Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo

Ich bin im letzten Winter erstes Mal in Tunesien gewesen, wunderschön, wir wollen dieses Jahr wieder hin.
Eigentlich wollte ich bis zum verlorenen See fahren, das habe ich aber nicht hin bekommen.

Ich gehöre ja Computermäßig zum DAU (Dümmster Anzunehmender User) und Navigation ist bei mir noch so mit Atlas oder in der Regel Google Maps.
Deshalb hatten wir uns zu zweit zusammen gefunden mit nem befreundeten Pärchen und Unimog und die hatten die Hinroute aufm Garmin...

Mein Google Maps funktioniert da nicht mehr richtig, trotz Offlinekarten habe ich es nicht geschafft, ne vernünftige Route vom Tembaine (da waren wir) bis zum verlorenen See hin zu bekommen. Rückroute mit dem Download von Burkard Koch war kein Problem. Die beiden mit Garmin haben es auch nicht hin bekommen, mein Google Maps hat sich aufgehängt, die beiden haben dann abgebrochen und wir haben es mit Karte und Kompass versucht, das ganze aber abgebrochen weil wir fest gestellt haben, das führt zu nix. Für nen zweiten besser vorbereiteten Versuch fehlte uns dann leider die Zeit...

Da wir dieses Jahr am 02.02. wieder nach Tunesien aufbrechen wollen, steht für Mrz der verlorene See auf dem Plan.

Was muss ich jetzt machen um irgend n Ding mit ner Glasscheibe auf die Kette zu kriegen, welches mir den Hinweg anzeigt? Wenigestens so einigermaßen, mal drei Dünen links oder rechts fahren ist kein Problem... Das Fahren ist generell kein Problem, LKW und Ich können Sand, das Problem ist die Navigation.

Ich würde für die Tour ungerne teures Gerät kaufen.

Ich habe mich da jetzt einige Stunden mit beschäftigt und bin jetzt bei OpenStreetMaps gelandet, was erstmal augenscheinlich -mit Internetverbindung die es da nicht gibt- ganz brauchbar aussieht. Den Weg bis Tembaine kenne ich, da war ich schon, wenn ich mir anschaue wer es da alles hin geschafft hat, muss ich Depp das ja auch hin kriegen...

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Vielen Dank, Mark

Hallo,

hier kannst Du einige Gedanken zur "offroad" Navigation finden:

viewtopic.php?f=18&t=90992

Gruß

Rolf

Hallo Mark,

wie wäre es mit der App "Here we go"?
Ist eine kostenfreie App.
Kannst alle Karten die Du brauchst vorher runterladen. (also schon in Deutschland)
Brauchst kein Internet beim navigieren, kannst dann in der App einstellen "offline" Navigation.

Gruß Uwe

PS.: Ich nutze diese App sehr gerne, da ich alle Karten vorher lade und nicht plötzlich in der Pampa stehe, ohne Internet und ohne Karte.

Moin Mark,
such dir jemanden der es kann und schaue ihm über die Schulter. Das kann zum Üben durchaus auch hier in Deutschland geschehen.
Alles andere wäre m.E.n. gefährlicher Dilettantismus .

Gruß

Oliver

Hallo Mark,

eine weitere App (habe ich ebenfalls auf dem Handy), ist "Petal Maps".
Ist ebenfalls kostenfrei und auch da lädst Du alle Karten vorher runter.
Habe gerade nachgesehen, Tunesien ist ebenfalls vorhanden.
Die App basiert auf dem Kartenmaterial von TomTom.

Wenn Du, so wie ich, alle Karten die Dich interessieren vorher lädst, sollte Dein Handy schon etwas Speicherplatz haben.

Gruß Uwe

Hm, jetzt habe ich noch 100 Apps auf dem Zettel...
Der Tipp von Oliver wäre wahrscheinlich der sinnvollste.

Hallo,

die besten Erfahrungen habe ich vor ein paar Jahren mit nicht mehr ganz aktuellen Garmin Geräten und den dafür generierten Daten aus OSM (Open Street Map) gemacht, das Vorgehen findet sich auch mehrfach hier im Forum beschrieben. Bei Fragen, die darüber hinaus gehen, einfach nachfragen. Ich müsste aber auch prüfen, ob das Vorgehen immer noch so wie in der Vergangenheit klappt, der Betreiber einer der Webseiten zum Generieren der Dateien hatte den Service aufgrund von hoher Last auf den Servern mal einschränken müssen, keine Ahnung b das aktuell läuft.

