Allrad-LKW-Gemeinschaft

Man erlebt auf Reisen doch einige Dinge die einen schockieren.



Wie es dazu kam? Wo wir das erlebt haben?
Könnt ihr alles nachlesen in unserem Kamerun Reisebericht, der jetzt wie üblich online ist auf
http://www.the-dude.info

Liebe Grüsse
vom Dude

Solche Bilder bekäme ich nie wieder aus dem Kopf und würden mich total fertig machen. Da kommt der Satz den ich vor Monaten mal geschrieben habe und den viele nicht verstehen wollten: "Ich verlasse zu Reisezwecken ungern meinen eigenen Kulturkreis" doch wieder einen ganz anderen Sinn. In Europa werden mir solche Bilder hoffentlich nie begegnen.

Hallo,

in Deutschland herscht derzeit eine trügerische Ruhe.

Soviel Frieden in Zentraleuropa in Folge hat es hier vorher nie
gegeben.
Daher glauben alle, daß das normal ist.

Selbst die Lebensmittelgewinnung aus geschlachteten Kaninchen
führt hier zu Schulkonfernzen.

Wehe, wehe, wenn die Realität nach Mitteleuropa zurück kommt.

Lampedusa ist nur ein Vorposten.

...

Die Welt ist nunmal so...

.... und wir sind nicht unschuldig daran, dass die Welt so ist!!!

TheDude hat geschrieben:.... und wir sind nicht unschuldig daran, dass die Welt so ist!!!

Jepp , genau so sehe ich das auch.

Grüße

Oliver

In Europa werfern sich Jugendliche vor Züge, von Brücken und was weiß ich noch von wo hinunter, weil sie seelisch misshandelt werden. Es sieht dann zwar äußerlich nicht so wild aus, aber innerlich werden sich diese Personen ähnlich fühlen.
Da sehen wir dann drüber hinweg und lesen eben einen anderen Artikel in der Zeitung.

Und warum der Mann so behandelt wurde, weiß ja niemand, oder hat sich jemand erkundigt? Könnte natürlich auch alle möglichen Ursachen haben.

LG Wolfi

Meiner Meinung nach gibt es KEINE GRÜNDE, die eine solche Behandlung rechtfertigen.

Warum Menschen in Kamerun so behandelt werden kannst in unserem Reisebericht nachlesen.

Liebe Grüsse
vom Dude

In Deutschland findet man, so man auch hinschaut auch solche Bilder.
Polizeigewalt genannt.
Anfang Mai in Berlin und Hamburg meist auf der 1.Seite
http://www.abendblatt.de/multimedia/arc ... 95173c.jpg

@Flammkuchenklaus - ich empfinde den Vergleich sehr unpassend -
in Deinem Fall ist der Bürger bockig/der Polizist unwillig einen politischen Dialog zu führen - egal auf welcher Seite da das "Arschloch" war


bei Dudes-Hinweise gehe ich mal von Überlebensangst aus - wenn das nicht gar die letzten Stunden dieses Menschen waren.

Du meinst, dass der alte Mann in Stuttgart in medizinische Behandlung gebracht werden konnte und nicht erst noch ein paar Stunden eingesperrt wurde, nachdem ihm vom Wasserwerfer die Augen regelrecht rausgeschossen wurden, das macht es hier besser als in Kamerun?
Interessante Ansicht ...

:sprachlos:

Mit Uniformen wird es in Afrika oft nicht so genau genommen,
die Bewaffnung,Dauer des Vorgangs sowie das desintresse der Passanten deuten wohl auf eine Ordnungsmacht hin.

Ob der Bürger vorher "bockig" war oder nicht wer weiß?

Persönlich durfte ich zwangsweise schon üblere Vorgehensweisen mit ansehen und nur wegen einer geklauten Büchse Bier.Der Mann wurde von den Uniformierten halb totgeschlagen.
Eben Afrika, manche Rechte werden dort eben anderst ausgelegt und angewendet als in Europa.

Hallo
Ich finde Gewalt auch nicht besser wen sie in Deutschland passiert .
Wir haben hier nicht die bessere Gewalt .
Zu Selbstmörder habe ich eine andere Ansicht , meiner Meinung nach sollte man sie ihren willen lassen , es ist meistens die bessere Lösung .
Gruß
Oli

Der Dude wollte uns eigentlich was mitteilen worauf warum auch immer keiner eingeht..... Bei Gewalt gibt es keine Vergleiche! Gewalt ist Scheiße und ist weder schlimmer noch unschlimmer egal wo man ist.
Entsetzen Fassungslosigkeit , heftige Erkenntniss, Ohnmacht, das sind meine Worte die ich finden wenn ich das Bild UND Dudes Bericht gelesen habe.
Beste gewaltfreie Grüße an diesem schönen sonnigen Sonntag hin GOG,LG
Rock

http://www.the-dude.info/

OliverM hat geschrieben:

TheDude hat geschrieben:.... und wir sind nicht unschuldig daran, dass die Welt so ist!!!

