RalfPetersen hat geschrieben: ↑2020-01-18 11:10:22
Dann den Tank mit Schweißgas gefüllt (Formieren genannt)
Grade Formiergas solltest du beim Tank eher nicht nehmen. Formiergas enthält Wasserstoff, je nach Anwendung auch mal 10% und mehr. Formiergas wird z.b. benutzt beim Schweissen von Rohrleitungen um eine saubere Innennaht zu bekommen. Schliesslich kann mann die Innennähte nicht nacharbeten wenn's nicht grad 500 mm oder mehr Innendurchmesser hat...
Ab so 5% Wasserstoff besteht dann Gefahr, ab ca 10% muss das Formiergas an die Austrittstelle(n) sogar direkt abgefackelt werden.
Beim Kraftstofftank wurde ich so vorgehen:
- entleeren
- spülen, spülen, spülen und dann nochmal spülen(im Schiffahrtsbereich gibt es spezial Mitteln um versehentlich im Wassertank getankte Diesel da wieder raus zu bekommen:
https://shop.yachticon.de/de/trinkwasse ... s-10-liter )
- mit Argon fluten
- schweissen
Stickstoff ist zwar auch - in Prinzip - nicht brennbar(inert), neigt aber bei sehr hohe Temperaturen(wie beim schweissen) dazu sich zu zersetzen und kann dann auch gefährlich werden. Bei kleine Schweissnähte am (grossen) Tank wohl eher unwahrscheinlich, muss aber schon erwähnt werden. Argon verträgt auch höhe Temperaturen.
Noch eine Bemerkung zum mit Wasser füllen: erstens kommt es nicht gut mit (reste) Kraftstoff verunreinigtes Wasser in die Kanalisation laufen zu lassen. Zweitens: wenn der zu schweissende Stelle unter Wasser steht(was er sollte) macht es das nicht einfacher eine gute Schweissnaht hin zu kriegen, die dafür benötigte Hitze wird vom Wasser direkt aufgenommen und abgeführt.
Kurz: es hat seine Gründe wenn eine solche Arbeit bei ein Profi eher nicht günstig ist.
Adriaan