Allrad-LKW-Gemeinschaft

SeaBridge bietet auf der Südamerikaroute an, als Passagier auf dem selben Schiff wie das Womo zu reisen.
"Man fährt sein Fahrzeug selbst an und von Bord, zudem kann man bei der Überfahrt zeitweise an das Wohnmobil."

Auf anderen Seewegen scheint das aber nicht möglich zu sein, oder ?

camper1 hat geschrieben: ↑

2023-03-22 14:25:06

SeaBridge bietet auf der Südamerikaroute an, als Passagier auf dem selben Schiff wie das Womo zu reisen.
"Man fährt sein Fahrzeug selbst an und von Bord, zudem kann man bei der Überfahrt zeitweise an das Wohnmobil."

Auf anderen Seewegen scheint das aber nicht möglich zu sein, oder ?

Schau im Worldwide Net nach den beiden Panamericana Foren, da wird Dir schwindlig wie viele Infos zu Aufbrüchen existieren obwohl man das Fahrzeug begleiten kann. Wir waren selbst vor Jahren unterwegs von Argentinien nach Hamburg und kennen die ganzen Geschichten vieler Freunde und Reisenden bis heute.

Das Problem ist, daß heutzutage für alles, auch für den Aufbau der Schlüssel abgegeben werden muß. Früher war es nur für das Fahrerhaus und wer eine stabile Zwischentür, gesicherte Fenster und Klappen hatte war meist unbehelligt. Auf der SA - Route steht immer wieder Grimaldi bzw. die Besatzungen im Verdacht und das laut Infos wohl nicht ganz zu unrecht. Es gab sogar mal Käfige wo die Womos reinkamen aber die gibt es wohl nicht mehr.

Meine Meinung, Minikameras mit Bewegungsmelder sowie GPS Tracker an einen Lockvogel anbringen der bereit gelegt wird damit klar und deutlich wird wie und wo. Auf jeden Fall ohne eine Zwischenwand ist eine Verschiffung immer ein Abenteuer. Und alle Fenster und Klappen gehören gesichert.

Gruß Puffi

Ich glaube es wäre sinnvoller wenn Ihr den anderen Tröht zersabbeln würdet, da geht es doch auch um Fahrzeugaufbrüche auf RoRo-Dampfern.
Gruß
Peter

Bushrider65 hat geschrieben: ↑

2023-03-22 13:13:12

Ich habe einige Jahre in Lagos / Nigeria gearbeitet .Die Art und Weise wie dort die unterschiedlichsten Sachen weggekommen sind würde Bücher füllen .
In den meisten Fällen war immer die Security mit verwickelt und wurde regelmässig komplett ausgetauscht

Da hast Dir ja eine feine Ecke ausgesucht. Das wird wahrscheinlich nur noch von Port Harcourt übertroffen.
Wer da länger tätig war hat anschließend ein anderes Weltbild. Zumindest von dem Teil der Welt.

Seapilot hat geschrieben: ↑

2023-03-22 22:59:30

Bushrider65 hat geschrieben: ↑

2023-03-22 13:13:12

Ich habe einige Jahre in Lagos / Nigeria gearbeitet .Die Art und Weise wie dort die unterschiedlichsten Sachen weggekommen sind würde Bücher füllen .
In den meisten Fällen war immer die Security mit verwickelt und wurde regelmässig komplett ausgetauscht

Da hast Dir ja eine feine Ecke ausgesucht. Das wird wahrscheinlich nur noch von Port Harcourt übertroffen.
Wer da länger tätig war hat anschließend ein anderes Weltbild. Zumindest von dem Teil der Welt.

Lagos war ok .
Die meiste Zeit war ich zwischen Warri und Port Harcourt unterwegs . Das letzte Jahr noch tiefer im Süden - in Yenagoa / Bayelsa state . Die Sachen die Du da erlebst glaubt Dir keiner .

Kleine Erinnerung, dass dieser Thread einem konkreten Reisebericht dient und nicht allgemeinen Überlegungen zu dem, was auf Reisen so passieren kann.