Am Ende hatte man mit dieser Kombination die Routing- Algorithmen von Garmin in Kombination mit der an vielen Stellen sehr guten Datenqualität aus OSM. Ulf ist z.B. mit so einer Kombi durch Russland unterwegs gewesen und er hat wieder nach Hause gefunden...

Grüße
Marcus

Konstrukteur hat geschrieben: ↑

2022-12-16 9:21:23

Hallo Mark,

eine weitere App (habe ich ebenfalls auf dem Handy), ist "Petal Maps".
Ist ebenfalls kostenfrei und auch da lädst Du alle Karten vorher runter.
Habe gerade nachgesehen, Tunesien ist ebenfalls vorhanden.
Die App basiert auf dem Kartenmaterial von TomTom.

Wenn Du, so wie ich, alle Karten die Dich interessieren vorher lädst, sollte Dein Handy schon etwas Speicherplatz haben.

Gruß Uwe

Moin Uwe,

kann es sein, dass die Offlinekarten nicht beim Eierfon verfügbar sind sondern nur bei Android? Zumindest finde ich es nicht.

Gruß Marcel

Der Grundgedanke einer Karte ist, daß auf ihr irgend eine Form von Wegen eingezeichnet sind.

Von diesem Grundgedanken muß man sich komplett lösen.

In einer Gegend, in der es keinerlei Wege gibt, macht dann auch eine Karte, auf der dieses "Nichts" eingezeichnet ist, absolut keinen Sinn.

Bei der Navigation in Wüsten geht es nur noch um Richtungen und Abweichungen von der gewünschten Richtung.


Gruß

Rolf

Wir waren noch nicht in Tunesien, aber offroads navigieren wir mit OSMand, was auf OSM basiert. Dort lädt man sich alle Karten runter, die man braucht, packt noch die Geländeschummerung drauf und schaltet den Richtungspfeil ein. Wenn man Berge umfahren oder bestimmte Punkte anfahren möchte oder muss, setzt man sich VORHER Zwischenpunkte auf die Karte und fährt so, dass der Richtungspfeil möglichst auf den nächsten Wegpunkt weist. Wenns trotzdem nicht weiter geht, erstmal zurück und die Topografie angucken und dann rechts oder links neu versuchen.
Oder man nimmt Papierkarte und Kompass und fährt stumpf nach Marschrichtungszahl, ggf. genauso mit Zwischenpunkten.

So richtig verstehe ich das Problem nicht. "Jetzt nach der Düne leicht rechts abbiegen" wird es (hoffentlich!) nicht geben...

meggmann hat geschrieben: ↑

2022-12-16 10:58:12

Konstrukteur hat geschrieben: ↑

2022-12-16 9:21:23

Hallo Mark,

eine weitere App (habe ich ebenfalls auf dem Handy), ist "Petal Maps".
Ist ebenfalls kostenfrei und auch da lädst Du alle Karten vorher runter.
Habe gerade nachgesehen, Tunesien ist ebenfalls vorhanden.
Die App basiert auf dem Kartenmaterial von TomTom.

Wenn Du, so wie ich, alle Karten die Dich interessieren vorher lädst, sollte Dein Handy schon etwas Speicherplatz haben.

Gruß Uwe

Moin Uwe,

kann es sein, dass die Offlinekarten nicht beim Eierfon verfügbar sind sondern nur bei Android? Zumindest finde ich es nicht.

Gruß Marcel

Hallo Marcel,
die Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, da ich kein Freund der angefressenen Äpfel bin.

Gruß Uwe

PS.: Wenn Du die entsprechenden Karten runterlädst, gibt es dann zumindest bei Android einen zusätzlichen Reiter "Offline Karten priorisieren".
(oder so ähnlich)

PPS.: Der Pfad ist: Konto > Offline-Karten ....

Oder man nimmt Papierkarte und Kompass und fährt stumpf nach Marschrichtungszahl, ggf. genauso mit Zwischenpunkten.

Das geht nicht.
Da sind so hohe Sanddünen dazwischen, die kann man nicht auf der weichen Seite hochfahren, vielleicht mit nem Quad oder ATV, aber nicht mit nem LKW...
Man muss nach meinem Kenntnisstand vom Tembaine aus nach Osen und dann runter Richtung El Kebir möglichst auf dem festen Dünenkamm fahren und dann von da aus in Dünenrichtung nach Lac Erreched. Anschließend von da aus in Dünenlaufrichtung andersrum zurück zum Tembaine zurück. Einfach mitten durch fahren geht nicht.

