Ist das Dieselpest, oder was?
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Ist das Dieselpest, oder was?
Tja, und schon wieder ich mit nem Notruf...
Von Anfang an: Wir haben unser Fz im Februar 2020 in Uruguay eingelagert. Obwohl wir damals noch dachten, dass die Reise in 5 Monaten weitergeht, hatte ich das Fz mit Biozid (von John Deere) in beiden Tanks eingelagert. Als sich dann irgendwann abzeichnete, dass das Einlagern doch was Längeres wird, kriegte der Lagerist den Auftrag, das Fz alle zwei Monate zu bewegen: Motor warmlaufen lassen, Lufttanks füllen, und eine Runde über den Hof, um mal alle Gänge durchzuschalten. Dabei lief das Auto die janze Zeit auf dem Reservetank.
Nun haben wir es von Lageristen abgeholt, und alles schien so weit o.k. Wir haben erst mal den Reservetank leergefahgren und alles schnurrte.
Nach Umschaltung auf den Haupttank fing irgendwann der Ärger an. Motorstottern bis zum Absterben (im Stand). Dabei weisser Rauch, also Spritmangel. Nach ein paar Startversuchen lief er dann wieder und lief auch immer für längere Zeit völlig einwandfrei, bis das Problem während der Fahrt wieder für 15-20 s auftrat und von selbst wieder verschwand.
Ich habe dann einen Blick in den Tank geworfen. Der Diesel darin scheint normal klar. Allerdings bappt am Boden eine braune, weiche Schicht, die ich zuvor nie bemerkt habe. Davon habe ich mal was rausgekratzt. Das ist, wie gesagt, weich und braun, liegt wie Durchfall auf dem Tankboden. An der Luft wird es nach ca. 1 Stunde schwarz und zäh wie Bitumen.
Meine Vermutung ist nun, dass das Zeug sich bilden konnte, weil der Sprit im Haupttank in den 18 Monaten nie durchgemischt wurde, und sich Kondenswasser am Boden abgesetzt hat. Ich habe jetzt erst mal eine gute Ladung Biozid in den fast leeren Tank gekippt.
Meine Fragen wären nun:
1. Handelt es sich dabei wirklich um den Beginn von Dieselpest? Oder was könnte das sonstr sein?
2. Falls Dieselpest: Wie gehe ich da jetzt vor? Mein Plan wäre gewesen, den Tank bei einem Dieselservice oder Landmaschinenfuzzi irgendwie (aber wie?) reinigen zu lassen und dann unter Benutzung von Biozied einfach weiter zu verwenden.
Bislang ist das alles noch keine Katastrophe, weil das Auto auf dem Reservetank völlig einwandfrei läuft. Und auf dem haben wir auch 500km Reichweite.
Also, hilfreiche Kommentare sind mal wieder erbeten und werden gerne entgegengenommen.
Gruss aus Salto / Uruguay, wo wir auf das (negative) Ergabnis unseres PCR-Tests warten, um nach Argentiunien einreisen zu dürfen.
Ulf
Von Anfang an: Wir haben unser Fz im Februar 2020 in Uruguay eingelagert. Obwohl wir damals noch dachten, dass die Reise in 5 Monaten weitergeht, hatte ich das Fz mit Biozid (von John Deere) in beiden Tanks eingelagert. Als sich dann irgendwann abzeichnete, dass das Einlagern doch was Längeres wird, kriegte der Lagerist den Auftrag, das Fz alle zwei Monate zu bewegen: Motor warmlaufen lassen, Lufttanks füllen, und eine Runde über den Hof, um mal alle Gänge durchzuschalten. Dabei lief das Auto die janze Zeit auf dem Reservetank.
Nun haben wir es von Lageristen abgeholt, und alles schien so weit o.k. Wir haben erst mal den Reservetank leergefahgren und alles schnurrte.
Nach Umschaltung auf den Haupttank fing irgendwann der Ärger an. Motorstottern bis zum Absterben (im Stand). Dabei weisser Rauch, also Spritmangel. Nach ein paar Startversuchen lief er dann wieder und lief auch immer für längere Zeit völlig einwandfrei, bis das Problem während der Fahrt wieder für 15-20 s auftrat und von selbst wieder verschwand.
