Seulment Pedestrian – Eine meiner Blut- und Wasserschwitz Re
Verfasst: 2016-01-31 9:49:32
Woran erinnert man sich bei Reisen oft noch Jahre oder Jahrzehnte später? An den Reisealltag? Nein eher an die außergewöhnlichen Momente, je schlimmer, umso mehr bleiben sie hängen.
Gestern war einer der Tage, der mir wohl nach lange im Gedächtnis bleiben wird!
Bin gerade ja alleine in Richtung Süden und langsam will ich es wärmer haben. Trotzdem war gestern früh rumloosen angesagt, lange Schlafen, Lesen, Ausruhen, Einkaufen, Inhalt der Toilette entsorgen, Einkaufen und so wurde es kurz nach 1 bis ich auf der Autobahn war.
Trotzdem habe ich mir ein Ziel recht weit südlich gesucht, war klar, es wird dunkel werden, bis ich ankomme. Ich wollte schon gerne unterhalb von Lyon enden. Also heißt es irgendwann mal Kilometer ziehen – Mittelmeer ruft, soll dort bis 20 Grad haben!
Als endgültiges Ziel für heute habe ich mir einen Parkplatz bei einer abgelegenen Burg ausgesucht. Meistens kann man da ja gut schlafen, außer es ist zu schräg, aber ich habe genügend Holz dabei, um eine Rampe zu bauen. Schau mer mal, wird schon schiefgehen, sonst muss ich halt schief schlafen, mag ich nicht, aber im Notfall ….. (bin bekennender Geradesteher…. )
Nach einigen Stunden fahren verlasse ich im Dunkeln die Autobahn und kämpfe mich schon recht müde durch kleinste französische Landstraßen. Immer weiter geht es den Berg hinauf. Um einige Serpentinen komme ich gerade noch rum, ohne zurückstoßen zu müssen.
Fast oben, meint das Navi, links abbiegen, noch 1 km – UFF wird auch Zeit, die kleinen Straßen waren schon recht nervig, kein Asphalt, eher geflickte Flicken, ausgefahren, eng, mit Gegenverkehr jedes Mal ein kleiner Nervenkitzel mit 2,45 Breite, wenn die Augen schon flimmern…..
Die Strasse rein, hmmm auf dem Schild steht aber gar nichts von Chateau? – egal rein …… und die Strasse wird immer enger. So mit Müh und Not passe ich da durch, es kratzt links, es kratzt rechts, es kratzt oben, na ja 3,70 Höhe sind nicht immer ideal. Aber ich komme durch….
Dann geht es wieder runter ….. häh runter? Burgen sind oben auf dem Berg….. aber keine Chance zum drehen und zu müde, um mir richtig Gedanken darüber zu machen. Um es mir leichter zu machen, weil kurvig und extrem holperig ist, Untersetzung rein, das hilft bei steilen Bergen ja immer, gut, dass ich die habe.
Es geht ganz langsam in einen Ort rein, sackdunkel wird es immer enger und ich bekomme schon erste Zweifel, als ich so zwischen den Häuser rumzirkle …… aber rückwärts zurück im Dunklen, müde und allein? Nee! Also weiter …..
ENGSTELLE!
Zwei Häuser ganz eng aneinander stehend und sofort danach eine T-Kreuzung mit Mauer auf der gegenüberliegenden Seite…… Oje, das wird hart, die Häuser bilden die Ecken an der T-Kreuzung also null Platz, aber viel Zeit zum Denken bleibt da ja nicht mehr.
Ok, erste Engstelle, Spiegel passen noch durch. Links und Rechts noch 1-2 cm, ich dachte schon, ich muss die Spiegel einklappen. Puh, danach wird es 30-40 cm breiter.
Und jetzt kommt die Kreuzung, ob ich da ums Eck komme???? Der Zweifel überwiegt ehrlich gesagt, aber hilft ja nichts, zurück geht es auch nicht.
