Elektroden - Inverter Schweißgerät

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Dufdi
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Elektroden - Inverter Schweißgerät

#1 Beitrag von Dufdi » 2015-02-19 14:43:58

Hallo,

bitte erklärt mir mal den Unterschied zwischen den beiden o.g. Schweißgeräten. Ich bin am überlegen mir zum basteln (nein, ich möchte keinen Lötkolben...) ein günstiges Schweißgerät zu kaufen, Baumarktware.

An der Fragestellung und "Baumarktware" merkt ihr schon das ich vom Schweißen keine Ahnung bzw. Erfahrung hab, möchte es aber ein bisschen rumbrutzeln.

Gruß

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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#2 Beitrag von Buclarisa » 2015-02-19 15:45:07

Elektrode und Inverter schliest sich nicht aus. Früher hatten die Trafos drin heute macht man es elektronisch(Inverter).
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#3 Beitrag von Mag Trac » 2015-02-19 21:39:46

Hallo
Ob inverter oder nicht hängt davon ab was du damit machen willst.Geschweißt wird mir Stabelektroden in versch. Dicken für entsprechend dicke Materialien. Es ist kein Gas erforderlich da die abschmelzende Umhüllung der Elektrode das Schweissbad vor dem Luftsauerstoff schützt.Dadurch kannst Du draussen auch bei Wind schweissen. Allerdings muss im nachhinein die dadurch entstehende Schlacke entfernt werden. Diese sind Geräte für dünnblechschweissen, z.B für Karrosseriearbeiten nicht geeignet.
So bei 1mm Materialdicke ist schluß darunter gibt´s Löcher.
Für Karrosserie und leichte Schlosserarbeiten bist Du mit einem kleinen Schutzgasschweisgerät (MIG/MAG) besser bedient.
Einfach und schnell einsetzbar, geringer Werkstoffverzug bes. geeignet im Dünnblechbereich. Allerdings für draussen nur bedingt geeignet da durch den Luftzug das Schutzgas verblasen werden kann und somit kein sauberes schweissen möglich ist.
Ob Baumarkware oder nicht muss jeder selber für sich entscheiden. Aber für kleines Geld gibts sicher keine grosse Qualität. Und ob Du bruzeln oder schweissen willst hängt direkt mit der Qualität der Anlage zusammen. Das ist meine Meinung.Die übrigens von anderen nicht geteilt werden muß.

Schönen Abend
Bernhard

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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#4 Beitrag von Jarky » 2015-02-19 22:02:45

Hallo Dufdi,

jeder hat sein Lieblings-Schweißverfahren. Die Frage ist daher eher was du mit dem Gerät machen möchtest? Ich schweiße beispielsweise fast alles mit einer MIG-Anlage. Werde mir aber für den LKW eine kleine, handlichere Elektroden-Anlage als "Notfallbackup" einpacken.
Über die Baumarktqualität kann man an dieser Stelle auch streiten, wenn das Teil aber nur dafür da sein soll dein Fahrzeug für die nächsten 50km zur Werkstatt zu mobilisieren wirst du um jede noch so billige Anlage dankbar sein. Für das saubere Verschweißen von tragenden Teilen (z. B. Zwischenrahmen o. ä.) wirst du mit einer Baumarkt-Anlage ganz sicher keinen Spaß haben.

Für den Anfang würde ich dir empfehlen einmal bei dem Schlosser deines Vertrauens vorbeizuschauen und die dortigen Anlagen auszuprobieren. Danach kannst du dich für das Verfahren entscheiden, mit dem du die besten Ergebnisse erzielt hast.

Gruß
Jakob
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#5 Beitrag von crutchy the clown » 2015-02-20 0:17:13

Bisher habe ich noch keine Inverter-Schweißgeräte in Baumärkten gesehen. Die dort angebotenen Geräte arbeiten alle mit einem Trafo. Das Schweißen mit Trafos ist schwierig, da der Wechselstrom den Lichtbogen periodisch löscht. Außerdem ist die Spannung bei Trafos aus Sicherheitsgründen maximal 42 Volt, was die Zündung des Lichtbogens zusätzlich erschwert.

