Leergewicht U1300L

[Höllix]

Hallo,

kann mir jemand sagen, wie viel ein U1300L mit einem Om 352a wiegt. Also nur Fahrgestell ohne Doka, ohne Aufbau. Wir möchten bei unserer FW diesen Unimog (TLF 8/18)in den nächsten Jahren ersetzen. Nun wird es aber anscheinend schwierig so einen Aufbau auf einen U4023 zu kriegen, gewichtstechnisch. Behaupten zumindest die Aufbauhersteller.

Danke

Gruß
Alex

[MichaelW]

Hallo,

Wir möchten bei unserer FW diesen Unimog (TLF 8/18)in den nächsten Jahren ersetzen. Nun wird es aber anscheinend schwierig so einen Aufbau auf einen U4023 zu kriegen, gewichtstechnisch. Behaupten zumindest die Aufbauhersteller.

Warum sollte das schwierig sein? Prinzipiell kannst du ein TLF8/18 auf einem U4023 bauen, jedoch sicher nicht mit 7,5t zul. Gesamtgewicht. Solltest du auf die neuen Fahrzeugnormen hinauswollen, so müßte es sich um ein TLF2000 handeln. Unter 9-10t wird da nix laufen.

Den Aufbau des U1300L kannst du sowieso nicht übernehmen, da es beim U4023 keine 3,25m Radstand sondern nur noch die 3,85m-Variante gibt.

Lt. Tabellenbuch von 1983 ist das Leergewicht eines 1300L-Fahrgestells (zivile Ausführung) je nach Ausstattung mit 3750-4000kg angegeben.

Gruß,
Michael

[Höllix]

Hallo Michael,

danke für deine Antwort und deine Belehrung.

Nein der Aufbau soll nicht übernommen werden. Ja es soll ein TLF 2000 werden, unser jetziges TLF 8/18 hat übrigens auch schon einen 2000 Liter Tank.

Die Norm gibt ein maximales Gewicht von 10000 Kg vor und das ist laut Aufbauhersteller nicht zu machen.... deshalb die Frage nach dem Leergewicht.

Das Fahrgestell vom 4023 wiegt laut Mercedes etwa 6100 Kg. Unser TLF hat mit Besatzung 7500 Kg und wenn jetzt das Fahrgestell 3750 Kg hat, dann sollte das doch auch bei einem 4023 funktionieren.
Gruß
Alex

[MichaelW]

Hallo Alex,

damit wird die Sache schon klarer. Damit blieben, sofern die 6100kg stimmen, noch 3900kg für den Aufbau, Beladung, Besatzung usw.. Schauen wir uns das mal genauer an, so brauchen wir ca. 2050kg für's Wasser (für ein nutzbares Tankvolumen von 2000l hat der Tank ein paar Liter mehr), ca. 200kg für die Besatzung (Fahrer ist im Leergewicht mit 75kg eingerechnet, d.h. 2x(75+15kg)+1x15kg, ca. 400kg für die Beladung (nach Norm sind je nach Optionen zwischen 295 und 483kg angegeben). Da sind dann schonmal 2650kg weg, bleiben noch 1250kg. Die brauchst du für den kompletten Koffer, bedenke dabei, dass der schwerer als bisher wird, da der Radstand 3,85m statt 3,25m beträgt, inkl. allen Gerätehalterungen, der Pumpe inkl. Nebenantrieb (die Gelenkwelle wiegt mit Zwischenlager auch nicht wenig, die Pumpe sowieso) sowie die bisher noch nicht genannten Sonderausstattungen des Fahrgestells. Zumindest dürfte das knapp werden. Hast du dich nur bei einem Aufbauhersteller oder bei mehreren informiert? Vielleicht ist da ein Besuch auf der Interschutz im Juni anzuraten, vielleicht zeigt da ja ein Hersteller was passendes.

Gruß,
Michael

[Höllix]

Hallo Michael,

laut Gewichtsbilanz soll das Fahrgestell genau 6160 Kg incl. Fahrer und zwei Beifahrer und vollem Dieseltank haben. Die Austattungen, wie sehr schneller Nebenabtrieb usw. sind angeblich alle berücksichtigt. Für die Besatzung müssten dann noch 3 x15 Kg dazu gerechnet werden. Ja haben schon bei mehreren Aufbauherstellern nachgefragt, verweisen seit dem Ende des U 20 immer auf ein TLF 3000 auf U5023. Aber dass kann es ja nicht sein!

Der Aufbau muss ja nicht unbedingt 60 cm länger werden, der Motor ist ja auch ein Stück nach hinten gewandert.

Wie bereits gesagt, unser TLF 8/18 kommt mit 7500 Kg aus und das mit schwerem Edelstahltank und Aufbau ohne ein Kunststoffteil.

Eng wird es alle mal, aber es könnte gehen. Leider fehlt hier anscheinend der Markt.......