So richtig verstehe ich das Problem nicht. "Jetzt nach der Düne leicht rechts abbiegen" wird es (hoffentlich!) nicht geben...

Und genau das gibt es doch, ich weis nur noch nicht wie ich es dargestellt bekomme und wo ich es her bekomme. Es gibt auch Waypoints mit Streckenempfehlung, nur brauche ich ne gescheite Software und die richtigen Punkte, etc. und da hapert es bei mir. Ich würde mir auch ner Gruppe anschließen, der See ist ja eigentlich fast Massentourismus, nur, das wird mit dem Zeitfenster welches wir haben wieder schwierig.

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 12:45:28

.. vom Tembaine aus nach Osen und dann runter Richtung El Kebir möglichst auf dem festen Dünenkamm fahren und dann von da aus in Dünenrichtung nach Lac Erreched. Anschließend von da aus in Dünenlaufrichtung andersrum zurück zum Tembaine zurück. Einfach mitten durch fahren geht nicht.

Das sind die angesprochenen Wegpunkte, die man sich markieren sollte.

"Wenn der Weg schön ist, lass uns nicht fragen, wohin er führt!"

mangusta hat geschrieben: ↑

2022-12-16 11:27:32

Der Grundgedanke einer Karte ist, daß auf ihr irgend eine Form von Wegen eingezeichnet sind.

Von diesem Grundgedanken muß man sich komplett lösen.

In einer Gegend, in der es keinerlei Wege gibt, macht dann auch eine Karte, auf der dieses "Nichts" eingezeichnet ist, absolut keinen Sinn.

Bei der Navigation in Wüsten geht es nur noch um Richtungen und Abweichungen von der gewünschten Richtung.


Gruß

Rolf

Genau! Wenn dir jemand die Wegpunkte gibt, kannst du auch mit einem ganz normalen Garmin fahren.
Die Karten im Sand machen eh keinen Sinn. Mußt halt schauen wo du am besten durch kommst.

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 12:45:28

Und genau das gibt es doch, ich weis nur noch nicht wie ich es dargestellt bekomme und wo ich es her bekomme. Es gibt auch Waypoints mit Streckenempfehlung, nur brauche ich ne gescheite Software und die richtigen Punkte, etc. und da hapert es bei mir. Ich würde mir auch ner Gruppe anschließen, der See ist ja eigentlich fast Massentourismus, nur, das wird mit dem Zeitfenster welches wir haben wieder schwierig.

Achso, du brauchst einen Track zum Abfahren. Kannst du z.B auch in OSMand reinladen, musst ihn nur vorher entweder selbst erstellen (Satelitenbilder, Topokarte und viel Geduld), oder irgendwo herbekommen. iPhone taugt imho nicht für sowas, habe keine gescheite Software finden können, weder eiPlatte noch eiFon.

Sehr gut geht BRouter: https://brouter.de/brouter-web/

Beispiel (bitte nicht nachfahren, war nur ein Test!):

Hallo
Ein GPS wo tracks kann oder eine Händy App.
Wen eine Kartendarstellung dabei ist Top ( ich mag Locus )
Track runter laden ( https://de.wikiloc.com/routen-off-road/ ... z-34833108 und hinfahren. Fertig.
Mit mehr Abenteuer. Wegpunkte auf Google Maps oder Eard raus-suchen , speichern und nach und nach mit Richtungspfeil anfahren. Fertig.
Geht sogar mit einen uralt GPS, wo noch gar keine Karten Darstellung hat.
Ich mache in der regel beides Punkte und Trak ( wen es einen gibt ).
Ersetzt nicht das Hirn beim fahren, also Vorsicht, nicht blind nach den Daten fahren.
Gruß
Oli

AL28 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 13:12:22

Hallo
Ein GPS wo tracks kann oder eine Händy App.
Wen eine Kartendarstellung dabei ist Top ( ich mag Locus )
Track runter laden ( https://de.wikiloc.com/routen-off-road/ ... z-34833108 und hinfahren. Fertig.
Gruß
Oli

Das ist der Rückweg, den kann man nicht hin fahren

Ich glaube so langsam bekomme ich das auf die Reihe...

Hallo
War ja auch nur ein auf die schnelle gesuchtes Beispiel.
Gruß
Oli

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 13:17:35

Ich glaube so langsam bekomme ich das auf die Reihe...