Vielleicht 4 Meter Breite hat die Strasse, habe aber nicht gemessen
Bei 8,5 Meter Fahrzeuglänge ist das eng! Als ich auf die Kreuzung zu krieche, sehe ich an der linken Seite ein Schild, an einem Pfosten an der Wand lehnen. Aber nicht so, dass man es von der Strasse lesen kann, hat wohl jemand mal umgefahren und dann gegen die Hauswand gelehnt.
Roter Kreis außen, ein Durchfahrt Verboten Schild und darauf steht:
Seulment Pedestrians Nur Fußgänger
Der Weg ist für Fahrzeuge gesperrt, oje, ich weiß warum! Scheiß eng, scheiße……
Wie gesagt, alleine, keiner zum Einweisen da, aber zum Glück war das Eck beleuchtet, schafft aber auch nicht mehr Platz.
Räbäh, Scotty bitte beamen! Manchmal wünscht man sich einfach weg, das war eine der Situationen!
Ganz hinten im Kopf laufen Horrorstories ab, wie ich nicht rauskomme, aber ich lasse die Geschichten im Hintergrund, Panik hilft jetzt nicht weiter!
Es gibt ja Situationen im Leben, das muss man einfach durch!
Also welche Richtung?
Links saueng Rechts noch enger oder?…… hmmm OK LINKS, versuche einzuschlagen, rumzuziehen, da höre ich wie meine Hebebühne mit dem Moped drauf, rechts beim Ausschwenken an der Hauswand langknirscht, DAS wird nichts, Stückle zurück, Knirsch. Bleibe ich an dem dummen Schild auf der linken Seite hängen……. Also noch 5-6 mal vor- zurück, wie ich es mache, es geht nicht, irgendwo bleibt die Hebebühne immer hängen.
ALSO NACH RECHTS versuchen, aber es reicht einfach nicht!
Zwischenzeitlich kommt ein Franzose mit Taschenlampe daher und versucht mir klar zu machen, dass ich da nicht hätte durchfahren dürfen – ach neee? :P
Das ist mir jetzt auch klar, aber wenn das Sch….ßschild auf der anderen Seite auch nur an einer Hauswand gelehnt hat…… ich habs nicht gesehen und kann erstens nicht gut genug französisch und zweitens habe ich jetzt echt keinen Nerv, also radebreche ich was wie , je ne vue pas le sign. Keine Ahnung ob das nen Sinn macht, ist ja auch egal, ich habe kein Sch---ß Schild gesehen!
Zwischenzeitlich bildet sich auf der „Hauptstrasse“ ein kleiner Stau, fast alle wollen in den Weg in dem ich Stehe…… *allo seulment pedestrians!!!* Jetzt weiß ich, warum das Schild weg ist, weil die Franzosen es weggemacht haben, damit sie abkürzen können.

Und Nein es erhöht den Druck auf mich gar nicht, dass da ne Schlange steht
Mein Herzschlag erhöht sich nur um weitere 10 Schläge 
Zum Glück Franzosen, keiner hupt, ganz kurz denke ich daran, was bei uns los wäre.
Aber ich habe mich gerade festgefahren, weiß nicht genau, was ich machen soll. Mist ein Moment der Verzweiflung, ich kenne meinen Karren schon recht gut, aber was tun?
In der Zwischenzeit hat der ältere Franzose eine Taschenlampe ausgepackt und versucht zu helfen. Erst mal drei Mal vor und zurück und bis zu dem Sch…ß Vorsprung an der engsten Stelle zurückfahren, den ich erst im allerletzten Moment in der Rückfahrkamera sehe oder was es Zufall, dass ich ein paar Zentimeter davor zum Stehen gekommen bin oder hat sich der Helfer bemerkbar gemacht. Ich spüre einen weiteren Schweißausbruch!
Da winkt der Franzose mit der Taschenlampe, ich soll es nach links probieren, ok rechts geht eh nicht oder ich bin zu platt dazu…. Nur nach links ist noch der dumme Laternenmast, der nimmt mir wertvolle cm weg, steht sicher 30-40 cm in die Strasse rein ….
