Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MAN

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Romenthaler
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#91 Beitrag von Romenthaler » 2015-09-09 23:29:32

"Ob Du das nicht musst" haengt davon ab, wie Du die immer umfaenglicher werdenden Nutzungseinschraenkungen fuer Euro 0, 1 und 2 Fahrzeuge (Fahrverbote) bzw die anstehende Ausweitung der Umweltzonen fuer Deinen Nutzerhorizont beurteilst. Bei mir steht fest, daß ich weder um die Zonen noch um "das Thema" weiter herumfahren will.

Als in den späten Siebzigern "Mehrfachvergaser" (Mischbatterien mit bis zu sechs Vergasern) bei den japanischen Motorraedern zum Standard wurden, schlugen alle die Haende ueber dem Kopf zusammen.....dann kamen die Doppelnockenwellenmotoren oder "Vierventiler", ...Einspritzung erst K-, J- dann E Jetronic....alles Buecher mit "sieben Siegeln".....zunaechst....spaeter voellig normal. Spezialwerzeug (das heute frei verfuegbar ist) gab es nicht einfach so bei "Stahlgruber" oder beim Händler um die Ecke....als Katalysatoren zur Pflicht wurden....wurden Motorschaeden "am laufenden Band" prophezeit......usw usw usw....

Klar,manche Sorge hatte ihren Grund......viel war aber auch einfach nur Ablehnung aus "Fremdheit". ich vermute, daß ist nun so langsam fuer die "E-Steuerung" nicht mehr drin.....oder nur mit Einschraenkung und Mehrkosten....

man muesste mal ausrechnen, welchen quantitativen Unterschied an Schadstoffen iein Euro O Fahrzeug im Vergleich zu Euro. 4 Fahrzeugen bei einer 10.000km Reise "in die Luft entlaesst". Kann dies jemand an Hand von zwei "vergleichbaren" Mercedes Modellen ausrechnen. Ich vermute, der Unterschied ist so beachtlich, das man ggf lieber "etwas Fremdheit der E-Technik" akzeptiert, statt mit alter Technik garantiert mehr Schadstoffe zu verantworten....ich denke, auch das ist ein wichtiges argument. Allerdings mag die Gesamtbilanz der "H-Fahrzeuge" deutlich besser sein, als jenes eines komplex in 2015 gefertigten Neufahrzeuges, bei dem die Gesamtheit der Bauteile dank moderner Logistik, 10 mal die Erde umrundet hat, bevor sie ein Fahrzeug bilden. Ist wohl ein anderes Thema...finde ich aber auch nicht uninteressant

OliverM
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#92 Beitrag von OliverM » 2015-09-09 23:38:01

Ich zitiere mal aus einer PN , die ich mal verfasst habe.

"Über Sinn- oder Unsinn von E5 oder E6 Motoren lässt sich vortrefflich streiten , aber bringen tut das nichts, auf Dauer werden diese Fahrzeuge nicht mehr weg zu denken sein, denn das ist politisch gewollt und kommt dann auch . Allerdings ist die Infrastruktur Weltweit meiner Meinung nach noch nicht gut genug ausgebaut um einen Flächendeckenden Service zu bieten . Für den Übergang bleibt einem zum einen dann die Möglichkeit eine alte Kiste zu fahren oder mit den Eventualitäten beim modernen Fahrzeug zu leben . "

Grüße

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#93 Beitrag von laforcetranquille » 2015-09-10 8:35:42

Mal etwas zum Vergleich des tatsächlichen Schadstoffausstosses. Ich weiss zwar nicht was da sonst noch so an giftigem Zeugs rauskommt, beim der ASU wird aber wohl nur die Trübung gemessen ( soweit ich das begriffen habe)
Beim letzten TÜV hatte ich einen Wert von unter 0,5 m-1 beim D0826 E-2. Wenn ich mal bei Wiki nachschaue ist 0,5 m-1 bis E-5 als Höchstgrenze für Lkw über 3,5 tons angegeben. Interpretiere ich da nun was falsch, ist mein Motor besonders sauber oder sind die Höchstwerte so schlabberig das fast jeder sie erfüllen kann ?

Gruss Wim
Zuletzt geändert von laforcetranquille am 2015-09-10 10:01:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#94 Beitrag von Mark86 » 2015-09-10 9:26:11

Abgesehen davon dass das Thema wie zu erwarten mitlerweile völlig abgedriftet ist, kann man bei einer Abgasuntersuchung nicht den Abgasausstoß eines Fahrzeuges feststellen...

