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sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-01 22:33:58
von north-bert
sehr traurige Nachricht aus Rumänien: Leider gute Zeiten heute (01.09.2020)
sind in die Geschichte eingegangen. Die rumänischen Behörden haben nach dem Vorbild vieler anderer EU-Länder beschlossen, Waldgebiete für Kraftfahrzeuge zu schließen, um die Natur zu schützen und die Erholungsfunktion von Grünflächen zu erhalten. :(

Bert

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-01 22:42:53
von Crossi
wird wohl nötig sein

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-01 22:47:22
von Der Initiator
Das finde ich nicht traurig, sondern eine sehr gute Nachricht.

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-01 23:09:45
von lura
Die werden zur Vermeidung eines Vertragsverletzungsvefahrens keine andere Wahl gehabt haben.

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 6:27:34
von Flammkuchenklaus
Gesetze gibt es viele in Rumänien die Frage ist ob sie auch durchgesetzt werden.
Druck in Sachen Wald/Naturschutz gibt es schon länger auf die Regierung wohl ein weiterer Mosaikstein um der Eu entgegen zu kommen.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2020- ... en/seite-2

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 6:30:32
von Andy
Moin ,

Traurig finde ich das auch nicht, nur traurig, dass so etwas durchgesetzt werden muss, weil einige wohl wieder übertreiben.

Vg
Andy

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 7:47:21
von OliverM
Naja, die Holzindustrie braucht eben keine Zuschauer wenn es den Wäldern an der Kragen geht .

Gruß

Oliver

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 8:07:56
von Reisender
Guten Morgen

Ich denke, das Wildcampen wird zur aussterbenden Gattung mutieren.
Liegt garantiert auch mit am Verhalten der Camper.
Ich habe selber ein wenig Wald und finde es nicht schön die Hinterlassenschaften der freiheitsliebenden Camper zu entsorgen. (Egal ob mit Fahrrad oder Fahrzeug) (Einerseits weil es mich stört, andererseits dem Tierwohl zuliebe!!)

Gruß aus der Eifel

Reisender

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 8:27:36
von CharlieOnTour
Rumänien hat ganz andere Probleme als sein paar Fahrzeuge die durch den Wald pflügen.

Das wird eh Jahrzehnte brauchen bis sich die Einheimischen daran halten.

Gruß
Chris

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 8:36:05
von Tomduly
lura hat geschrieben:
2020-09-01 23:09:45
Die werden zur Vermeidung eines Vertragsverletzungsvefahrens keine andere Wahl gehabt haben.
Das ist schon in Gang und die neuen "Waldgesetze"dürften eine Konsequenz davon sein. Dass nun gewisse Offroadstrecken wegfallen dürfte eher ein Kollateralschaden sein.
Ich schätze mal, dass es weiterhin genügend schlechte Wege und Pisten aka "Offroadstrecken" im ländlichen Rumänien gibt, die Ortschaften und Sehenswürdigkeiten verbinden und die auch durch Wälder führen, wo man seine Allradvehikel auch weiterhin "artgerecht halten kann". Nur das Befahren des Waldes an sich bzw. von dort (illegal) angelegten Wegen ist nun verboten. Wenns den Urwaldbeständen dort hilft, warum nicht.

Die EU-Kommission hat das übrigens nicht von sich aus bemängelt, sie musste erst von einer Gruppe NGOs dazu bewegt werden. Hier ein ZEIT-Artikel aus dem April 2020 zum Thema. Die Methode "Naturschutz per Gerichtsbeschluss" hat auch schon in Polen gewirkt. Regierungen und untergeordnete staatliche Stellen sind meist zu sehr verstrickt in die wirtschaftlichen Vorteile der Ausbeutung von Naturschätzen, als dass sie die Natur aus eigenem Antrieb schützen würden.

Grüsse
Tom

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 8:46:04
von friesengold
Das eigentliche Problem waren wohl die Enduro - Biker, Quad - Helden und Offroader, denen die heimischen Übungsgelände nicht genügten. und die dann scharenweise durch rumänische Wälder geheizt sind.
Man wird sich jetzt andere Opfer suchen. Albanien und die ukrainischen Karpaten bieten sich schon an. Jedenfalls so lange, bis ein EU - Beitritt am Horizont auftaucht.

