Mit dem Saurer durch Nordspanien
Verfasst: 2013-01-27 19:24:11
Furchtbar, man kommt aus dem Urlaub zurück und wird überrannt vom Alltag. Jetzt ist es schon fast ein halbes Jahr her, aber ich wollte doch mal was zu meinem Sommerurlaub schreiben.
Hier also meine Fahrt mit dem Saurer nach Spanien:
Mi 11.7.2012
Zunächst kaufe ich in der wirklich unschönen Stadt Euskirchen ein paar Bücher, unter anderem die Reiseerlebnisse Roger Willemsens, nur falls ich selbst nichts erlebe. Ich fahre weiter nach Trier. Dann geht´s über die Grenze ins Tankparadies Luxemburg. Bezahlt wird wie in Frankreich an den Supermarkttankstellen, nach dem Tankvorgang avanciert man den Wagen bis zum Kassenhäuschen mit Schranke und zahlt dort. Natürlich auf der falschen Seite für einen rechtsgelenkten Saurer, so dass ich aussteige und mir aber immerhin den Kommentar der gutgelaunten Tankkassenanimateurin merken kann: “Was haben sie denn da für´n heisses Teil!”.
Das Ende von Luxemburg und das beginnende Frankreich entfreuen mich mit einem ausgiebigen Stau den ich später nutze um abseits der Autobahn etwas am Wagen zu basteln. Ich schraube die zweite Sitzbank endlich mal richtig fest, denke mir eine einigermaßen sichere Befestigung für die neuen Keile aus und gucke und fülle Öl nach. Danach ist der Stau weg und ich übernachte irgendwo neben Pont-a-Mousson.
Do 12.7.
Regenregenregen. Und als der aufhört, kommt neuer Regen. Sonst nichts.
Endlose nasse Landstrassen...
Großer Hauber, kleiner Hauber. Der Scania-Mann hat als Hobbyauto auch einen Saurer!
Fr 13.7.
Ich fahre durch leider nicht mal wärmer werdenden Regen bis nach Südfrankreich. Dort lockt mich “Madame Leiser”, mein Aufgrund der sprechenden Lautstärkeregelung so genannter alter Navigationsapparat, in eine kleine Siedlung. “Die nächste Strasse links abbiegen - dann rechts - dann links - nach 100 Metern haben sie ihr Ziel erreicht” Ich stehe mit dem 12-Tonnen-Saurer im Vorgarten eines Einfamilienhauses. Um mich rum weitere kleine Häuschen. Nette Gärten. Garagen. Ich wende, indem ich einen netten Garten nutze. Ich vermeide es nachzusehen, welche Spuren ich hinterlassen habe. Ich finde am Ortsausgang oder Eingang dann eine kleine ruhige Wiese, an der es nach Meer und Süden riecht. Zum ersten Mal kommt ein kleines Urlaubsgefühl auf.
Sa 14.7.
Mittags am Strand kurz vor Bayonne, in Tarnos. Auf der Fahrt dorthin bleibt der LKW in der Zufahrt einer Supermarkttankstelle einfach stehen, brummbrrrplop Motor aus. Ich hab tatsächlich den Tank leergefahren, und genau bis zur Takstelle hat´s gereicht. Ich fahre elektrisch mit dem Anlasser bis zur Zapfsäule, tanken, pumpen, entlüften. Erneut denke ich, dass eine Tankanzeige doch Vorteile hätte. Dann fahr ich kurz an den Strand und lege mich in den gerade fast trockenen Sand, herrlich. Nach wenigen Minuten wieder Regen! Aber ein Urlaubsgefühl und Geruch von Südeuropa.
Strand, ganz kurz ohne Regen.
Also fahr ich weiter über die Grenze nach Spanien. Am Abend guck ich mir bestimmt Pamplona an!
40? Ich würd ja gern...
Das erste schöne Erlebnis beim Überqueren der Grenze ist eine angenehm günstige Tankstelle. Ich mach den Laster für 1,28€/l nochmal voll, dann kann ich sorglos erstmal ein bißchen in Spanien rumfahren.
Im Reiseführer lese ich noch kurz, daß in Pamplona im Juli die Fiesta San Fermin, das berühmte Fest mit dem noch berühmteren Stierrennen stattfindet. Naja, wird schon nicht ausgerechnet heute sein. Und wenn doch, dann guck ich eben wie weit ich in die Stadt reinfahren kann. Einfach mal weiterfahren, auf der Straße nach Pamplona ist noch nicht viel los.