Jepp , genau so sehe ich das auch.

Das sind solche von Menschen immer gerne eingeworfenen Plattitüden um unser schlechtes Gewissen immer schön hochzuhalten. Aber wo bitte wäre so ein kleines Licht wie zum Beispiel ich, der ein einfaches Leben führt verantwortlich dass in irgendwelchen Ländern auf anderen Kontinenten der Welt der Wert eines Menschenlebens gegen Null tendiert? Ich kann da nichts erkennen wo sich unsereins ein schlechtes Gewissen machen sollte?

Ich will nicht in einen solchen Schuh passen geschweige denn mich für so unheimlich wichtig halten überhaupt in dieser Welt mehr zu sein als nur ein Staubkorn. Ich hab ja schon die grössten Probleme damit wenn ich zum Beispiel in Frankreich mitbekomme wie dort die Zigeuner behandelt werden und ich als Tourist zur gleichen Zeit mit offenen Armen empfangen werde. Dass man mich mit Laster überall stehenliess und den Zigeuner mit neuem Sprinter und Luxus Wohnwagen vom Parkplatz gejagt hat.

Dieses menschenverachtende Verhalten Gegenüber "anderen" ist für mich immer der Grund gewesen nie in exotische Länder wie Afrika oder Asien zu reisen. Zum Beispiel diese Schwärmereien über Indien, ich würde dort kaputt gehen an dem Umgang mit den Menschen. Diese "Kasten"-Denken und der Umgang mit Menschen unterer Kasten, dieses Denken dass MEnschenmaterial vorhanden ist und austauschbar aber sonst nur seinen Wert hat solange es funktioniert.

Und dann kommen Inder nach Europa kaufen Stahlindustrie und Banken auf, stellen ihre wirtschaftliche Macht zur Schau geben sich weltmännisch und europäisch während zu Hause bei ihnen der Mensch auf der Strasse stirbt und sie sich allenfalls darüber aufregen wenn er nicht gleich weggeräumt und entledigt wird.

So geht es mir mit vielen Nationen wo ich mir einfach sage dass ich sie nie ernstnehmen werde egal wie sie in Europa auftreten wollen solange sie die Standarts die sie hier für sich in Anspruch nehmen wollen nicht auch zu Hause durchsetzen. Hätte ich Dudes Geschichte erleben müssen ich wär nur noch zur nächsten Fähre gefahren um nach Hause zu kommen, ich fühlte mich nur noch schlecht. Ich kann mir nicht vorstellen dass die schönen Erlebnisse tatsächlich stark genug sind diese Momente in Vergessenheit zu bringen ausser man ist wirklich ne "Harte Sau".

Ich will mir schon deshalb diesen "Wir sind Mitschuld-Schuh" nicht anziehen lassen weil ich in meinem begrenzten Umfeld stets versuche gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen so sie mir gewahr werden und das Streben die ganze Welt ändern zu wollen hab ich nicht, da sollen die dafür Sorgen die in ihren jeweiligen Ländern sich dafür auserkoren fühlen aber da sehen wir ja auch zur Genüge wie das jeweils endet weil eben andere Werte zählen.

Über den Flammkuchenbeitrag der wiedermal die Verblendung mancher deutlich aufzeigt, schreibe ich mal aus Rücksicht lieber nichts aber manche versuchen es halt immer wieder.

AL28 hat geschrieben: Zu Selbstmörder habe ich eine andere Ansicht , meiner Meinung nach sollte man sie ihren willen lassen , es ist meistens die bessere Lösung .

Hallo,

das mag schon sein

Allerdings ist bei vielen der Suicid ein Hilfeschrei....nach Leben.

Dieser Schrei wird absichtlich nicht gehört oder von der Meute gar verhöhnt.

Nun bin ich kein Psychiater und halte solche eher für überflüssig bis schädlich ( Das kann ich beruhigt hier schreiben, weil sich kein Forenmitglied als zu dieser Zunft gehörig outen wird. Ich könnte es allenfalls per negativer Schwingung des Seelenklempners anläßlich eines Treffens erspüren )

bezüglich des fotografierten Menschen, der außerhalb seiner Kammer auf dem Boden ru(h)n muß, und das noch dazu weitgehend bewegungsunfähig , ist es leicht ihn zu bemitleiden, was ich auch tue, jedoch ist der Hergang der Situation nicht bekannt.
Sollte er nur friedlich gegen Douala 21 protestiert haben, dann geht mir jetzt das Messer in der Hose auf, sollte er aber andere Menschen grundlos oder niederträchtig mißhandelt haben, dann gucke ich die Szene mitleidslos an.