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 8:49:30
von Wilmaaa
friesengold hat geschrieben:
2020-09-02 8:46:04
Man wird sich jetzt andere Opfer suchen.
Warum denn so theatralisch?

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 9:00:15
von Der Initiator
Ich verstehe
friesengold hat geschrieben:
2020-09-02 8:46:04
andere Opfer
als Hinweis auf die Länder, die nun heimgesucht werden, nicht bezogen auf die Menschen, die sich jetzt eingeschränkt fühlen.

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 9:06:35
von sico
Das ist jetzt kein Wunder, wenn man in den unzähligen youtube-Videos sieht, wie die Offroader in großen Pulks und von kommerziellen Veranstaltern in geführten Touren durch die Botanik pflügen.
mfg
Sico

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 9:26:18
von buckdanny
sico hat geschrieben:
2020-09-02 9:06:35
Das ist jetzt kein Wunder, wenn man in den unzähligen youtube-Videos sieht, wie die Offroader in großen Pulks und von kommerziellen Veranstaltern in geführten Touren durch die Botanik pflügen.
die werden garantiert weiter unterwegs sein

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 9:32:15
von friesengold
buckdanny hat geschrieben:
2020-09-02 9:26:18
die werden garantiert weiter unterwegs sein
Klar, z.B. in Albanien. Eine Kamera am Helm, eine unten am Sturzbügel, und ab geht die Post. Und man braucht noch nichtmal echtes Offroad, denn die Nebenstraßen im Hinterland bieten schon genug :-)

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 9:49:42
von Der Initiator
So sehr ich den Schutz der Natur begrüße und so sehr ich mich über die "Natur(zer)störer" ärgere, muss ich doch eingestehen, dass ich Teil des Problems bin: Ich - tatsächlich ich, nicht wir oder ihr - fahre einen LKW nur so zum Spaß, ich diesele mit meinem Boot durch die Natur. Alles zu meinem persönlichen Vergnügen. Das versuche ich bei der Bewertung des Verhaltens anderer Menschen immer zu berücksichtigen.

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 10:13:02
von advi
Pistenkuh hat was darüber geschrieben

https://pistenkuh.de/reisen/europa/ruma ... n-was-geht

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 12:07:35
von Tellus
Der Initiator hat geschrieben:
2020-09-01 22:47:22
Das finde ich nicht traurig, sondern eine sehr gute Nachricht.
Da muss ich gar nicht auf den Balkan schielen...wenn man sieht was allein hier in D schon so mancher MTB-Radler anrichtet...

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 12:41:26
von meggmann
Da ich ja mal in Rumänien gelebt habe auch mal meine drei Groschen dazu...

Holzraubbau wie ihn Oliver ansprach ist ein riesiges Thema in Rumänien - und dagegen etwas tun zu wollen ist lebensgefährlich (wie einige bereits tote Förster bestätigen könnten, wenn sie denn noch leben würden)

Umweltschutz ist nicht soooooo das Topthema im Land - insbesondere auch nicht bei der Bevölkerung. Picknick mit Grillerei am Wochenende in der Natur ist extrem beliebt - man lässt aber seinen Müll gleich dort und der nächste setzt sich an die gleiche Stelle und lässt auch seinen Müll liegen (und ich rede von ganz anderen Größenordnung als die, wie wir sie leider auch hier kennen).

Geld und (genommene) Freiheit korrelieren sehr stark.

Rumänien ist einer der korruptesten Staaten in Europa - und das merkt man tagtäglich bei vielen Gelegenheiten.

Nur weil es Gesetze gibt werden die noch lange nicht eingehalten - auch da reden wir von einem ganz anderen Level. Ist so eine Art Volkssport.

Bitte nicht falsch verstehen ich liebe Rumänien und habe noch einige Freunde dort und kehre auch immer wieder zurück - deswegen muss man ja nicht die Augen vor der Realität verschließen.

Da wo ich mich (frei) hinstelle werde ich auch nicht weggejagt, da kommt eh keiner vorbei (aber ich zerpflüge auch nicht alles auf dem Weg dorthin). Nur mit den Bären muss man vorsichtig sein - die kommen vorbei und sagen hallo.