Inverter-Schweißgeräte liefern meistens Gleichstrom oder Wechselstrom hoher Frequenz. Die Zündspannung ist relativ hoh, so daß der Lichtbogen leicht zu zünden ist. Danach brennt der Lichtbogen sehr stabil. Mit diesen Geräten kann man sehr leicht arbeiten.

Schweißtrafos sind überholt, man ärgert sich damit nur unnötig herum.

Nebenbei: Die Lichtbogenspannung liegt etwa in der Größenordnung der einer Starterbatterie. Ich habe schon mal mit dem Schutzgasschweißgerät Starthilfe am LKW gegeben. Es müßte also möglich sein, für den Outdoor-Einsatz ein Universal-Elektrodenschweißgerät zu bauen, mit dem man sowohl Starthilfe geben, als auch schweißen kann, entweder aus einer zusätzlichen Batterie oder einem Stromgenerator. Seit Jahren liegt das Material dafür bei mir im Keller....

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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#6 Beitrag von Speed5 » 2015-02-20 10:21:49

crutchy the clown hat geschrieben:Bisher habe ich noch keine Inverter-Schweißgeräte in Baumärkten gesehen. Die dort angebotenen Geräte arbeiten alle mit einem Trafo.
Sicher???


wann warst du das letzte mal in einem Baumarkt? :eek:

Ob das Ding was taugt, steht auf einem anderen Blatt.


Gruß Michael
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meggmann
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#7 Beitrag von meggmann » 2015-02-20 12:19:22

Am absoluten low-low-low Budget Ende (unter 100 €) gibt's nur noch Trafos (zumindest nennen die sich so). Habe mit sowas auch schon versucht zu "schweißen" - sah aber eher aus wie ein löchriger Käse. Hätte mir besser für 10 € noch einen Hammer dazugekauft um das Teil kleinzukloppen.
Gerade wenn man nicht (gut) schweißen kann machen einem die absoluten Billiggeräte noch mehr die Arbeit kaputt. Ich würde meinen Inverter nicht mehr gegen einen Trafo tauschen - mal ganz abgesehen vom Gewicht. Für Gelegenheitsschweißen findet man aber schon um die 200/300 € ganz brauchbares (sagt zumindest ein befreundeter Schweißfachmann).
Und wie schon in einer der Antworten vorher - wenn man's dringend braucht ist ein schlechtes immer noch besser als kein Gerät (oder ein MIG / MAG mit leerer Gasbuddel)
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#8 Beitrag von Buclarisa » 2015-02-20 17:52:59

meggmann hat geschrieben:Am absoluten low-low-low Budget Ende (unter 100 €) gibt's nur noch Trafos (zumindest nennen die sich so). Habe mit sowas auch schon versucht zu "schweißen" - sah aber eher aus wie ein löchriger Käse. Hätte mir besser für 10 € noch einen Hammer dazugekauft um das Teil kleinzukloppen.

Wenn man weis wie ein Schweisgerät gehen kann, ist man recht bald geneigt den oben genannten Hammer auszupacken, und sich dann etwas schönes zu kaufen.

Nimm Dir die Zeit und besuch z.B. den Schweiskurs der hier im Forum angeboten wurde.
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#9 Beitrag von amdigo » 2015-02-26 17:21:51

Elektroschweißgerät für Unterwegs?
Nicht nötig, es gibt Elektroden, die man mit der LKW Batterie verschweissen kann, brauchst nur die Kabel mit der Zange....

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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#10 Beitrag von Kilian » 2015-02-26 19:19:27

Speed5 hat geschrieben: wann warst du das letzte mal in einem Baumarkt? :eek:Ob das Ding was taugt, steht auf einem anderen Blatt.
Hmm, was könnte man mit so einem Gerät (unterstellt, dass es für Gelegenheitsschweissen ausreichend funktioniert) denn grundsätzlich alles schweissen? Stahlblech, Edelstahl, Alu? In welchen Dicken?