Wir sind Rheinanlieger und haben einiges an Wald, deshalb sollte das Fahrzeug auch einigermaßen wendig bleiben. Ist doch nicht mehr normal, für ein fast vergleichbares Fahrzeug reichen heute 3500 Kg mehr Gesamtgewicht nicht aus...

Achso, könnte auch noch ein Problem geben: stolze 720 Kg Nutzlast bleiben für die Vorderachse!

Von unserer Wehr fahren Kameraden zur Interschutz, mal sehen vllt. bringen sie Ergebnisse mit.

Gruß
Alex

[MichaelW]

Hallo Alex,

warum überhaupt bisher einige auf dem U20 aufgebaut hatten, weiß ich nicht. Das Teil ist und bleibt untauglich für's Gelände. Viele meinten aber, dass alleine der Name "Unimog" das Fahrzeug geländetauglich macht. Schon bisher wäre da ein U4000 (den U3000 hatte man ja seit Einführung von Euro4 aus dem Programm genommen) das richtige Fahrgestell gewesen. Leider war der wohl doch recht teuer im Vergleich zum U20, so dass kaum jemand einen solchen bestellte.

Eine Alternative wäre noch der U4000 in der bisherigen Form. Viele Bundesländer erlauben noch eine zeitlang Ausnahmen von Euro6 für Feuerwehren. Der U4000 wird mit Euro3 und meines Wissens auch noch mit Euro5 für den Export weitergebaut. Dann natürlich auch noch mit 3,25m Radstand, was im Prinzip den Abmessungen des alten 1300L entspricht. Damit sollten die 10t locker machbar sein.

Gruß,
Michael

[Höllix]

Hallo Michael,

an den U4000 als Euro 5 hatten wir auch schon gedacht. Da macht aber das Landratsamt nicht mit.

Ob so ein U4023 mit 10 Tonnen auf 365/85er MPT Reifen auch noch das Wort geländegängig verdient....
Sicher, mit Reifendruckregelanlage ist der Unimog in der Klasse immernoch vorne dabei, deshalb soll es ja auch wieder einer werden.
Auf solch ein Fahrzeug gehören in unserer Gegend eigentlich Ackerstollen, dass geht aber auch wieder nicht, da diese keine MS Zulasung haben. Unser TLF 8/18 (7,5t) ist mit 335/85 MPT 81 bereift, wie oft sind wir denen Reifen schon hängen geblieben. Die Reifen sind einfach zu schmal für diese Gewichte und taugen im Matsch nicht wirklich was. Da wo man mit den MPT 81 mit Sperren kämpfen muss, überlegt man sich mit AS (AC70, oder XM47) ob man den Allrad zuschalten soll. Weiß, wovon ich spreche, habe den Feuerwehr Unimog schon öfters mit meinem Unimog befreit.

Naja, so sind halt die Normen!

Gruß
Alex

[unimogthorsten]

die aktuellen "Unimog" sind doch schon lang keine Unimog mehr. Seit der Trennung in hochgeländegängig und Geräteträger ist das so. Der Geräteträger ist durch einen Traktor ersetzbar- machen auch viele Kommunen und Straßenbauverwaltungen so, allein schon aus Kostengründen. Der hochgeländegängige ist zu schwer, zu groß und vor allem zu teuer für das was er noch kann. Hab mir neulich einen U5023 angeschaut, da ist der Abgas-Kat größer als der Tank! Federspeicherzylinder so groß wie Putzeimer, Federweg an der Hinterachse wird durch einen Luftbehälter begrenzt- da schlägt nämlich die Achse dran. Im Rahmen ist vor lauter Leitungen und Kabelrohren bald kein Platz mehr. Wenn da mal die rote Kontrollleuchte angeht- ohje
Alles in allem ist der Unimog als Feuerwehrfahrzeug kaum noch nutzbar- leider

[MichaelW]

Hallo,

an den U4000 als Euro 5 hatten wir auch schon gedacht. Da macht aber das Landratsamt nicht mit.

Das Landratsamt als Zulassungsbehörde als zuständige Behörde für die Feuerwehr? Wo genau kommst du her? Du schreibst was von Rheinanlieger. Unter anderem für BaWü, RLP und NRW gibt es Ausnahmeregelungen von Euro 6, da ist Euro 5 mindestens mal bis 31.12.2016 für Erstzulassungen von Feuerwehrfahrzeugen erlaubt.

Ob so ein U4023 mit 10 Tonnen auf 365/85er MPT Reifen auch noch das Wort geländegängig verdient....
Sicher, mit Reifendruckregelanlage ist der Unimog in der Klasse immernoch vorne dabei, deshalb soll es ja auch wieder einer werden.

Die Reifendruckregelanlage bringt richtig eingesetzt sehr viel. Problem bei den überwiegend auf der Straße gefahrenen Mogs ist oft, dass sie mit viel zu hohem Luftdruck gefahren werden und daher abseits von Straßen und Wegen hoffnungslos verloren sind.

