Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

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Brummer
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Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#1 Beitrag von Brummer » 2016-03-15 15:52:38

Hallo und herzlichen Dank für die zahlreichen Infos.

das klingt ja schon mal sehr gut, was die Stabilität und Langlebigkeit betrifft. Sicher ist, dass die Basis allen Übels bzw. aller Freunden in der Lagerung zu finden ist.
Also muss natürlich ein entsprechender rahmen her. Da es sich bei unserem Fz um einen Sprinter Doka 4 x 4 handelt, dürften hier die Aufbauvorschriften von der Fa.
mit dem Stern so zwischen 12 und 15 cm Hilfsrahmenhöhe belaufen - oder irre ich mich da?

Bei einem - geschätzten - Gewicht des Fahrgestells von ca. 2200 kg, darf der rahmen nicht zu schwer werden. Denn für die Kabine rechne ich ohne Versorgungsflüssigkeiten
mit etwa 900 kg.

Habt ihr eine Empfehlung für einen Rahmenbauer - möglichst einen solchen, der seine Arbeit nicht in Gold aufgewogen haben will. Idealerweise so im Umkreis von 200 KM um
Stuttgart rum?

Danke und Gruß aus dem inzwischen frühlingshaften Fellbach

Brummer







Hallo Forumgemeinde,

wer hat Erfahrungen mit herkömmlichen Kühlkoffern in puncto Rissbildung, Brüchen oder ausgerissenen Hilfsrahmen?

Nachdem wir uns fahrzeugtechnisch verkleinert haben ( 3,5 t ) , sind wir derzeit auf der Suche nach einem passenden Koffer.
Der FM 1 ist zu niedrig und auch so dann schon 700 kg schwer, professionelle Kabinenbauer mit entsprechendem Rahmen
haben lange Lieferzeiten und zudem stolze Preise. Fertiges von der Stange ist nicht unser Ding, zudem kann man(n) Geld auch
für ein Mehr an Urlaub ausgeben .

Jetzt wurde mir ein ungebrauchter Kühlkoffer mit 45 mm Wandstärke, 80er Boden und 60er Decke angeboten. Allerdings ohne
Rahmenkonstruktion, da alles selbsttragend und verklebt. Zwar habe ich nicht vor Trial zu fahren, aber längere Schotter- bzw.
Bergfahrten in Albanien, Marokko und Co sollten ohne Schäden möglich sein.

Vielen Dank für Eure Hilfe und schönen Gruß aus dem aprilmässigen Fellbach

Brummer :spiel:
Zuletzt geändert von Brummer am 2016-03-16 13:39:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#2 Beitrag von grijo » 2016-03-15 18:11:11

Vor 20 Jahren gab es die Weltreise Extrem Filme.
Lothar und Nicki Schmid hatten einen Kühlkoffer auf ihrer Reise rund um den Globus
Und diese Fahrt war geländetechnisch gesehen wirklich extrem.
Und der Kühlkoffer hat gehalten, obwohl er zum Alkoven umgebaut wurde.
(vorne unten die Ecke rausgesägt und verkehrt herum eingebaut und fertig war der Alkoven.

Also scheinen die Kühlkoffer recht stabil zu sein

Joachim

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Puffi
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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#3 Beitrag von Puffi » 2016-03-15 18:30:10

Es gibt ein weiteres Filmteam das einen Kühlkoffer / Unimog im Einsatz hat. Bei Interesse zu Kontakt bitte PM senden.

Gruß Puffi
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rotertrecker
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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#4 Beitrag von rotertrecker » 2016-03-15 20:21:35

Was hast Du denn für ein Fahrzeug drunter?
Und welche Kofferlagerung stellst Du Dir vor?

Gruß Sven
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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#5 Beitrag von advi » 2016-03-15 20:31:19

Wir haben auch nen Kühlkoffer bisher keine Probleme, allerdings habe ich ihn noch monatelang über Pisten gequält. Und der Koffer ist 20 Jahre alt.
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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Veit M
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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#6 Beitrag von Veit M » 2016-03-15 22:48:39

Hi,

ich sehe da eigentlich zwei Probleme.
Was kann der Koffer an Verwindung ab? Reißen da evtl. irgendwann die Klebungen auf etc. p.p..
Wie wird er am Rahmen befestigt? An der falschen Stelle einfach ein parr Schrauben reingespaxt führt am Ende evtl. zu herausgerissnene Teilen.

