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China 2009 - Wer fährt mit?

Verfasst: 2008-12-15 20:40:47
von cookie
Hallo Leute,

wohl allen bekannt und von den meisten gefürchtet:
Die Einreise-Regularien nach China mit dem eigenen Fahrzeug.

Reisen nach China kann sehr vielfältig sein - mit dem eigenen Fahrzeug ist es ungleich am kompliziertesten und vor allem teuersten.

Die chinesische Botschaft verweisst bzgl. solcher Unterfangen an das staatliche Reisebüro CITS. Eine Anfrage bei selbigen kann sich der ernsthaft Interessierte getrost sparen. Die Antwort sieht dann nämlich so aus:
Die zweimalige Einreise erfordert eine Kaution von 45.000 - 65.000 Euro, welche beim Reisebüro hinterlegt wird und bei der Ausreise wieder zurückgezahlt werden soll.
Der obligatorische Guide soll mit 500 Euro am Tag zu Buche schlagen.

Summen, die (für uns) nicht zur Diskussion stehen und auch nicht realistisch sind. Günstiger geht es mit anderen Reisebüros.
Dennoch kommen noch recht stolze Beträge zusammen. Weiter sparen kann man durch Zusammenschluss zu einer Gruppe.

Soweit die groben Fakten, die ja eigentlich nicht Neues sind.

Unsere geplante Route werden wir sehr wahrscheinlich aus zwei Gründen anpassen müssen.
1.) Die zweite Chinaeinreise führt uns durch ca. 10 Provinzen. Jede Provinz entscheidet über die Einreise selbständig, mit entsprechenden Formalitäten und Kosten
2.) Diese Route dauert fast 100 Tage (4 Wochen davon stehend), was nach meinen Infos eben auch 100x die Guidegebühr betreffen würde

Eine Alternative wäre eine gekürzte Route von Tibet über Yunnan nach Laos (sofern diese Ausreise möglich ist). Dies wären nur zwei Provinzen und wesentlich kürzer.
Leider kommen wir damit nicht zum Shaolinkloster, wo wir 4 Wochen bleiben wollten...

Unsere konkreter gewordenen Recherchen würfeln unsere Routenplanung ziemlich durcheinander. Mal schauen was sich in den nächsten Wochen ergibt.

Wer in 2009 geplant hat mit dem eigenen Fahrzeug nach China zu reisen und in Erwägung ziehen kann mit zwei oder mehreren Fahrzeugen diese Strecke gemeinsam zu fahren, kann sich gerne bei uns melden.

Der genaue Zeitpunkt ist durch das Routen-Roulett erst mal wieder offen.
Die ersten Einreise war geplant für Ende Juni von Kirgistan über den Karakorum nach Paktistan. Aber auch das ist vorerst nicht mehr sicher.

Wer war denn schon mit dem eigenen Fahrzeug in China und kann (und mag) von seinen Erfahrungen berichten?
Bei Bedarf auch telefonisch. PM reicht - ich ruf gerne zurück.

Viele Grüße!
Jan

Verfasst: 2008-12-16 0:30:28
von Ulf H
Dann kann ich nur mal hoffen, dass Ihr euch nicht von den chinesischen Einreiseformsalitäten abschrecken lasst, ... denn vor allem diese waren es, die einen Besuch bei der Olympiade mit eigenem Laster verhindert haben.

Gruss Ulf

Verfasst: 2008-12-16 1:24:45
von osterlitz
Hi,
nach allem, was ich von unserem Guide in China gehört habe, ist das meiste davon totaler Käse.
Es gibt einen zentralen Führerschein für Ausländer, der von Peking aus genehmigt wird, einfach Auf Antrag von Deutschland aus. Wir haben 3 Stunden auf der Führerscheinstelle verbracht, völlig korrekte Beamte und durften im ganzen Land fahren. Nur Tibet hätte ein Permit erfordert, mit einem speziellen Permit waren wir aber auch im Sperrgebiet um Taxkorgan..

Ich habe aber auch von Leuten gehört, die nach einem halben Jahr wohnhaft im Land immer noch keinen Lappen hatten. Wie immer in China ist alles Verhandlungssache. Es gibt Gesetze für alles und die Leute sind zu Ausländern sehr korrekt. Leider kommen viele Anweisungen von oben, da hat man wenig Einfluß - allein deswegen ist ein guter Guide sein Geldwert.

Guides sollen wohl nur für die Grenzgebiete, also ca 100km entlang der Grenzen vorgeschrieben sein. Als Übersetzer sind die aber deutlich zu empfehlen.

500 EUR am Tag wäre etwa das Achtfache dessen, was wir inklusive Hotel bezahlen mussten und nach chinesischen Verhältnissen astronomisch.. Ruf mal China Tours in Hamburg an und grüß dort von mir, frag auch mal nach Herrn Wang Lun. Ich kann ihn sehr empfehlen - lange im Geschäft, sehr freundlich und offen, dein Vertragspartner sitzt in Deutschland.. (email nature_lunwang@hotmail.com , er spricht englisch - schön grüßen, ich empfehle ihn)

Unterhalt dich mal mit Overlandtours, die waren während der Olympiade da, da gab es aber ein paar Schwierigkeiten wegen der Fackel..

Grüße,
Stefan

Verfasst: 2008-12-16 4:31:53
von Mykines
Hallo,

bin gerade mal wieder nearby Shanghai und mich reizt es auch sehr mal mit dem LKW durch China zu kurven und auch einige Bekannte zu besuchen. Durch den Kontakt zu Einheimischen lernt man auch viel mehr vom Land kennen und es gibt nette Abende. Gerade gestern Abend Spezialitätenessen und Karaokesaufen (übrigens mit Köstritzer SChwarzbier, stehen die Leute hier echt drauf).... brauchte heute früh Schmerzmitteleinsatz...
Von der Zeitschiene ist 2009 nicht realistisch, es sei denn ich kann einen Vertrag mit Landanreise aushalten :D

Gruß Brian

Verfasst: 2008-12-16 4:46:59
von Lassie
Hallo,

auch wenn es euch vermutlich nicht hilft - ich würde es einfach lassen, mit dem eigenen LKW China zu bereisen - zu teuer, zu kompliziert....
Da ich glücklicherweise ein Z-Visa habe, werde ich wohl mir einen billigen Wagen (Beijing Jeep) kaufen und kann dann mit meinem chinesischen Führerschein und chinesischem Kennzeichen überall hinfahren :blush:
Da Camping in China eh kein grosser Spass ist bzw es an jeder Ecke günstige Hotel / guesthouses ist, würde ich als mir durchreisender Laowei China nur mit einem Rucksack und evtl Mietwagen anschauen.
Das ganze Geschiss mit Führer und temporäre Einfuhr würde ich - wenn überhaupt - nur auf die wirklich absolut notwendige Transitzeit begrenzen.

Viele Grüsse, noch aus Shanghai (in 1 Stunde geht es nach Deutschland),

Jürgen

Verfasst: 2008-12-16 7:58:12
von joern
Ich sehe zwei realistische Alternativen: Laster in Nepal stehen lassen (geht auch trotz Carnet de passage) und ohne Fzg Abstecher nach China.
Oder zügiger Transit, einmalige Ein/Ausreise. Das ist teuer, aber 100 Tage mit eigenem Fzg in China dagegen unbezahlbar.
Bin erst 2010 wieder mit einer Gruppe dort, solange willst Du wohl nicht warten.