Ich habe dann einen Blick in den Tank geworfen. Der Diesel darin scheint normal klar. Allerdings bappt am Boden eine braune, weiche Schicht, die ich zuvor nie bemerkt habe. Davon habe ich mal was rausgekratzt. Das ist, wie gesagt, weich und braun, liegt wie Durchfall auf dem Tankboden. An der Luft wird es nach ca. 1 Stunde schwarz und zäh wie Bitumen.
Meine Vermutung ist nun, dass das Zeug sich bilden konnte, weil der Sprit im Haupttank in den 18 Monaten nie durchgemischt wurde, und sich Kondenswasser am Boden abgesetzt hat. Ich habe jetzt erst mal eine gute Ladung Biozid in den fast leeren Tank gekippt.
Meine Fragen wären nun:
1. Handelt es sich dabei wirklich um den Beginn von Dieselpest? Oder was könnte das sonstr sein?
2. Falls Dieselpest: Wie gehe ich da jetzt vor? Mein Plan wäre gewesen, den Tank bei einem Dieselservice oder Landmaschinenfuzzi irgendwie (aber wie?) reinigen zu lassen und dann unter Benutzung von Biozied einfach weiter zu verwenden.
Bislang ist das alles noch keine Katastrophe, weil das Auto auf dem Reservetank völlig einwandfrei läuft. Und auf dem haben wir auch 500km Reichweite.
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"Weltanschauungen" stammen gemeinhin von Leuten die sich die Welt nie wirklich angeschaut haben (Die sind höchstens mit Knobelbechern an den Füssen nach Stalingrad marschiert).
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"Weltanschauungen" stammen gemeinhin von Leuten die sich die Welt nie wirklich angeschaut haben (Die sind höchstens mit Knobelbechern an den Füssen nach Stalingrad marschiert).
Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Moin,
Und schau mal im Dieselfilter nach.
Gruß Claus
könnte es sein; such mal nach Bildern von Pest(findet man ja im Web) oder lad hier Deinen Dünnschiss hoch.dibbelinch hat geschrieben: ↑2021-11-09 17:13:46
1. Handelt es sich dabei wirklich um den Beginn von Dieselpest? Oder was könnte das sonstr sein?

Und schau mal im Dieselfilter nach.
Das ist im eingebauten Zustand recht schwierig, es sollte möglichst der ganze Batz raus, (Betonmischerkarussellmethode); Reste lösen sich halt sonst immer wieder und machen Leitungen/Filter dicht.dibbelinch hat geschrieben: ↑2021-11-09 17:13:462. Falls Dieselpest: Wie gehe ich da jetzt vor? Mein Plan wäre gewesen, den Tank bei einem Dieselservice oder Landmaschinenfuzzi irgendwie (aber wie?) reinigen zu lassen und dann unter Benutzung von Biozied einfach weiter zu verwenden.
...was aber eigentlich wieder gegen Pest spricht oder hast Du pro Tank einen Filter????dibbelinch hat geschrieben: ↑2021-11-09 17:13:46Bislang ist das alles noch keine Katastrophe, weil das Auto auf dem Reservetank völlig einwandfrei läuft. Und auf dem haben wir auch 500km Reichweite.
Gruß Claus
Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Denke ebenfalls, zuerst den oder die Filter kontrollieren... Dieselpest ist eine schwarze wachsartige Masse.
Auf jeden Fall beginnt bei einer Dieselpest das Fahrzeug zu ruckeln und die Leistung fehlt weil nicht genügend Diesel an den Einspritzdüsen ankommt. Meist ist der Filter zugesetzt.
Uns erging es in Argentinien so. Wir hatten in Brasilien die Tanks vollgemacht und danach das Fahrzeug abgestellt. Nach ein paar Kilometern ging es los mit ruckeln, Filter zu, alles schwarz. Bis Patagonien hatten wir mindestens 8x die Filter gewechselt und in Chile den Tank bei Caterpillar ( Baumaschinen ) ausbauen und reinigen lassen.
