schöne Frage und so auf die Schnelle nicht so einfach zu beantworten.
Reynolds 531 ist einfach ein Name für einen Stahl von einem Hersteller nach seinem Kochrezept.
Er wird die "Zutaten" auch vermutlich lange versucht haben geheim zu halten um sein Alleinstellungsmerkmal zu erhalten.
Wenn keiner weis was drin ist, kann keiner nachkochen.
So Herstellernahmen gibt es immer wieder z.B. Hardox, ToughMet usw.
Vw gibt seinen Autos ja auch Namen

Die Legierung der Rohre besteht zu 1,25 bis 1,45 % aus Mangan, 0,15 bis 0,25 % Molybdän, 0,23 bis 0,29 % Kohlenstoff, 0,15 bis 0,35 % Silizium, und maximal 0,45 % Schwefel und Phosphor. Quelle Wikipedia
Ein Vorteil ist auch gleich ein riesiger Nachteil vom Reynolds. in diesem Fall 0,23 bis 0,29 % Kohlenstoff, weil damals wurden die Rahmen hartgelötet. Hartlöten beginnt ab 450°. Temperaturen von über 1000° kein Thema. Sprich: Durch die hohen Themperaturen beim Schweissen wird der Bereich der Naht hart. Durch abkühlen und nocheinmal nachwärmen auf Temperaturen zwischen 300 °C und 550 °C (keinesfalls höher 723°) wird der Stahl angelassen. Die Härte wird im zum Teil wieder genommen aber die Zugfestigkeit steigt. d.H. die Knotenpunkte wo der Rahmen gescheisst wurde und auch die grössten Kräfte im Betrieb entstehen, brauchen durch diesen Trick nicht so massiv ausfallen. Die Schweissverbund und der Bereich der Wärmeeinflußzone ist höher belastbar im Vergleich zu anderen Werkstoffen. Vergleicht einfach mal einen Reynoldslenkkopf gegen einen herkömmlichen aus dem gleichen Baujahr, da dürfte es am deutlichsten werden.
Das Molydän 0,15% bis 0,25% im Stahl soll eine Anlassversprödung vorbeugen.
Mangan in Stahl zulegiert verbessert die Schweißbarkeit und die Festigkeit
Phosphor erhöht die Zugfestigkeit
Schwefel ist im Grunde ein unerwünschter Stahlschädling, ausnahme in der Zerspanung, da erwünscht, da besserer Spanbruch.
Silizium erhöht in Eisen-Legierungen die Zunderbeständigkeit, es ist ein Mischkristallhärter und behindert die Bildung von Carbiden. Bei der Stahlherstellung hat es die positive Wirkung die Schmelze dünnflüssiger zu machen und dient als Desoxidationsmittel. Ein weiterer positiver Einfluss von Silizium auf Stahl ist, dass es die Zugfestigkeit, Streckgrenze und Zunderbeständigkeit erhöht. Desoxidationsmittel bindet Sauerstoff, verhindert dadurch Versprödung und Rißbildung.
Das sollte es im grossen und ganzen gewesen sein. eigendlich ein fast perfekter Werkstoff für Rahmen: Zugfest, Stabil und gut schweißbar.
Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, bitte ich dies zu entschuldigen, ich bin kein Experte und habe es mir grad aus dem Ärmel geschüttelt. Ich lasse mich auch gerne belehren

Thomas
edit: Rechtschreibfehler, Desoxidationsmittel korregiert