Also andere Seite,
ok, zurück,
Millimeterweise fahre ich an der Wand lang, im Augenwinkel sehe ich den netten Herrn wild mit der Taschenlampe fuchteln, der hat noch mehr Schiss als ich.
Also wir versuchen es nach links, nach ein paar Mal rangieren habe ich mich so hingestellt, dass ich eine Chance habe. Immerhin schaffe ich es jetzt bis zur Mauer, die am T-Stück der Kreuzung vorne die Straße zum Bach hin abgrenzt.
Ob DAS reicht? Ich zweifle, bin aber weitergekommen, als zuvor! Nun heißt es weiter mutig zu rangieren. ZURÜCK - Ich sehe wildes Winken mit der Taschenlampe. Aber wenn ich hier stoppe, komme ich nie rum, also zirkle ich mit Rückfahrkamera und Spiegel so weit zurück, wie ich kann. 5 mal vor und zurück, immer begleitet von wildem Winken mit der Taschenlampe (aha ich habe noch ein paar Zentimeter
) schaffe ich es tatsächlich rum zu kommen….. MERCI MONSIEUR!
Ufff…… Aber mir reicht es jetzt, bin platt!
Ruhe ….. ich mag nicht mehr, ich muss durchschnaufen, 5 Minuten Pause BITTE…..
ABER hier gibt’s nichts, ich kann hier nicht mal halten, ohne dass ich alles blockiere, also wider weiter, wieder den Berg hoch, wieder meint das Navi LINKS in denselben Weg rein– NEIN nicht nochmal und nehme den Weg 8 Meter später, aha die Karte stimmt nicht und hier steht auch was von Chateau (Burg Schloß, keine Ahnung…… bin ja nicht im Französisch Kurs)
Fertig und genervt quäle ich den Alladin durch enge Schotterkurven, mit vielen Bäumen, die in den Weg hineinragen, an einer Stelle komme ich ohne Allrad nur mit Müh und Not um die steile Schotterkurve und endlich oben an.
PARKPLATZ Schild juhu!! Erleichterung
Ich fahre in den Parkplatz (na ja in Wirklichkeit ist es eine Art schräger Wiese am Waldrand) Und was taucht dann im Scheinwerferlicht auf? Ein Ducato Womo, noch länger als ich, wie ist DER denn hier raufgekommen?
Der hat doch sicher an einer der Schotterserpentinen Löcher in den Boden gegraben. Wie auch immer, er hat den einzigen halbwegs geraden Stellplatz ergattert. Hmmmmmm…. Also erst mal angehalten, Lage sondiert, ein Stück weitergelaufen zur Burg, ah da ist noch ein schmaler Schotterweg und da unten sieht es nach einer ebenen Fläche aus. Lage zu Fuss gecheckt, müsste gehen!
Passe so gerade eben noch auf den Weg, wie gut, dass meine Frau nicht dabei ist, so schräg wie das hier ist, DAS hätte sie nicht geliebt.
Jetzt mal ganz langsam im ersten Gang den Weg runter, nichts mehr riskieren! Noch ein letzter Mini-Nervenkitzel um die enge Kurve rum – ANGEKOMMEN 10 mal vor und zurück zum Drehen, bin ja in Übung …. ICH BIN DA!
UFF, leicht zittern steige ich aus und schnaufe erst mal durch…….
Wackelig schreibe ich eine SMS nach Hause, dass ich gut angekommen bin und so gesehen alles ok ist. Jetzt brauche ich Nervennahrung und Ruhe!
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Ob ich in den nächsten Wochen wohl nochmal erst in der Dunkelheit einen Schlafplatz suche?
Heute war mir ein guter ruhiger Campingplatz zu spießig…..
Die Wochen werden zeigen, was ich machen werde
Auf jeden Fall ist es eine der Geschichten, die mir in Erinnerung bleiben werden.