Gruß Marcel

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 12:50:10
von friesengold
meggmann hat geschrieben:
2020-09-02 12:41:26
.

Holzraubbau wie ihn Oliver ansprach ist ein riesiges Thema in Rumänien

Mag sein, aber Holz hat heute fast keinen Wert mehr, nachdem in der EU die Trockenheit und der Borkenkäfer ihr Werk vollendet haben.

Im Norden von Rumänien verkehrt ja noch die berühmte Wassertalbahn. Ich glaube, die verdient ihr Geld heute mehr mit touristischen Fahrten als mit dem Holztransport.

Übrigens: Ein SEHR empfehlenswerter Tagesausflug !

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 13:57:02
von franz_appa
friesengold hat geschrieben:
2020-09-02 12:50:10


Mag sein, aber Holz hat heute fast keinen Wert mehr, nachdem in der EU die Trockenheit und der Borkenkäfer ihr Werk vollendet haben.
Hi

Umgekehrt wird ein "sogenannter" Schuh draus:

Wenn hier erst mal alle realisiert haben das demnächst Dachstühle sehr teuer werden oder aus einem anderen Material gefertigt werden müssen (als start-up Idee würde ich mal Balken aus schwer entflammbaren recycling-Plastik in den Ring schmeissen...) wird Holz noch richtig teuer und "wertvoll" werden!
In 10-15 Jahren wird es kaum noch Fichte Tanne geben, Hartholz ist entweder dafür wenig brauchbar oder/und wächst zu langsam.

Und sämtliches Bauholz aus dem nahen und ferneren Osten importieren?
Hm, da wird es auch trockener und die Mengen sind begrenzt.

Der "Klimawandel" ist längst da.

Für Rumänien heisst das das die österreichischen Holzverarbeitungsfabriken die da erst einige Jahre stehen nach Möglichkeit bis es gar nicht mehr anders geht ausgelastet werden - Investition muss sich ja amortisieren (und mehr).

Greets
natte

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 15:07:07
von filz
OliverM hat geschrieben:
2020-09-02 7:47:21
Naja, die Holzindustrie braucht eben keine Zuschauer, wenn es den Wäldern an der Kragen geht .

Gruß

Oliver
Das wird es wohl sein. Gespickt noch mit ein bisschen EU "dazugeHÖRIGkeit". Wenn Rümanien dieses Gesetz wie viele andere einhält, ist diesbezüglich nicht viel zu befürchten.

Gruss
Sepp

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 15:16:52
von meggmann
Weiß nicht worüber sich einige wundern. Geht doch immer diesen Weg.
Island - vom Geheimtipp zu Kampf gegen Massentourismus und Unweltschäden
Kroatien von billiger Variante Italiens zu gleich teuer und abkassieren beim Parken und Kampf gegen Massen-/Billigtourismus
Albanien sollten man auch eher bald besuchen sonst ist es wie an anderen Stellen
Marokko geflutet von Wohnmobilen....
(Alles natürlich bewusst etwas polemisch ausgedrückt)

Die Abläufe sind doch eigentlich immer gleich - von Geheimtipp bis zur Reglementierung weil man der Massen und der negativen Aspekte kaum noch Herr wird.

Gruß Marcel

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 16:19:00
von Tomduly
franz_appa hat geschrieben:
2020-09-02 13:57:02
In 10-15 Jahren wird es kaum noch Fichte Tanne geben, Hartholz ist entweder dafür wenig brauchbar oder/und wächst zu langsam.
Die Weisstanne ist robuster gegenüber Trockenheit, weil sie tiefer wurzelt als Fichte und auch Douglasie. Fichten und Douglasien sind schnellwachsende Forstwirtschaftshölzer, die Douglasie sogar eine nach Europa importierte Baumart.
Der Borkenkäfer kann vor allem zu trockene vorgeschädigte Fichten so stark befallen, dass er abstirbt, die Monokulturwälder tun ein übriges. Ein Nadelbaum, der gut im Saft steht, wird mit Borkenkäfern fertig.
Die Förster und Waldbesitzer verfolgen den Klimawandel ja nicht tatenlos. In unserem Forstrevier wurde schon vor Jahren der Anbau von Fichte & Douglasie eingestellt und stattdessen die Weisstanne gepflanzt. Es kann natürlich sein, dass eine "Produktions-Lücke" von 20-30 Jahren entsteht, wenn die Fichtenwälder schneller verschwinden, als die Ersatzkulturen nachwachsen können. Andererseits ist das Käferholz ja auch verwendbar und fällt in großen Mengen an. D.h. die nächsten 10 Jahre wird es eher zuviel Nadelholz auf dem Markt geben.
Mittelfristig werden sich in unseren Mittelgebirgen auch die Mischwälder verändern: Ulme und Esche sind schon weg, die Buche schwächelt bei großer Hitze auch. Für die Schwäbische Alb prognostiziert unser Revierförster künftig Eichenwälder (und Weinbauklima).
Und da es warme trockene bewaldete Klimazonen andernorts schon länger gibt, kann man von dort lernen und (mal wieder) Baumarten importieren. Zedern gelten als heißer Kandidat.