Gruß
MAK

Über den Flammkuchenbeitrag der wiedermal die Verblendung mancher deutlich aufzeigt, schreibe ich mal aus Rücksicht lieber nichts aber manche versuchen es halt immer wieder.

Danke


Nur mit Verblendung hat es nicht zu tun,Kritik oder sogar noch massiver Auflehnung vor Ort des Geschehens führt in solchen Situationen nur zur Selbstgefährdung.
Aber sicher nicht zu Erfolg.!!
Duke z.B. wusste genau warum er aus dem LKW heraus und nicht offen fotografiert hat.

Flammkuchenklaus hat geschrieben: Duke z.B. wusste genau warum er aus dem LKW heraus und nicht offen fotografiert hat.

Hallo,

du hast jetzt beim Dude einen dicken Stein im Brett, wo du ihn gerade in den Adelstand erhoben hast.

Glückwunsch Herzog Dude!

Gruß
MAK

Ja Merci vielmals: Duke of the Dudes

Man muss sich im jeweiligen Land genau überlegen in welchem Mass, welche Art von Kritik angebracht ist oder nicht. Das stimmt.

Überhaupt nicht konform geh ich mit biglärrys Ansicht, dass es sich hier um Platitüden handelt. Platitüden oder auch inhaltslose Redewendungen sind meiner Meinung nach eben gerade Aussagen nach dem Muster "ich kann sowieso nichts tun".
Ich werde gerne im nächsten Reisebericht mal ein paar Beispiele nennen, wo wir derartige Dinge bzw. Regime die derartige Dinge zulassen oder auch fördern. Unsere bisherigen Berichte beinahlten auch schon ein paar Beispiele.

Es geht auch überhaupt nicht darum ein schlechtes Gewissen zu machen oder jemandem irgendwelche Schuldgefühle zu machen.
Vielmehr fände ich es sehr spannend Diskussionen anzuregen wie solchen oder auch anderen Misständen entgegengewirkt werden kann. Pauschale Aussagen wie: Da kann man sowieso nix machen bringen dabei nichts.

Auch bin ich nicht der Meinung, dass man solche Länder nicht bereisen sollte. Die Abwesenheit macht derartige Dinge nicht ungeschehen.

Erstaunlich ist, welche anderen Effekt das direkte Erleben solcher Situationen gegenüber dem blosen Anschauen vor der Flimmerkiste hat.

Viele Grüsse
vom Dude

Ich seh diese ganzen Geschichten eben etwas anders, vielleicht auch deshalb weil ich dem einzelnen Mensch an sich überhaupt nicht den Wert beimesse etwas ändern zu können. Wenn Du nun eine Kette von tausend kleiner Lichter wie meinereins hättest die was ändern wollten bräuchte nur ein reicher Despot daher zu kommen und wir spielten keine Rolle mehr mit unserer Bestrebung nach einem besseren Leben.

Man könnte auch einfach sagen dass ich mir nicht anmasse etwas ändern zu können weil das Leben das ich führe nicht mein Verdienst ist sondern Schicksals und Glückssache. Der Afrikaner auf dem Boden vor deinem Laster hättest auch Du sein können, hätte Dich dein Schicksal eben dazu bestimmt dort als Afrikaner geboren worden zu sein. Hätte der Zufall dann noch mitgespielt,hätte Er Dich geknipst. Wie kann heute noch ein Mensch nachdem er die Geschichte der Menschheit kennt, behaupten wir hätten die Möglichkeit etwas zu ändern?

Das Schicksal der Welt und des Menschen wird durch das Geld und durch die Gier nach selbigem bestimmt. Siehe Japan, man hätte doch meinen können dass ein Land das von der schlimmsten Erfindung des Menschen getroffen wurde, sich für immer und ewig gegen die Atomenergie wenden würde. Was tun diese Menschen, sie setzen das Wohl ihres ganzen Landes und all ihrer Menschen eben genau auf dieses böse und unbeherrschbare Zeug.

Im Moment wird ja heftigst diskutiert Waffen nach Lybien an die Rebellen zu liefern. Das heisst wieder wir taktiert und Schicksal gespielt aus Gier und wegen des Geldes obwohl fast die halbe Welt in Flammen steht aufgrund solche wohlmeinender Unterstützungen ohne die Folgen zu betrachten die nicht anders sein werden alles alles was vorher in anderen Ländern oder gar in Lybien selbst schon schiefgegangen ist.

Wir können noch so politisch korrekt leben dass es korrekter nicht mehr ginge und uns einreden alles würde besser, wird es aber nicht. Wir kennen alle Konsequenzen die unser Fehlverhalten bringt, aber trotzdem werden Wälder abgeholzt, AKW'S gebaut, Menschen weiter unterdrückt wie es schon Jahrhunderte vorher passiert ist und und und. Wir auf der Sonnenseite dieser Welt hatten einfach nur Glück und oft genug wird uns das nichtmal bewusst, dann werden wir noch so überheblich uns einzureden wir könnten was ändern.