Da werden nur Abgaswerte gemessen, aus welchen dann der Schluss gezogen wird, ob die Komponenten (Motor, Abgasaufbereitung, etc.) in Ordnung sind oder nicht.

Um die Abgaswerte zu messen müsste der LKW mit Normsprit durchtemperiert auf nen Prüfstand und dann wird alles gemessen was raus kommt und dabei kommt man zum Ergebnis, reicht nur für Euro 2 ^^


Die Problematik an neuen Fahrzeugen ist hauptsächlich das Diagnoseproblem wenn etwas dran ist und man das ohne spezifisches Ersatzteil eher nicht repariert bekommt...
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#95 Beitrag von GrafSpee » 2015-09-10 9:50:31

laforcetranquille hat geschrieben:Mal etwas zum Vergleich des tatsächlichen Schadstoffausstosses. Ich weiss zwar nicht was da sonst noch so an giftigem Zeugs rauskommt, beim der ASU wird aber wohl nur die Trübung gemessen ( soweit ich das begriffen habe)
Beim letzten TÜV hatte ich einen Wert von unter 0,5 m1 beim D0826 E-2. Wenn ich mal bei Wiki nachschaue ist 0,5 m1 bis E-5 als Höchstgrenze für Lkw über 3,5 tons angegeben. Interpretiere ich da nun was falsch, ist mein Motor besonders sauber oder sind die Höchstwerte so schlabberig das fast jeder sie erfüllen kann ?

Gruss Wim
Hallo,
der ist aber schon eine kleine Rußschleuder, gell? ;)
Mein 1984er 1222 mit dem 11ltr. V6 hatte bei der AU im März einen k-wert von 0,05 bis 0,06. Rußt auch nicht sichtbar am Auspuff.
Da ist quasi noch platz für ein paar PS mehr :joke:

Was das eigentliche Thema des Threads angeht: ich hab mir völlig absichtlich einen alten lkw gekauft. Wegen und nicht trotz der archaischen Technik...

MfG Jens
In der Arbeit bin ich lütt und wenig
Aber aufm Asphalt bin ich König!

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#96 Beitrag von Wilmaaa » 2015-09-10 9:56:12

*klugschnackmodus ein*

Es heißt übrigens nicht mehr ASU und auch nicht AU, sondern UMA. :D

*klugschnackmodus aus*

Selbst wenn das Motormanagementsystem "nur" der Gasfuß des Fahrers/der Fahrerin ist ;)
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#97 Beitrag von Mark86 » 2015-09-11 14:14:44

Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#98 Beitrag von laforcetranquille » 2015-09-11 14:41:00

Unter Sprinterfahrern auch als "Sprintmist" bekannt. Einem Bekannten haben sie die Kiste aus Marokko auf dem Tieflader zurückgeholt weil keiner den Mist reparieren konnte. Ist aber nicht der einzige Murks an den Kisten, das füllt Bände, bis hin zur durchgebogenen Hinterachse. Zwei habe ich durchgenudelt, Glücklicherweise habe ich immer die Finger von den SS gelassen. Die 5zyl. waren eigentlich gute Motoren, selbst mit viel Elektronik. Die hat jedenfalls bei mir nie Ärger gemacht.

Gruss Wim
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#99 Beitrag von Mark86 » 2015-09-11 14:48:53

Einem Bekannten haben sie die Kiste aus Marokko auf dem Tieflader zurückgeholt weil keiner den Mist reparieren konnte.

Gruss Wim
Bei den Ategos meines Kumpels machen die Automatisierten Schaltgetriebe auch nur Theater, der neue LKW ist wieder mit Sonderwunsch manuelles Schaltgetriebe geordert worden, allerdings hab ich mir den noch nicht anschauen können, weil der schon in Neu kaputt war, ging am gleichen Tag zurück...

