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Offroad in Kanada?
Verfasst: 2010-06-30 23:28:29
von choghart
Hallo,
ich werde im Aug./Sept. 2010 etwa ein Monat Urlaub in Canada mit meiner Familie verbringen. Dazu ist vorgesehen v.A. den Osten Kanadas mit einem gemieteten Wohnmobil zu bereisen. Ich hätte mir dazu vorgestellt so einen "10ft Truck Camper" zu mieten. Das ist prinzipiell ein Pickup mit Doka und aufgesetztem Womo-Aufbau. Mit diesem Ding möchte ich u.A. auch etwas der ausgetretenen touristischen Pfade in Canada rumgurken. Für derartige Ansinnen berechnen Vermieter aber gerne sowas wie "Northern Charge" i.d.H.v. ca. 500€. Meine Frage ans Forum: ist es Sinnvoll das dazu zu nehmen?
Gruß,
Jo.
Verfasst: 2010-06-30 23:55:18
von x.l.
Moin,
nen Kumpel und ich sind mehrfach in Kanadas Westen unterwegs gewesen, bis hoch nach Alaska.
Wir waren mit einem Kurzhauber unterwegs.
Fazit: Allrad haben wir nie wirklich gebraucht und man hääte eigentlich alle Wege auch mit einem Golf fahren können. Abseits der Wege ist meist Wald, da kann man eh nicht fahren... oder es sind geschotterte Wege...die gehen mit jedem Auto.
Mein Tipp: nicht nehmen!
Gruß
Axel
Verfasst: 2010-07-01 7:42:40
von martinaustirol
...auch mein tip. mit dem teil wirst du auch nicht sooo offroad fahren können, und für schlechte forststraßen wirst du´s nicht brauchen. allerdings aufpassen, wenn im mietvertrag das befahren von unbefestigten strassen o.ä. ausgeschlossen ist, dann ist es ein haftungsthema...lg m
Verfasst: 2010-07-01 7:54:38
von klausontheroad
in nordamerika wirst du bei den vermietern im vertrag finden - on highways only - highways sind aber alle befestigte strassen auch staubstrassen, nicht aber naturstrassen.
offroadfahren kannst du mit dem pickup mit dem camper drauf eh nicht. also spar das geld.
lg klaus
Verfasst: 2010-07-01 9:45:58
von OliverM
Buche das ruhig . i.d.R. sind ansonsten Dirt-Tracks ausgeschlossen und die führen bekanntermassen an die schönsten Camp-Stellen.
Ansonsten kannst du dir auch die Kohle für den Pick-up sparen , da Teer-und Gravel-road auch ganz bequem mit einem normalen Camper befahren werden können.
Grüße
Oliver
Verfasst: 2010-07-01 10:03:42
von harzer
Hallo Jo,
vor drei Jahren war ich mit Gattin in Kanada BC (Westen). Wir hatten auch ein PickUP mit Kabine (dicker Cummins Diesel, hat Spaß gemacht).
Die Dodge s haben Allrad aber gebraucht haben wir den eigentlich nicht. Als normaler Turi kommst Du kaum in die Versuchung etwas schlechteres als Schotter zu befahren. Wenn Gelände und es liegen keine dicke Steine in den Zufahrten dann steht ein Schild mit Privat oder aber Dein PickUP kommt mit seiner Kabine schnell an die Schmerzgrenze des Fahrens bzw. der Familie. Durch den hohen Schwerpunkt schaukeln die Dinger abenteuerlich. Es knarzt, ächzt und zerrt garr grausig an den Zurrketten. Was bleibt sind meist Forstwege aber die führen oft ins nichts, manchmal aber auch an tolle kleine Seen (Oliver). Sonst denke ich haben Axel und Klaus alles gesagt. Es ist ausschließlich eine Frage der Versicherung des Vermieters. Ich würde es mir sparen.
Im Osten von Kanada war ich noch nicht, fahre aber ganz bestimmt noch mal da hin . Ein tolles Land mit netten Menschen und grandiosen Landschaften.
Viel Spaß für Euren Urlaub
Verfasst: 2010-07-01 15:14:50
von Fritz1
Hallo,
schließe mich dem Tenor der Beiträge an. Bin ca. 7 Monate mit eigenem Syncro 16 " und auch mehrfach mit Pick Up Leihwagen dort gewesen. Einziges Problem kann ein "Unfall" auf nicht zugelassesenen Pisten sein.
Ganz anders kann das dann im Süd-Westen der USA sein (Utah usw., dort gibt es echt harte off road Strecken)
Gruß
Fritz 1
Verfasst: 2010-07-04 16:04:56
von choghart
Hallo,
danke für die zahlreichen Antworten - das hilft weiter. Ich werde deshalb voraussichtlich den Aufpreis dafür einsparen.
Wofür gibts dann die 4x4 Dinger dort eigentlich? Ist das ein ähnliches Phänomen warum es bei uns in den Städten die meisten SUVs gibt

?
Gruß,
Jo.
Verfasst: 2010-07-04 17:43:46
von Wilmaaa
choghart hat geschrieben:Wofür gibts dann die 4x4 Dinger dort eigentlich?
Na, weil's coooooool ist