Weißer Rauch kann durch Wasserdampf entstehen, der vor allem bei kalten Motoren in den Abgasen enthalten ist. Bei einem "warmen Motor" könnte der weiße Rauch an einer kaputten Zylinderkopfdichtung liegen.
Gruß Puffi
Auf jeden Fall beginnt bei einer Dieselpest das Fahrzeug zu ruckeln und die Leistung fehlt weil nicht genügend Diesel an den Einspritzdüsen ankommt. Meist ist der Filter zugesetzt.
Uns erging es in Argentinien so. Wir hatten in Brasilien die Tanks vollgemacht und danach das Fahrzeug abgestellt. Nach ein paar Kilometern ging es los mit ruckeln, Filter zu, alles schwarz. Bis Patagonien hatten wir mindestens 8x die Filter gewechselt und in Chile den Tank bei Caterpillar ( Baumaschinen ) ausbauen und reinigen lassen.
Weißer Rauch kann durch Wasserdampf entstehen, der vor allem bei kalten Motoren in den Abgasen enthalten ist. Bei einem "warmen Motor" könnte der weiße Rauch an einer kaputten Zylinderkopfdichtung liegen.
Gruß Puffi
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Sehr schöne Beschreibung.liegt wie Durchfall auf dem Tankboden
Plan: töten, filtern, weiterfahren und weiter filtern / Filter wechseln. Ich hatte noch nie einen Tank auf Karusselfahrt oder den Dampfstrahler drinnen. Nur Biozid und den Rest rausfiltern reichte.
Ohne immer vorbeugend Gift dazu zu dosieren kommt der Bewuchs wieder egal wie neu der Tank ist solange der Diesel mit Ester gestreckt wird.
Grüße, Ingolf
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Die Bakterien der Dieselpest leben von der Grenzschicht zwischen Diesel und Wasser. In Ländern mit hohem Wasseranteil im Diesel kommt das Problem häufig vor, wir haben uns das damals in Marokko in unseren bis dahin pannenfrei laufenden Magirus geholt. Die Lösung ging auch ohne Tank ausbauen wie beschrieben: Tanks so weit leer fahren wie möglich, wenn möglich grob von der Pampe innen befreien (vielleicht kannste mit nem Lappen an nem Stock mechanisch was ausrichten?) und dann immer wieder mit Chemie den Kram abtöten, guten Sprit tanken und immer wieder die Filter reinigen beim weiter fahren. Der Magirus hatte ja diesen Vorfilter mit Schauglas, dadrin hat sich das meiste abgesetzt. Es gab Tage da hab ich den fünf mal zerlegt und gesäubert... viel Erfolg!
Gruß Alex!
Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Ulf hat sich leider noch nicht dazu geäußert, ob der Dieselfilter betroffen ist.
Ohne Ablagerungen im Filter ist es eher keine Dieselpest, die zu den Ausfällen geführt hat.
Sepp
Ohne Ablagerungen im Filter ist es eher keine Dieselpest, die zu den Ausfällen geführt hat.
Sepp
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Man kann es auch einmal richtig reinigen und muss dann keine Filter mehr tauschen/reinigen.Rumpelstielzchen hat geschrieben: ↑2021-11-10 9:31:53Es gab Tage da hab ich den fünf mal zerlegt und gesäubert... viel Erfolg!
Das war mir im Sinne der zuverlässigkeit lieber. Um an ungünstiger Stelle bergauf auf Spritmangel zu warten, war ich nicht masochistisch genug.
Sprit ablassen und durch ein paar Stofflappen die Schlonze raus filtern.
Derweilen in Kanistern zwischenlagern.
Tank ausbauen, 10 Liter Benzin rein gut durchschwenken mit 2 Mann. Dann durch die Ablassschraube ablassen. Benzin durch Lappen von der Schlonze befreien und wieder rein in den Tank. Wieder schwenken um das Zeug hinter den Schwallblechen hervor zu holen.
Dann wieder raus... Das ganze so oft, bis keine Schlonze mehr kommt. Wer hier zu früh aufhört steht später am Straßenrand und kann Vorfilter putzen.
Dann Tank einbauen, Diesel rein. Biozid in großzügiger Menge dazu.