Ob sie mir auch eine Warnung sein wird? Das bezweifle ich mal, so wie ich mich kenne….
Geht sonst auch immer so, schau mal DA ein Weg, der sieht doch interessant aus und dann muss ich da rein. Zu Fuß, mit dem Bike, Geländewagen, Alladin, irgendwie wird’s schon gehen …..
Deswegen hat fast alles Stollen drauf, man weiß ja nie, wann man die braucht, besser ist das!
Und Ihr, kennt Ihr das auch, wollt Ihr es teilen, so die eine oder andere Geschichte habe ich ja schon mal von Euch gelesen.
Gestern war einer der Tage, der mir wohl nach lange im Gedächtnis bleiben wird!
Bin gerade ja alleine in Richtung Süden und langsam will ich es wärmer haben. Trotzdem war gestern früh rumloosen angesagt, lange Schlafen, Lesen, Ausruhen, Einkaufen, Inhalt der Toilette entsorgen, Einkaufen und so wurde es kurz nach 1 bis ich auf der Autobahn war.
Trotzdem habe ich mir ein Ziel recht weit südlich gesucht, war klar, es wird dunkel werden, bis ich ankomme. Ich wollte schon gerne unterhalb von Lyon enden. Also heißt es irgendwann mal Kilometer ziehen – Mittelmeer ruft, soll dort bis 20 Grad haben!
Als endgültiges Ziel für heute habe ich mir einen Parkplatz bei einer abgelegenen Burg ausgesucht. Meistens kann man da ja gut schlafen, außer es ist zu schräg, aber ich habe genügend Holz dabei, um eine Rampe zu bauen. Schau mer mal, wird schon schiefgehen, sonst muss ich halt schief schlafen, mag ich nicht, aber im Notfall ….. (bin bekennender Geradesteher…. )
Nach einigen Stunden fahren verlasse ich im Dunkeln die Autobahn und kämpfe mich schon recht müde durch kleinste französische Landstraßen. Immer weiter geht es den Berg hinauf. Um einige Serpentinen komme ich gerade noch rum, ohne zurückstoßen zu müssen.
Fast oben, meint das Navi, links abbiegen, noch 1 km – UFF wird auch Zeit, die kleinen Straßen waren schon recht nervig, kein Asphalt, eher geflickte Flicken, ausgefahren, eng, mit Gegenverkehr jedes Mal ein kleiner Nervenkitzel mit 2,45 Breite, wenn die Augen schon flimmern…..
Die Strasse rein, hmmm auf dem Schild steht aber gar nichts von Chateau? – egal rein …… und die Strasse wird immer enger. So mit Müh und Not passe ich da durch, es kratzt links, es kratzt rechts, es kratzt oben, na ja 3,70 Höhe sind nicht immer ideal. Aber ich komme durch….
Dann geht es wieder runter ….. häh runter? Burgen sind oben auf dem Berg….. aber keine Chance zum drehen und zu müde, um mir richtig Gedanken darüber zu machen. Um es mir leichter zu machen, weil kurvig und extrem holperig ist, Untersetzung rein, das hilft bei steilen Bergen ja immer, gut, dass ich die habe.

Es geht ganz langsam in einen Ort rein, sackdunkel wird es immer enger und ich bekomme schon erste Zweifel, als ich so zwischen den Häuser rumzirkle …… aber rückwärts zurück im Dunklen, müde und allein? Nee! Also weiter …..
ENGSTELLE!
Zwei Häuser ganz eng aneinander stehend und sofort danach eine T-Kreuzung mit Mauer auf der gegenüberliegenden Seite…… Oje, das wird hart, die Häuser bilden die Ecken an der T-Kreuzung also null Platz, aber viel Zeit zum Denken bleibt da ja nicht mehr.
Ok, erste Engstelle, Spiegel passen noch durch. Links und Rechts noch 1-2 cm, ich dachte schon, ich muss die Spiegel einklappen. Puh, danach wird es 30-40 cm breiter.