Löst aber die momentanen Waldprobleme (illegaler Holzeinschlag) Rumäniens nicht. Und dass der freie Zugang zur Wildnis nicht nur dort mehr und mehr reglementiert wird, hängt wie schon geschrieben wurde, von den Trends beim Reiseverhalten von uns allen ab. Das paradoxe ist, dass unser Alltag immer geordneter und vorhersagbarer wird, die Werbung uns aber immer mehr Angebote mit "Wildnis, Freiheit, Abenteuer" aufdrängt - eben auch Offroad-Touren durch die Karpaten, die die örtliche Landschaft und Bevölkerung zur Kulisse fürs eigene Vergnügen werden lässt. Wie Marcel schrieb: ist das alles immer ein Problem der Menge. Wenn da nur 10 Gruppen im Jahr vorbeikommen, ist das für die Leute dort kein Problem, sie freuen sich. Kommen 100 im Monat, fangen die Menschen dort an, die Kaufkraft der Besucher anzuzapfen, eine touristische Infrastruktur entsteht. Kommen aber immer mehr - autarke - Reisende, die ausser Sprit und Wasser nichts vor Ort konsumieren und auch die kostenpflichtigen Stellplätze und Utnerkünfte umgehen (vgl. Marokko, Spanien), schlägt die Gastfreundschaft in Abwehrverhalten um. Verständlicherweise.

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-02 17:04:36
von meggmann
Die Masse kann ich nicht ändern aber sehr wohl mein eigenes Verhalten auf den Prüfstein stellen.
Ich versuche mich an alle Verkehrsregeln zu halten (auch an Gewichtsbegrenzungen), ignoriere nicht Campingverbote, im Zweifel frage ich jemand ob ich da stehen darf, Lebensmittel kaufe ich vor Ort ein und die bekloppte Jagd nach dem ultimativen Stellplatz hab ich abgeblasen - „kann man da frei stehen“ bzw „ich hab nur frei gestanden“ ist ja scheinbar zum Ritterschlag der Individualreisenden geworden - wenn’s passt mach ich das auch und wenn nicht halt auf Stellplatz oder Campingplatz (und nicht das „den hab ich es gezeigt und die 7,5€ beim Stellplatz gespart“ aber 30l Diesel dafür verblasen).

Man kann ja auch mal an sich selbst arbeiten bevor man alle anderen ändern will. Bisher sind mir bis auf ganz wenige Ausnahmen nur positive Reaktionen beim Reisen entgegengekommen- ich bilde mir ein, dass läge auch etwas an meinem eigenen Verhalten.

Gruß Marcel

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-03 8:10:38
von friesengold
Der holländische Betreiber des Campingplatzes "De Vuurplaats" (Die Feuerstelle) in Fundu Moldovei im Tal der Moldova bietet Ausflüge mit dem Pferdegespann an. Das ist vielleicht nicht so spektakulär wie das Rumgebolze mit übermotorisierten Offroadern in den umliegenden Wäldern, aber schön ist es allemal.

