Gibt es dazu belastbare Literatur oder ist das nur eine nette kleine Theorie?Gogomobil hat geschrieben: ↑2022-02-10 23:47:31Warum immer kompliziert denken? Es gibt dafür eine einfache Erklärung, wenn das ein billiges Allerweltsöl ist mineralischen Ursprungs kann man Glück oder Pech haben. Nein es liegt nicht an unterschiedlicher Viskosität oder dass es nahe an der Grenze des Bereiches liegt, so gut sind auch Billigöle heutzutage. Auch am Motor liegt es nicht, der ist bestimmt OK und gesoffen wird da schonmal garnicht sondern veratmet! =>Machen wir mal einen praktischen Versuch: man nehme ein 90er oder 140er Getriebeöl (90er Getriebe entspricht~ einem 50er Motöl in der Viskosität) das ist natürlich zu dick momentan. Also geben wir a) Benzin zu (wie früher die Panzer und Flieger im sibirischen Winter um überhaupt wieder starten zu können) b) mischen wir Diesel zu jeweils bis die Soße bei -18° eben dem 15er Öl entspricht. Nun erhitzen wir beide im Topf oder im Rasenmäher mal auf gute 120°C und mehr wie es der Motor am Kolbenboden wohl auch macht. Was passiert, die Brühe wird weniger, Benzin schnell und diesel langsamer dampfen ab. Für gleichen Pegel muss man ordentlich nachfüllen (mussten die Flieger kurz nach dem Start dann auch -bei bis zu ich mein 50% war das schon wichtig, Verschleiß hoch aber die wurden trotzdem früher abgeschossen als dass der Motor durch den hohen Startverschleiß ausfiel)
Genauso kann es bei günstigen Ölen kommen, je nachdem was die eben als Grundölmischung und Additivpaket nehmen. Da werden schlicht recht dünne und leicht verdampfende Öle mit dickeren Ölen gemischt und dann noch mit Viskositätsadditiven auf 15W40 getrimmt. Das Verhalten gabs und gibts Sommers unter Vollast verdampfen dann die leichtflüchtigen "15er" Ölanteile und das Öl wird eher zu einem 20W umgekehrt werden die Viskositätsverbesserer-Additive bei längerer Laufzeit zerieben und aus dem 40er wird ein 30 Öl ganz grob gesagt. Aus dem Grund gibt es ja heute die Vollsyntheseöle, die zeigen so ein Verhalten kaum noch, da die Öle aus einheitlichen 2-3 recht exakt bestimmbaren Ölanteilen zusammengemixt werden. Schon die dünnen Öle verdampfen da nicht mehr und die langen Moleküle sind so stabil, zerreiben ist da fast nicht mehr drinn.
Kurz geschrieben, anderes mineralisches Öl nehmen mit anderer Zusammensetzung und der Ölverbrauch sinkt, oder das jetzige Öl eben nicht mit Vollast im Sommer fahren, dann verdampft weniger und du mußt weniger nachkippen. Dem Motor dürfte das egal sein, schätze der Ural hat die Motorentlüftung noch ins Freie? Wenn nicht ist der Nachteil, dass die verdampften Anteile den Ansaugtrakt verölen können und Ölkohle geben - oder ganz fieeees bei Abgasrückführung klebt der Dampf den Ruß schön fest und der Ansaugkrümmer samt EV wächst langsam aber sicher zu. Schei..arbeit das dann wieder freizukatzen (hab ich mal beim 2,5l Transittriebwerk gemacht, da kam ne 800ml Blechdose voll "Knete" bei raus und ruck zuck ne Blechscheibe ins Rückführventil.
Kurz, entweder weiter nachfüllen, weniger Vollgas oder andere Ölsorte, am Motor wird zu 99% nicht liegen, also ruhig schlafen
Gruß andi
Gruß
Oliver