Filter erneuern und gut.
In absehbarer Zeit danach irgendwann nochmal die Filter erneuern um die letzten Reste heraus zu bekommen.
Sicherheitshalber würde ich einige Ersatzfilter mitführen. Mache ich auch, habe sie aber nicht mehr benötigt.
Fertig.
Gruß
Chris
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Kommt drauf an.
Wenn das Zeug schon im Tanksieb hängen bleibt und gar nicht erst in größerer Menge zum Filter gelangt, läuft der Motor auch nicht richtig...
Grüße
DaPo (Daniel)
DaPo (Daniel)
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Könnte das hier vielleicht eine Lösung sein vorbeugend ab und an das (Kondens)Wasser aus die/der Tank(s) zu entfernen:
https://www.pumpen-peters.de/blog/post/ ... tfernt/68/
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit den Tank Dryer? Könnte mir vorstellen das regelmässiges entfernen der Wasserschicht die entstehung von Dieselpest wenn wohl nicht ganz verhindern, aber doch verzögern könnte. Nur die Frage wo mann das Teil jetzt bekommt, Peters hat den wohl nicht mehr im Shop.
Oder könnte der Einsatz von Chemie: https://shop.yachticon.de/de/motor/addi ... zin-500-ml nützlich sein? Hier wird aber das Wasser nicht entfernt, "nur" gebunden. Ist dann die Frage ob das gegen Dieselpest ausreicht.
Adriaan
https://www.pumpen-peters.de/blog/post/ ... tfernt/68/
Hat vielleicht jemand Erfahrung mit den Tank Dryer? Könnte mir vorstellen das regelmässiges entfernen der Wasserschicht die entstehung von Dieselpest wenn wohl nicht ganz verhindern, aber doch verzögern könnte. Nur die Frage wo mann das Teil jetzt bekommt, Peters hat den wohl nicht mehr im Shop.
Oder könnte der Einsatz von Chemie: https://shop.yachticon.de/de/motor/addi ... zin-500-ml nützlich sein? Hier wird aber das Wasser nicht entfernt, "nur" gebunden. Ist dann die Frage ob das gegen Dieselpest ausreicht.
Adriaan
Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Die Biozide wie Grotamar sind umwelthygienisch sehr bedenklich und deshalb in der Nutzung eingeschränkt worden. Meines Wissens kann der normale Verbraucher das Zeug in der EU nicht mehr kaufen. Aber es gibt sicher andere Bezugsquellen.
Sepp
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Liqui Moly hat die Brühe im Programm ..... glaube als einzige
Gruß, Wombi
Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........
15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))
Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Hans,
es gibt schon inzwischen einige Mitteln, Grotamar ist da wohl der bekannteste und anscheinend auch einer der wirksamere. Gibt es aber nur noch an Gewerbliche Nutzer mit die entsprechende Ausbildungsscheine. Im Marine Bereich gibt es einiges, da ist der Dieselpest(auch) ein Problem. Kleiner Übersicht: https://www.svb.de/de/ratgeber/dieselpest.html
Oder ein Mittel das laut Hersteller anscheinend alle Dieselpestprobleme gleichzeitig löst: https://xbee.com/de/
Liqui Moly hat das laut deren Werbetext einzig frei verkäufliche Produkt
: https://www.liqui-moly.com/de/de/presse ... -4335.html
Adriaan
es gibt schon inzwischen einige Mitteln, Grotamar ist da wohl der bekannteste und anscheinend auch einer der wirksamere. Gibt es aber nur noch an Gewerbliche Nutzer mit die entsprechende Ausbildungsscheine. Im Marine Bereich gibt es einiges, da ist der Dieselpest(auch) ein Problem. Kleiner Übersicht: https://www.svb.de/de/ratgeber/dieselpest.html
Oder ein Mittel das laut Hersteller anscheinend alle Dieselpestprobleme gleichzeitig löst: https://xbee.com/de/
Liqui Moly hat das laut deren Werbetext einzig frei verkäufliche Produkt

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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Das LM hat bei mir die Pest erfolgreich besiegt.
