ich starte nun doch einen kleinen Hilferuf da ich nicht mehr ganz so sicher bin wie es weitergeht oder weitergehen soll....
Ich bin derzeit mit meiner Frau und den zwei Kids (2 Jahre und 7 Mon. also eh schon herausfordernd


Worum gehts
Ich habe das Gefühl der Karren läuft nicht richtig, wobei es mehr so ein Gefühl ist das mir aber auch von einer Werkstatt auf Fuerte bestätigt wurde. Jetzt bin ich doch etwas unsicher. Ich habe nur als Referenz meinen LN2 1117 (6Zyl), der ein Gewicht von derzeit knapp 6t hat und mit einem leichte 2t Anhänger deutlich flotter unterwegs war. Magirus bin ich soweit noch nicht gefahren (nur viele unterschiedliche untermotorisierte t3s, aber das ist natürlich ne andere Liga

Zum Fahrzeug:
Wir sind mit einer massiven flachen Front unterwegs (3,8m hoch) und 10r22,5 Bereifung sowie lt. Handbuch das lange Getriebe (es ist ein 160M11). Das Gewicht ist mit 10t angegeben, ich schätze die haben wir auch, wenn nicht sogar ein wenig mehr, wenn alle Tanks voll sind. Auf der geraden schafft der gerade so 80, vielleicht knapp drüber wenn kein Wind geht. Sobald kleine Steigungen kommen sackt der ab. Für mein Empfinden leichte Steigungen fahren wir auf der AB mit ca 30-40 hoch. Das kommt mir ungesund vor. Anfahren im 2. klappt auch nicht immer...was ich eigentlich in den üblichen Bedingungen gang und gebe ist....Landstraße mit Hügel geht es zum Teil im 2. mit 25 hoch (wenn eben der Schwung gefehlt hat).
Was geschah bisher
Tankreinigung wegen Dieselpest....der Vorfilter war immer verstopft. Klassisches Symptom war "Leistungsverlust" und stottern am Berg...Ich habe den alle 20 km getauscht. Im Sieb der Vorförderpumpe war nichts aber im Hauptfilter ging's ab. Meine Güte, so was hatte ich zuvor noch nie gesehen. Ich schätze dort hat sich Wasser abgesetzt und dort konnte es anfangen zu leben. Nachdem ich alles zwischen Tank und Pumpe getauscht, gereinigt und wieder gescheit entlüftet habe (inkl. Leitungen am Düsenstock öffnen) ging er schon besser. Klar war auf jeden Fall, dass dringend eine Tankreinigung notwendig war. Werkstatt gesucht und Termin gemacht. Diese wurde gut und gewissenhaft durchgeführt und ich mische immer fleißig Grotomar nach. Im Vorfilter ist nichts mehr zu sehen. Leider weiß ich allerdings nicht was in der Pumpe abgeht oder abging. Durchzug ist normal, sauberer Rundlauf und kein stottern was auf einer verstopften Dieselleitung vor der Pumpe oder nach Pumpe hindeuten würde. Also habe ich das erstmal ausgeblendet.
Trotzdem ist die Leerlaufregelung nicht ganz so sauber. Wenn er warm ist wirds besser aber trotzdem noch nicht so wie ich es gewohnt bin::::Gas geben, Drehzahl bleibt auch beim loslassen. Sackt dann langsam ab bis Drehzahl zu tief. Was ich mir vorstellen könnte, ist das die Regelstange vielleicht etwas Korrosion hat und nicht ganz sauber läuft. Die Werkstatt die die Tabnkreinigung durchgeführt hat gab mir 1l ATF-70 mit zum beimischen. Die ganzen Taxen nutzen das wohl auf der Insel auch. Seitdem (ca. 1000km) wird deutlich besser aber immer noch spürbar nicht ganz sauber geregelt.
>Viel wichtiger<
Wir haben den TL getauscht.....wieso? Dadurch das kein Rauch oder sonstige andere Signale für einen unsauberen Motorlauf mir zu Tage gekommen sind, wollte ich den Ladedruck messen. Dies habe ich mit einem einfachen Manometer und einer Leitung bewerkstelligt, die mir aus Deutschland per Flugzeug gebracht worden sind