Da passiere ich auch schon das Ortsschild, auf dem ich lesen muss dass Pamplona´s deutsche Partnerstadt Paderborn ist. Bevor ich mir Gedanken dazu machen kann, sehe ich ein Hinweisschild mit “LKW im Zentrum verboten”, und direkt danach fallen mir die vielen identisch gekleideten Fußgänger auf. Weisse Hose, weisses Hemd, rotes Halstuch. An der Ampel steht neben mir ein Linienbus. Alle Fahrgäste tragen weisse Sachen und rote Halstücher, alle, auch der Fahrer. Die meisten sehen mich an, mir wird etwas unwohl. Ich scheine aufzufallen in meinen nichtweissen Sachen im Saurerlaster sitzend...
Weiter Richtung Stadtzentrum sehe ich Menschenmassen in Rot-Weiss, ich beschließe zu wenden und woanders zu parken.
Etwas ausserhalb aber in fußläufiger Zentrumsnähe stelle ich den Laster auf einen Parkplatz, durchsuche meinen Kleiderschrank, finde nichts rot-weisses und gehe trotzdem los. Mit mir zusammen wandern unzählige Menschen, alle in Weiss-Rot, zum Stadtzentrum. Hunderte! Ein wenig unwohl fühle ich mich in meinen grau-blauen Sachen, aber immerhin sieht mich niemand schräg an.
Ich durchquere einen kleinen Park und komme an der großen Arena an. Da ich mit Stierkampf überhaupt nichts anfangen kann bin ich erfreut, daß sowohl Stierrennen als auch das große Finale in der Arena bereits gelaufen sind. Aber die Feier geht erst jetzt los.
So viele gleichgekleidete Menschen! Alle sind ausgelassen und fröhlich, auch getrunken wird gern. Und viel. Durch die feiernde Menge ziehen kleine mobile Musik-Kapellen, eine Mischung aus spanischer Folklore und Ska. Zweistimmige Trompeter vorn, unglaublich schnell und virtuos. Dahinter noch mehr Blech und ein Mehrpersonenfußgängerschlagwerk. Sie spielen wild aber sehr gut zusammen. Ich hab schon lang nicht mehr so laute nichtelektrische Musik gehört! Irre!
Musik, wild, laut!
In der Arena
Die Menschen tanzen, singen mit, freuen sich, Prost, wieder Wein und noch mehr Wein. Bereits beim Sonnenuntergang können sich die ersten kaum noch auf den Beinen halten. Die schönen weissen Sachen sind schon bald rot vom Wein. Und dennoch fühl ich mich kein bißchen unwohl in der Menge. Keiner wird ausfallend, niemand pöbelt einen anderen an, keiner sucht Streit, es wird gesungen, aber nicht gegrölt, und niemand ist nüchtern. Sowas hab ich noch nie erlebt! Eine sehr mitreissende Stimmung.
Kurzer ruhiger Moment am Abend
Toben, tanzen, trinken.
So 15.7.
Am nächsten Morgen will ich mir noch einmal Pamplona bei Licht ansehen. Ich latsche irgendwann am Vormittag los. Die Stadt schläft noch. Im Park an der Arena schläft man einfach so auf dem Rasen, mit Isomatte oder Zelt. Oder auf einer Parkbank. Überall liegen gestern noch weiße, am Morgen aber weinrot gekleidete Menschen und schlafen. Die Straßen und Wege sind rot vom Wein, meine Schuhe kleben bei jedem Schritt. Zwei immer noch Singende kommen mir Arm in Arm entgegen, eine halbleere Flasche schwenkend.
Pamplona schläft
Plaza Mayor
klebender Fußbodenbelag
Weiter geht´s am Mittag nach Olite, Burg angucken. Für die Nacht finde ich einen sehr schönen Platz nördlich von Puente de la Reina.
Burg und Olite
Guter Platz zum schlafen und in die Gegend gucken
Mo 16.7.
Gaaanz langsamer Tag. Bißchen lesen, schlafen, basteln und Fahrrad schrubben. Hinterm LKW im Schatten sitzen und Tierfotos machen. Am ganz späten Nachmittag eine Testrunde mit dem nun sehr sauberen Rennrad. Klappt! Und mir geht´s nach einer Kreislaufunpässlichkeit wieder besser.
Auch am Tag ein guter Platz.
Di 17.7.
Fahrt nach Westen, beim Supermarkt in Estella Sonnencreme kaufen. Aktion: beim Einkauf über 40€ gibt´s 10% Nachlass an der zum Markt gehörenden Tankstelle. Sehr enge Zufahrt, aber ich tanke für 1.16€ pro Liter! Laster und ich zufrieden.
