Nun bin ich aber dabei, mein Getriebe zu überholen und benötige etwas Hilfe.
Es handelt sich nach meinen Informationen und lt. Typenschild um ein G32 (316 260 0000) von 1977 (Nummer 577325) aus einem LP813.
Über einen Glücksfund per google konnte ich eine Betriebsanleitung (inkl. Fertigungszettel mit Getriebenummer dicht an meiner) eines LP813 finden, in der als Öl ATF angegeben ist. Es war zwar uraltes SAE80 (Geruch, Viskosität) drin, aber wenn ATF rein gehört, mache ich es auch rein. Die Synchronringe sehen zum Glück sehr gut aus.
Zerlegt ist es mittlerweile und das Gehäuse ist schon sauber, gestrahlt und grundiert. Da ich es aber nicht bei der Kosmetik lassen will, habe ich einige Fragen.
1: Auf der Eingangswelle sitzt vor dem Vierpunktlager eine Mutter, M45x1,5 links mit Bund zur Sicherung. Meine wurde schon zweimal genutzt und lt. MB ist die nicht lieferbar. Hat sowas noch jemand liegen? Oder eine Bezugsquelle? Sonst lasse ich die mal beim Dreher des geringsten Misstrauens anfertigen. (Interesse an Kleinserie?)

2: Mein Getriebe war komplett mit Dichtpampe zugekleistert. Nicht eine einzige Dichtung war vorhanden. Ich habe mir für meine Achsen, Verteilergetriebe usw. Elring EWP210 Dichtmaterial gekauft in 0,3mm Stärke. Nun wäre es für mich interessant, ob das passt und was da original verbaut ist, geht ja auch um die Ausdistanzierung der Wellen/Lager.
3:Ausdistanzieren
Es liegen einige Distanzscheiben mit im Getriebe und lt. EPC gibt es die in verschiedenen Stärken. Weiß jemand vom G32 die Einstellmaße? Hat vielleicht sogar jemand eine Anleitung? Sonst müsste ich das "nach Gefühl" machen.
4: Zwischen Kupplungsglocke und Getriebe hat bei mir eine der M14 Schrauben gefehlt, die anderen drei waren auch nicht sooo fest. Ich hatte zumindest erwartet, dass das Getriebe irgendwie an der Glocke zentriert ist, aber da ist nichts. Gibt es dafür eine Vorrichtung? Ich würde mir einfach einen Ring drehen (lassen), der den Bauraum zwischen Loch in der Kupplungsglocke und vorderem Abschlussdeckel des Getriebes ausfüllt zur genauen Montage.
Schöner fände ich an dieser Stelle auch dauerhaft Formschluss, statt nur auf Kraftschluss durch 4 Schrauben zu setzen. Eine ordentliche Zentrierung sollte Kupplungsscheibe und Führungslager zu Gute kommen, denke ich.
5: Drehmomente
So viel gibt es nicht anzuziehen am Getriebe, M8 und M6 haben ja auch ihre Standardwerte, aber wie fest werden die Öleinfüll- und Ablaßschrauben angezogen? Und die große Mutter auf der Eingangswelle? Der Flansch der Kardanwelle?
6: Kupplung
Ich habe einen Sachs HVB 280 Kupplungsautomaten drin, lt. Bruchstücken in der Abdeckung unter der Kupplungsglocke war aber mal eine Tellerfederkupplung verbaut. (Hat dazu jemand informationen, wo man sowas kriegen würde? Ich hoffe auf niedrigere Pedalkraft wegen def. Knie)
Ist das in der Kombination mit gefederter Kupplungsscheibe und Randfederautomat OK? Kenne es von anderen Fahrzeugen, dass dann eigentlich eine ungefederte Scheibe zum Einsatz kommt. Wie dick ist die Scheibe eigentlich neu? Bei mir ist einseitig noch ein Stempel mit der Nummer zu erahnen, ich hatte auch etwas gefunden zwecks 11mm, meine hat 10mm. Wenn da aber ein Millimeter fehlen würde, könnte man doch den Stempel nicht mehr sehen.


7: Rückfahrschalter
Mein Rückfahrschalter, hinten oben am Deckel sitzend, wurde scheinbar beim Einbau in den Robur am Rahmenquerträger zerstört. Ich würde aber gern die Konstruktion mit 180° gebogener Schraube und Druckschalter an der Krümmerhalterung entsorgen und wieder den Schalter im Deckel nutzen. Gibt es den noch irgendwo? Eine Alternative? Sonst baue ich mir einen Stutzen mit passendem Außengewinde und schraube da einen kleineren Schalter ein.
Ich danke vielmals im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen,
Toni