Da aber der Ladedruck nie über 0.25 bar im absoluten Vollastbereich (ich fahre übrigens immer Vollgas, was mir auch komisch vorkommt) kommt, war es für mich fast klar, dass der TL nicht mehr richtig arbeitet. Diese Messung zusammen mit TL Geräuschen beim Abbremsen haben mich und die Werkstatt die den Umbau letzen Endes durchgeführt hat zu der Annahme gebracht: TL oder Pumpe..LDA der Pumpe geprüft, also höchstwahrscheinlich Pumpe.
Die Ladedruckstrecke ist nicht abgedrückt, aber sowohl optisch als auch akustisch geprüft und für dicht befunden. Einen Riss im Krümmer halte ich für relativ unwahrscheinlich und einen LLK hat der nicht. Oder wollte ich lieber nochmal die Mühe investieren den Abdrücken zu lassen? Werkzeug dafür habe ich nicht mit und die 3 Werkstätten die wir bisher besucht haben konnte das nicht durchführen.
–Übrigens, den Manometer samt Schlauch habe ich vor dem Einbau mit einer Fahrradpumpe geprüf.–
Der Umbau war auf Deutsch ne absolute Sch$%ß Aktion. Kein Kippfahrerhaus und wohl noch der erste TL (alle Schrauben fest). Das hat 2,5 Tage gedauert, bei 35-40Grad in der Werkstatt. Ca. 1600€ ärmer haben wir heute Morgen die Karre wieder zum Laufen gebracht und was soll ich sagen....kein spürbarer Effekt. Gefühlt habe ich mehr Drehmoment, das heißt ich kann die Berge mit niedrigerer Drehzahl hochfahren im Vergleich zu vorher,, wo ich immer mit hoher Drehzahl fahren musste aber das ist eher ein Gefühl als ein spürbarer Effekt. Der Manometer zeigt immer noch einen maximal Wert zwischen 0.2 und 0.25 bar an. (siehe Foto)

Un nun die Fragen an euch
Wenn du jetzt so weit gekommen bist, bedanke ich mich schon mal fürs lesen....
Kann es sein, dass die LDA trotz dichter Membran nicht funktioniert? Bevor ich nun nochmal so viel Kohle in einer Pumpenrevision stecke, möchte ich wissen, dass das potentiell auch zur einer Besserung führen wird. Meine Vermutung, ist dass der ungeregelte TL erst seinen vollen Arbeitsdruck von geschätzt 0.6-0.9 bar auch im Vollastbereich mit aufgedrehter LDA erreicht. Anders schaut es natürlich bei geregelten aus (z.B. Wastegate Lader)...oder liege ich hier falsch in meiner Annahme?
Oder liege ich komplett falsch und der ungeregelte TL erreicht gemessen an der Brücke nicht mehr wie 0.25 bar und der gefühlte Leistungsverlust resultiert aus der zu langen Übersetzung? Da wäre ich ganz baff, weil harmonisch für ein Fahrzeug ab Werk fühlt sich das nicht an. Außerdem müsste dann die LDA Membran eine Arbeitsbereich von 0.01-0.25 bar haben. Das kann ich mir kaum vorstellen....
Wie sind hier langsam ziemlich geschlaucht und haben schon Unsummen an Geld für die kurze Besitzeit investiert (vieles im Innenraum wurde auch schon repariert und getauscht). Das Portmonaie ist eigentlich schon leer und jeder Mehrtägige Werkstattaufenthalt ist ein unglaublicher Kraftakt für uns und hautsächlich für die Kinder. Neue Umgebung, irgendwo hintingeln und dann tagelang irgendwo in einem Park abhängen ohne zu wissen wann es weiter geht. Das wollen wir nun möglichst verhindern. Ist eh schon harter Tobak für die, auch wenn mein Sohn sehr gern im Laster sitzt

Ich freue mich wirklich über jeden Hinweis. Wir bewegen uns langsam zurück gen Deutschland, den nun steht auch der TÜV an (die nächsten angenehmen Überraschungen

Seids gegrüßt
Chris