Radtour bei 37 Grad im Schatten nach San Gregorio. Es gibt aber keinen Schatten. Ist das warm. Ich fahre sehr langsam und beide Wasserflaschen sind schnell leer. Oben mach ich eine lange Pause unter einem Baum. Schwalben zischen über mich hinweg, ich fühle mich wohl. Am Nachmittag noch ne Pause im Laster, Menschen steigen auf´s Trittbrett, Laster wackelt, ich guck, ist nur die Polizei, die interessiert ins Fahrerhaus schaut.
Später noch ne kleine Runde Rad, zusammen 64km. Am Abend finde ich einen wunderbaren Platz kurz vor Logrono, etwas östlich von Viana, ich fahre in einen Feldweg, drumrum eine Art Steppe. Ich stell mich neben den Weg, ein sehr ruhiger Platz. Der Himmel ist klar, es ist warm, am späten Abend lege ich mich auf das LKW-Dach, mit Isomatte und Decke. Ich schlafe unter freiem Himmel, ist das schön!
Ruhe!
Mi 18.7.
Erster und einziger Mensch am Morgen ist ein Cowboy mit Cowboyhut und Cowboypferd.
Über Logrono fahre ich später weiter zur Sierra de la demanda, wo ich endlich mal ein bißchen bergauf radeln kann. Für die nächsten Tage finde ich einen etwas abgelegenen prima Platz am Bach, Kühe wohnen morgens und abends mit mir.
Saurer und Kühe
Do 19.7.
Zweite Rad-Tour in der Sierra, zum Mirador San Francisco, Laguna Negra, einem Bergsee mit einer Jungenjugendgruppe, Pfadfinder. Können sehr laut aufstoßen, Respekt. Bei der Rückfahrt hab ich kein GPS, an der Straße gibt´s kein Schild, ich hab keine Karte mit. Verfahren und trotzdem nach Haus zum Laster gefunden. Später nochmal los, zur Paßhöhe Huerta, 80km.
Laguna Negra
Fr 20.7.
Mit dem Saurer durch die Sierra nach Westen, dann nach Norden gefahren, dann Osten. Bei Valmala geparkt, Radtour zum Triganza, leider aufgrund einer immer schlechter werdenden Strasse nicht bis oben. Trotzdem eine atemberaubende Aussicht!
Durch die Sierra dieseln
Vom Triganza nach Norden
Sa 21.7.
Hierdurch geht´s nach Burgos!
Kathedrale
Nicht Schneewittchen
goldene Treppe
Chorgestühl, was eine Arbeit!
Plaza
Night over Burgos
Hier also meine Fahrt mit dem Saurer nach Spanien:
Mi 11.7.2012
Zunächst kaufe ich in der wirklich unschönen Stadt Euskirchen ein paar Bücher, unter anderem die Reiseerlebnisse Roger Willemsens, nur falls ich selbst nichts erlebe. Ich fahre weiter nach Trier. Dann geht´s über die Grenze ins Tankparadies Luxemburg. Bezahlt wird wie in Frankreich an den Supermarkttankstellen, nach dem Tankvorgang avanciert man den Wagen bis zum Kassenhäuschen mit Schranke und zahlt dort. Natürlich auf der falschen Seite für einen rechtsgelenkten Saurer, so dass ich aussteige und mir aber immerhin den Kommentar der gutgelaunten Tankkassenanimateurin merken kann: “Was haben sie denn da für´n heisses Teil!”.
Das Ende von Luxemburg und das beginnende Frankreich entfreuen mich mit einem ausgiebigen Stau den ich später nutze um abseits der Autobahn etwas am Wagen zu basteln. Ich schraube die zweite Sitzbank endlich mal richtig fest, denke mir eine einigermaßen sichere Befestigung für die neuen Keile aus und gucke und fülle Öl nach. Danach ist der Stau weg und ich übernachte irgendwo neben Pont-a-Mousson.
Do 12.7.
Regenregenregen. Und als der aufhört, kommt neuer Regen. Sonst nichts.
Endlose nasse Landstrassen...
Großer Hauber, kleiner Hauber. Der Scania-Mann hat als Hobbyauto auch einen Saurer!
Fr 13.7.
Ich fahre durch leider nicht mal wärmer werdenden Regen bis nach Südfrankreich. Dort lockt mich “Madame Leiser”, mein Aufgrund der sprechenden Lautstärkeregelung so genannter alter Navigationsapparat, in eine kleine Siedlung. “Die nächste Strasse links abbiegen - dann rechts - dann links - nach 100 Metern haben sie ihr Ziel erreicht” Ich stehe mit dem 12-Tonnen-Saurer im Vorgarten eines Einfamilienhauses. Um mich rum weitere kleine Häuschen. Nette Gärten. Garagen. Ich wende, indem ich einen netten Garten nutze. Ich vermeide es nachzusehen, welche Spuren ich hinterlassen habe. Ich finde am Ortsausgang oder Eingang dann eine kleine ruhige Wiese, an der es nach Meer und Süden riecht. Zum ersten Mal kommt ein kleines Urlaubsgefühl auf.
