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Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-14 13:21:46
von zurken
Ein deutsches Paar ist in Kirgistan überfallen worden. Sie schliefen in ihrem Wohnmobil. Habs im Blog beschrieben. Trotzdem bleibt Kirgistan ein sicheres Land zum Wildcampen. Die beiden haben m.E. zwei Fehler gemacht: Man darf nicht direkt an einer Straße stehen und das Auto nachts möglichst nicht verlassen, um evtl. schnell losfahren zu können.

Gibts eigentlich in Reiseführern Tipps zur Schlafplatzsuche? Ich glaube, da steht nur drin, obs in dem jeweiligen Land erlaubt ist oder nicht. Gabs das Thema hier schonmal?

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-14 21:21:49
von Wüstling
Gibts eigentlich in Reiseführern Tipps zur Schlafplatzsuche?
Normal nicht!
Das hier habe ich im Beitrag über den "Überfall" in Wissemburg beschrieben und wurde von Electroniclas indirekt als "paranoid" bezeichnet.

Siehe Link:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... &start=150

Was ich gelernt hab:
Ich suche mir, sagen wir mal in Ländern die nicht dem mitteleuropäischen Standard entsprechen, wenn möglich vor Einbruch der Dunkelheit einen Platz den ich auf dem GPS speichere, dann aber erst nach Einbruch der Dunkelheit ansteuere.
Ich parke wenn möglich in Fluchtrichtung.
Ich versuche an Stellen zu nächtigen die keine Sackgasse sind, also nach mehreren Seiten verlassen werden kann.
Ich vermeide es durch Lagerfeuer oder Licht/Lärm die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
In der Sahara fahre ich einen Übernachtungsplatz nicht direkt an, sondern fahre einen Bogen. So kann man Verfolger früher erkennen wenn sie meiner Spur folgen.

Was Niclas anscheinend nicht gelesen hat ist das:
Ich suche mir, sagen wir mal in Ländern die nicht dem mitteleuropäischen Standard entsprechen, .....
Wenn ich in Sardinien am Strand stehe treibe ich natürlich nicht so einen Aufwand.
Wie ich schon geschrieben hatte bin ich bisher mit schlechten Erfahrungen in dieser Hinsicht unbelastet.
Vielleicht aufgrund von meinem paranoiden Verhalten!

Gruß

Ralf

PS:gibt es nähere Infos zu dem Überfall in Kirgistan?

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-14 21:26:43
von Wilmaaa
Ich wüsste nicht, was die Reaktion eines anderen auf einen Beitrag von Dir in einem anderen Thread zu dieser Diskussion hier beitragen sollte.
Wenn Du da noch etwas zu klären hast, kannst Du die PN-Funktion nutzen.

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-14 21:49:00
von seppr
Na ja, die gegenseitigen Reaktionen aus dem anderen Thread gehören nicht unbedingt hier her.

Aber die Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen, die Ralf in Kirgistan anwenden würde eher schon. Und wenn das in früheren Beiträgen womöglich schon mehrfach gebracht wurde ist es doch immer wieder nützlich, diese Einzelheiten in Erinnerung zu rufen, zu kommentieren und auch zu bewerten. Für den Einen ist es paranoid und für den anderen notwendig. Beide haben irgendwie auch Recht.

Sepp R

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-15 7:31:21
von HildeEVO
Naja,

ich kenne die Straße ins Ala-Archa-Tal und ich muss sagen dass ich nicht direkt an der Starße stehen würde... In diesen Ländern wird rund um die Uhr gefahren... Manche Typen sind mehr als zwielichtig, selbst wenn die Sonne scheint! :blush:

Manchen wollte ich nicht mel im Mondschein begegnen wollen... Auch die Polizei und das Militär ist ständig auf Achse... Wenn dann in der Nacht auch noch jemand am Wohnmobil klopft wäre ich sicher nicht aus dem Auto gestiegen... Wenn es, vom Schlafplatz, nicht anders ging haben wir auch keine Leiter außen ans Auto gestellt.

