So, hier nun die noch ausstehenden Bilder aus Moldavien.
Nach erfolgreicher Ankunft gab es dann am nächsten Tag einen ausgiebigen Stadtspaziergang. Chisinau ist eine sehr grüne Stadt, alle Straßen mit Bäumen, in den etwas schmaleren Straßen fährt man durch einen grünen Tunnel. Die Bebauung ist teilweise recht niedrig da nach einem Erdbeben kurz nach dem Krieg schnell und mit niedriger Geschosszahl wieder aufgebaut wurde. Die Bauten dann im russischen Stil. Ist eine etwas exotische Mischung, auch durch die dort gezielt angesiedelte russischsprachige Bevölkerung (kann man auch in Wiki nachlesen, Thema Bessarabien). Im Stadtpark kann man sich dann mit dem Notebook hinsetzen und das freie WLAN nutzen. Wenn die Batterie zu schwach ist, kein Problem, da gibt es hinter den Parkbänken Steckdosen (nein, ohne Münzeinwurf oder so). Dazu kann man sich preiswertes und gutes Eis oder Erfrischungen an diversen Ständen holen (überall in der Stadt). Wer mag kann auch Kwaß kaufen (sieht aus wie Cola, ist aber nicht süß und wird aus Brot hergestellt). Ich mag es als Erfrischungsgetränk und kannte es noch aus meiner Studienzeit in Russland 89. Wer allerdings Postkarten kaufen will, ganz schnell vergessen, gibt es nicht. Meine Freunde vor Ort haben auch mitgeholfen, gab nicht mal eine alte mit Leninstatue drauf.
Straßenverkauf ist dort üblich, gibt es überall, Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände etc., teilweise direkt vom LKW herunter. Märkte mit sehr gutem Angebot gibt es auch und sehr preiswert. Hätte ich hier gerne die Qualität von Obst und Gemüse.
Na ja, weiter im Programm. Am nächsten Tag dann Besuch bei Freunden, dann gemeinsamer Besuch des Weinkellers in Cricova (hier macht man den Rundgang im eigenen Auto, da der Bus zu hoch ist haben wir das Auto meiner Freunde genommen). Der "Keller" ist echt gigantisch, die Räume da unten Wahnsinn und kein Wunder das Gagarin da wohl nach zwei Tagen schwerer rauszubekommen war als in den Orbit und zurück (sagt das Gerücht, da war er wirklich). Am Abend dann noch ein Besuch bei einem anderen Freund mit privater Flugschau und Mitfluggelegenheit.
Am letzten Tag ging es dann zum Kloster Saharna. Die Anlagen sind zum Teil in den Fels gehauen. Eine sehr interessante Gegend.
Leider mußte ich am nächsten Tag schon die Rückreise antreten. 2,5h Grenzkontrolle (Rechner ausgefallen oder so?) haben meinen Zeitplan dann etwas ins Wanken gebracht. Dann noch eine Reifenpanne in Rumänien (nagelneuer Schlauch porös

) und so blieb dann nur noch fahren von früh bis Sonnenuntergang. Sonntag Abend um 17 Uhr war ich dann wieder in Unterhaching, etwas geschaft, immer noch leicht taub und stolz und glücklich alles geschafft zu haben. Den Durchschnittsverbrauch vom Rückweg muß ich noch auswerten (scheint aber niedrig zu sein, ca. 13-14l), die geloggten Tracks noch auswerten. Durchsicht und Bremsen nachstellen (evtl. auch nachsehen) steht auch an.
Tja, auf der ganzen Fahrt keinerlei Probleme mit den Leuten gehabt, alle freundlich und nett, manchmal ist es einem schon peinlich weil man Ihnen gar nicht so viel Zeit widmen kann. Einige wollten auch mein Auto kaufen. Sehr oft auch die Frage wie es einem gefällt. Ich kann nur empfehlen da hin zu fahren. Es macht wirklich Spaß und lohnt sich. Transnistrien würde ich aber außen vor lassen, unsere übliche Ausrüstung mit GPS und Kamera ist da eher unerwünscht bis verboten und so viel gibt es in dem Minizipfel nicht. Also Leute, auf gehts oder habt Ihr auch zu wenig Urlaub?
Ciao
Veit
Chisinau

Polizist in Moldavien, man beachte den Reglerstab, der dient auch zum anhalten von Autos

Kneipe "Autobus" in Chisinau, 24h geöffnet, wer schon immer wissen wollte wo die Roburbusse abgeblieben sind

Chisinau ist sehr grün, von alter Platte bis neuem Hochhaus ist alles vorhanden

Cricova, lauter "französische Brause" (sehr lecker, unbedingt probieren)

durch die Stollen im "eigenen" Auto, einige sind LKW tauglich aber die Tour führte auch durch flache Tunnel

ein nettes Weinlager (Herr Putin lagert hier auch)

einer der kleineren Verkostungsräume

private Flugshow

und Bild aus dem Flieger

Das Felsenkloster in Saharna

mit Wasserfall in der Nähe (nur ein kleiner)

und in den Fels eingelassenen Räumlichkeiten
Ach ja, noch ein Tip zu den Ampeln in Chisinau. Man muß nicht an jeder roten Ampel anhalten. Ampeln sind oft auch hinter der Kreuzung angeordnet und angehalten wird nur an der dazugehörigen Haltelinie die auch ein weißes Schild mit der Aufschrift STOP sein kann. Beim linksabbiegen mit Zebrastreifen und davorstehender Ampel wird das System schnell erkennbar (nur nicht die Fußgänger umlümmeln). Ich hatte lokale Einweisung und bin deshalb gut zurechtgekommen, andere Ausländer hatten so Ihre Probleme. Also dann gute Fahrt und gute Reise.