Reise Zwischenbericht
Verfasst: 2010-06-17 19:25:58
Hallo liebe Allrad-Lastwagen Gemeinde,
hier für alle interessierten mal ein kurzer Zwischenbericht unserer nun beinahe 6 Monate dauernden Reise.
Wir haben bislang 15.850km zurückgelegt und befinden uns in Ghana am schönen Strand von Busua.
Technische Probleme hatten wir bislang, abgesehen von einer lecken Dieselleitung und einem gebrochenen Batteriekastenhalter (war jedoch ein Konstruktionsfehler von mir) keine. Hier und da vom Gerüttel auf den Pisten mal ein paar Schrauben nachziehen, regelmässig wöchentlich abschmieren, ansonsten lief unser Laster problemlos. Wir haben auch erst hier den Separ-Dieselfilter gereinigt – der Diesel war also in allen bislang bereisten Ländern guter Qualität.
Bereist haben wir bisher: Marokko, Mauretanien, Senegal, The Gambia, Mali, Burkina Faso und Ghana.
Die Solaranlage mit 510Watt auf 24Volt hat sich als ausreichend bewährt. Ursprünglich dachte ich, dass wir Strom ohne Ende haben, aber in der Regenzeit müssen wir den Kühlschrank gelegentlich abschalten, damit die Gefrierbox durchläuft bzw. mit Kabel hin und wieder etwas nachladen.
Die 500ltr. Wasser sind bei weitem ausreichend. Auch wenn geduscht wird. Die Doppelfilteranlage (Keramik und Aktivkohle) arbeitet hervorragend, wobei der Keramikfilter alle 2 Wochen gereinigt werden muss.
Die Fenster sind dicht und halten auch jede Menge Äste aus. Lediglich einmal hat sich ein Ast zwischen Kittleiste und Glas geklemmt. Beim Befahren von engen, dicht bewachsenen kleinen Pisten wären Klappen vor den Fenstern von Vorteil.
Auf der Vorderachse fahren wir 20 Jahre alte Conti-MIL Reifen für 25,-€ das Stück die sich bislang supergut bewährt haben. Das Profil läuft kaum ab und die Reifen werden auf alle Fälle noch länger halten. Auf der Hinterachse fahren wir Pirelli Pista, die sich im Sand und hinsichtlich der Laufruhe sehr gut bewähren, jedoch im Vergleich zu den alten MIL-Reifen zu teuer waren. Ich würde nur noch Reifen für max. 50,- € das Stück fahren.
Reifenschäden hatten wir bislang überhaupt keine.
Die Edelstahl Tankanlage mit 800ltr. Volumen bewährt sich ebenfalls. Es ist praktisch soviel Sprit mitzuführen, da die Dieselpreise der einzelnen Ländern sehr unterschiedlich sind (Westsahar rund 0.60€/ltr sonst überall zwischen 0,75-1,00€/ltr. und hier in Ghana wiederum günstig mit 0,63€/ltr)
Bei einem guten Mix aus Frei Stehen und Campingplätzen, selbst kochen und Essen gehen, hier und da Besichtigungen sind für 2 Personen mit Laster durchschnittlich 1.200,-€/Monat ausreichend.
Insgesamt kann man bis Ghana beinahe durchgehend auf Teerstrassen fahren, wenn man das will. Wir hatten uns das ganze wesentlich spektakulärer vorgestellt, als es tatsächlich ist. Nur wenn man kleinere Pisten auch wirklich sucht kommt auch Abenteuerfeeling auf. Mal sehen wie sich das von Nigeria aus Richtung Süden entwickelt.
Die Polizisten kann man schmieren – muss sie aber nicht schmieren. Man bekommt das recht schnell raus und muss ein bischen Zeit mitbringen, wenn man nicht schmieren will. Wir sind der Meinung, dass es besser ist nicht zu schmieren, wenn man nicht tatsächlich einen gravierenden Fehler begangen hat, da dies sicherlich von Vorteil für nachfolgende Reisende ist, ansonsten geht hier wohl jeder davon aus, dass es normal wäre, dass Europäer nur so mit Geld um sich schmeissen.