Ich möchte nicht derjenige sein, der die Rücktransportrechnung eines 10 Tonners aus Marokko bezahlen muss ^^
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#100 Beitrag von Romenthaler » 2015-09-11 20:22:33

Ein Zusatz noch zum Thema "Euro 6": Im aktuellen "Explorer Magazin" ist ein ziemlich genau recherchierte Beitrag zum Thema Euro 6 und Fernreise. Ich habe es so verstanden, dass das Hauptproblem der erhöhte Schwefelanteil im Diesel einiger Fernreiselaender ist. Anscheinend arbeitet die Fahrzeugindustrie an Lösungen, da ja auch Speditionen. Militaer und andere Nutzer zunehmend auch Euro 6 Fahrzuege haben werden, die dann auch außerhalb der EU/USA etc fahren sollen. Auch Spezialanbieter arbeiten an Loesungen. Liest sich noch recht verzwickt..und ist wohl eher ein Thema, dass erst in ein zwei Jahren einigermaßen "geloest" ist.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#101 Beitrag von campo » 2015-09-17 6:49:03

Romenthaler hat geschrieben:... Auch Spezialanbieter arbeiten an Loesungen. Liest sich noch recht verzwickt..und ist wohl eher ein Thema, dass erst in ein zwei Jahren einigermaßen "geloest" ist.
Genau was ich sage. Wenn du Heute bestellst, brauchst du 2 Jahre um zu bauen und bis du Ausser Europa kommst.
Dan sind wir ende 2017 und ist der Schwefelanteil Weltweit wieder stark gesunken. Falls ihr was hoert von diese "Loesungen" lasse es wissen !

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#102 Beitrag von Romenthaler » 2016-01-27 22:35:29

Wie oben dargelegt, habe ich bei einem befreundeten Spediteur, der seit Jahren im Kongo eine Spedition betreibt nachgefragt, mit welchen Fahrzeugen in seinem Betrieb gute Erfahrungen gemacht wurden. Der Herr ist Britte und ihm wäre die Marke eigentlich Wurst. Bevorzugter Hersteller ist dennoch Mercedes und mit Einschränkungen Renault. Während früher MB SK eingesetzt wurden, sind die Hauptzugfahrzeuge heute Euro 3 MB Actros 6x6 (zB 3340) und vereinzelt auch Axor und hier und da ein Atego. Euro 5 oder gar Euro 6 Fahrzeuge werden nicht eingesetzt. Wenn neu gekauft wird, werden Euro 3 Fahrzeuge für den Export bestellt. Hauptgründe für MB sind die Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Werkstaetten und Umbauerfahrungen (Rückbau auf teilmechanische Hand-Schaltung). Weitere Gründe sind die etwas höhere Robustheit gg Schmutz (bessere Kapselung zB von Sensoren) und mechanische Beschädigung. Er sagt, das auf den Straßen des Kongo durch Staub, Schmutz und massive Verwindungen die Fahrzeuge an die Grenzen bringen.......und dann kam der Hinweis, das die Elektronik dann am meisten leidet.....ob nun ein Sensor verdreckt oder Zu-Leitungen abgerissen werden.
MAN setzt er nicht ein, da auf seinen Strecken die Verfügbarkeit von Teilen und Werkstaetten nicht ausreichend sind. Den Zetros kannte er natürlich, er spielt aber als ziviles Transportfahrzeug aus seiner Sicht und für seine Zwecke kaum eine Rolle.

Neuerdings werden auch gerne LKW Nachbauten (ehemalige MB etc) aus China gekauft, die durch einfachste Technik und Preis überzeugen.

Uns ging dann die Zeit aus....aber auch dort "so wenig Elektronik wie möglich" war die Devise. Er geht davon aus, dass sich das innerhalb der kommenden 10 Jahre deutlich ändern wird.

Ich gebe diese Aussage hier als Drittaussagen weiter. Neu ist das alles nicht, bestätigt es doch die allg Meinung in dieser Sache.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#103 Beitrag von maxd » 2017-01-15 22:29:40

Ist jemand in den letzten 15 Monaten der elektronische Totalausfall eines Expeditionsmobils untergekommen? So für die Statistik ....

--max

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Pirx
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#104 Beitrag von Pirx » 2017-01-16 13:48:23

maxd hat geschrieben:Ist jemand in den letzten 15 Monaten der elektronische Totalausfall eines Expeditionsmobils untergekommen? So für die Statistik ....

--max
Ich habe von einem FUSO Canter 4x4 gehört, zu dem irgendwo in Asien ein Servicetechniker eingeflogen werden mußte, um das Auto wieder mittels Diagnose-Laptop zum Leben zu erwecken. Die Quelle ist seriös, aber fachlich nicht bewandert. Details kenne ich daher nicht. Vermutlich kein Auto aus diesem Forum.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#105 Beitrag von Mark86 » 2017-01-16 14:00:51

Wenn dir in der 3. Welt was kaputt geht biste eh hinten. Dann lieber mechanik die man irgendwie geflickt bekommt und weiter kommt...