Da bin ich mir sicher. Die Einen (A) sitzen VORHER gemütlich am Computer und planen, die Anderen (B) schaufeln SPÄTER. Wobei A deutlich mehr B beeinflussen kann als andersrum

Hallo Mark,

Vom Tembain zum See zu fahren ist nicht ganz einfach. Du machst es Dir unnötig schwer, da Du da konstant gegen die Leeseite der Dünen anfährst. Zurück über den Tembain ist eine gute Wahl, mit vielen langen Dünenabfahrten.
Der einfachere Weg macht einen Schlenker weiter östlich über die Ebene von Mida. Wenn Du mir Deine Email Adresse PMst, dann bekommst Du einen Hinzu und Rückzu-Track.

Zum Navigieren in den Dünen nehme ich: https://play.google.com/store/apps/deta ... maps&gl=DE, ein deutsches Produkt mit gutem, schnell reagierendem Support. Damit kannst Du Dir hochauflösende Satellitenbilder aufs Android laden, aber Vorsicht: in der höchsten Auflösung kommen da für das Bermudadreieck Jebil-See-Smela schon mal 15 GB an Speicherplatz zusammen ... dann bist Du mit der Auflösung allerdings bei der einzelnen Palme in den Oasen.

Grüsse ... Simon

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 13:17:35

AL28 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 13:12:22

Hallo
Ein GPS wo tracks kann oder eine Händy App.
Wen eine Kartendarstellung dabei ist Top ( ich mag Locus )
Track runter laden ( https://de.wikiloc.com/routen-off-road/ ... z-34833108 und hinfahren. Fertig.
Gruß
Oli

Das ist der Rückweg, den kann man nicht hin fahren

Doch, kann man.



Nachtrag; Simon hatte es ja schon geschrieben, es ist halt schwerer.

Vielen Dank erstmal für das umfangreiche Feadback und die Weiterhilfe...

Von Ksar Ghilane aus wollte ich eigentlich nicht fahren. Oder sollte das wirklich der erheblich einfachere Weg sein?

Auf der Leeseite lässt sich doch eigentlich gut fahren. Den "Rückweg verkehrtherum" haben wir nach dem wir das Thema eigentlich schon abgeschlossen hatten (bzw. auf n anderes Mal vertagt) ausprobiert, wir hatten noch Zeit, wir sind dann aber auf etwa halber Strecke am Luv einer größeren Düne gescheitert und nicht hoch gekommen. => Kann ich also nicht fahren. Und es hatte auch ein paar Tage vorher noch geregnet, also die Fahrbedinungen waren eigentlich nicht wirklich schlecht...

Ich denke mal mit dem Input hier und einer gescheiten Vorbereitung was Software und Waipoints angeht wird das wohl klappen.
Ich habe da das letzte Mal einfach auf die falschen Pferde gesetzt und mangelhaft vorbereitet und mich auf die Bekannten von mir verlassen.
Um das zu korrigieren hätten wir aber Internet gebraucht und Internet wäre ne Tagesreise zurück bis Douz gewesen, 1 Tag Vorbereitung, wieder einen Tag runter, das mussten wir aus zeitlichen Gründen verschieben.

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 15:19:04

Vielen Dank erstmal für das umfangreiche Feadback und die Weiterhilfe...

Von Ksar Ghilane aus wollte ich eigentlich nicht fahren. Oder sollte das wirklich der erheblich einfachere Weg sein?

Auf der Leeseite lässt sich doch eigentlich gut fahren. Den "Rückweg verkehrtherum" haben wir nach dem wir das Thema eigentlich schon abgeschlossen hatten (bzw. auf n anderes Mal vertagt) ausprobiert, wir hatten noch Zeit, wir sind dann aber auf etwa halber Strecke am Luv einer größeren Düne gescheitert und nicht hoch gekommen. => Kann ich also nicht fahren. Und es hatte auch ein paar Tage vorher noch geregnet, also die Fahrbedinungen waren eigentlich nicht wirklich schlecht...

Ich denke mal mit dem Input hier und einer gescheiten Vorbereitung was Software und Waipoints angeht wird das wohl klappen.
Ich habe da das letzte Mal einfach auf die falschen Pferde gesetzt und mangelhaft vorbereitet und mich auf die Bekannten von mir verlassen.
Um das zu korrigieren hätten wir aber Internet gebraucht und Internet wäre ne Tagesreise zurück bis Douz gewesen, 1 Tag Vorbereitung, wieder einen Tag runter, das mussten wir aus zeitlichen Gründen verschieben.