Und jetzt kommt die Kreuzung, ob ich da ums Eck komme???? Der Zweifel überwiegt ehrlich gesagt, aber hilft ja nichts, zurück geht es auch nicht.
Vielleicht 4 Meter Breite hat die Strasse, habe aber nicht gemessen

Roter Kreis außen, ein Durchfahrt Verboten Schild und darauf steht:
Seulment Pedestrians Nur Fußgänger
Der Weg ist für Fahrzeuge gesperrt, oje, ich weiß warum! Scheiß eng, scheiße……
Wie gesagt, alleine, keiner zum Einweisen da, aber zum Glück war das Eck beleuchtet, schafft aber auch nicht mehr Platz.

Ganz hinten im Kopf laufen Horrorstories ab, wie ich nicht rauskomme, aber ich lasse die Geschichten im Hintergrund, Panik hilft jetzt nicht weiter!
Es gibt ja Situationen im Leben, das muss man einfach durch!
Also welche Richtung?
Links saueng Rechts noch enger oder?…… hmmm OK LINKS, versuche einzuschlagen, rumzuziehen, da höre ich wie meine Hebebühne mit dem Moped drauf, rechts beim Ausschwenken an der Hauswand langknirscht, DAS wird nichts, Stückle zurück, Knirsch. Bleibe ich an dem dummen Schild auf der linken Seite hängen……. Also noch 5-6 mal vor- zurück, wie ich es mache, es geht nicht, irgendwo bleibt die Hebebühne immer hängen.
ALSO NACH RECHTS versuchen, aber es reicht einfach nicht!
Zwischenzeitlich kommt ein Franzose mit Taschenlampe daher und versucht mir klar zu machen, dass ich da nicht hätte durchfahren dürfen – ach neee? :P
Das ist mir jetzt auch klar, aber wenn das Sch….ßschild auf der anderen Seite auch nur an einer Hauswand gelehnt hat…… ich habs nicht gesehen und kann erstens nicht gut genug französisch und zweitens habe ich jetzt echt keinen Nerv, also radebreche ich was wie , je ne vue pas le sign. Keine Ahnung ob das nen Sinn macht, ist ja auch egal, ich habe kein Sch---ß Schild gesehen!
Zwischenzeitlich bildet sich auf der „Hauptstrasse“ ein kleiner Stau, fast alle wollen in den Weg in dem ich Stehe…… *allo seulment pedestrians!!!* Jetzt weiß ich, warum das Schild weg ist, weil die Franzosen es weggemacht haben, damit sie abkürzen können.


Und Nein es erhöht den Druck auf mich gar nicht, dass da ne Schlange steht


Zum Glück Franzosen, keiner hupt, ganz kurz denke ich daran, was bei uns los wäre.
Aber ich habe mich gerade festgefahren, weiß nicht genau, was ich machen soll. Mist ein Moment der Verzweiflung, ich kenne meinen Karren schon recht gut, aber was tun?
In der Zwischenzeit hat der ältere Franzose eine Taschenlampe ausgepackt und versucht zu helfen. Erst mal drei Mal vor und zurück und bis zu dem Sch…ß Vorsprung an der engsten Stelle zurückfahren, den ich erst im allerletzten Moment in der Rückfahrkamera sehe oder was es Zufall, dass ich ein paar Zentimeter davor zum Stehen gekommen bin oder hat sich der Helfer bemerkbar gemacht. Ich spüre einen weiteren Schweißausbruch!
Da winkt der Franzose mit der Taschenlampe, ich soll es nach links probieren, ok rechts geht eh nicht oder ich bin zu platt dazu…. Nur nach links ist noch der dumme Laternenmast, der nimmt mir wertvolle cm weg, steht sicher 30-40 cm in die Strasse rein ….
Also andere Seite,
ok, zurück,
Millimeterweise fahre ich an der Wand lang, im Augenwinkel sehe ich den netten Herrn wild mit der Taschenlampe fuchteln, der hat noch mehr Schiss als ich.