Verfasst: 2010-08-10 0:15:45
von choghart
Hallo,
ich habe nunmehr so ein Allradwohnmobil für meine Canada-Tour gemietet (weils auch nix mehr anderes gab...). Laut den Bildern sollte es sich um ein Ford Doka f350 oder f450 handeln. Haben die Amerikanischen Trucks üblicherweise ein 12V oder 24V Bordnetz?
Gruß,
Jo.
Verfasst: 2010-08-10 3:59:03
von vikingswen
Hallo,
Pick-Ups haben hier alle 12V. Wo geht es denn überall hin in Kanada? Viel Spass und Vorsicht vor den Mounties mit der Radar/Laser Gun. Kann schnell die Reisekasse erleichtern.
Swen
Verfasst: 2010-08-11 0:25:04
von choghart
Hallo,
danke für die Antwort - ich möchte ja das bisschen Elektrokrempel nicht umsonst mitnehmen

.
Wir werden v.A. den Osten des Landes bereisen, weil man da auch deutlich kürzer hinfliegt. Wo genau haben wir noch nicht wirklich geplant

. Wir werden voraussichtlich sehr ausgiebig Labrador bereisen. Nova Scotia soll auch sehr schön sein. Wir haben da insgesamt 4 Wochen Zeit um uns um zu sehen.
Wer Europa und v.A. Osteuropa gewöhnt ist, den können ein paar Mounties wahrscheinlich nicht schockieren. Bei der Bevölkerungsdichte in Kanada wartet wahrscheinlich nicht, wie in unseren Breitengraden, hinter jedem Busch die Exekutive auf Kundschaft

.
Gruß,
Jo.
Verfasst: 2010-08-11 11:44:26
von MartinK
Hallo!
Wir kommen gerade aus fast drei Wochen Canada (Nova Scotia, New Brunswick, Maine, NYC) zurück. Wir hatten einen Ford Explorer. Leider ist an den meisten Stellen wo man off-roaden könnte Privatgrundstück oder die Wege sind gut befahrbar. Da dieser Teil canadas über 80% bewaldet ist gibt es vorwiegend kilometerlange Strassen und rechts und links wald. An den Wasserstellen liegen oft Privatgrundstücke. Jedesmal wenn wir irgend wo abgebogen sind kamen wir am Ende der Strasse an Häuser mit See oder Meer. Es gibt aber viele Campingplatze an schön gelegenen Ecken. Die Touristeninfos sind sehr gut mit Material ausgestattet und bereits in Halifax am Flughafen gibt es quadratmeterweise Aufsteller mit Infos für Touris. Bitte immer beachten: man ist Gast im fremden Land und sollte nicht provozieren fremdes Eigentum (Land, See, Wald) zu strapazieren.
Wir fanden es wunderbar, aber wildes Stehen wäre schwer geworden.
Gruss
MartinK
Verfasst: 2010-08-11 11:55:52
von StephanP
Schau mal hier rein:
http://www.alaska4x4network.com/
ist zwar aus Alaska, aber vieleicht sind auch ein paar Berichte aus Canada dabei, die habe teils tolle Berichte über Ihr Ausflügen mit vielen Bildern dabei.
Gruß Stephan
Verfasst: 2010-08-11 12:21:35
von x.l.
Moin,
als ich in den USa war habe ich auch immer nach Stellen gesucht um an einen See zu kommen um da gelegentlich mal reinzuhüpfen. Ist mir nur selten und schwer gelungen da es solche Badestellen kaum gibt.
Als ich es dann mal geschafft habe ist mir auch klar geworden warum... bei gutem Wetter ist dort auf einem See mehr los als auf einem Wal-Mart Parkplatz... nur eben mit Booten und Jet-Ski.
Erkenntnis: der Allgemeine Amerikaner fährt nicht zum See um vom Ufer da drin zu baden. MAn fährt stattdessen standesgemäß mit seinem Pick-Up und Motor(!)boot zum See, lässt es zu Wasser und hüpft dann rein.
Oder aber man hat geld und besitzt ein Grundstück mit großem Haus direkt am Ufer.
Wozu also Wege in den Wald schlagen die zu einem See führen wenn man sie doch gar nicht braucht???
Die spinnen, die ...!!!
So ähnlich ist es in Kanada, nicht ganz so extrem.
Die meisten Wege durch die Wälder wurden von Forstbetrieben angelegt zum Wald ernten, die sind immer gut geschottert... oder aber die Wege führen eben zu nem Grundstück. Wozu da rechts und links nen Weg zu einer schönen Lichtung bauen?
allerdings ist es zumindest in B.C. dass die Forstbetriebe als Ausgleich bestimmte Waldstücke unberührt lassen müssen...und abgeholztes wieder aufforsten müssen...und dazu müssen sie sogenannte unattended Campgrounds anlegen, die teils an sehr sehr schönen Seen liegen. Man steht oft allein da, denn es gibt da keinerlei Hook-ups... das hält die Komfortverwöhnten Camper fern. Und manchmal sind die Wege zu diesen Campgrounds etwas schwieriger aber trotzdem mit jedem 2WD Fahrzeug befahrbar.
Gruß
Axel