Habe bisher nur etwas Mig-Erfahrung (klappte laut Meister ganz gut), suche aber etwas um hin- und wieder rund ums Haus mal was zu bauen...
Freundliche Grüße
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#11 Beitrag von dream » 2015-02-26 23:50:28

Kommt drauf an was du schweissen willst.
Für Stahlprofile, Stahlblech ab 1,5mm (leiber 2mm für den Anfang). Edelstahl mit entsprechender Elektrode- aber nur für Konstruktionsschweissen, für schöne Werke braucht man schon was anderes. Es gibt auch Alu Elektroden (habe ich keine Erfahrung mit).
Allerdings lässt sich Stahl auch mit Edelstahlelektroden schweissen. Eigentlich bekommt man mit dieser Elektrode leichter eine schöne Schweissnaht hin.
Für was ums Haus basteln würde ich dir ein MIG empfehlen. Damit geht dann auch dünneres Blech.

Ich habe den hier. Ist ein kombiniertes 200A Schweissgerät mit 220V Schuko (Schweissverfahren MIG/MAG, TIG bzw. WIG, MMA- für Fe, Ss, Al). Für nen Anfänger und Hobby denke ich es ist das "DAS" Gerät weil man alles versuchen/verarbeiten kann, damit auch schon wirklich schöne Nähte hinkriegt und trotzdem relativ günstig davon kommt.
Nur dafür muss man, wenn man nichts an Ausrüstung hat aber alles haben will, ab 1200 auf den Tisch legen. Dies zahlt sich Heim sobald man das erste Ding selber anstatt dem Stahlbauer gebaut hat. ;)
LG
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#12 Beitrag von sico » 2015-02-27 9:08:45

Info am Rande.
Zum WIG-Schweißen von Alu braucht es Wechselstrom.
Einfache Inverter können nur Gleichstrom liefern.
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#13 Beitrag von meggmann » 2015-02-27 9:15:16

Wenn jemand eine Frage zum Unterschied Inverter- und Transformatorschweissgerät hat sollte er sich vielleicht nicht als erstes mit WIG Schweissen von Alu beschäftigen, oder???? Könnte sicherlich zu leichtem Frustrationspotential führen :joke:
Ich hab mal bei einem "Könner" zugeschaut - sah soooo einfach aus und tolles Ergebnis. Das "lass mich mal" hätte ich mir lieber sparen sollen - rausgekommen ist ein Exponat in der Sammlung "wie man nicht schweissen sollte" :joke:
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#14 Beitrag von Buclarisa » 2015-02-27 10:35:14

meggmann hat geschrieben:Ich hab mal bei einem "Könner" zugeschaut - sah soooo einfach aus und tolles Ergebnis. Das "lass mich mal" hätte ich mir lieber sparen sollen - rausgekommen ist ein Exponat in der Sammlung "wie man nicht schweissen sollte" :joke:

Ja ja Kunst kommt von können. Vieles was andere so einfach tun, will einem selbst meinst nicht gelingen.
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#15 Beitrag von Kilian » 2015-02-27 10:58:19

dream hat geschrieben: Für Stahlprofile, Stahlblech ab 1,5mm (leiber 2mm für den Anfang). Edelstahl mit entsprechender Elektrode- aber nur für Konstruktionsschweissen, für schöne Werke braucht man schon was anderes.
Hmm, das klingt nicht so schön.
dream hat geschrieben: Für was ums Haus basteln würde ich dir ein MIG empfehlen. Damit geht dann auch dünneres Blech.
Das hätte ich mir (weil einfach zu handhaben) auch längst gekauft. Nur mache ich relativ oft Sachen in Edelstahl (Halterung für Markise, Wandkonsole Serverschrank, Grill, Sonnensegelmast, solche Sachen halt) und würde am liebsten auch Alu verarbeiten können. Beides eher in dünneren Wandstärken (1-5mm, selten mehr). Geschwindigkeit spielt ggü. Flexibilität fast keine Rolle bei meinen wenigen Anwendungen.
dream hat geschrieben: Ich habe den hier.
Puh, das ist aber auch gleich mal eine ganz andere Preisklasse. Das wäre es mir für die 2-5 Stunden im Jahr, wo ich es mal nutzen würde, nicht wert.
Freundliche Grüße
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#16 Beitrag von dream » 2015-02-27 12:01:14

Vergiss Alu in der Low Budget Preisklasse. Um Alu zu schweissen muss man nicht nur schweissen können, sondern auch Erfahrung haben und einiges Wissen.
Wenn es ein MIG sein soll biste auch gleich min. 300-500 € los wenn es was wert sein soll (allein fürs Gerät). Dazu kommt noch Gasflasche, Regulator, Maske, etc... Was auch an die 800 insgesamt machen kann.

