Meine Erfahrung im Kosovo war durchaus positiv. Hatte allerdings auch ständig mir bekannte Einheimische an der Seite. An der Grenze wird eine Versicherung fällig, hat damals für den Pkw etwa 60€ gekostet. Ich hab versucht mich ohne durchzumogeln, aber blöd sind die dort auch nicht. War aber auch nicht schlimm und ist wohl so etwas wie eine Sportart dort an der Grenze
Grüne Karte wird nicht akzeptiert. Steht ja auch drauf, dass darunter nur Gebiete fallen, die von Serbien kontrolliert werden, und dazu gehört das Kosovo nun mal nicht. Der Status dieses Gebiets ist ja auch völkerrechtlich recht umstritten.
Aufpassen bei Autos mit CH Kennzeichen. Das sind Kosovaren aus der Schweiz für die offensichtlich vor Ort keine Regeln gelten. So fahren die zumindest und verhalten sich auch im Allgemeinen vor Ort. Mir wurde zumindest geraten, von den Autos aus CH und deren Insassen besser etwas Abstand zu halten.
Wer sich an ein paar Einschusslöchern in Fassaden nicht abschrecken lässt und sein allgemeines Verhalten etwas an die örtlichen Begebenheiten anpasst, sollte eigentlich kein Problem haben. Die Deutschen an sich sind gut angesehen, man sollte allerdings nicht vergessen, dass dort bis vor ein paar Jahren Krieg war und dementsprechend Einiges anders ist als bei uns.
Waffen sind jede Menge im Umlauf, da wird auch gerne bei ner Hochzeit mit der AK in die Luft geballert. Ob andere Verkehrsteilnehmer eine Versicherung haben, ist oft fraglich. Ebenso weiß man nicht, was so in den Handschuhfächern und Kofferräumen schlummert. Mit etwas Witz und defensivem Verhalten aber alles easy.
Hier habe ich kurz was zum Kosovo geschrieben.
€: Nachtrag: Sich das Feldlager der BW in Pristina anzuschauen, kann man allerdings knicken. Die sind ja schließlich auch nicht primär zur Touristenbespaßung da. Habe mal ans Tor geklopft und mein Anliegen vorgetragen. Tor ging auch auf, allerdings wurde dann ein Presseoffizier gerufen der mir dann sehr freundlich erklärt hat, das man sich zwar darüber freue, wenn sich jemand über den Kosovo-Einsatz informieren will, aber das leider vor Ort nicht so einfach möglich ist. Im Straßenbild ist die KFOR allerdings damals noch etwas präsent gewesen, soll aber schrittweise reduziert werden. Keine Ahnung wie das heute ist.