Also wir versuchen es nach links, nach ein paar Mal rangieren habe ich mich so hingestellt, dass ich eine Chance habe. Immerhin schaffe ich es jetzt bis zur Mauer, die am T-Stück der Kreuzung vorne die Straße zum Bach hin abgrenzt.
Ob DAS reicht? Ich zweifle, bin aber weitergekommen, als zuvor! Nun heißt es weiter mutig zu rangieren. ZURÜCK - Ich sehe wildes Winken mit der Taschenlampe. Aber wenn ich hier stoppe, komme ich nie rum, also zirkle ich mit Rückfahrkamera und Spiegel so weit zurück, wie ich kann. 5 mal vor und zurück, immer begleitet von wildem Winken mit der Taschenlampe (aha ich habe noch ein paar Zentimeter

Ufff…… Aber mir reicht es jetzt, bin platt!
Ruhe ….. ich mag nicht mehr, ich muss durchschnaufen, 5 Minuten Pause BITTE…..
ABER hier gibt’s nichts, ich kann hier nicht mal halten, ohne dass ich alles blockiere, also wider weiter, wieder den Berg hoch, wieder meint das Navi LINKS in denselben Weg rein– NEIN nicht nochmal und nehme den Weg 8 Meter später, aha die Karte stimmt nicht und hier steht auch was von Chateau (Burg Schloß, keine Ahnung…… bin ja nicht im Französisch Kurs)
Fertig und genervt quäle ich den Alladin durch enge Schotterkurven, mit vielen Bäumen, die in den Weg hineinragen, an einer Stelle komme ich ohne Allrad nur mit Müh und Not um die steile Schotterkurve und endlich oben an.
PARKPLATZ Schild juhu!! Erleichterung
Ich fahre in den Parkplatz (na ja in Wirklichkeit ist es eine Art schräger Wiese am Waldrand) Und was taucht dann im Scheinwerferlicht auf? Ein Ducato Womo, noch länger als ich, wie ist DER denn hier raufgekommen?
Der hat doch sicher an einer der Schotterserpentinen Löcher in den Boden gegraben. Wie auch immer, er hat den einzigen halbwegs geraden Stellplatz ergattert. Hmmmmmm…. Also erst mal angehalten, Lage sondiert, ein Stück weitergelaufen zur Burg, ah da ist noch ein schmaler Schotterweg und da unten sieht es nach einer ebenen Fläche aus. Lage zu Fuss gecheckt, müsste gehen!
Passe so gerade eben noch auf den Weg, wie gut, dass meine Frau nicht dabei ist, so schräg wie das hier ist, DAS hätte sie nicht geliebt.
Jetzt mal ganz langsam im ersten Gang den Weg runter, nichts mehr riskieren! Noch ein letzter Mini-Nervenkitzel um die enge Kurve rum – ANGEKOMMEN 10 mal vor und zurück zum Drehen, bin ja in Übung …. ICH BIN DA!
UFF, leicht zittern steige ich aus und schnaufe erst mal durch…….
Wackelig schreibe ich eine SMS nach Hause, dass ich gut angekommen bin und so gesehen alles ok ist. Jetzt brauche ich Nervennahrung und Ruhe!
-----------------------------------------------------
Ob ich in den nächsten Wochen wohl nochmal erst in der Dunkelheit einen Schlafplatz suche?
Heute war mir ein guter ruhiger Campingplatz zu spießig…..
Die Wochen werden zeigen, was ich machen werde
Auf jeden Fall ist es eine der Geschichten, die mir in Erinnerung bleiben werden.
Ob sie mir auch eine Warnung sein wird? Das bezweifle ich mal, so wie ich mich kenne….


Deswegen hat fast alles Stollen drauf, man weiß ja nie, wann man die braucht, besser ist das!
Und Ihr, kennt Ihr das auch, wollt Ihr es teilen, so die eine oder andere Geschichte habe ich ja schon mal von Euch gelesen.