In Russland hatten wir am Baikal die Situation, daß plötzlich Jäger in Flecktarnklamotten und großen Guns in der Hilde standen... Wir sind alle sehr erschrocken und Lucy hat die beiden in die Flucht gebellt! :totlach:

Wir haben grundsätzlich versucht einen Platz zu finden der von der Straße aus nicht zu sehen ist. Leider ist es nicht immer möglich... Hilfreich ist dann eine etwas tarnende Farbgebung des Fahrzeugs...

Merke in anderen Ländern werden fast alle Straßen die auch nur annähernd Feldwegcharakter haben als "normale" Straße genutzt und man muss damit rechnen dass des nachts jemand am Auto vorbei fährt und neugierig ist!

In Russland haben wir ca. 500 m neben der Straße hinter einem Wäldchen geparkt. Bevor es dunkel wurde waren wir dort alleine. Morgens waren ca. 20 Fahrzeuge um uns gestanden. Wir haben das gar nicht bemerkt!

Grüße Chris

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-15 13:53:53
von Bernhard_h
Hallo Zurken,

interessantes Thema, da du ja einer der erfahrenen reisenden hier im forum bist könntest du vielleicht ja damit mal anfangen eine Tippliste der Kriterien für die nächtliche Stellplatzsuche zu erstellen. Ich fände es sehr interessant diese thema mal gesammelt in einem thread zu behandeln. vielleicht am besten mal so in brainstorming methode ohne die einzelnen vorschläge zu dikutieren,

danke, bernhard

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-15 14:31:56
von zurken
Finde das auch interessant. Wenn das noch nie Thema war, sollten wir eins draus machen. Wüstling hat ja hier schon angefangen, ich fang dann mal ein neues Thema an.

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-15 17:29:45
von advi
Wir waren 2009 mit dem Mopeds in Kirgisien und sind zu zweit mit Guide zurück nach Bishek gefahren.
Und neben der Hauptstrasse am Fluss geschlafen. Die Guides hatten echt schiss um uns, sie meinten man sollte nicht ohne Einheimische in der Nähe von Strassen schlafen. es käme immer wieder mal zu Überfällen.

Sonst habe ich Kirgisien auch als recht sicher empfunden, aber wie immer, wenn Besoffene unterwegs sind, kann es Probleme geben!

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-15 18:24:18
von laforcetranquille
Trotzdem ist irgendwas komisch an der Sache, selbst unter Berücksichtigung aller Erfahrungen und Vorsichtsmassnahmen.
Zurken beschreibt in seinem Blog das die bad boys den Kofferraum ihres Pkws öffneten und ein totes Schaf zeigten. Sind die Überfallenen sicher nicht aus Versehen irgendwo ein Schaf umgebnietet zu haben ? Kann ja auch ein anderer gewesen sein und man ist verwechselt worden. Keiner betreibt den Aufwand mit einem toten Schaf wenn er ohnehin nur Jemanden ausnehmen will, das kann er einfacher haben. Auch die Reaktion mit direkt was auf die Nase spricht dafür das da irgendwas vorgefallen ist.
Selbst wenn man annimmt das die jungs völlig zu waren ist das Verhalten doch schon seltsam.
Na ja Hauptsache es ist bei einem " blauen Auge" und ein paar Beulen im Blechle geblieben. Evt waren die Beiden ja wirklich njur wie man so schön sagt " zur falschen Zeit am falschen Ort" .

Re: Überfall in Kirgistan

Verfasst: 2011-08-16 6:09:16
von zurken
Hab nochmal mit den beiden gesprochen. Peter meint, das Motiv kann nicht das Schaf gewesen sein, das hätten sie ihm erst gezeigt, als die Handgreiflichkeiten schon im Gang waren. Sie hätten wohl einfach Streit und Schlägerei gesucht....