Es ist mal wieder soweit, in vier Wochen, am 7.April 2019, springt der Wochenzähler in GPS-Empfängern auf 0. Das passiert alle 1024 Wochen, weil die Wochen im GPS-System als 10bit-Wert geführt werden. (siehe Wikipedia-Artikel zur GPS-Woche).
Davon betroffen sind vor allem ältere GPS-Empfänger und Navigationsgeräte, die schon ein paar Jahre alt sind. Je nach dem, wie der GPS-Empfänger intern arbeitet, kann es durch den Week Rollover zu Problemen bis hin zum Totalausfall des Geräts kommen, weil das Gerät auf ein Datum 19 Jahre zurückspringt.
Zitat aus einem Heise-Artikel dazu:
"Einige Geräte werden dann das Datum nicht mehr korrekt berechnen können. Für einige wenige Navis droht auch ein Totalausfall der Ortsbestimmung, wenn das GPS-Gerät unnötigerweise auch das Datum für die Positionsmessung zur Berechnung mitverwendet.
(...)
Betroffen sein könnten GPS-Geräte und auf GPS basierende Zeit-Server, wenn sie vor rund 10 bis 15 Jahren in Betrieb gegangen sind und danach kein Firmware-Upgrade erhalten haben. Das Firmware-Datum wird vielfach von Herstellern als ein Merkmal benutzt, um die Plausibilität des aus dem GPS-Signal generierten Datums zu prüfen: Es darf nicht älter sein als der Firmware-Datumsstempel."
Die Hersteller von GPS-Geräten bieten in der Regel Updates (sofern technisch möglich) oder locken Betroffene mit Rabatten beim Kauf eines Neugeräts.
Z.B. Prüfseite von Tomtom - mein im Laster eingesetzter "XL classic" ist betroffen, kann aber durch ein Update gepatcht werden, allerdings hat der Hersteller gleichzeitig die Aktualisierung der Kartendaten für dieses Modell eingestellt (soviel zum Versprechen "lebenslange" Kartenaktualisierung).
Garmin schreibt, dass (aktuelle) Geräte für die Luftfahrt nicht betroffen seien.
Sicherheitshalber sollte man Geräte wie etrex, eMap etc. auf Updates überprüfen, dazu gibt es bei Garmin den Web-Updater
Alte Geräte wie GPS 45XL, GPS 12, GPS12XL können nicht upgedatet werden (der 12XL nur beim Hersteller). HIer fährt das Risiko mit, dass die Geräte ab dem 7.4.2019 ihren Dienst verweigern.
Furuno listet eine ganze Menge Geräte auf, die betroffen sind. U.a. das auch bei Globetrottern beliebte GP-31. Die betroffenen Furuno-Geräte fallen übrigens schon am 17. März 2019 aus, weil Furuno die Wochenzählung in seinen Geräten abweichend vom GPS Standard implementiert hat.

...nicht dass jemand jetzt Richtung Mongolei losfährt und dort dann im April ohne funktionierendes GPS in der Pampa steht (ok die wäre auch auf nem anderen Kontinent).
Wäre übrigens eine nette Gelegenheit, sich auf Reisen mal wieder - just for fun - mit Astronavigation zu befassen: Sextant, nautische Tabelle, genaue Uhr. Beim magnetischen Kompass muss man ja mittlerweile auch aufpassen, was die Missweisung angeht, nach dem der magnetische Nordpol derzeit in einem für geophysikalische Verhältnisse Höllentempo von 55km/Jahr wegwandert.
Grüsse
Tom