der "ist ein durchgang auf weltreise notwendig?" trade hat die sicherheitsfrage bei freiem stehen mal wieder aufgeworfen.
nachdem jeder anders gestrickt ist was das bewältigen von unangenehmen bis gefährlichen situationen betrifft, könnten wir hier mal sammeln was Euch schon so passiert ist.
vielleicht kann man aus dem erlebten eine art "liste" aufstellen wie mann/frau sich am besten auf so etwas vorbereit bzw. welche hilfsmittel oder vorraussetzungen angebracht sind. damit meine ich natürlich nicht selbstverteidigung a la rambo wie es mir algerien betreffend schon mal zu ohren gekommen ist. (russisches maschinengewehr dabei, den "muftis muss man zeigen wo es langgeht....")

ich mache mal den anfang.
standplatz war eine einsame bucht am cabo de gata nahe almeria. (oktober 2000 mit MB 608))
ausser uns stand noch ein freak-bus mit einem spanischen pärchen am strand.
gegen 22:00 h hörten wir ein lautes wortgefecht auf spanisch und als ich gekuckt habe was los ist, hat sich unser nachbar(300 m entfernt) gerade mit 3 typen geprügelt, offensichtlich zu seinem nachteil. (nase gebrochen, wie sich später herausstellte)
ich bin dann mit einem knüppel rüber (die hosen gestrichen voll...) um ihm zu helfen, (...wir hatten einen netten abend zusammen..) als die 3 unbekannten merkten das noch mehr leute da sind, sind sie in einem pkw mit litauischem kennzeichen abgehauen.
das gespräch ergab, dass die typen erst mit den beiden nett geplaudert haben und als sie dann die frau massiv belästigt haben + geld gefordert haben, kam es zur schlägerei, mit gegenwehr hatten sie scheinbar nicht gerechnet.
wir sind daraufhin gemeinsam 20 km weiter in eine andere bucht gefahren, wo noch ein vw-bus mit 2 engländern stand.
kurzes gespräch, eine runde bier, allheilmittel in england

um ca. 4:00h wache ich davon auf, dass über mir das seitz-fenster mit einem schweren gegenstand eingeschlagen wird. ohne zu wissen was los ist, bin ich auf den fahrersitz und losgefahren. wir haben dann in san pedro auf der hauptstrasse übernachtet, haben die polizei alarmiert und waren eine erfahrung reicher.
ich war heilfroh den bus wissentlich startklar und nase richtung flucht abgestellt zu haben. bis heute weiss ich nicht ob die anderen was abgekriegt haben oder nicht.
die meldung bei der polizei ergab, dass es in der gegend von almeria viele litauische/marokanische/xxxxxx- obstpflücker gibt, die zu scheißlöhnen malochen und eben abends/wochenende ordentlich alkohol konsumieren und dann die gegend unsicher machen. (was auch die strassen rel. unsicher macht, rein verkehrsunfalltechnisch gesehen)
angeblich führe die guardia civil doppelstreifen weil vor allem!? die litauer schwer zu bändigen seien.
natürlich haben sie uns darauf hingewiesen das frei stehen "natürlich" gefährlich ist und verboten und überhaupt... die anzeige wurde aufgenommen, aber ich glaube nicht dass irgendwas relevantes passiert ist.
also nicht falsch verstehen, keine ahnung wer da so aggressiv vorgegangen ist, ob`s die gleichen waren wie einige stunden vorher, ob`s litauer oder marokkaner waren, kann ich nicht bestätigen und will auch nicht spekulieren.
es war nicht das erste erlebnis dieser art in spanien und ich war sehr froh darüber dank durchgang und rangierfreier, freier bahn panikmässig losfahren zu können.
fazit: durchgang, knüppel (pfefferspray o.ä.), auch wenn es nach hinten losgehen kann, sind meiner meinung nach notwendig, das muss jeder selber entscheiden.
so schön das cabo de gata auch ist, vorher mit den einheimischen reden, auch wenn es viele zugezogene freakkiffer sind

grüsse roman
p.s.: ich möchte niemanden irgendwie ängstigen oder so, bei insgesamt etwa 150 übernachtungen ohne campingplatz in spanien war es "nur" dreimal unangenehm, aber man sollte solche übergriffe zumindest "im auge haben ".!!