Allerdings war das noch vor dem Biozid Verkaufsverbot für privat. Vielleicht haben sie auch die Rezeptur geändert.
Die haben ja auch viel Schlangenöl im Sortiment.
Gruß
Chris
Allerdings war das noch vor dem Biozid Verkaufsverbot für privat. Vielleicht haben sie auch die Rezeptur geändert.
Die haben ja auch viel Schlangenöl im Sortiment.
Gruß
Chris
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Moin zusammen.
Der derzeitige Stand dazu:
Ja, es war definitiv Dieselpest.
Wir sind einer Dieselservice in Corrientes angelaufen. Dort waren sie sehr hilfsbereit und haben uns zu einer Werkstatt geschickt, wo man unseren Tank reinigen sollte. Mit Anruf unbd Terminvereinbarung für uns dort vorher! (Ich liebe die Argentinier). Dann haben sie uns noch eine chemische Keule mitgegeben, mit der sie in der genannten Werkstatt den Tank behandeln sollten. Und uns gewarnt, dass das ein Teufelszeug ist: Die Flasche nur aufrecht transportieren, nicht die Plastetüte druemherum wegnehmen, nicht bei offener Flasche atmen etc.
Wir sind dann gleich zu der Werkstatt. Ich habe den Tank abgebaut, und dann gings los: Tank erst mit Danpfstrahler aussen und innen gründlich gereinigt. Alles auf einem Aussenplatz, wo die Plörre dann direkt ins Erdreich läuft
. Wenigstens hatte ich den Rest Diesel vorher in einem Eimer abgelassen. Dann habern 2 Leute das Teufelszeug in den Tank gefüllt, und ordentlich geschwenkt. In den hier üblichen Schutzturnschuhen und Schutz-TShirts.
Dann die mittlerweiler braune Suppe wieder ausgekippt. Und ja, Ihr erratet es: In den Erdboden!
Wieso mache ich mir eigentlich irgendeinen Kopp wegen meines CO2 - Fussabdrucks?
Dann den Tank noch mal grundlich mit dem Dampfstrahler aussen und innen abgekärchert und eingebaut.
Für die ganze 2-stündige Arie hat der Chef gerade mal 2.000 Pesos aufgerufen, also EUR 10!
Wir haben dann auf 4.000 aufgerundet und jedem seiner Leute noch einen Tausi (sind gerade mal EUR 5!) auf die Hand gedrückt. Ich hoffe, sie nutzen das für ihre Krankenversicherung!
Dann haben wir den Tank noch 2 Tage innen trocknen lassen und heute Diesel plus Biozid eingefüllt. Plus etwas Spiritus, um evtl. vorhandenes Restwasser zu binden. Seit dem Umschalten auf den Haupttank läuft der Pott anstandlos. Wollen hoffen, dass das so bleibt
Aber ich bin zuversichtlic
Immerhin hatte das Auto vorher nur so alle 50km mal für 20-30s gemurrt. Und so hatten wir den Tank bis auf einen Rest von 10l leergefahren.
Übrigens, das Biozid gibt es hier bei allen grösseren Landmaschinendealern. Wir haben es bei einer John-Deere -Vertretung gekauft. Teuer ist es halt. Unklar ist nur, wieso sich trotzdem die Dieselpest gebildet hat. Bleibt als Vermutung nur die lange Standzeit (Immerhin 18 Monate) und die damit erzwungene Trennung von Diesel und Wassersumpf. Vielleicht verliert die Plömpe mit der Zeit auch ihre Wirksamkeit?
Wie immer: Vielern Dank für Eure Beiträge und Denkanstösse.
Gruss aus Concepcion / Provinz Tucuman / Argentinien
Ulf
Der derzeitige Stand dazu:
Ja, es war definitiv Dieselpest.
Wir sind einer Dieselservice in Corrientes angelaufen. Dort waren sie sehr hilfsbereit und haben uns zu einer Werkstatt geschickt, wo man unseren Tank reinigen sollte. Mit Anruf unbd Terminvereinbarung für uns dort vorher! (Ich liebe die Argentinier). Dann haben sie uns noch eine chemische Keule mitgegeben, mit der sie in der genannten Werkstatt den Tank behandeln sollten. Und uns gewarnt, dass das ein Teufelszeug ist: Die Flasche nur aufrecht transportieren, nicht die Plastetüte druemherum wegnehmen, nicht bei offener Flasche atmen etc.
