße
Willi
Wir reisen eher abseits der Touristenrouten, da wo es noch ursprünglich ist. Mehr Innland als Küste – gerade hier in Albanien, wo die Strände ziemlich vermüllt sind, wir aber im Inland immer wieder positiv überrascht wurden, was dieses Thema angeht.
Man kann überall frei stehen und selbst die Polizei (wenn sie mal kommt) fragt nur höflich nach den Papieren, erkundigt sich nach dem Befinden und entschuldigt sich für die Störung.
Die Menschen hier sind sehr nett und hilfsbereit. Wir wurden auch an bestimmten Stellen von den Einheimischen darauf hingewiesen, dass es besser wäre, hier nicht weiter zu fahren – das sollte man ernst nehmen. Die Albaner kennen ihre Straßen und fahren mit normalen PKW oft noch an Stellen, wo es für uns schon knapp wird.
Die Mentalität hat uns oft an Marokko erinnert. Der (deutsche) Tourist wird sehr wertgeschätzt.
Überall im Land haben wir Quellen mit Trinkwasserqualität gefunden. Immer schauen, wo die Einheimischen Wasser in Kanister abfüllen.
Das Internet ist flächendeckend in 4G vorhanden. Wir hatten eine Prepayd-Karte von Vodafon mit 15 + 5 GB für 1.500 LEK ca. 12 € für 21 Tage nutzbar.
Wir haben jeden Diesel getankt (an Tankstellen), den wir bekommen konnten, ab 140 LEK ca. 1,13 €.
Mit unserem alten Laster war das nie ein Problem.
Nachdem wir den Winter in Griechenland und dort vorwiegend auf dem Peleponnes verbracht hatten, hörten wir zum wiederholten Male von horrenden Strafzahlungen bzw. Zwangszulassungen, wenn man sich mit einem ausländischen Fahrzeug länger als 6 Monate in Griechenland aufhält.
Da wir ohnehin vor hatten, über das Festland nach Norden gen Heimat weiter zu reisen, zogen wir den geplanten Termin etwas vor, um die 180 Tagesfrist in Griechenland einzuhalten. Auch wenn wir besagtes Risiko als sehr gering einstuften, hätten wir uns sehr geärgert, wenn es ausgerechnet uns erwischt wegen ein paar Tagen Überziehung.
So reisten wir Ende April über den Grenzübergang Kakavija nach Albanien ein.
Von dort ging es erst einmal nach Syri I Kalter zum Blue Eye. Das ist eine riesige Karstquelle aus der zur Zeit ca. 6.000l/sec. Wasser aus der Tiefe emporströmen. Das ist sehr beeindruckend zu sehen, wie aus einem Loch das ca. 3m im Durchmesser hat, diese Wassermenge nach oben drückt und aus dem Nichts einen Fluss entstehen lässt. Der Name ist Programm, das Wasser ist irre türkiesgrünblau.
An der Zufahrt sind bereits Schranken und ein Kassenhäuschen errichtet, so dass wohl bald damit zu rechnen ist, dass ein Eintritt erhoben wird. Kurz vor dem Blue Eye ist ein Restaurant, wo man auch übernachten könnte. Uns hat es aber meist in die Einsamkeit gezogen.
Liebe Grüße
Willi