Also, da bin ich nun mit meinem Senf zu den Wallas Geräten:
Den 86D Backofen habe ich bei meinem Camion verbaut. Gekauft bei Yachtzubehör24.de.
Vor einigen Tagen erst in Betrieb genommen.
Gross genug ist er, für zwei Petromax K4 Kastenformen unterzubringen, um damit 2 Kg Brot aufs Mal zu backen.
Die Töpfe müssen aber mit vorgeheizt werden. Das dauert etwa 1½h bis das alles auf brauchbarer Temperatur ist.
Ohne Gusstöpfe dauerts etwa ne Stunde, bis irgendwo um 200°C am Blech gemessen werden können. (Über die Messmethode bin ich mit mir selber am hadern, da Edelstahl, und Lasermesstechnik.) Die Töpfe aus Guss lassen sich aber präziser messen. Die hätten nach 1½h etwa 150°C oder etwas mehr.
Einen Auflauf darin zu machen kommt super. Zopf auf normalem Backblech auch. Kaum Unterschiede zu einem Elektroofen, aber langsamer. Strom hatte ich mal gemessen. Wenn der sauber brennt, braucht er fast keinen Strom mehr.
Also am Morgen aufstehen und entscheiden, dass man am Nachmittag backen will -> schon mal den Ofen anwerfen.
Dieselverbrauch übersteigt die Werksangabe leicht. Ist aber noch immer wenig.
(-> Diese Geräte lassen sich mit einem Höhenschalter ausrüsten. Siehe Wallas.fi unter spare parts -> muss für den 86D extra gekauft werden.
Auch habe ich den Wallas 800DSL verbaut. Dieser lässt sich leistungsmässig steigern, in dem die kleinen Jumpers umgesteckt werden. Hat aber ab Werk genug. Gib diese Möglichkeit für den Ofen vielleicht auch, hab nicht nachgesehen. Lasse vorerst aber alles original. Auch der Wallas 800DSL hat einen Umschalter für Höhen ab 1'500müM.)
Generell ist es lästig, dass man im Internet eher wenig über die Wallas Geräte findet. Fühle mich etwas als selbsternanntes Versuchskaninchen. Selber schuld.
Sich eine objektive Meinung zu bilden, gefüttert von lauter subjektiven Meinungrn, teils noch von Anwendern ohne viel Ahnung, ist schwer.
Durch falsche Anwendung entstehen Störungen und dann die Gerüchte.
Die alten Wallas sind für Level 0 konstruiert worden. Und doch nutze ich auch einen alten Wallas (95D), den ich günstig gekauft und revidiert habe, auf aktuell 550müM. Problemlos. Zugegeben, ist ja nicht hoch. Aber auch dieser Kocher lässt sich einstellen. Es gibt Einstellschrauben, welche die Pumpfrequenz beeinflussen. Sowas muss man wissen, dann geht der störungsfrei- oder arm.
Hab mich mit solchen Dieselagregaten befassen müssen. U.A. Standheizungen.
Der Bereich, in dem das Gemisch stimmt, ist oftmals sehr schmal. Darüber und darunter kommt es zu Störungen.
Zu fett verrusst, klar. Je mehr Russ, desto weniger Luft kann durch. Starten wird erschwert und schliesslich nur mit manuellem Glühen und Spritzugabe möglich. (Ich rede hier von einer Werkstattheizung. Zum wohnen und schlafen wär mir das zu riskant.)
Eine Revision braucht eine komplette Zerlegung. Kenne meine Eberspächer D4 mittlerweile auswendig und weiss, wo die sich zusetzt und wann es so weit ist. Das hört man, wenn die zu wenig Luft hat. Sehen kann man es auch.
Bezogen auf die Wallas Geräte: Die haben ein etwas anderes Brennerprinzip. Können auch verkockeln. Das komplette Zerlegen der Kochplatte muss dann sehr sorgfältig geschehen. Auch der Zusammenbau wegen Dichtheit.
Heizöl verkockelt die Brenner etwas schneller als Diesel.
Dafür ist es länger haltbar.
Ich schwöre ja sonst auf die Phoebus 625 Benzinkochern aus den 60ern. Super Kocher aus Österreich. Aber da ich nur noch einen Betriebsstoff in grösserer Menge mitführen will sieht mein Setup so aus:
Fahren mit Diesel
Heizen mit Diesel (Abgesichert durch Holzofen -> Tiny Stove)
Kochen mit Diesel (plus auch auf Holzofen)
Backen mit Diesel
Strom erzeugen mit Diesel
Vielleicht kann ich Dir weiter Fragen beantworten, wenn das Thema noch aktuell ist.
Grüsse aus der Schweiz
Chris