Wir sind dann gleich zu der Werkstatt. Ich habe den Tank abgebaut, und dann gings los: Tank erst mit Danpfstrahler aussen und innen gründlich gereinigt. Alles auf einem Aussenplatz, wo die Plörre dann direkt ins Erdreich läuft

Dann die mittlerweiler braune Suppe wieder ausgekippt. Und ja, Ihr erratet es: In den Erdboden!
Wieso mache ich mir eigentlich irgendeinen Kopp wegen meines CO2 - Fussabdrucks?
Dann den Tank noch mal grundlich mit dem Dampfstrahler aussen und innen abgekärchert und eingebaut.
Für die ganze 2-stündige Arie hat der Chef gerade mal 2.000 Pesos aufgerufen, also EUR 10!
Wir haben dann auf 4.000 aufgerundet und jedem seiner Leute noch einen Tausi (sind gerade mal EUR 5!) auf die Hand gedrückt. Ich hoffe, sie nutzen das für ihre Krankenversicherung!
Dann haben wir den Tank noch 2 Tage innen trocknen lassen und heute Diesel plus Biozid eingefüllt. Plus etwas Spiritus, um evtl. vorhandenes Restwasser zu binden. Seit dem Umschalten auf den Haupttank läuft der Pott anstandlos. Wollen hoffen, dass das so bleibt
Aber ich bin zuversichtlic

Übrigens, das Biozid gibt es hier bei allen grösseren Landmaschinendealern. Wir haben es bei einer John-Deere -Vertretung gekauft. Teuer ist es halt. Unklar ist nur, wieso sich trotzdem die Dieselpest gebildet hat. Bleibt als Vermutung nur die lange Standzeit (Immerhin 18 Monate) und die damit erzwungene Trennung von Diesel und Wassersumpf. Vielleicht verliert die Plömpe mit der Zeit auch ihre Wirksamkeit?
Wie immer: Vielern Dank für Eure Beiträge und Denkanstösse.
Gruss aus Concepcion / Provinz Tucuman / Argentinien
Ulf
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
An der Standzeit kann es nicht liegen.
Hatte im LKW auch schon die Pest und der steht maximal 3 Monate.
In meinem Radlader oder Hubarbeitsbühne oder großer Rüttler - keinerlei Probleme
und diese Teile werden als mehrere Jahre nicht benutzt.
Ich denke, man tankt die Pest und dann vermehrt sie sich lustig im Tank.
Gruß Ralf
Hatte im LKW auch schon die Pest und der steht maximal 3 Monate.
In meinem Radlader oder Hubarbeitsbühne oder großer Rüttler - keinerlei Probleme
und diese Teile werden als mehrere Jahre nicht benutzt.
Ich denke, man tankt die Pest und dann vermehrt sie sich lustig im Tank.
Gruß Ralf
- Donnerlaster
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Da kannst du durchaus Recht haben.gisszmo hat geschrieben: ↑2021-11-13 18:15:17An der Standzeit kann es nicht liegen.
Hatte im LKW auch schon die Pest und der steht maximal 3 Monate.
In meinem Radlader oder Hubarbeitsbühne oder großer Rüttler - keinerlei Probleme
und diese Teile werden als mehrere Jahre nicht benutzt.
Ich denke, man tankt die Pest und dann vermehrt sie sich lustig im Tank.
Gruß Ralf
Ich hab in meinem Separ so einen rotbraunen Schlamm gehabt - ich vermute, dass ist auch Dieselpest.
Den Filter hab ich komplett gereinigt und Motor laufen lassen. Nach dem Umstellen auf den kleinen
100 l Tank setzte sich das Zeug in Form von kleinen Flocken wieder ab. Davon hab ich vor ein paar Tagen
etwas in eine Glas gefüllt und offen stehen lassen - das sieht jetzt zum Teil glibberig aus.