Unser Gastank ist mit 120ltr. eher überdimensioniert. Die Heizung hatten wir das letzte mal in Marokko benötigt und die 120ltr. reichen mehr als ewig. Zudem kann man hier in Ghana LPG überall nachtanken. Ich würde den Tank jederzeit wieder verbauen, da er unten im Rahmen liegt und mir die Flaschen keinen Platz mehr wegnehmen.
Der für 1,-€ in e-bay erworbene Fiamma-Fahrradträger hat sich bislang supergut gemacht, obwohl ALLE uns prophezeit haben, dass dieses Teil auf den Pisten als erstes auseinanderfallen wird. Aber er hat bisher alle Pisten problemlos gemeistert und unsere beiden Mountain-Bikes immer ans Ziel gebracht.
Der eingebaute Backofen ist für uns ein MUSS geworden, da wir doch recht oft unser eigenes Brot oder einen Kuchen backen und auch hin und wieder eine Pizza oder ein Auflauf auf dem Speiseplan stehen. Aufgrund der Gefrierbox haben wir auch immer und überall ausreichend und gutes Fleisch.
Die Hunde eigenen sich sehr gut als „Security“. Man kann das Fahrzeug auch mal unabgeschlossen lassen, denn es traut sich keiner in die Nähe, wenn die Hunde bellen.
Insgesamt macht die Reise sehr viel Spass und wir geniessen die Wärme und das Meer, wobei die bisherige Etappe wesentlich „einfacher“ war als wir gedacht hatten. Wir würden jederzeit wieder mit dem Laster fahren, wobei wir manchmal schon unseren Motorrädern hinterhertrauern.
Wir freuen uns schon auf das Weltmeisterschaftsspiel Deutschland – Ghana, welches wir hier in Ghana anschauen werden.
Ansonsten gibts wie gebhabt unsere Reiseberichte auf http://www.the-dude.info. Nach und nach werde ich hier auch noch alle Berichte und Informationen zum Umbau und der Reisevorbereitung integrieren.
Viele liebe Grüße nach Deutschland.
Vom Dude
hier für alle interessierten mal ein kurzer Zwischenbericht unserer nun beinahe 6 Monate dauernden Reise.
Wir haben bislang 15.850km zurückgelegt und befinden uns in Ghana am schönen Strand von Busua.
Technische Probleme hatten wir bislang, abgesehen von einer lecken Dieselleitung und einem gebrochenen Batteriekastenhalter (war jedoch ein Konstruktionsfehler von mir) keine. Hier und da vom Gerüttel auf den Pisten mal ein paar Schrauben nachziehen, regelmässig wöchentlich abschmieren, ansonsten lief unser Laster problemlos. Wir haben auch erst hier den Separ-Dieselfilter gereinigt – der Diesel war also in allen bislang bereisten Ländern guter Qualität.
Bereist haben wir bisher: Marokko, Mauretanien, Senegal, The Gambia, Mali, Burkina Faso und Ghana.
Die Solaranlage mit 510Watt auf 24Volt hat sich als ausreichend bewährt. Ursprünglich dachte ich, dass wir Strom ohne Ende haben, aber in der Regenzeit müssen wir den Kühlschrank gelegentlich abschalten, damit die Gefrierbox durchläuft bzw. mit Kabel hin und wieder etwas nachladen.
Die 500ltr. Wasser sind bei weitem ausreichend. Auch wenn geduscht wird. Die Doppelfilteranlage (Keramik und Aktivkohle) arbeitet hervorragend, wobei der Keramikfilter alle 2 Wochen gereinigt werden muss.
Die Fenster sind dicht und halten auch jede Menge Äste aus. Lediglich einmal hat sich ein Ast zwischen Kittleiste und Glas geklemmt. Beim Befahren von engen, dicht bewachsenen kleinen Pisten wären Klappen vor den Fenstern von Vorteil.
