Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?
Verfasst: 2019-05-12 19:18:53
Scham empfinden heißt unter anderem, "sich für etwas schämen, weil es unmoralisch ist." (www.duden.de).
Zum ersten Mal hörte ich die Wortschöpfung "Flugscham" im Kontext der gegenwärtigen CO2-Diskussion.
Flugscham in ihrer engsten Auslegung meint, dass jeder sich schämen sollte, der das Flugzeug benutzt, um von A nach B zu gelangen, da das Flugzeug eines der größten CO2-Verursacher ist.
Nun gibt es sicherlich viele Gründe, die es rechtfertigen, das Flugzeug als Beförderungsmittel zu wählen.
Mehrmals im Jahr mit dem Flieger in den warmen Süden zu fliegen, übers Wochenende schnell zum Shoppen nach New York, für 9 Euro nach Rom, London etc. gehören sicherlich nicht dazu.
Genau an diesem Verhalten will die Flugscham, und zwar zu Recht, uns packen. Soll sie uns doch fürs Schämen sensibilisieren mit dem Ziel, weniger zu fliegen. ...
Soweit so gut!
Ich könnte hierzu ausführlicher, differenzierter schreiben. Die Thematik hätte es verdient.
Doch das ist nicht meine gegenwärtige Intention!
Meine Überlegungen gehen über die "Flugscham-Begrifflichkeit" hinaus.
Ich denke an eine neue Begrifflichkeit:
die LKW-Reisescham.
In Anlehnung an die Flugscham würde die LKW-Reisescham bedeuten, sich zu schämen als Individualperson/Privatperson mit einem LKW zu reisen, da dieser einen überproportional hohen CO2-Ausstoß produziert.
Und genau an dieser Stelle tat sich für uns das Problem auf:
Nach Ende einer zweijährigen Südamerikareise (2018) mit dem eigenen Fahrzeug (Bremach) planen wir, im nächsten Jahr Teile der alten Seidenstraße zu bereisen.
Weil wir platzmäßig ein bisschen großzügiger reisen möchten, überlegen wir, uns ein größeres Fahrzeug zuzulegen. Ins Auge gefasst haben wir einen LKW auf
dem Niveau eines Mercedes 1017.
In dieser Überlegungsphase rückt für uns nun verstärkt die CO2-Diskussion mit der "Schamoffensive" ins Blickfeld und wirbelt unsere Planungen ziemlich durcheinander.
Mittlerweile fragen wir uns, ob wir noch guten Gewissens ein Expeditions-Mobil auf LKW-Basis kaufen/fahren können im Hinblick auf die Umweltbelastung/-verschmutzung, die diese Fahrzeuge verursachen.
Wir wissen doch alle, dass diese alten, in der Regel ausgemusterten "lieben Mühlen" mit ihren robusten, jedoch Dreck schleudernden Motoren 20, 30, im Extremfall 40 Liter und mehr pro 100 Kilometer verbrauchen (siehe Allrad-LKW-Gemeinschaft: Durchschnittsverbrauch unserer LKWs).
Natürlich tragen auch kleinere Expeditions-Mobile zur Umweltverschmutzung/zum CO2-Ausstoß bei.
Deren Verbrauch liegt jedoch im Durchschnitt bei ca. 15 Litern und nicht bei ca. 27 Litern der "Dickschiffe".
Was also tun?
Sich ein gutes Gewissen verschaffen durch umweltbewußtes Verhalten neben dem Reisen?
Viele würden sagen: Tun wir! Fahren, wann immer möglich, mit dem Fahrrad. Beheizen nur die Wohnräume, in denen wir uns aufhalten. Kaufen keine Hühnereier aus Käfighaltung. Haben in unserem Garten verschiedene Biotope. Füttern die Vögel, mangels ausreichender Insekten, ganzjährig. ...
Das Langzeitreisen "an den Nagel" hängen?
Viele würden sagen: Habe mein ganzes Leben lang geschuftet, um mir diesen Traum zu erfüllen. Gehöre nicht zu denen, die sich schon früh, oftmals auf Kosten der Steuerzahler, "abgeseilt" haben. Ich habe durchgehalten und soll jetzt verzichten?
Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen nehmen?
Viele würden sagen: Die haben schon, oftmals bevor sie in die Schule kamen, die halbe Welt "beflogen". Ich soll jetzt verzichten? Tun andere doch auch nicht!
Positiv denken?
Viele würden sagen: Ach, alles halb so schlimm! Wird schon werden. Irgendein Schlaumeier erfindet etwas, das die Probleme löst. Bis jetzt hat doch letztendlich immer alles geklappt!
Blöde German Angst!