Mit entsprechend leistungsstarkem Gerät ist der "direkte" Weg von Ksar Ghilane zum See natürlich machbar.
Der übliche Weg für LKW zum See ist aber, von Ksar Ghilane aus zuerst parallel zu den Dünen nach Süden zu fahren und etwa auf der Höhe von Camp Zmela nach Westen in Richtung zum See abzubiegen.

Wie schon von diversen Vorrednern angesprochen, ist gutes Kartenmaterial zwar nett, da es auf dieser Strecke aber keine etablierten Pisten oder Wege gibt, an die man sich halten könnte, für sich alleine aber auch sinnlos. Interessant wird es, wenn man irgendwoher vertrauenswürdige und halbwegs aktuelle ("Die Wüste lebt!") Wegpunkte und Tracks bekommt, die dann im Navigationsgerät angezeigt werden und abgefahren werden können.

Die Alternative ist, auf der beschriebenen LKW-Strecke nur den Wegpunkt des Sees zu haben und sich ab dem Abbiegepunkt in Richtung Westen einen geeigneten Weg selbst zu suchen. Letztendlich muß man (weil es keine Piste gibt), das sowieso machen. Dazu gehört aber eine Gruppe von mindestens zwei LKW (damit sie sich gegenseitig bergen können), etwas Wüstenerfahrung (das ist keine Tour für Einsteiger) und man muß das Gelände lesen und beurteilen können.

Der Rückweg vom See über den Tembaine nach Ksar Ghilane ist dagegen auch für LKW relativ einfach. Zur Navigation hält man einfach auf den gut erkennbaren Gipfel des Tembaine zu. Und oft gibt es auf dieser Strecke frische Spuren denen man einfach folgen kann, da dort (je nach Jahreszeit) reger Verkehr herrscht.

Pirx

eine Einführung in die Materie:

https://matsch-und-piste.de/navigation-in-der-wueste/

unsere Erfahrung:

Erst bei längeren Wüstenfahrten nach Kompasskurs / Richtungsanzeige kommt in der Wüste richtiges Abenteuerfeeling bei der Suche (ganz häufig auch zu Fuß) nach einer möglichen Passage auf. Das reine Abfahren von Tracks ist dagegen vergleichsweise langweilig. Und ich bin ganz bei Pirx: Ein zweites Fahrzeug der gleichen Fahrzeugkategorie / Größe gehört unbedingt dazu. Leistungsfähige Winden sind auch kein Fehler. Sandbleche hatten wir nie dabei.



Gruß

Rolf

Pirx hat geschrieben: ↑

2022-12-16 15:43:47

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 15:19:04

Vielen Dank erstmal für das umfangreiche Feadback und die Weiterhilfe...

Von Ksar Ghilane aus wollte ich eigentlich nicht fahren. Oder sollte das wirklich der erheblich einfachere Weg sein?

Auf der Leeseite lässt sich doch eigentlich gut fahren. Den "Rückweg verkehrtherum" haben wir nach dem wir das Thema eigentlich schon abgeschlossen hatten (bzw. auf n anderes Mal vertagt) ausprobiert, wir hatten noch Zeit, wir sind dann aber auf etwa halber Strecke am Luv einer größeren Düne gescheitert und nicht hoch gekommen. => Kann ich also nicht fahren. Und es hatte auch ein paar Tage vorher noch geregnet, also die Fahrbedinungen waren eigentlich nicht wirklich schlecht...

Ich denke mal mit dem Input hier und einer gescheiten Vorbereitung was Software und Waipoints angeht wird das wohl klappen.
Ich habe da das letzte Mal einfach auf die falschen Pferde gesetzt und mangelhaft vorbereitet und mich auf die Bekannten von mir verlassen.
Um das zu korrigieren hätten wir aber Internet gebraucht und Internet wäre ne Tagesreise zurück bis Douz gewesen, 1 Tag Vorbereitung, wieder einen Tag runter, das mussten wir aus zeitlichen Gründen verschieben.

Mit entsprechend leistungsstarkem Gerät ist der "direkte" Weg von Ksar Ghilane zum See natürlich machbar.
Der übliche Weg für LKW zum See ist aber, von Ksar Ghilane aus zuerst parallel zu den Dünen nach Süden zu fahren und etwa auf der Höhe von Camp Zmela nach Westen in Richtung zum See abzubiegen.