Hätte aus Versehen das Blitzlicht deines Fotoapparates geblitzt und die schwarzen Männer werden sich gewahr geworden unter Beobachtung zu stehen und eine Gefahr darin zu gesehen, ein paar Schüsse und Du und die Mitreisenden wären Geschichte gewesen. So wichtig und/oder unwichtig kann ein Menschenleben sein das sich einredet etwas am Dreh der Welt ändern zu können.

Ich kann dir nur sagen dass die beiden jung's keine kalaschnikow's halten sondern 2 Galil's AR der eine hat sogar 2 davon so hab jetzt auch mein senf dazu geschrieben
Ihr hattet viel Glûck dass euch nicht's passiert ist glaube ich mal.
Mfg Marc

Roudenleiw hat geschrieben:Ich kann dir nur sagen dass die beiden jung's keine kalaschnikow's halten sondern 2 Galil's AR der eine hat sogar 2 davon so hab jetzt auch mein senf dazu geschrieben

Na das ändert die Situation ja grundlegend! Und der - Smiley passt wie Arsch auf Eimer

Lutz

Roudenleiw hat geschrieben:keine kalaschnikow's , sondern 2 Galil's AR

Hallo,

könnte jemand einem waffentechnischen Dummy (=mir) erklären, was der Unterschied ist?
Welche von beiden trifft besser, tötet schneller und (ganz wichtig, weil ich immer so schnell erschrecke ) ist leiser?

Gruß
MAK

Beide töten etwa gleichschnell und Du würdest auch Erschrecken..

Mir macht bei den Knarren immer nur Bange wer sie auf mich richtet, die Knarre selbst sehe ich schlimmstenfalls als Erlöser je nachdem die Situation sich gestaltet. Am allerliebsten allerdings käme ich nie in eine solche Situation weder als Betroffener noch als Beobachter.

Ja, es könnte auch ne Galil sein. Ich bin mir nicht sicher, auch wenn ich die anderen Bilder zu rate ziehe. Ist auch egal.

Die Situation war so ungefährlich für uns wie wenn wir beim Bäcker ein Brot kaufen gehen.
Zum einen ist unser Laster nicht so unauffällig das die Typen den nicht eh schon bemerkt hatten, zum anderen haben wir auch von draussen geschaut.
Da war nichts bedrohliches für uns und wir waren mitten im Dorf.
Angesprochen habe ich sie nicht, da ich kaum Französisch kann und auch nicht wusste, ob die überhaupt Französisch können. Die hätten mich auch nicht erschossen wenn ich sie angesprochen hätte. Von uns wollten die ja gar nichts.


Auch wenn wir in Afrika sind richtet hier niemand die Waffe auf uns. Kritisch wirds höchstens bei besoffenen oder unter Drogen stehenden halbwüchsigen.

Bilder draussen machen habe ich jedoch in dieser Situation nicht für empfehlenswert gehalten. Ausserdem lauf ich auch nicht gerne in diesen Ländern mit ner Kamera rum, deren Wert dem Jahresverdienst eines Arbeiters entspricht.

Liebe Grüsse
vom Dude

Hätten das denn auch "Offizielle" sein können, Polizei, Geheimpolizei o.ä. geben die politischen Zustände in dem Land keinen Aufschluss um was es sich da hätten handeln können? Weil alle anderen so anteilnahmslos waren oder ist das so normal?

Hallo,

muss aus zwei Gründen auch meinen Senf dazu geben,

Erstens ich arbeite seit 34 Jahren in der Psychiatrie und kann mich gut outen, weil keiner der diesen Job macht sich zuverstecken braucht. Es ist eine sehr seriöse Arbeit, bei der ich in dieser Zeit niemals die Frage stellen musste ob ich mein Geld zu recht verdiene.
Sehr oft zwar ob ich im einzelnen richtig gehandelt habe aber niemals ob gute Psychiatrie entbehrlich ist.

Zweitens die Welt ist vor allem sehr komplex und einfache Lösungen und Überlegungen ziehen nicht. Nicht bei uns und nirgendwo. Schön wenn die Welt in schwarz und weiss zerfällt. Mir reichen die sehr vielen Grautöne. Manchmal sind sogar Farben unter.
Schwarz und weiss brauche ich nur wenn ich mit Tusche arbeite.

Karl

karlvalp hat geschrieben:Erstens ich arbeite seit 34 Jahren in der Psychiatrie und kann mich gut outen, weil keiner der diesen Job macht sich zuverstecken braucht.

Tiefer Respekt und Verneigung, 34 Jahre und da bist Du nicht selbst auch schon "reif für die Insel" ?