Thailand kommt in ein paar Wochen nochmal dran, erstmal geht's nach Kambodscha. Auf den letzten Kilometern zur Grenze möchte uns die Polizei gerne im Konvoi eskortieren. Die Abfertigung wurde auf beiden Seiten jeweils von den Guides vorbereitet, ausser Stempel in den Pass und ein paar Unterschriften war nicht viel zu tun, die Autos wurden nicht kontrolliert, in ca 2 Stunden waren wir durch.

Hey wow jetzt seid ihr schon seit 1.8 letzten jahr unterwegs.
Seid ihr eigentlich noch komplett, oder hat schon wer umgedreht?

Ärgerlich, das mit den Aufbrüchen.

Problem ist, dass ihr so viele Fahrzeuge seid und als Pulk auffällig unterwegs. Zehn Fahrzeuge aus Europa zum durchsuchen ist für organisierte Diebe natürlich attraktiver / weniger arbeitsaufwand als pro Woche Mal ein Camper.

Was wurde denn genau geklaut ? Ich würde ja vermuten, dass vor allem Bargeld gesucht wurde.

Wir sind noch komplett und haben noch 5 Monate vor uns. Nur das Begleitteam wechselt mal.
Die Aufbrüche haben ja während der Verschiffung stattgefunden, da kann man auch als Einzelfahrer ggf mal im Pulk stehen. Auf unseren Stellplätzen ist noch nie was weggekommen, soweit mir bekannt. Geklaut wurde einiges an Kleidung, Werkzeug, diverse Kaffeemaschinen etc. Immerhin sind sie zerstörungsfrei eingestiegen. Wie gesagt, mein Laster blieb verschont

Vielleicht war das ausladen vom Quad ja in dem Zusammenhang: Ablenkung, Aufregung.

Klamotten, ne Kaffee Maschine und Werkzeug. Die Diebe von heute haben das gleiche Problem wie die Südsee Piraten damals. Eher schlecht handelbare Ware und selten Gold. Ich hätte angenommen, dass Geld / Krügerrand gefehlt hat oder das Vorhandensein zumindest vermutet wurde.

Ich war schon am überlegen, an meiner Kabine mit einem Zettel + 20 Euro zu befestigen. "Kein Geld in der Kabine", was dann auch stimmen muss (Kreditkarte), aber du kannst die 20 Euro nehmen. Aber meist bin ich in Europa unterwegs, da gibts das Problem auf den Fähren eher nicht.

In Phnom Penh/Kambodscha mussten wir recht eng zusammen stehen, allerdings konnten wir sehr zentral parken. Inzwischen sind wir schon weitergereist nach Vietnam.

joern hat geschrieben: ↑

2023-03-28 16:00:41

In Phnom Penh/Kambodscha mussten wir recht eng zusammen stehen,

An den Killing Fields wäre mehr Platz gewesen.

Die haben wir mit dem Bus besucht. Um abendlich ein Bier mit Blick auf Tonle Sap oder Mekong zu schlürfen, war das Parken neben dem Königspalast aber besser.

joern hat geschrieben: ↑

2023-03-28 16:34:38

Die haben wir mit dem Bus besucht. Um abendlich ein Bier mit Blick auf Tonle Sap oder Mekong zu schlürfen, war das Parken neben dem Königspalast aber besser.

Das kann ich gut verstehn. Ich tät mich auch nicht gerne bei den Killing Fields auf ein Bier treffen.

Lutz

Wir haben in den vergangenen Monaten öfters mal die Wege der Seabridge-Reisegruppe auf der arabischen Halbinsel gekreuzt. Diese Gruppe war leider heillos zerstritten.
Offenbar zu viele und zu verschiedenartige Autos. Zum einen die Weissware die jeden Abend Dusche und Wasseranschluss benötigt und dann die LKWs die auch gerne mal durch die Wüste gefahren wären, sich aber dann genervt haben dass sie auf dem asphaltierten Stellplatz neben der Autobahn stehen müssen, weils halt nur dort ein WC-Häuschen gab.

Ihr seid ja auch nicht gerade honogen. Trotzdem keine Probleme?

LG
Lukas

Das hab ich mich auch schon gefragt. Wobei ich vermute, dass Joern als Veranstalter nicht jedes Detail ausplaudern kann und öfter Mal gute Mine zum bösen Spiel machen wird.