Nicht die Elektronik ist das Problem, sondern Kabel, stecker, sensoren und aktoren. Geht dir n kupplungsschlauch an ner alten karre kaputt, faehrst erstmal ohne weiter, reist dir der magnetventilstecker an ner neuen ab, weils sandblech den getroffen hat, ist erstmal feierabend. Dazu kommt ab 10 jahre neben kontaktkorosion an dem zeug, undicht werdenden sensoren, etc. Noch die begrenzte lebensdauer von plastik... und das kriegst an vielen punkten nie geflickt sondern musst das entsprechende neuteil beschaffen...

Ich kannich auch aus alten zeiten noch an autos wie polo9n oder w210 erinnern, da konntest du selbst wenn du alles richtig zusammengebaut hast, die karre ohne tester nicht wiederbeleben...
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#106 Beitrag von Bernhard_h » 2017-01-16 14:14:56

was Mark sagt kann ich so bestätigen. Moderne Motor/Getriebsteuergeräte haben eine Vielzahl an Sensoreingängen die problematisch werden können. Ich habe es mal (bei einem PKW) erlebt das die Motorsteuerung den Motor abgeschalted hat weil es innerhalb einer Motorumdrehung mal den OTG Sensorwert nicht empfangen hat. Ist natürlich ne blöde Strategie dafür beim ersten mal den Motor auszumachen, wurde auch geändert. Wenn ich in meiner LKW Werkstatt bin höre ich aber immer Geschichten vom Meister wieviel elektronische Probleme er auch an neuen LKW hat, und der Tester deuted auch nicht immer in die richtige Richtung (vor allem auch wirtschaftlich). Auch bei diesen halbautomatischen Getrieben wo die Wellendrehzahlen beim Schaltvorgang mit jeder Menge Drehzahlsensorik ... überwacht wird gibt es auch öfters teure Probleme und auch nicht immer die ökonomischten Reparaturen

Hier in diesem Vorgang zu versuchen eine Statistik zu erstellen ist glaube ich fehldeutend, so moderne Fz. gibts hier ja wenige.

Bernhard

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Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MAN

#107 Beitrag von maxd » 2017-01-16 15:11:03

Bernhard_h hat geschrieben: Hier in diesem Vorgang zu versuchen eine Statistik zu erstellen ist glaube ich fehldeutend, so moderne Fz. gibts hier ja wenige.
Weis ich gar nicht. Ich komm aus dem Kopf schon auf einige, die aus diesem Jahrtausend stammen unter den Nutzern hier.

Es geht ja auch gar nicht um Statistik, sondern um konkrete Fälle, aus denen man lernen kann. In der von Pirx beschriebene Fall ist zum Beispiel interessant, weil er sich scheinbar komplett durch Software lösen ließ. Gute Sache. Auch das von Jörn erwähnte auslösen, gutes Freibrennen des Partikelfilters war ja reine Software.

Bisher hier zumindest kein Fall bekannt, wo es wirklich um die Sensoren, das Plastik, etc. ging.

--max

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#108 Beitrag von Bernhard_h » 2017-01-16 15:21:07

ok, dann sind die Beitragschreiber mit den alten Kisten hier vielleicht irgendwie präsenter (mein subjektiver Eindruck).
Probleme die sich durch Rücksetzten des Fehlercounters in der ECU lösen lassen, deuten meiner Meinung nach auf eine schlechte Fehlervermeidungstrategie oder Fehlerbehandlung hin. Wenn die ECU ein Fahrzeug lahmlegt und dann durch einfaches Rücksetzen des Fehlerspeichers wieder laufen lässt ist mit der Fehlerbehandlung nicht alles gut gelöst (imho).
Ich stimme aber zu, echte ECU Defekte sind nicht sehr häufig, meistens Stecker, Kabel, Sensorprobleme. Trotzdem gibt es immer wieder sehr viele falsch getauschte Module weil die Logik für den normalen Mechaniker komplex ist.
Ich habe bewusst ne alte Kiste weil ich micht damit in der Pampa nicht auseinandersetzen möchte.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#109 Beitrag von Romenthaler » 2017-01-20 0:58:06

Hallo Fehler-Sucher

Unser U4000 ist bald 10 Jahre alt und läuft ohne Probleme....komplett perfekt, ob minus 20 oder im letzen Sommer bei Plus 38 Grad mit Vollast. Dafür hielt uns unser 917 mit einem massiv sabbernden Ölfiltergehäuse (Dichtung Motorblock/Ölfilter) auf. Unterwegs war keine Original Dichtung zu bekommen. Die selbstgebaute Dichtung aus Dichtungspapier verringerte die Sabbermenge von 3 Liter pro 100 km auf 200ml.