Wenn also irgendeine Anpassung von den Kofferbefestigungen zum Fahrzeugrahmen erforderlich ist wovon ich ausgehe dann gleich eine Lagerung bauen die sowohl die Kräfte ordentlich in den Koffer einleitet als auch etwas Bewegung zuläßt.
So schwer sollte das nicht sein und sich evtl. mit ein paar Gummielementen Realisieren lassen, z.B. als Raute.
An der HA links und rechts, dann vorne (und ggf. hinten) in der Mitte.

Ciao

Veit

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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#7 Beitrag von ClausLa » 2016-03-15 23:56:31

Moin,
Kühlkoffer gibt es in vielen Varianten.

Isolierkoffer (Frischdienst o.ä.), definitiv nicht wesentlich stabiler als irgendein Standard-Koffer, nur besser isoliert.

Normale Kühlkoffer, siehe oben

Kühlkoffer I.d.R. für hängenden Warentransport geeignet, saustabil (wenn hinten dieTüren ZU sind, diese sind ein Teil der Konstruktion!!!!!

Kühlkoffer Doppelstock; auch die Wände sind zusaätzlich verstärkt, um die Ladung zu tragen.....

Ein Koffer ist NIE gedacht, Verwindungen aufzunehmen, eine Lagerung beim Geländefahrzeug ist also IMMER notwendig.

Gruß Claus

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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#8 Beitrag von dream » 2016-03-16 0:20:24

Veit M hat geschrieben:... dann gleich eine Lagerung bauen die sowohl die Kräfte ordentlich in den Koffer einleitet...
...du dachtest sicher anders, oder? :angel:
LG
Beni

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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#9 Beitrag von Reisender » 2016-03-16 13:41:55

Hallo

Hatten mit unserem ATEGO mit Tiefkühlkoffer nie Probleme.
Ist momentan in Malaga unterwegs. Unser Koffer war von Lamberet aus der Nähe von Lyon.

Gruß aus der Eifel

Reisender

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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#10 Beitrag von Veit M » 2016-03-16 15:47:18

dream hat geschrieben:
Veit M hat geschrieben:... dann gleich eine Lagerung bauen die sowohl die Kräfte ordentlich in den Koffer einleitet...
...du dachtest sicher anders, oder? :angel:
Na ja, ich habe da an eine leichte Rautenlagerung gedacht.
Festlager in Höhe der vorderen Federaufhängung der HA und dann je ein Lager mittig vorne und hinten.
Ja nach Stabilität des Koffers muß dann noch ein Unterbau drunter der aber nicht überdimensioniert sein muß.
Ist ja kein Schwerlasttransport.

Was auch gehen würde ist eine leichte Kipperlagerung vom 3-Seiten Kipper.
In Höhe der hinteren Federaufhängung eine feste Quertraverse, am vorderen Kofferende dann auch fix mit Option zum öffnen wenn gebraucht oder aber nur mittig gelagert daß es verwinden kann.

Ciao

Veit

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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#11 Beitrag von rotertrecker » 2016-03-17 17:01:44

In dieser Gewichtsklasse wurde ich über eine Unterkonstruktion / Hilfsrahmen aus gekanteten Blechen nachdenken.
Natürlich mehrere, und das Ganze auch mit Knotenblechen ausgesteift.
Sieht man ja auch an den Pritschen von Doka-Sprinter und ähnlichem. dort würde ich mal abgucken.
Und dann ist ja da noch die Frage wie oben schon angerissen, welche Lagerung?
Wie stark verwindet den der Sprinter als Pritsche?
Sicher nicht so stark wie ein LKW mit klassischem Rahmen, oder?

Gruß Sven
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Pirx
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Re: Strapazierfähigkeit von Kühlkoffern im Gelände

#12 Beitrag von Pirx » 2016-03-17 18:00:41

Brummer hat geschrieben:Da es sich bei unserem Fz um einen Sprinter Doka 4 x 4 handelt, dürften hier die Aufbauvorschriften von der Fa.
mit dem Stern so zwischen 12 und 15 cm Hilfsrahmenhöhe belaufen - oder irre ich mich da?
Da meine Glaskugel nicht hergibt, um welchen Sprinter es sich handelt (Baumuster 901-905 (Bj. ab 2000) oder 906, Bj. ab 2009 oder ab 2013), mußt Du schon selbst die passende Aufbaurichtlinie downloaden und lesen:
https://bb-portal.mercedes-benz.com/por ... no_cache=1

Wenn man sich mal das erste Modell vom "neuen Sprinter" (Baumuster 906) anschaut, wird eine Höhe des Montagerahmens zwischen 45 und 60 mm gefordert.

Verwindung gibt es am Fahrgestellrahmen des Sprinters praktisch fast nicht.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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