Viel denken: so ne Reise ist bestimmt Entspannung pur, aber das Gegenteil ist der Fall. Viele Erlebnisse, viel Stress, Heimweh, Erwartungen die sich nicht erfüllen, Zeitdruck, technische Probleme, Konflikte die aufbrechen, Choleriker / Besserwisser / Alphatier in der Gruppe wenn man Pech hat ...

35 Menschen viele Monate oder ein Jahr zusammen auf einer Reise, da wäre es wohl utopisch zu erwarten, dass immer alles harmonisch verlaufen würde.
Es gibt hier im Forum einige, die schon solche Reisen mitgemacht haben oder gerade machen. Oder sogar schon mehrmals gemacht haben. Oder nie wieder an einer Gruppenreise teilnehmen werden.

In 2024 startet eine Reise von der Türkei über die arabische Halbinsel nach Ostafrika runter bis Südafrika und dann über Westafrika Richtung Marokko. Dauer ein Jahr. Da ich 2024 leider in Ruhestand gehen muss war diese Reise in meine Überlegung was mit der ganzen Zeit machen eingeflossen.
Dafür sprach die relative Sicherheit innerhalb solcher Gruppen. Dazu rechne ich auch die Unterstützung bei technischen Problemen. Die logistische Vorbereitung. Negativ für mich war der Zwang sich immer dem Zeitplan der Reise unterwerfen zu müssen. Keine Möglichkeit die geplante Route im größeren Ausmaß zu ändern. Und natürlich das Risiko von zwischenmenschlichen Problemen. Für mich scheint diese Art zu reisen daher nicht optimal zu sein. Der spezifische Reiz liegt für mich darin völlig unabhängig zu sein was Verweildauer und Route angeht. Wo es mir gefällt bleibe ich bis die Neugier größer wird und es weiter geht. Möchte auf langen Reisen auch mal einige Tage in einem gepflegten Resort verbringen mit allem Komfort. Dann bleibt der Lkw auf dem Parkplatz. Möchte mich da vorab ungern festlegen.

Knut

Seapilot hat geschrieben: ↑

2023-03-29 10:01:31

Möchte auf langen Reisen auch mal einige Tage in einem gepflegten Resort verbringen mit allem Komfort.

Ich bin ja immer alleine und nur mit einem Fahrzeug unterwegs. Zu Gruppenreisen kann ich daher wenig beitragen, wohl aber zu "einigen Tagen im gepflegten Ressort" auf Langzeitreisen.

In meinen Reiseblogs ist ja ab und an auch mal wieder der Verweis auf den Aufenthalt in einem luxuriöseren Gemäuser zu finden.

Am Anfang (Transafrika) diente dass noch dem Kontrastprogramm, mit der reifenden Reiseerfahrung wurde dies dann eingeschränkt auf die reine Beschaffung von Ersatzteilen (Ausrüstung, Fahrzeug) oder von Stadtbesichtigungen.

Unterwegs gibt es nichts schöneres wenn alles rund läuft (Fahrzeug, Ausrüstung, Gesundheit, die Vorräte noch eine Weile halten, die Wäsche gewaschen ist), der Pegel im Wassertank noch etwas her gibt - man einfach Reisen kann.

Oder eben einige Tage gemütlich auf einem schönen Platz stehen kann - um mal wieder die Seele baumeln zu lassen.

Ein Hotel Aufenthalt bedeutet wieder den "Umzug", Technik, Wäsche, ablaufende Vorräte etc. Gefühlt braucht es immer wieder 2 Tage um sich einzurichten, an den Ablauf und Alltag zu gewöhnen - und "wieder auf Reise" zu sein.

Regelmässige Unterbrüche und Hotelbesuche ist unter den erfahreneren Reisenden vermutlich aus diesen Gründen (?), selten zu beobachten.

Natürlich könnte man bei mir unterstellen, dies wäre dem rustikaleren Reisekomfort im Geländewagen geschuldet, aber mit dem Wechsel auf einen Bus mit WC, Warmwasser, Dusche - hat sich am Reiseleben nichts geändert.