Vielleicht sollten wir doch besser den Bremach behalten (Durchschnittsverbrauch bei 38.000 km in SA: 14,1 Liter)!?
Zum ersten Mal hörte ich die Wortschöpfung "Flugscham" im Kontext der gegenwärtigen CO2-Diskussion.
Flugscham in ihrer engsten Auslegung meint, dass jeder sich schämen sollte, der das Flugzeug benutzt, um von A nach B zu gelangen, da das Flugzeug eines der größten CO2-Verursacher ist.
Nun gibt es sicherlich viele Gründe, die es rechtfertigen, das Flugzeug als Beförderungsmittel zu wählen.
Mehrmals im Jahr mit dem Flieger in den warmen Süden zu fliegen, übers Wochenende schnell zum Shoppen nach New York, für 9 Euro nach Rom, London etc. gehören sicherlich nicht dazu.
Genau an diesem Verhalten will die Flugscham, und zwar zu Recht, uns packen. Soll sie uns doch fürs Schämen sensibilisieren mit dem Ziel, weniger zu fliegen. ...
Soweit so gut!
Ich könnte hierzu ausführlicher, differenzierter schreiben. Die Thematik hätte es verdient.
Doch das ist nicht meine gegenwärtige Intention!
Meine Überlegungen gehen über die "Flugscham-Begrifflichkeit" hinaus.
Ich denke an eine neue Begrifflichkeit:
die LKW-Reisescham.
In Anlehnung an die Flugscham würde die LKW-Reisescham bedeuten, sich zu schämen als Individualperson/Privatperson mit einem LKW zu reisen, da dieser einen überproportional hohen CO2-Ausstoß produziert.
Und genau an dieser Stelle tat sich für uns das Problem auf:
Nach Ende einer zweijährigen Südamerikareise (2018) mit dem eigenen Fahrzeug (Bremach) planen wir, im nächsten Jahr Teile der alten Seidenstraße zu bereisen.
Weil wir platzmäßig ein bisschen großzügiger reisen möchten, überlegen wir, uns ein größeres Fahrzeug zuzulegen. Ins Auge gefasst haben wir einen LKW auf
dem Niveau eines Mercedes 1017.
In dieser Überlegungsphase rückt für uns nun verstärkt die CO2-Diskussion mit der "Schamoffensive" ins Blickfeld und wirbelt unsere Planungen ziemlich durcheinander.
Mittlerweile fragen wir uns, ob wir noch guten Gewissens ein Expeditions-Mobil auf LKW-Basis kaufen/fahren können im Hinblick auf die Umweltbelastung/-verschmutzung, die diese Fahrzeuge verursachen.
Wir wissen doch alle, dass diese alten, in der Regel ausgemusterten "lieben Mühlen" mit ihren robusten, jedoch Dreck schleudernden Motoren 20, 30, im Extremfall 40 Liter und mehr pro 100 Kilometer verbrauchen (siehe Allrad-LKW-Gemeinschaft: Durchschnittsverbrauch unserer LKWs).
Natürlich tragen auch kleinere Expeditions-Mobile zur Umweltverschmutzung/zum CO2-Ausstoß bei.
Deren Verbrauch liegt jedoch im Durchschnitt bei ca. 15 Litern und nicht bei ca. 27 Litern der "Dickschiffe".
Was also tun?
Sich ein gutes Gewissen verschaffen durch umweltbewußtes Verhalten neben dem Reisen?
Viele würden sagen: Tun wir! Fahren, wann immer möglich, mit dem Fahrrad. Beheizen nur die Wohnräume, in denen wir uns aufhalten. Kaufen keine Hühnereier aus Käfighaltung. Haben in unserem Garten verschiedene Biotope. Füttern die Vögel, mangels ausreichender Insekten, ganzjährig. ...
Das Langzeitreisen "an den Nagel" hängen?
Viele würden sagen: Habe mein ganzes Leben lang geschuftet, um mir diesen Traum zu erfüllen. Gehöre nicht zu denen, die sich schon früh, oftmals auf Kosten der Steuerzahler, "abgeseilt" haben. Ich habe durchgehalten und soll jetzt verzichten?
Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen nehmen?
Viele würden sagen: Die haben schon, oftmals bevor sie in die Schule kamen, die halbe Welt "beflogen". Ich soll jetzt verzichten? Tun andere doch auch nicht!
Positiv denken?
Viele würden sagen: Ach, alles halb so schlimm! Wird schon werden. Irgendein Schlaumeier erfindet etwas, das die Probleme löst. Bis jetzt hat doch letztendlich immer alles geklappt!
Blöde German Angst!
Vielleicht sollten wir doch besser den Bremach behalten (Durchschnittsverbrauch bei 38.000 km in SA: 14,1 Liter)!?