Sa 14.7.
Mittags am Strand kurz vor Bayonne, in Tarnos. Auf der Fahrt dorthin bleibt der LKW in der Zufahrt einer Supermarkttankstelle einfach stehen, brummbrrrplop Motor aus. Ich hab tatsächlich den Tank leergefahren, und genau bis zur Takstelle hat´s gereicht. Ich fahre elektrisch mit dem Anlasser bis zur Zapfsäule, tanken, pumpen, entlüften. Erneut denke ich, dass eine Tankanzeige doch Vorteile hätte. Dann fahr ich kurz an den Strand und lege mich in den gerade fast trockenen Sand, herrlich. Nach wenigen Minuten wieder Regen! Aber ein Urlaubsgefühl und Geruch von Südeuropa.
Strand, ganz kurz ohne Regen.
Also fahr ich weiter über die Grenze nach Spanien. Am Abend guck ich mir bestimmt Pamplona an!
40? Ich würd ja gern...
Das erste schöne Erlebnis beim Überqueren der Grenze ist eine angenehm günstige Tankstelle. Ich mach den Laster für 1,28€/l nochmal voll, dann kann ich sorglos erstmal ein bißchen in Spanien rumfahren.
Im Reiseführer lese ich noch kurz, daß in Pamplona im Juli die Fiesta San Fermin, das berühmte Fest mit dem noch berühmteren Stierrennen stattfindet. Naja, wird schon nicht ausgerechnet heute sein. Und wenn doch, dann guck ich eben wie weit ich in die Stadt reinfahren kann. Einfach mal weiterfahren, auf der Straße nach Pamplona ist noch nicht viel los.
Da passiere ich auch schon das Ortsschild, auf dem ich lesen muss dass Pamplona´s deutsche Partnerstadt Paderborn ist. Bevor ich mir Gedanken dazu machen kann, sehe ich ein Hinweisschild mit “LKW im Zentrum verboten”, und direkt danach fallen mir die vielen identisch gekleideten Fußgänger auf. Weisse Hose, weisses Hemd, rotes Halstuch. An der Ampel steht neben mir ein Linienbus. Alle Fahrgäste tragen weisse Sachen und rote Halstücher, alle, auch der Fahrer. Die meisten sehen mich an, mir wird etwas unwohl. Ich scheine aufzufallen in meinen nichtweissen Sachen im Saurerlaster sitzend...
Weiter Richtung Stadtzentrum sehe ich Menschenmassen in Rot-Weiss, ich beschließe zu wenden und woanders zu parken.
Etwas ausserhalb aber in fußläufiger Zentrumsnähe stelle ich den Laster auf einen Parkplatz, durchsuche meinen Kleiderschrank, finde nichts rot-weisses und gehe trotzdem los. Mit mir zusammen wandern unzählige Menschen, alle in Weiss-Rot, zum Stadtzentrum. Hunderte! Ein wenig unwohl fühle ich mich in meinen grau-blauen Sachen, aber immerhin sieht mich niemand schräg an.
Ich durchquere einen kleinen Park und komme an der großen Arena an. Da ich mit Stierkampf überhaupt nichts anfangen kann bin ich erfreut, daß sowohl Stierrennen als auch das große Finale in der Arena bereits gelaufen sind. Aber die Feier geht erst jetzt los.
So viele gleichgekleidete Menschen! Alle sind ausgelassen und fröhlich, auch getrunken wird gern. Und viel. Durch die feiernde Menge ziehen kleine mobile Musik-Kapellen, eine Mischung aus spanischer Folklore und Ska. Zweistimmige Trompeter vorn, unglaublich schnell und virtuos. Dahinter noch mehr Blech und ein Mehrpersonenfußgängerschlagwerk. Sie spielen wild aber sehr gut zusammen. Ich hab schon lang nicht mehr so laute nichtelektrische Musik gehört! Irre!
Musik, wild, laut!
In der Arena
Die Menschen tanzen, singen mit, freuen sich, Prost, wieder Wein und noch mehr Wein. Bereits beim Sonnenuntergang können sich die ersten kaum noch auf den Beinen halten. Die schönen weissen Sachen sind schon bald rot vom Wein. Und dennoch fühl ich mich kein bißchen unwohl in der Menge. Keiner wird ausfallend, niemand pöbelt einen anderen an, keiner sucht Streit, es wird gesungen, aber nicht gegrölt, und niemand ist nüchtern. Sowas hab ich noch nie erlebt! Eine sehr mitreissende Stimmung.