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-03 16:05:52
von stonedigger
friesengold hat geschrieben:
2020-09-02 8:46:04
Das eigentliche Problem waren wohl die Enduro - Biker, Quad - Helden und Offroader, denen die heimischen Übungsgelände nicht genügten. und die dann scharenweise durch rumänische Wälder geheizt sind.
Man wird sich jetzt andere Opfer suchen. Albanien und die ukrainischen Karpaten bieten sich schon an. Jedenfalls so lange, bis ein EU - Beitritt am Horizont auftaucht.
Letztes Jahr am Sfantu Ana See: Alle Feldwege aus "Naturschutzgründen" gesperrt inklusive See (der mittlerweile umkippt) . Wir standen dann auf dem immer noch sehr schönen Stellplatz mit Feuerstelle. Seltsam war allerdings, dass wir dann einen idyllischen Waldspaziergang am Moor entlang machten (welches nur mit einem Guide betreten werden durfte) und dann auf einmal eine Herde wildgewordener Endurofahrer an uns vorbei bretterte. Locals aus Rumänien. Ebenso konnte man dort geführte Quad-Touren unternehmen. Es ist wie immer: Die Geister die ich rief...

SD

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-03 16:24:12
von stonedigger
Reisender hat geschrieben:
2020-09-02 8:07:56
Guten Morgen

Ich denke, das Wildcampen wird zur aussterbenden Gattung mutieren.
Liegt garantiert auch mit am Verhalten der Camper.
Ich habe selber ein wenig Wald und finde es nicht schön die Hinterlassenschaften der freiheitsliebenden Camper zu entsorgen. (Egal ob mit Fahrrad oder Fahrzeug) (Einerseits weil es mich stört, andererseits dem Tierwohl zuliebe!!)

Gruß aus der Eifel

Reisender
Nun, dafür muss man nicht ins "unterentwickelte" Rumänien fahren, wo eine fehlende Müllentsorgung oft zur (un-)vermeintlichen Umweltverschmutzung führt. Konnte die einheimische Bevölkerung vor einigen Jahrzehnten noch ihre Produkte umweltfreundlich auf dem Markt in Papier gewickelt kaufen, gibt es das heute nur noch in Plastik verschweißt. Tja, wohin nun damit, wenn es keine Müllabfuhr gibt?!
Und beim Thema "wohin nun damit?": Unser bayerischer Landesvater hat dieses Jahr ja groß den Urlaub in Deutschland propagiert. Blöd, dass nun viele das Campen und die bayerische Alpenidylle für sich entdeckt haben. Tja und wenn nun die Stellplätze knapp werden (wer konnte denn auch ahnen, dass viele in die Alpen fahren werden) und dann die Chemietoilette überläuft? Auch bei uns (50.000 Einwohner) ist der "Stellplatz" mit 3 Plätzen zwischen Stadtautobahn, Tankstelle und Car-Wash-Park. Hier gibt es sogar eine Entsorgung. Am selbstverständlich schöneren, auch offizielle Stellplatz am See gibt es keinerlei Entsorgung. Wonach riecht es dort wohl?

Ich will damit nichts legitimieren, aber etwas mehr Weitblick von behördlicher Seite würde sowohl hier also auch in Rumänien das ein oder andere Problem schon im Keim ersticken. Mich stört es nicht auf einem schönen Waldparkplatz zu stehen - ich muss mich nicht durchs Unterholz winchen nur um mir (und der verstörten einheimischen Bevölkerung) zu beweisen was ich für ein geiler Offroader bin. Allerdings mit Weißware auf einem Supermarktparkplatz neben der Bahnlinie stehen und mir ansehen wie die erst einmal eine Stunde herumparken nur damit man Fernsehempfang hat, nee das brauche ich auch nicht.

SD

Re: sehr traurige Nachricht aus Rumänien

Verfasst: 2020-09-03 16:32:23
von friesengold
stonedigger hat geschrieben:
2020-09-03 16:05:52
. Locals aus Rumänien. Ebenso konnte man dort geführte Quad-Touren unternehmen. Es ist wie immer: Die Geister die ich rief...
Das sind aber in der Regel Mietfahrzeuge, auf denen dann Touristen sitzen. Kein Mensch fährt auf nem Quad von D nach RO ;-)

Übrigens habe ich noch eine Camping - Empfehlung, nämlich "Camping Ananas" in Cisnadioara (Michelsberg) ein paar km südlich von Sibiu. Man hat einen schönen Ausblick über das Dorf zur Burgkirche. Die Betreiber sind Deutsche, und im Dorf leben noch viele deutschstämmige Rumänien, die ein herrlich altmodisches Deutsch sprechen.