Auf solch ein Fahrzeug gehören in unserer Gegend eigentlich Ackerstollen, dass geht aber auch wieder nicht, da diese keine MS Zulasung haben. Unser TLF 8/18 (7,5t) ist mit 335/85 MPT 81 bereift, wie oft sind wir denen Reifen schon hängen geblieben. Die Reifen sind einfach zu schmal für diese Gewichte und taugen im Matsch nicht wirklich was. Da wo man mit den MPT 81 mit Sperren kämpfen muss, überlegt man sich mit AS (AC70, oder XM47) ob man den Allrad zuschalten soll. Weiß, wovon ich spreche, habe den Feuerwehr Unimog schon öfters mit meinem Unimog befreit.

Prinzipiell hätte ich auf dem 1300L auch schon mindestens die 365/80R20er aufgezogen, besser natürlich 425/70R20er XM47. Beim Preis eines Unimog sollte es auch nicht unbedingt an den paar Tausend Euro für einen zweiten Satz wintertaugliche Bereifung scheitern. Im Sommer das Ackerprofil, im Winter z.B. den MPT81.

Hab mir neulich einen U5023 angeschaut, da ist der Abgas-Kat größer als der Tank!

Das Problem haben alle Euro 6-LKW.

Federspeicherzylinder so groß wie Putzeimer,

kann ich so jetzt nicht bestätigen.

Federweg an der Hinterachse wird durch einen Luftbehälter begrenzt- da schlägt nämlich die Achse dran.

Das würde mich jetzt aber sehr wundern. Denn verwindungsfähig sind auch die neuen hochgeländegängigen nach wie vor.

Im Rahmen ist vor lauter Leitungen und Kabelrohren bald kein Platz mehr. Wenn da mal die rote Kontrollleuchte angeht- ohje

Die Komplexität ist eben im Laufe der Jahre deutlich gestiegen. Wenn du dem Fahrer eines 411ers mit einem 435er (1300L) kommst, schlägt der auch schon wegen der vielen unnötigen Technik die Hände über dem Kopf zusammen.

Alles in allem ist der Unimog als Feuerwehrfahrzeug kaum noch nutzbar- leider

Doch, eigentlich schon. Nur wirken dem die aktuellen Fahrzeugnormen in Deutschland entgegen. Man will immer weniger Tanklöschfahrzeuge oder kompakte Rüstwagen. Dafür immer mehr Hilfeleistungslöschfahrzeuge. Dafür gibt es eben keine Unimog.

Gruß,
Michael

[Höllix]

Hallo Michael,

ich komme aus Philippsburg. Unser Abt. Kommandant hat mit den entsprechenden Behörden bereits gesprochen, ob RP, oder Landratsamt weiß ich jetzt nicht genau, muss das mit ihm nochmal besprechen. Wenn es diese Ausnahmegenehmigung für BW gibt, dann sollte das doch auch bei uns machbar sein.

Im Winter MPT 81 und im Sommer AS klappt so auch nicht. Den gerade im Winter sind die Böden weich und matschig.

Wir fahren die MPT 81 mit eher zu wenig Luft, Verschleiß spielt ja eher keine Rolle, da die Reifen nach zehn Jahren sowieso ersetzt werden müssen.

Aber diese MPT 81, oder 80, Michelin XZL Reifen taugen für weichen und matschigen Boden einfach nicht und wenn diese dann noch relativ schmal sind, ist sowieso gleich aus.

Gruß
Alex

[Lobo]

ein glück das die ganzen Rally Fahrer nicht wissen das die XZL für matsch nix taugen

[Höllix]

Ja genau,

darum haben bzw. hatten Heidenreichs usw. auf ihren Mogs auch AS.

Da gibt es so ein schönes Video von einem Reisemobil Treffen auf einer aufgeweichten Wiese, finde es jetzt nicht auf die schnelle. Da kann man gut sehen wie gut sich die Reifen im Matsch machen.



Gruß
Alex

[Höllix]

Hier ist das Video.

https://www.youtube.com/watch?v=-HFuWJ7guVg

Gruß
Alex

[Lobo]

ah ja KAT und Magirus waren auf XZL unterwegs

wenn der Mog nicht mit anständigen reifen fahren kann soll er da belieben wo er hin gehört auf den Acker in der Landwirtschaft, also so einige in der in den Rettungsdiensten kommen vor Wichtigkeit echt nicht um die Ecke

[Höllix]

Hallo,

stimmt! Und wie gut die im richtigen Matsch funktionieren, sieht man an dem zweiachsigen KAT am Ende des Videos!
Wenn ich mir den kleinen Unimog mit dem VW Bus im Schlepp anschaue, dann würde ich meinen das dieser Mog auf AS unterwegs ist.

Aber wenn du meinst ein KAT und ein Magirus können es mit XZL besser als ein Unimog, dann wird das schon so sein

Lobo, deinen letzten Satz verstehe ich nicht, was willst du damit sagen?

Gruß
Alex