Kurzer ruhiger Moment am Abend
Toben, tanzen, trinken.
So 15.7.
Am nächsten Morgen will ich mir noch einmal Pamplona bei Licht ansehen. Ich latsche irgendwann am Vormittag los. Die Stadt schläft noch. Im Park an der Arena schläft man einfach so auf dem Rasen, mit Isomatte oder Zelt. Oder auf einer Parkbank. Überall liegen gestern noch weiße, am Morgen aber weinrot gekleidete Menschen und schlafen. Die Straßen und Wege sind rot vom Wein, meine Schuhe kleben bei jedem Schritt. Zwei immer noch Singende kommen mir Arm in Arm entgegen, eine halbleere Flasche schwenkend.
Pamplona schläft
Plaza Mayor
klebender Fußbodenbelag
Weiter geht´s am Mittag nach Olite, Burg angucken. Für die Nacht finde ich einen sehr schönen Platz nördlich von Puente de la Reina.
Burg und Olite
Guter Platz zum schlafen und in die Gegend gucken
Mo 16.7.
Gaaanz langsamer Tag. Bißchen lesen, schlafen, basteln und Fahrrad schrubben. Hinterm LKW im Schatten sitzen und Tierfotos machen. Am ganz späten Nachmittag eine Testrunde mit dem nun sehr sauberen Rennrad. Klappt! Und mir geht´s nach einer Kreislaufunpässlichkeit wieder besser.
Auch am Tag ein guter Platz.
Di 17.7.
Fahrt nach Westen, beim Supermarkt in Estella Sonnencreme kaufen. Aktion: beim Einkauf über 40€ gibt´s 10% Nachlass an der zum Markt gehörenden Tankstelle. Sehr enge Zufahrt, aber ich tanke für 1.16€ pro Liter! Laster und ich zufrieden.
Radtour bei 37 Grad im Schatten nach San Gregorio. Es gibt aber keinen Schatten. Ist das warm. Ich fahre sehr langsam und beide Wasserflaschen sind schnell leer. Oben mach ich eine lange Pause unter einem Baum. Schwalben zischen über mich hinweg, ich fühle mich wohl. Am Nachmittag noch ne Pause im Laster, Menschen steigen auf´s Trittbrett, Laster wackelt, ich guck, ist nur die Polizei, die interessiert ins Fahrerhaus schaut.
Später noch ne kleine Runde Rad, zusammen 64km. Am Abend finde ich einen wunderbaren Platz kurz vor Logrono, etwas östlich von Viana, ich fahre in einen Feldweg, drumrum eine Art Steppe. Ich stell mich neben den Weg, ein sehr ruhiger Platz. Der Himmel ist klar, es ist warm, am späten Abend lege ich mich auf das LKW-Dach, mit Isomatte und Decke. Ich schlafe unter freiem Himmel, ist das schön!
Ruhe!
Mi 18.7.
Erster und einziger Mensch am Morgen ist ein Cowboy mit Cowboyhut und Cowboypferd.
Über Logrono fahre ich später weiter zur Sierra de la demanda, wo ich endlich mal ein bißchen bergauf radeln kann. Für die nächsten Tage finde ich einen etwas abgelegenen prima Platz am Bach, Kühe wohnen morgens und abends mit mir.
Saurer und Kühe
Do 19.7.
Zweite Rad-Tour in der Sierra, zum Mirador San Francisco, Laguna Negra, einem Bergsee mit einer Jungenjugendgruppe, Pfadfinder. Können sehr laut aufstoßen, Respekt. Bei der Rückfahrt hab ich kein GPS, an der Straße gibt´s kein Schild, ich hab keine Karte mit. Verfahren und trotzdem nach Haus zum Laster gefunden. Später nochmal los, zur Paßhöhe Huerta, 80km.
Laguna Negra
Fr 20.7.
Mit dem Saurer durch die Sierra nach Westen, dann nach Norden gefahren, dann Osten. Bei Valmala geparkt, Radtour zum Triganza, leider aufgrund einer immer schlechter werdenden Strasse nicht bis oben. Trotzdem eine atemberaubende Aussicht!
Durch die Sierra dieseln
Vom Triganza nach Norden
Sa 21.7.
Hierdurch geht´s nach Burgos!
Kathedrale
Nicht Schneewittchen
goldene Treppe
Chorgestühl, was eine Arbeit!
Plaza
Night over Burgos