In 2-5 Std. purem Schweissen kann man schon seeehr viel machen. :cool: Mehr Zeit benötigt die Vorbereitung und Nachbearbeitung des Materials. Das kann bei 2-5 Std. schon ein zwei Monate oder mehr intensiv Arbeit sein (zu Hause wo man nicht alles an Werkzeug rumliegen hat und sich mehr Mühe geben muss mit dem was man zur Verfügung hat).
LG
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#17 Beitrag von Kilian » 2015-02-27 14:20:22

dream hat geschrieben:Vergiss Alu in der Low Budget Preisklasse. Um Alu zu schweissen muss man nicht nur schweissen können, sondern auch Erfahrung haben und einiges Wissen.
Ich hatte inzwischen auch langsam diesen Eindruck, aber danke Dir, das ist doch mal ne Aussage.

D.h. ich wäre mit 160-200Ah Mig/Mag dabei, korrekt? Kann man damit auch Edelstahl schweissen - soweit ich weiss mit umgerüstetem Draht schon, oder? Kann mir noch jemand verraten, was ein Mig Fülldraht-Schweissgerät ist?
Freundliche Grüße
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#18 Beitrag von dream » 2015-02-27 15:34:12

Fülldraht braucht keine externe Schutzgasflasche. Ich kenne keinen Profi der damit arbeitet.
Zum Stahl schweissen brauchst Du CO2, für VA brauchst Du Argon. D.h. du brauchst zwei Flaschen (á ca. 140€ erste Flasche und Füllung). Diese Flaschen sparst Du dir mit dem Fülldraht, welcher allerdings teurer als normaler Draht ist. Aber es lässt sich auch Stahl mit Argon schweissen. Ist zwar wirtschaftlicher Unsinn (genauso wie der Fülldraht), aber es geht trotzdem- also könntest Du Dir evtl. eine Flasche sparen und alles mit Argon schweissen.

Mehr Amper= dickeres Material. Und ja, ab 160 ist ok, 200 ist besser. :D Wobei 160A bei nem Inverter anders arbeiten als bei bei nem Trafo. Soll heissen mit dem Inverter brauche ich weniger A für den selben Effekt. Und Inverter schweissen schöner/leichter wenn man MMA (Elektroden) schweisst. Die kleben und spritzen weniger.
In dieser Leistungsklasse (ab ca. 180A) fängts an das die zwei Phasen Geräte rarer werden und langsam, steigend mit der Leistung, immer mehr nur noch mit drei Phasen erhältlich sind.
LG
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Re: Elektroden - Inverter Schweißgerät

#19 Beitrag von meggmann » 2015-02-27 18:00:26

Fülldraht wurde auch mal entwickelt, um das Problem des Schweißens bei Wind zu lösen. Durch die Stoffe im Fülldraht entsteht das schützende Medium genau an der Schweisstelle. Bei Starkem Wind kann man nicht vernünftig MIG, MAG, WIG, WAG schweißen.

Fülldraht ist aber eine absolute Nische - wenn's dünn ist funktionieren die Verfahren mit zugegebenem Gas viel besser, wenn's draußen, windig und dickes Material ist, gibt's keine echte Alternative zu Elektrodenhandschweißen (zumindest keine, die man als Privatmensch bezahlen könnte).

Ein sehr großer Nachteil des Fülldrahtes ist zudem noch, dass der entstehende Rauch extrem gesundheitsschädlich ist. Ohne sehr gute Schweißrauchabsaugung ist das der Lungenfunktion seeeeehr abträglich. Da die Geräte meistens nur im privaten Bereich genutzt werden ist das nicht so bekannt - weil UVV Vorschriften im privaten Bereich sehr nachlässig gehandhabt werden (ignoriert werden).
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