Zum Glück scheint es nur im kleinen Tank zu sein. Der Wagen wurde immer wieder bewegt, auf unseren
Reisen habe ich häufiger auf den kleinen Tank umgestellt. Ich befürchte, das hab ich mir auf der Island-Reise
diesen Spätsommer zugezogen bzw. reingetankt. Vor der Reise war mir das nicht aufgefallen, erst danach.
In den großen Tank hab ich heute vorsichtshalber Liqu Moly Anti Bakterien eingefüllt, den kleinen werde
ich diese Tage ausleeren und dann mal schauen......
Nachtrag: bei meinem kleinen Tank handelt es sich um einen Kunststofftank (Überführungstank von MAN)
Zuletzt geändert von Donnerlaster am 2021-11-13 19:48:46, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Hallo Ulf,
Danke für die Info
Guido
ich habe das Problem mit dem Wasser, meine Tanks sind nagelneu, einer 400 der andere 300l. Hängen seit zwei Jahren vollgetankt am Fahrzeug. Grotamar gebe ich in 6 monatigem Abstand dazu. Ich hab die Tanks vor einiger Zeit abgelassen um ein Umpumpsystem zu installieren dabei ist mir aufgefallen das aus der Ablasschraube anfänglich einiges an Wasser rauskam. Nachdem die Tanks leer waren konnte ich auf dem Boden Rost erkennen, welchen ich dem Wasser zuordne. was macht der Spiritus mit dem Wasser? Du schreibst : Plus etwas Spiritus, um evtl. vorhandenes Restwasser zu binden :dibbelinch hat geschrieben: ↑2021-11-13 17:17:37
heute Diesel plus Biozid eingefüllt. Plus etwas Spiritus, um evtl. vorhandenes Restwasser zu binden.
Gruss aus Concepcion / Provinz Tucuman / Argentinien
Ulf
Danke für die Info
Guido
Meine Vermutung wurde bestätigt, dass ein Auto mit zwei angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist. Walter Röhrl
Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Scheiss auf den CO2 Fussabdruck. Mach dir Gedanken um die fachgerechte Entsorgung deines Abwassertanksdibbelinch hat geschrieben: ↑2021-11-13 17:17:37Wieso mache ich mir eigentlich irgendeinen Kopp wegen meines CO2 - Fussabdrucks?

Schön das der Laster wieder läuft. Viel Spaß wünsche ich euch. Immer wenn das Thema Dieselpest aufkommt, werfe ich ein Blick auf meine halbvollen Tanks. Da dümpelt noch Diesel aus Bolivien und Ecuador aus den Jahren 2014/15 herum. Toi Toi Toi bisher nichts, nur schöner klarer Diesel.
Jens
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Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Pestbakterien vertragen das Einfrieren ?
зы
https://youtu.be/z4sKN9dnRcQ
(Ich weiß nicht, wie ich diese Passage auf Deutsch finden soll.
Euroreise 2004)
зы
https://youtu.be/z4sKN9dnRcQ
(Ich weiß nicht, wie ich diese Passage auf Deutsch finden soll.
Euroreise 2004)
Re: Ist das Dieselpest, oder was?
Hallo Ulf,
Stell Dir mal vor, niemand würde sein Öl in die Erde kippen, dann wäre ja irgendwann das Rohöl zuende...
die haben wenigstens verstanden, daß das nur so funktionieren kann. Das Zeug kommt aus der Erde, und geht wieder in die Erde.dibbelinch hat geschrieben: ↑2021-11-13 17:17:37wo die Plörre dann direkt ins Erdreich läuft. Wenigstens hatte ich den Rest Diesel vorher in einem Eimer abgelassen. Dann habern 2 Leute das Teufelszeug in den Tank gefüllt, und ordentlich geschwenkt. In den hier üblichen Schutzturnschuhen und Schutz-TShirts.
Dann die mittlerweiler braune Suppe wieder ausgekippt. Und ja, Ihr erratet es: In den Erdboden!
Stell Dir mal vor, niemand würde sein Öl in die Erde kippen, dann wäre ja irgendwann das Rohöl zuende...
Grüße
DaPo (Daniel)
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