Von einer Canter-Kompletthaverie (Getriebsteuerung, Getriebe, Achsen) habe ich auch gehört. Das ist aber eine ganz andere Fahrzeugliga.

Bis dato kann ich nur sagen..... das Gejaule, dass alle elektronisch gesteuerten LKW "öfter mal die Fuhrr im Stich lässt" hat sich nach wie vor nicht bestätigt. Die geschilderten Fälle kommen aus den Anfangs- und Wechseljahren 2000-2004...... inzwischen läuft das Zeug bei MAN und MB gut

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#110 Beitrag von Nelson » 2017-01-23 14:44:48

Romenthaler hat geschrieben:Wie oben dargelegt, habe ich bei einem befreundeten Spediteur, der seit Jahren im Kongo eine Spedition betreibt nachgefragt, mit welchen Fahrzeugen in seinem Betrieb gute Erfahrungen gemacht wurden. Der Herr ist Britte und ihm wäre die Marke eigentlich Wurst. Bevorzugter Hersteller ist dennoch Mercedes und mit Einschränkungen Renault. Während früher MB SK eingesetzt wurden, sind die Hauptzugfahrzeuge heute Euro 3 MB Actros 6x6 (zB 3340) und vereinzelt auch Axor und hier und da ein Atego. Euro 5 oder gar Euro 6 Fahrzeuge werden nicht eingesetzt. Wenn neu gekauft wird, werden Euro 3 Fahrzeuge für den Export bestellt.

(...)

Neuerdings werden auch gerne LKW Nachbauten (ehemalige MB etc) aus China gekauft, die durch einfachste Technik und Preis überzeugen.
Moin,

das kann ich nach meiner Beobachtung aus Westafrika bestätigen. Allgemein sind Fahrzeugmarken wild gemixt, hauptsache es fährt. Am meisten sieht man Mercedes, Renault und DAF in alt und neu. Für den Export-Actros wird viel Werbung gemacht und man sieht auch öfter die 3335, 3340 und 3348. Allerdings glaube ich, dass es 6x4 sind. Dann hat jedes Land seine Favoriten. Im Senegal ist Renault die Hausmarke (mit den schönen Berliet-Haubern), Mali und Mauretanien sind Mercedesländer und so weiter. Außer vielleicht in Mauretanien sind Fahrzeuge mit CAN-Bus genau so viel zu sehen, wie die älteren Kameraden. Im stark Mercedes-lastigen Mali ist der Actros1 ein absolut gängiges Auto. Den SK finden sie auch gut, keine Frage. Aber moderne Technik ist dort durchaus üblich. Natürlich ist ein 20 Jahre alter Actros nicht mehr wirklich modern. Ein Elektronikmonster ist er schon. Im Togo habe ich sogar einen 450er Iveco in Euro 5 gesehen und diverse DAF105, alle mit SCR-Kat. Also kriegen sie die Kisten dort auch irgendwie zum Laufen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass dort irgendwo AdBlue getankt wird.

Die chinesischen Mercedes-Nachbauten sind auch interessant. Das Fahrerhaus ist fast identisch mit dem SK, ein Reihenmotor (also definitiv nicht vom SK) und irgendeine AP-Achse, die nicht wie die MAN-Mercedes-Achse aussieht. Und eben alles in neu und schick. Die Autos sieht man durchaus häufig.

Grüße
Nils

marylin
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#111 Beitrag von marylin » 2017-01-23 16:43:49

In Mali ist es ähnlich- wobei die Sinotruck mit einem Rep-Netz im 300km Raster punkten, und SEEEHR kulant sind.
In Bamako stehen seit Jahre einige nagelneue MAN mit CR Motoren neuester Bauart.
1. Ist die Spritquali zu schlecht.
2. Ist das beliebte "erst Tanken wenn er 20 km gehoppelt ist" sehr schwierig, da ja das normale, bekannte, Entlüften bei den CR Motoren nicht mehr geht....
Aber die Actrosse werden gehegt und gepflegt.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#112 Beitrag von Mark86 » 2017-01-23 17:53:59

Nach dem was mein 1017 aktuell in afrika mitmacht bin ich froh, das er kein kabel hat was zum fahren noetig ist...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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