Wie schon von diversen Vorrednern angesprochen, ist gutes Kartenmaterial zwar nett, da es auf dieser Strecke aber keine etablierten Pisten oder Wege gibt, an die man sich halten könnte, für sich alleine aber auch sinnlos. Interessant wird es, wenn man irgendwoher vertrauenswürdige und halbwegs aktuelle ("Die Wüste lebt!") Wegpunkte und Tracks bekommt, die dann im Navigationsgerät angezeigt werden und abgefahren werden können.

Die Alternative ist, auf der beschriebenen LKW-Strecke nur den Wegpunkt des Sees zu haben und sich ab dem Abbiegepunkt in Richtung Westen einen geeigneten Weg selbst zu suchen. Letztendlich muß man (weil es keine Piste gibt), das sowieso machen. Dazu gehört aber eine Gruppe von mindestens zwei LKW (damit sie sich gegenseitig bergen können), etwas Wüstenerfahrung (das ist keine Tour für Einsteiger) und man muß das Gelände lesen und beurteilen können.

Der Rückweg vom See über den Tembaine nach Ksar Ghilane ist dagegen auch für LKW relativ einfach. Zur Navigation hält man einfach auf den gut erkennbaren Gipfel des Tembaine zu. Und oft gibt es auf dieser Strecke frische Spuren denen man einfach folgen kann, da dort (je nach Jahreszeit) reger Verkehr herrscht.

Pirx

Kurzer Einspruch: der einfachste Weg zum See führt etwa 15 km östlich der Ostspitze des Parc Jebil nach Südosten (oder etwa 10km westlich der sog. Porte de duine/Tor des Sandes), beim nicht dauerhaft bewirtschafteten Campement Grand Erg direkt nach Süden über einen etwa 10 km Dünengürtel auf die Ebene von Mida um dann vom Brunnen/Cafe von Mida wieder nach Südwesten abknickend entlang einiger Gassi mit einigen Dünenriegeln direkt auf den See zuzuführen.

Man kann sehr wohl über den Dünengürtel auf der Höhe von Zmela fahren, das ist aber bis zum Gour El Mida schon eher der Teil, wo Rallyeteilnehmer gerne auch mal die Nacht des Renntages in den Dünen verbringen ... Das kann man machen, wenn einem das ordinäre "zum See Gefahre" langweilig geworden ist. Natürlich ist diese Strecke mit 2 Fahrzeugen angenehmer zu befahren, allerdings ist man dort zu touristisch interessanten Zeiten nicht so alleine, dass da eine Woche lang keiner vorbeikommt. Wenn man von Osten direkt auf den See zu fährt, dann würde ich das nicht alleine machen. "Zivilisation" und Wasser gibt es am Brunnen von El Mida ... auf den würde ich nachts zu Fuß zulaufen, wenn mein Auto gerade in Flammen aufgegangen ist und ich alleine unterwegs wäre ...

Grüsse ... Simon

Also den Teil von Kshar Ghilane bis Smela kenne ich, ich wüsste nicht wie ich da mitm LKW hoch kommen sollte

Also ich bin jetzt bei der Frage ob ich vom Tembaine nach Mila rüber fahre, oder von Kshar Gilane...

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 17:47:29

Also den Teil von Kshar Ghilane bis Smela kenne ich, ich wüsste nicht wie ich da mitm LKW hoch kommen sollte

Wenn ich da mit meiner alten 911er-Kurzhauber-Karre hochgekommen bin, wirst Du das doch wohl auch schaffen?

Pirx

Pirx hat geschrieben: ↑

2022-12-16 17:48:53

Mark86 hat geschrieben: ↑

2022-12-16 17:47:29

Also den Teil von Kshar Ghilane bis Smela kenne ich, ich wüsste nicht wie ich da mitm LKW hoch kommen sollte

Wenn ich da mit meiner alten 911er-Kurzhauber-Karre hochgekommen bin, wirst Du das doch wohl auch schaffen?

Pirx

Ob das klappt liegt nicht zuletzt am Gewicht des Fahrzeuges und den Fähigkeiten des Fahrers ........und ob die Karre nun eine Differenzialsperre hat , oder nicht.

Gruß

Oliver

Nö, Diffsperre bringt da garnix, auch ohne graben sich alle 4 Räder schön gleichmäßig in den Sand. Genau wie mit...

Im Moment denke ich doch noch mal über die Anschaffung von nem kleinen Tablet und Halter nach... Wenn wer nen Tip hat...

Samsung Galaxy Tab S5e 10,5 Zoll.