Ich bin gespannt auf die Meinung zum Punkt "Hotel-Pause unterwegs" von 2-3 anderen Reisenden hier

trippin

4x4tripping hat geschrieben: ↑

2023-03-29 12:07:37

Ich bin gespannt auf die Meinung zum Punkt "Hotel-Pause unterwegs" von 2-3 anderen Reisenden hier

Vermutlich kommt gleich der Verweis der Rennleitung, dass es hier rum eine ganz bestimmte Australienreise geht und nicht um allgemeine Erfahrungen.
Darum in aller Kürze meine Meinung: Budgethotels, Hostels, YMCA und JH haben einen wichtigen Teil meines Reiselebens bestimmt. Aber seitdem ich im Camper unterwegs bin, brauche ich das nicht mehr.
Und Luxusresorts kamen eh nie in Frage. Manchmal ließ es sich nicht umgehen, mit deren Kunden zusammen zu treffen. Nicht meine Welt !

camper1 hat geschrieben: ↑

2023-03-29 13:30:37

Vermutlich kommt gleich der Verweis der Rennleitung, dass es hier rum eine ganz bestimmte Australienreise geht und nicht um allgemeine Erfahrungen.

Ganz richtig.

Macht doch einfach einen eigenen Thread zum Thema auf. Das kostet nix extra.

Joern scheint ja Stellplätze für die Gruppe zu organisieren, wo man etwas zur Ruhe kommen kann.

Gruppenreisen wäre für mich persönlich nix. Aber ein organisierter, sicherer Stellplatz, wo man ungestört stehen kann scheint für so eine Gruppe doch ein guter Kompromiss zwischen frei stehen in der Wüste und Luxusresort zu sein. Extremen Luxus erwarten seine Leute wohl kaum.

Etwas zur Ruhe kommen... je nach dem. Hier in Dalat/Vietnam standen wir am Wochenende direkt im Zentrum, d. h. eigentlich 24 Stunden am Tag Dauerbeschallung. Dafür aber Restaurants und Megasupermarkt (unter dieser gelben Kugel) in 5min zu Fuss erreichbar.

Ich finde es faszinierend, welche Einblicke Du hier gibst. Da steckt ja ein Haufen Orga dahinter, mit einer so großen Gruppe unterwegs zu sein. Ich glaube 150 m Parkstreifenlänge finden ist nicht immer einfach. Und ihr werdet den Platz da eher vorher klargemacht haben? Ich bin begeistert.
Danke für's berichten.

Hallo Jörn,

ich verfolge deinen Reisebericht die ganze Zeit und bin beeindruckt von deinen Erlebnissen.
Vielen Dank für das Mitnehmen.

Gruß Jens

Die Plätze werden im allgemeinen von der jeweiligen Agentur, die wir für jedes Land anheuern, ausgesucht. Manchmal fährt auch ein Teamauto einen Tag voraus, um einen geeigneten Platz zu finden oder Plätze haben sich auf vorherigen Reisen bewährt. Da ist jetzt nicht unbedingt jeder Schuss ein Treffer. Manchmal gibt es landesspezifische Auflagen (in Pakistan bestimmt es zT. die begleitende Polizei), in Vietnam und Thailand gilt eigentlich Hotelpflicht, die man aber etwas locker auslegen kann. Grundsätzlich müssen alle Fzg mindestens 3 Tage autark stehen können. Oft gewünscht, aber im dicht besiedelten Südostasien nicht oft umsetzbar, sind Naturstellplätze.

Wird mit zunehmender Zahl an Fahrzeugen natürlich immer schwieriger ein lauschiges Plätzchen in der freien Natur zu finden. Wo vielleicht für einen noch Platz wäre muss eine Gruppe dann weiterziehen.
Wie immer, wo Licht da auch Schatten

Danke fürs teilen
3 Tage autark stehen heisst das jedes Fahrzeug nen eigenes WC haben muss?
Ansonsten ist ja jeder Polo mit Schlafsack und 20l Wasserkanister gut genug ausgestattet oder?
Gruß Jakob

Wie man das persönlich umsetzt ist eigentlich egal. Polo mit 20 l Kanister wäre angesichts der sonstigen Reisekosten aber ein zumindest untypisches Fortbewegungsmittel.