Auf der Vorderachse fahren wir 20 Jahre alte Conti-MIL Reifen für 25,-€ das Stück die sich bislang supergut bewährt haben. Das Profil läuft kaum ab und die Reifen werden auf alle Fälle noch länger halten. Auf der Hinterachse fahren wir Pirelli Pista, die sich im Sand und hinsichtlich der Laufruhe sehr gut bewähren, jedoch im Vergleich zu den alten MIL-Reifen zu teuer waren. Ich würde nur noch Reifen für max. 50,- € das Stück fahren.
Reifenschäden hatten wir bislang überhaupt keine.
Die Edelstahl Tankanlage mit 800ltr. Volumen bewährt sich ebenfalls. Es ist praktisch soviel Sprit mitzuführen, da die Dieselpreise der einzelnen Ländern sehr unterschiedlich sind (Westsahar rund 0.60€/ltr sonst überall zwischen 0,75-1,00€/ltr. und hier in Ghana wiederum günstig mit 0,63€/ltr)
Bei einem guten Mix aus Frei Stehen und Campingplätzen, selbst kochen und Essen gehen, hier und da Besichtigungen sind für 2 Personen mit Laster durchschnittlich 1.200,-€/Monat ausreichend.
Insgesamt kann man bis Ghana beinahe durchgehend auf Teerstrassen fahren, wenn man das will. Wir hatten uns das ganze wesentlich spektakulärer vorgestellt, als es tatsächlich ist. Nur wenn man kleinere Pisten auch wirklich sucht kommt auch Abenteuerfeeling auf. Mal sehen wie sich das von Nigeria aus Richtung Süden entwickelt.
Die Polizisten kann man schmieren – muss sie aber nicht schmieren. Man bekommt das recht schnell raus und muss ein bischen Zeit mitbringen, wenn man nicht schmieren will. Wir sind der Meinung, dass es besser ist nicht zu schmieren, wenn man nicht tatsächlich einen gravierenden Fehler begangen hat, da dies sicherlich von Vorteil für nachfolgende Reisende ist, ansonsten geht hier wohl jeder davon aus, dass es normal wäre, dass Europäer nur so mit Geld um sich schmeissen.
Unser Gastank ist mit 120ltr. eher überdimensioniert. Die Heizung hatten wir das letzte mal in Marokko benötigt und die 120ltr. reichen mehr als ewig. Zudem kann man hier in Ghana LPG überall nachtanken. Ich würde den Tank jederzeit wieder verbauen, da er unten im Rahmen liegt und mir die Flaschen keinen Platz mehr wegnehmen.
Der für 1,-€ in e-bay erworbene Fiamma-Fahrradträger hat sich bislang supergut gemacht, obwohl ALLE uns prophezeit haben, dass dieses Teil auf den Pisten als erstes auseinanderfallen wird. Aber er hat bisher alle Pisten problemlos gemeistert und unsere beiden Mountain-Bikes immer ans Ziel gebracht.
Der eingebaute Backofen ist für uns ein MUSS geworden, da wir doch recht oft unser eigenes Brot oder einen Kuchen backen und auch hin und wieder eine Pizza oder ein Auflauf auf dem Speiseplan stehen. Aufgrund der Gefrierbox haben wir auch immer und überall ausreichend und gutes Fleisch.
Die Hunde eigenen sich sehr gut als „Security“. Man kann das Fahrzeug auch mal unabgeschlossen lassen, denn es traut sich keiner in die Nähe, wenn die Hunde bellen.
Insgesamt macht die Reise sehr viel Spass und wir geniessen die Wärme und das Meer, wobei die bisherige Etappe wesentlich „einfacher“ war als wir gedacht hatten. Wir würden jederzeit wieder mit dem Laster fahren, wobei wir manchmal schon unseren Motorrädern hinterhertrauern.
Wir freuen uns schon auf das Weltmeisterschaftsspiel Deutschland – Ghana, welches wir hier in Ghana anschauen werden.
Ansonsten gibts wie gebhabt unsere Reiseberichte auf http://www.the-dude.info. Nach und nach werde ich hier auch noch alle Berichte und Informationen zum Umbau und der Reisevorbereitung integrieren.
Viele liebe Grüße nach Deutschland.
Vom Dude